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Dienstag, 10 Juni 2025 07:59

Bildungszug: Im Gespräch

Einer von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss

Wolfgang Thöni

Bildungsausschuss Graun i.V.

Wolfgang ist seit 12 Jahren ehrenamtlich im Bildungsausschuss Graun und seit 10 Jahren als Vorsitzender tätig.

 

 

 

BILDUNGSARBEIT

Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Oberländer Aktionstage, Oberländer Advent. Und die interessanten und lustigen Treffen in den verschieden Bezirken im Lande

Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
2010 wurde ich in den Gemeinderat gewählt. Bis dahin habe ich den Bildungsausschuss kaum wahrgenommen. Als „Studierter“ habe ich bald einige Aufgaben übernehmen dürfen: Chronist, Vorsitzender des Bibliotheksrates und Mitglied im Bildungsausschuss. Und diese Ämter habe ich heute noch inne

Wie oft wurdest du gefragt: Was ist oder tut eigentlich ein Bildungsausschuss?
Wurde ich selten gefragt. Schon eher die Frage: Könnte der BA die Kosten dafür übernehmen? In unserer Gemeinde ist der BA ein Begriff. Wir arbeiten mit vielen Vereinen zusammen und über die Tätigkeiten wird auch im Gemeindeblatt berichtet

Welches Bildungsangebot kam gut an?
Die Oberländer Aktionstage im Oktober sind gut besucht. Wir versuchen dabei für alle – von Jung bis Alt – interessante Angebote zu organisieren. Wir organisieren zusammen mit den Vereinen den Oberländer Advent in allen vier Fraktionen mit Lichterwanderungen, Gesang, Adventklänge, Kreativ- Ausstellung, Lesungen für Kinder, Lobpreis…

 

GESELLSCHAFT

Was ist wichtiger im Leben: der Weg oder das Ziel?
Der Weg. Die Ziele ändern sich im Laufe des Lebens

Ist das Ehrenamt in Südtirol noch zu retten?
Ich denke schon. Es wird zwar immer schwieriger, Menschen zu motivieren. Und dazu kommt die Bürokratie. Aber dafür gibt es zum Glück kompetente Servicestellen

Macht dir die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz Angst?
KI wird unser Leben verändern, aber Angst macht es mir nicht. Und wenn sie mir Arbeit abnimmt oder die Texte schöner schreibt, ist sie von Nutzen. Diese Antworten habe ich bewusst nicht mit KI geschrieben

Welche Apps sind auf deinem Handy am Startbildschirm platziert?
WhatsApp, Telefon, Textnachrichten, Kalender, Kamera, Fotos, Wetter Südtirol, MeteoSwiss, Musik, Klassik, Outlook… und auf der vierten Seite Sudoku zum Entspannen

Wieviel Zeit am Tag ist handyfrei?
Am Tage eigentlich nie, aber in der Nacht ist das Handy nicht im Schlafzimmer

 

PRIVATES

Lieblingsort?
Davon gibt es viele, die meisten sind in der Natur, oberhalb der Waldgrenze

Lieblingsbuch?
Alles von Haruki Murakami

Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Fotoapparat

Was regt dich auf?
Vieles. Ich versuche, mich nicht aufzuregen, was nicht immer gelingt

Letztes Mal herzhaft gelacht?
Gestern über den Spruch auf Facebook „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche“

Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
Denke schon eine Stunde lang nach, mir fällt nichts ein. Muss schon eine Weile her sein, dass ich etwas zum ersten Mal gemacht habe

Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Mit 12 Jahren als Unterhirte nach zwei Monaten Heimweh auf der Kaproner Alm im September wieder nach Hause kommen

Titel deiner Autobiografie?
Den Titel gibt es erst wenn sie geschrieben ist

 

Bezirksservice Vinschgau

Samstag, 14. Juni 2025

6.00 – 12.00 Uhr

Treffpunkt: Sportplatz

 

Bildungsausschuss Schlanders

Samstag, 14. Juni 2025

19.30 Uhr

Maschlerhaus Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Donnerstag, 12. Juni 2025

19.00 Uhr

Kulturhaus Laas - Josefshaus

 

Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz

Kernpunkte sind Sicherung des Wohnraums für Ansässige, Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus und Beschleunigung der Verfahren - Zentraler Punkt der Regierungsvereinbarung auf den Weg gebracht

BOZEN (LPA). Nach zwei Tagen intensiver Diskussion im Landtag ist die Wohnreform 2025 am 6. Juni genehmigt worden. Das Reformpaket, das von Wohnbaulandesrätin Ulli Mair, dem Landesrat für Umwelt-, Natur-, Klimaschutz Energie und Raumentwicklung, Peter Brunner, sowie dem Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, Luis Walcher, ausgearbeitet wurde, ist ein zentraler Punkt der Regierungsvereinbarung und stellt eine umfassende Neuregelung sämtlicher Bereiche des Wohnens dar. 

"Mit der Wohnreform verfolgen wir in erster Linie das Ziel, leistbaren Wohnraum für Einheimische zu schaffen", stellte Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Genehmigung des Gesetzes fest. "Sie ist eine gute Basis, damit es nun Schritt für Schritt in die richtige Richtung geht. Von der Wohnreform 2025 erwarten wir uns mittelfristig eine Entlastung am Wohnungsmarkt."

Mair: "Die Reform ist in allen Kernpunkten erhalten geblieben"

Wohnbaulandesrätin Ulli Mair zeigte sich zufrieden darüber, dass die Reform nun, nach intensiven Wochen der Vorbereitung, Diskussion in den Gesetzgebungsausschüssen und Debatte im Landtag in all ihren Kernpunkten erhalten geblieben sei. "Im Bereich Wohnbau gab es lediglich punktuelle Anpassungen. So wurden etwa die Zuschläge, sowohl für das mehrgeschossige Bauen als auch für das Bauen im Bestand, jeweils auf 25 Prozent erhöht. Damit schaffen wir einen noch stärkeren Anreiz für eine effiziente Nutzung des Baugrundes, den Abbau von Leerstand und für kosteneffizientes Bauen", stellte Mair fest.

"Die Wohnreform ist das erste große Gesetz dieser Landesregierung und setzt in allen Bereichen der Wohnfrage wichtige und längst überfällige Akzente. Wir haben sowohl bewährte Maßnahmen überarbeitet und optimiert, als auch völlig neue Ansätze verfolgt, um Wohnraum für die Südtiroler Bevölkerung zu schaffen und zu sichern", betont die Landesrätin. Zentral seien unter anderem das Modell des gemeinnützigen Wohnbaus, das erstmals in Südtirol eingeführt wird, die 100-prozentige Reservierung neuer Wohnkubatur für Ansässige sowie das neu aufgesetzte Bausparmodell und die Einführung des zinsbegünstigten Darlehens. 

Brunner: "Wohnen mit Preisbindung wird gestärkt"

"Mit der Wohnreform 2025 stärken wir unser Modell Wohnen mit Preisbindung als Instrument einer sozialen und zukunftsorientierten Wohnraumpolitik", erklärte Raumordnungslandesrat Peter Brunner. "Wir schaffen einen klaren rechtlichen Rahmen für Kauf- und Mietwohnungen, fördern gezielt auch den preisgebundenen Mietwohnraum und ermöglichen dem WOBI ein Vorkaufsrecht für bis zu 30 Prozent dieser Wohnungen für den Mittelstand. Wir geben den Gemeinden mehr Handlungsspielraum und stellen sicher, dass preisgebundener Wohnraum gezielt dort entsteht, wo er gebraucht wird; insbesondere für junge Menschen und Familien", fährt der Landesrat fort. 

Walcher: "Klares Zeichen gegen Spekulation und Ausverkauf der Heimat"

Zentrale Verbesserungen, die mit der verabschiedeten Wohnreform herbeigeführt werden können, beschreibt der Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, Luis Walcher, wie folgt: "Wir setzen ein klares Zeichen gegen Spekulation und den Ausverkauf unserer Heimat. Für mich steht vor allem der Schutz unserer geschlossenen Höfe im Mittelpunkt. Der Erwerb soll künftig nur jenen offenstehen, die eine entsprechende Ausbildung und eine aktive Tätigkeit in der Landwirtschaft vorweisen können – das stärkt unsere bäuerliche Struktur und sichert die Zukunft unseres ländlichen Raums." Durch eine strengere Regulierung der Kurzzeitvermietung wolle man einen starken Anreiz schaffen, dass Wohnungen dem Langzeitmietmarkt zugeführt werden und damit der einheimischen Bevölkerung zugutekommen. 

Auswirkungen des Gesetzes werden genau beobachtet

Auf kritische Stimmen, die es im Zuge des Genehmigungsprozesses gegeben hat, reagiert Landesrätin Mair mit der Feststellung, dass die Maßnahmen, angesichts der enormen Herausforderung, dem teuren Wohnraum in Südtirol zu begegnen, niemals umfassend genug sein könnten. "Entscheidend für die Zukunft ist aber, und dafür stehe ich als zuständige Landesrätin, Wohnen wird auf der Agenda der Landesregierung weiterhin ganz oben stehen", verspricht Mair. Die Landesregierung werde die Auswirkungen des Gesetzes und die Entwicklungen am Wohnungsmarkt genau im Blick haben und die Rahmenbedingungen laufend anpassen und optimieren.

Landeshauptmann Kompatscher dankt allen Beteiligten für ihren Einsatz und die Zusammenarbeit. "Es ist ein großes, wichtiges und schwieriges Thema, und deshalb möchte ich die Zusammenarbeit in der Landesregierung sowie der Beamtinnen und Beamten hervorheben. Auch konstruktive Beiträge der Oppositionhaben zu einer weiteren Verbesserung beigetragen. Nun ist es wichtig, die geschaffenen Möglichkeiten mit Tatkraft und Weitblick umzusetzen."

pir

Der Landtag hat ein Gesetz verabschiedet, das – so viel lässt sich leider bereits jetzt sagen – die Wohnkrise in Südtirol leider nicht lösen wird. „Das Hauptproblem ist das unzureichende Angebot, insbesondere in Bozen. Es braucht ein groß angelegtes öffentliches Wohnbauprogramm. Gesetze haben wir viele – was fehlt, sind Wohnungen. Nur durch eine Ausweitung des Angebots können die Preise sinken“, erklärt Landtagsabgeordneter Paul Köllensperger.

Das Gesetz führt hingegen die Verpflichtung zur 100%igen Konventionierung neuer Wohnbauten ein – eine Maßnahme, die sich als Bumerang erweisen könnte: Wenn das Bauen weniger rentabel wird, entstehen weniger neue Wohnflächen, was die Wohnungsnot weiter verschärft. Zudem wird damit das gerade erst gestartete Modell der Wohnungen mit Preisdeckelung faktisch abgeschafft. „Ohne Gewinnmargen besteht das Risiko, dass noch weniger gebaut wird“, so Paul Köllensperger weiter.

Die größten Schwachstellen des neuen Gesetzes:

  • 100% Konventionierung: Die 100%ige Verpflichtung zur Konventionierung hat in den Gemeinden, in denen sie bereits gilt, keine positiven Effekte gezeigt und droht, den freien Immobilienmarkt lahmzulegen.
  • Abwanderung junger Menschen: Jährlich verlassen rund 2.000 junge Menschen die Provinz. Ohne leistbaren Wohnraum und wettbewerbsfähige Löhne ist Südtirol als Arbeitsstandort unattraktiv und verliert weiter an Humankapital.
  • Unflexible Regelungen: Das Gesetz berücksichtigt nicht ausreichend die Unterschiede zwischen Tourismusgemeinden, Randgebieten und Städten. Statt einheitlicher Regeln braucht es mehr Autonomie für die Gemeinden.
  • Vernachlässigung von Umwelt und Landschaft: Die Änderungen am Gesetz „Raum und Landschaft“ begünstigen neue Bauvolumen im landwirtschaftlichen Grün.
  • Kurzzeitvermietungen: Der neue Artikel gegen die missbräuchliche Nutzung von Wohnraum für touristische Zwecke ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, dürfte aber wirkungslos und rechtlich anfechtbar sein – wie ein aktuelles Gerichtsurteil zeigt.
  • Keine dauerhafte Sozialbindung bei Wohnungen mit Preisbindung auf gefördertem Bauland.

“Das neue Raumordnungsgesetz war mit der Idee der Siedlungsgrenzen und dem Prinzip “innen flexibel, aussen penibel” gestartet. Heute gilt: innen flexibel, aussen flexibel”, so Paul Köllensperger. 

„Langfristig enthält das Gesetz einige interessante Ansätze. Besonders interessant ist das Modell des ‚Gemeinnützigen Wohnbaus‘. Seine Wirkung hängt jedoch wesentlich von den nachfolgenden Entscheidungen und einer zügigen Umsetzung ab. Ebenso sind die Erhöhungen und Vereinfachungen der Wohnbauförderung begrüßenswert. Auch hier gilt es abzuwarten, ob die Bearbeitung der Gesuche und die Auszahlung der Förderung schneller erfolgen. Ob Wohnen für Normalverdiener mit diesem Gesetz günstiger wird, ist fraglich“, sagt Maria Elisabeth Rieder.

„Das Landesgesetz zur Wohnreform 2025 enthält sicher einige positive Ansätze, die zur Abfederung des angespannten Wohnungsmarktes beitragen werden. Rasche Effekte kann man nicht erwarten. Leider konnte die Regierungsmehrheit sich nicht zur dauerhaften Sozialbindung bei  gefördertem Bauland und Wohnungen durchringen. Wie sich der gemeinnützige Wohnbau auf den Wohnungsmarkt und den Preisdruck auswirkt, ist bei fehlender primärer Voranalyse und ausreichenden Finanzmitteln im Landeshaushalt kaum zu erwarten sein.“ sagt Franz Ploner dazu. 

Am vergangenen Donnerstag ist auf Initiative von Mario Staderini, der die digitale Unterschriftensammlung in Italien erstritten hat, von Stephan Lausch von der Initiative für mehr Demokratie und zehn weiteren Promotoren beim Kassationsgerichtshof in Rom ein Antrag auf Volksbegehren eingereicht worden. 
Mit diesem wird das Parlament aufgefordert, endlich das Beteiligungsquorum abzuschaffen. 

Dafür müssen innerhalb von sechs Monaten 50.000 Unterschriften gesammelt werden. 

Von heute an können alle italienischen Staatsbürger:innen auf der Plattform des Ministeriums https://firmereferendum.giustizia.it/referendum/open/dettaglio-open/3900018 mit Zugang per SPID, der Identitätskarte CIE oder der Bürgerkarte/ Gesundheitskarte das Volksbegehren unterstützen.

Kommt das Parlament diesem Begehren nicht nach, dann würde es eine schwerwiegende Beschneidung der demokratischen Rechte der Bürgerinnen und Bürger sanktionieren.

Mitteilung des Promotorenkomitees „Basta Quorum!“

Die italienische Verfassung garantiert den Staatsbürger:innen nicht nur ein Wahlrecht, mit dem sie ihre Entscheidungsmacht an politische Vertreter:innen delegieren können, sondern auch direktdemokratische Rechte. 

Mit dem Referendum sollte sichergestellt werden, dass politische Entscheidungen tatsächlich von einer Mehrheit der Bevölkerung geteilt werden. Dieses Recht ist seit 14 Jahren nicht mehr zu gebrauchen, weil das Beteiligungsquorum mit der Bedingung, dass 50 % +1 der Stimmberechtigten an der Abstimmung teilnehmen müssen, von der politischen Vertretung missbraucht wird. Das geschieht mit Informationsboykott und Aufrufen, nicht zur Abstimmung zu gehen. Die Nichtbeteiligung wird damit zu einem Vetorecht für die Regierenden: aus der Stimmenthaltung ist ein Instrument für Minderheiten gemacht worden, das zur Diskussionsverweigerung verführt und den Willen der Bürger:innen verzerrt. Wenige, die die Abstimmung bewusst boykottieren, nehmen auf diese Weise allen anderen, die ihr Entscheidungsrecht nutzen wollen, dieses Recht. Eine Delegierung ohne Kontrollmöglichkeit liefert die Bürger:innen gänzlich der politischen Vertretung aus. 
Das sind verfassungswidrige Zustände. So wird Demokratie ausgehöhlt. 
Bürger:innen nehmen diesen Demokratieabbau nicht mehr hin. 

Das Beteiligungsquorum ist zu einem gefährlichen Verhinderungsinstrument gemacht worden, mit dem die Regierung ihre Entscheidungen gegen den Einspruch der Bürger:innen schützt. Das Quorum hat absolut keine Berechtigung. Eine hohe Beteiligung kommt ohne Quorum viel eher zustande, weil allen klar ist, dass diejenigen entscheiden, die abstimmen. Im Grunde beteiligen sich auf diese Weise sogar 100 % der Stimmberechtigten, weil die Nichtbeteiligung ohne Quorumshürde eine bewusste Stimmenthaltung und Delegierung an die Mitbürger:innen ist. Die Schweiz lebt seit über 150 Jahren bestens ohne Quorum und bei einer durchschnittlichen Stimmbeteiligung von 47 % in den letzten 12 Jahren kommt niemandem in den Sinn, ein solches zu fordern. Dabei nutzen mehr als 80 % der Stimmberechtigten die direktdemokratischen Instrumente. Aber auch Italien hat keine Schwierigkeiten mit dem Verfassungsreferendum für das kein Quorum gilt. 
Und wenn schon, wäre ein Quorum bei Wahlen nicht viel wichtiger? Denn mit Wahlen entscheidet sich die gesamte Politik und damit unvergleichlich mehr als mit einem Referendum über ein einzelnes Gesetz. Sie darf erst recht nicht von wenigen bestimmt werden. Zur Erinnerung: Die italienische Regierung vertritt nicht einmal 30 % der Wahlberechtigten.Mit dem eingereichten Volksbegehren zur Abschaffung des Beteiligungsquorums erwarten sich die Bürger:innen einen Vertrauensbeweis des Parlaments für seine Bereitschaft, im Sinne der Verfassung und in neuem demokratischen Geist eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihnen einzuleiten, um die immensen Aufgaben dieser Zeit gemeinsam anzugehen.

Die Freiheitlichen begrüßen ausdrücklich, dass es beim Staatsbürgerschaftsrecht zu keiner Erleichterung kommt und die bestehenden Regelungen beibehalten werden. Die geplante Reduzierung der Aufenthaltsdauer von 10 auf 5 Jahre für Nicht-EU-Bürger sowie die automatische Weitergabe der Staatsbürgerschaft an Kinder lehnen wir entschieden ab, so Obmann Roland Stauder.

Die Staatsbürgerschaft ist aus unserer Sicht kein bloßer Verwaltungsakt, sondern – mit Ausnahme für nationale Minderheiten – Ausdruck von Identität, Kultur und Zugehörigkeit. Das Abstammungsprinzip (ius sanguinis) muss weiterhin im Mittelpunkt stehen. Eine Lockerung der Regeln würde nicht nur die gesellschaftliche Stabilität gefährden, sondern auch zu einer erheblichen Zunahme von Zuwanderung führen.

Besonders in Südtirol wären die Folgen gravierend: Die politische Vertretung der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit könnte langfristig geschwächt werden. Der bestehende Schutzmechanismus – die 10-jährige Ansässigkeitspflicht – bleibt daher aus Sicht der Freiheitlichen ein unverzichtbares Instrument zum Erhalt der kulturellen Identität Südtirols.

Die Freiheitlichen werden sich daher auch in Zukunft dafür einsetzen, dass das Staatsbürgerschaftsrecht nicht dem politischen Zeitgeist geopfert wird, so die Freiheitlichen abschließend in einer Aussendung.

Freitag, 06 Juni 2025 13:01

Die Wunder der Unterwasserwelt

Schlanders/ Schaufenster #21/Fotoausstellung - Die Unterwasserwelt, besonders die Tiefsee in den Ozeanen, ist eine magische und teilweise noch unerforschte Welt. Um Einblicke in die Bedeutung des Ökosystems Meer näherzubringen und die vielfältige und bunte Tierwelt der Ozeane zu präsentieren, hat der Tauchclub Schlanders in Zusammenarbeit mit Basis Vinschgau im Schaufenster, der kleinen Ausstellungsgalerie in der Fußgängerzone Schlanders, am 5. Juni eine Fotoausstellung mit fantastischen Bildern von Christian Torri eröffnet. Christian Torri aus Meran ist Mitglied der Sektion Tauchen Athesis Sub des ASC Schlanders Raiffeisen, Tauchlehrer und leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Wie das Ausschussmitglied Franziska Weitgruber bei der Ausstellungseröffnung mitteilte, wurde der Tauchclub 2002 gegründet und ist seit 2023 als eigene Sektion auch Mitglied des ASC Schlanders mit der Sektionsleiterin Daria Habicher. Christian Torri berichtete über die Unterwasserfotografie, die sich vor allem durch die Digitaltechnik in den letzten Jahren stark verändert und die Makrofotografie erst ermöglicht hat. Manche der fotografierten Tiere sind nur 1 bis 2 cm groß. Es braucht viel Geduld, Einfühlungsvermögen, starke Lampen und oftmals auch einen Tauchguide, um die kleinen Tiere im Meer zu finden und dann groß zu fotografieren. Die ausgestellten Fotos können auch erworben werden. Der Erlös geht an Südtirol hilft und an die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd. (hzg)

 

Die Ausstellung kann bis 28. Juni besichtigt werden. Jeweils am Donnerstag von 9 – 12 + 15 – 17 Uhr, am Freitag von 15 – 18:30 Uhr und am Samstag von 9 – 12 Uhr.

Freitag, 06 Juni 2025 13:00

Hond in Hond – seit 15 Jahren

Schlanders/Abschlussfest - Gestartet wurde das Sozialprojekt „Hond in Hond – Freizeit mitnond“ vor 15 Jahren im Schuljahr 2009/10 im Vinschgau. Nun wird das Projekt im ganzen Land durchgeführt und von den Sozialdiensten koordiniert. Jeweils zwei Oberschüler:innen treffen sich sechs Mal im Laufe eines Schuljahres mit einem Kind oder Jugendlichen und verbringen gemeinsam die Freizeit. Das ist eine Entlastung der Eltern, aber auch eine neue Erfahrung für Oberschüler, die Verantwortung für andere Menschen übernehmen und gemeinsam etwas planen müssen. In der Anfangsphase ging es um eine gemeinsame Freizeitgestaltung mit Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung von 6 bis 18 Jahren, später wurde das Projekt ausgedehnt auf Kinder mit Migrations- und Fluchthintergrund. Wie die beiden Koordinatorinnen Tanja Paulmichl und Caroline Danieli beim Abschlussfest am 30. Mai in der Freizeitbar in Schlanders erläuterten, wurde das Projekt im Jahre 2023/24 auch auf Kinder und Jugendliche mit Bedarf an sozialen Kontakten in der Freizeit erweitert. In diesem Schuljahr haben sich 16 Zweiergruppen vom Oberschulzentrum Mals und Schlanders und der Fachschule Kortsch beteiligt und mit insgesamt 25 Kinder und Jugendlichen gemeinsame Freizeitstunden verbracht. Es wurde zusammen gekocht und gebastelt, man ging ins Jugendzentrum, in die Bibliothek, ins Kino, zum Eislaufen, Fußballspielen, Kegeln oder Einkaufen. Für die Beteiligten war es eine interessante und bereichernde Erfahrung mit tollen Erlebnissen. Nach der Projektvorstellung und einem Erfahrungsbericht der beiden Koordinatorinnen, erhielten alle Beteiligten eine Teilnahmebestätigung. Koordiniert wird das Projekt vom Bereich Kinder und Jugendliche der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft. Projektpartner sind das OSZ Mals und Schlanders, die Fachschule Kortsch, der Arbeitskreis Eltern Behinderter, das Sprachenzentrum Schlanders, die Caritas Migrantenstelle Flori und der SAI-Dienst der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (hzg)


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