Schlanders/Krankenhaus - Jahrelang musste die Geburtenabteilung im Krankenhaus Schlanders um ihre Existenz kämpfen. Nach heftigen Protesten konnte die Schließung verhindert werden. Nun kommt eine erfreuliche Meldung aus der Mutter-Kind-Abteilung vom Krankenhaus Schlanders. Wie Giuseppe Delogu, der verantwortliche Arzt des Kreissaales, in einem Gespräch mitteilte, gab es in diesem Jahr bis Mitte Juli bereits 185 Geburten, 31 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Den absoluten Höhepunkt gab es am 1. Juli dieses Jahres. Da erblickten gleich sechs Kinder das Licht der Welt, wie Dr. Delogu stolz berichtete. Dem hervorragenden Team aus Ärzt:innen und Hebammen ist es gelungen in der Geburtenabteilung eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, sowie hohe Professionalität und eine persönliche und unkomplizierte Betreuung zu garantieren. Die kleine, überschaubare und angenehme Struktur hat dazu geführt, dass nicht nur Frauen aus dem Vinschgau, sondern auch aus dem Burggrafenamt nach Schlanders kommen, um ihre Kinder auf die Welt zu bringen. Acht Zimmer stehen auf der Abteilung zur Verfügung mit maximal zwei Betten pro Zimmer. Die Neugeborenen werden nicht, wie früher, von ihren Müttern getrennt, sondern bleiben im gleichen Zimmer (Rooming-in), so dass die Väter ihre Kinder und die Mutter jederzeit besuchen können. Die Väter dürfen, soweit sie wollen, bei der Geburt dabei sein, auch bei einem Kaiserschnitt. Die Anzahl der Kaiserschnitte hat abgenommen und liegt nun unter 20%. Es gibt normale Geburten und Geburten mit Kaiserschnitt, angeboten werden in Schlanders auch Wassergeburten. Neben Vorbereitungskursen vor der Geburt in den Sprengeln Naturns, Schlanders und Mals durch erfahrene Hebammen der Sprengel bzw. vom Krankenhaus, gibt es auch nach der Geburt die Betreuung durch die Sprengel und in besonderen Situationen die kostenlose Unterstützung durch das Team „Frühe Hilfen Vinschgau“ und den „Family Support“, eine Unterstützung durch Freiwillige bei alltäglichen Angelegenheiten mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr. (hzg)
Während industriell produziertes Speiseeis oft mit einer langen Liste an Zusatzstoffen, Aromen und Luftvolumen daherkommt, setzt das Handwerk auf Qualität. „Für handwerklich hergestelltes Speiseeis werden frische Milch und frisches Obst verwendet – im Gegensatz zur Industrie, wo häufig Milchpulver, gefriergetrocknetes Obst und zahlreiche Emulgatoren und Stabilisatoren zum Einsatz kommen“, erklärt Rosmarie Ferlito, Obfrau der Speiseeishersteller/innen im lvh.
Gesundheitstipp - Plötzlich ein schwarzer Punkt auf der Haut und schon beginnt das Kopfkino. Erster Gedanke: „Wegwischen.“ Kurz darauf, mit leichtem Unbehagen: „Das geht nicht ab – hoffentlich kein schwarzer Hautkrebs!“Oft folgt schnell die Erkenntnis: „Eine Zecke!“ Erleichterung – kein Krebs. Dann wieder leichte Panik und ein bisschen Graus: „Wie bekomme ich die Zecke weg? Eklig sind die achtbeinigen Spinnentierchen ja schon.“
Richtige, schnelle Entfernung ist entscheidend
Je früher eine Zecke entfernt wird, desto geringer das Risiko einer Krankheitsübertragung. Man sollte eine Pinzette (muss kein Spezialwerkzeug sein) verwenden, die Zecke hautnah greifen und gerade herausziehen – ohne Drehbewegung, dann desinfizieren. Meist bleibt dabei nichts in der Haut zurück. Sollte dennoch ein kleiner Rest verbleiben, ist das meist unbedenklich: Der Körper stößt solche Fremdkörper in der Regel selbstständig ab. Es kann zu einer leichten Entzündung mit Rötung und Schmerz kommen. Diese Lokalreaktion ist jedoch nicht mit der sog. Wanderröte (Erythema migrans) zu verwechseln.
Wanderröte: Typisch für Borreliose
Die Wanderröte tritt frühestens nach einigen Tagen auf, typischerweise erst Wochen – oft bis zu zwei Monate nach dem Stich. Sie zeigt sich als glatter, rötlicher Ring oder Kreis, der sich langsam vergrößert auf mehr als 10cm. Meist verursacht sie keine Beschwerden. Tritt eine Wanderröte auf, gilt eine Borreliose als gesichert und macht weitere Diagnostik unnötig. Es sollte eine antibiotische Behandlung erfolgen.
Wichtig: Entgegen landläufiger Meinung sollte eine Blutuntersuchung in diesem Fall unterlassen werden, denn sie kann sogar zu falschen Schlüssen führen. Selbst wenn eine Wanderröte ohne Behandlung verblasst, sollte mit der Therapie begonnen werden. Eine unbehandelte Borreliose kann schwerwiegende Folgen haben.
FSME-Impfung
Ein weiterer verbreiteter Irrtum betrifft die sogenannte „Zeckenimpfung“. Sie schützt nicht vor Borreliose, sondern nur vor der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer viralen Hirnhautentzündung.
Die Zecke und der Mensch
Trotz aller potenzieller Krankheitsgefahr: Zecken sind wie jedes Lebewesen ein wichtiger Teil des Ökosystems. So provokant es vielleicht klingt, kann man sich doch fragen: Wer bringt der Natur mehr Nutzen bzw. Schaden – der Mensch oder die Zecke?
Dr. Alexandra Vent, Dermatologin Schlanders, www.hautarztpraxis-vent.com
Letzter Aufruf des Interreg-Programms VI-A Italien-Österreich stößt auf großen Anklang – Anfang 2026 wird bekannt sein, wer die Zuschläge erhält
BOZEN (LPA). Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südtirol und den benachbarten Regionen in Italien und Österreich stößt auf großes Interesse: Zum Stichtag des dritten und letzten Aufrufs des Interreg-Programms VI-A Italien-Österreich wurden 52 Kooperationsprojekte eingereicht, mit der Beteiligung von 55 Projektpartnern aus Südtirol.
Die beantragte Fördersumme aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beläuft sich auf 32,8 Millionen Euro und übersteigt die verfügbaren Mittel von 16,5 Millionen Euro somit deutlich. Dies unterstreiche den hohen Bedarf und den Willen zur Kooperation, den es im Programmgebiet gebe, zeigt sich Abteilung Europa erfreut.
Landesrätin Magdalena Amhof betont: "Wenn Südtiroler Akteurinnen und Akteure sich engagiert mit Partnern aus Italien und Österreich vernetzen, entstehen Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit, von der digitalen Transformation bis zum Klimaschutz. Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist für diese Themen entscheidend und ein Motor für unsere Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige Zukunft."
Der Aufruf richtete sich an Unternehmen, öffentliche Körperschaften, Forschungseinrichtungen und Vereine, die gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen des Grenzgebietes zwischen Italien und Österreich arbeiten wollen.
Mit 26 eingereichten Projekten und einer beantragten Fördersumme von 17,3 Mio. Euro war Priorität 1 (Innovation und Unternehmen) der gefragteste Bereich. Das große Interesse zeige den Bedarf an grenzüberschreitender Forschung und Entwicklung, um die Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Standorte zu sichern.
Priorität 2 (Klimawandel und Biodiversität) sind 18 Projekte zuzurechnen, mit einem angefragten Volumen von knapp elf Milionen Euro. Auch für die Prioritäten "Nachhaltiger und Kultureller Tourismus" sowie "Abbau von grenzüberschreitenden Hindernissen“"wurden acht Anträge eingereicht. Die Projekte durchlaufen nun ein mehrstufiges Bewertungsverfahren. Die Bekanntgabe der genehmigten Vorhaben wird für Anfang 2026 erwartet.
Dass Kooperationen, die im Rahmen von Interreg-Projekten entstanden sind, Früchte tragen, zeigen Projekte an denen Südtiroler Partner beteiligt sind. Zum Beispiel INNO.CIRCLE, das kleine und mittlere Unternehmen bei der Transformation zu einer kreislauforientierten Wirtschaft unterstützt. Mit IDM Südtirol und Eurac Research als Südtiroler Partnern wird ein praxisnahes Coaching-Programm für Unternehmen entwickelt.
Ein zweites Beispiel für ist IPS (Innovative Pest Sustainable control to reduce the impact of bark beetle and weevil attacks on alpine forests), das sich der Bedrohung der Fichtenwälder durch den Borkenkäfer annimmt und eine innovative und umweltfreundliche Kontrollmethode entwickelt. Die Freie Universität Bozen ist hier einer der Forschungspartner.
red/pir/gm
Austausch der Landeshauptmänner Kompatscher und Fugatti mit Verkehrsminister Salvini zu ausgesetzter A22-Ausschreibung sowie digitalem Verkehrsmanagement
ROM (LPA). Die ausgesetzte Ausschreibung für die Konzession der Brennerautobahn und die Verkehrssituation auf den Bergpässen sind im Mittelpunkt eines Treffens am 23. Juli zwischen dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und dessen Trentiner Kollegen Maurizio Fugatti mit dem italienischen Vizepremier und Verkehrsminister Matteo Salvini gestanden.
Das italienische Infrastrukturministerium hatte die Ausschreibung für die 50-jährige Konzession der A22 bis zum 30. November 2025 ausgesetzt. Hintergrund ist ein noch ausstehendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Bewertung des gesetzlich vorgesehenen Vorzugsrechts für den derzeitigen Betreiber. Minister Salvini und die beiden Landeshauptmänner waren sich einig, das Urteil abzuwarten. Dabei bestehe Einigkeit darüber, dass unabhängig davon, mit welchem Verfahren die Konzession vergeben wird, die Kriterien und Verpflichtungen und somit sämtliche Investitionen der bestehenden Ausschreibung beibehalten werden müssen. "Die mit Vizepremier Salvini abgestimmte Position ist eine wichtige Garantie für die Anliegen und Investitionen der Länder Südtirol und Trentino", erklärte Landeshauptmann Kompatscher.
Im Bereich Verkehrsmanagement drängte Kompatscher auf Fortschritte bei der digitalen Steuerung entlang des Brennerkorridors. Ziel sei ein grenzüberschreitendes System zur Steuerung des Schwerverkehrs. Besprochen wurde auch die Möglichkeit, emissionsfreie Lkw von der Maut zu befreien oder sie zu reduzieren. Der Südtiroler Landeshauptmann schlug darüber hinaus die Einführung einer variablen Maut vor, mit der sich Verkehrsspitzen besser vermeiden ließen.
Zur Sprache kam auch der zunehmende Verkehr auf den Bergpässen. Landeshauptmann Kompatscher überreichte Minister Salvini eine Resolution der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, in der strengere Kontrollen und fixe Radarstationen gefordert werden. Minister Salvini sicherte zu, das Anliegen zu unterstützen.
Der Verkehrsminister zeigte sich seinerseits zufrieden mit dem zeitgerechten Fortschritt der Infrastrukturprojekte im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026. Zudem kündigte er seine Anwesenheit in Südtirol am 18. September an – zur Feier des Durchschlags des Erkundungsstollens des Brennerbasistunnels.
pio
Bergführer-Präsident Zelger mahnt: Vorsicht, mit wem man in die Berge geht!
Der im Trentino aufgegriffene illegale Führer ist kein Einzelfall. „Auch in Südtirol müssen wir leider immer wieder feststellen, dass sich Unbefugte als Bergführer oder Wanderleiter ausgeben und führen, ohne über die notwendigen Voraussetzungen zu verfügen“, so Thomas Zelger, Präsident der Südtiroler Berg- und Skiführer sowie Wanderleiter. „Wir können deshalb nicht oft genug betonen: Vorsicht, mit wem man in die Berge geht!“, so Zelger.
Nicht jeder, der sich als Bergführer oder Wanderleiter ausgebe, sei ein solcher oder dürfe diesen Titel führen, betont der Bergführer-Präsident. Beide Titel seien in Italien gesetzlich geschützt, der Berufszugang und die dafür nötige Ausbildung seien streng geregelt und – vor allem bei den Bergführern – äußerst anspruchsvoll: „Egal aber, ob Bergführer oder Wanderleiter: Gut ausgebildet zu sein, ist keine Formalität, sondern eine Frage der Sicherheit und der Professionalität am Berg“, so Zelger.
Gerade aus dem Ausland seien allerdings immer wieder „Führer“ in Südtirol illegal unterwegs. „Ihr Titel ist in Italien nicht anerkannt, etwa jener der deutschen und österreichischen Heeres- oder Polizeibergführer“, so der Bergführer Präsident. Sie durchliefen nicht die vorgeschriebenen Ausbildungen, weshalb ihr Status nicht jenem der international anerkannten Bergführer entspreche.
„Das große Problem ist, dass vor allem namhafte deutsche Anbieter diese Tatsache oft übergehen und Tourenwochen in Südtirol organisieren, die von de iure und de facto Unbefugten geführt werden“, so Zelger. Auch deshalb führt die Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer in Zusammenarbeit mit der Finanzwache immer wieder Kontrollen durch. „Diese Kontrollen, die Anzeigen und Strafen sind unsere einzigen Mittel, um nicht nur gegen unlautere Konkurrenz vorzugehen, sondern vor allem für mehr Sicherheit am Berg zu sorgen“, erklärt der Bergführer-Präsident.
Die Sicherheitsfrage stellt sich gerade im Terrain, das den international anerkannten Bergführern vorbehalten ist, also auch auf Klettersteigen. „Wenn hier etwas unter der Führung eines Illegalen passiert, wie sieht es dann mit der Haftung aus?“, fragt Zelger, der unterstreicht, dass das illegale Führen kein Kavaliersdelikt sei.
Ähnliches gilt für das Führen von Wanderern auf ausgewiesenen Wegen: Ein Versicherungsschutz für die Kunden sei nur dann gewährleistet, wenn die Wanderleiterin oder der Wanderleiter bei der Landesberufskammer der Berg- und Skiführer eingeschrieben sei. Nur sie dürften außerdem den Titel „Südtiroler Wanderleiter“ führen, der – so betont Zelger – auch für Qualität bürge: „Jeder, der sich als Wanderleiter ausweisen kann, hat eine fundierte Ausbildung durchlaufen und weiß, worauf es beim Führen Einzelner oder auch von Gruppen ankommt – vor allem im Notfall“, so der Präsident der Südtiroler Bergführer und Wanderleiter.
Ziel der Landesberufskammer sei jedenfalls, dass nur mehr geprüften und in der Kammer eingetragene Wanderleiter die Tätigkeit des Wanderleiters ausüben dürfen. „Das würde dafür sorgen, dass die Qualität hochgehalten wird und die Teilnahme an einer geführten Wanderung zum garantierten Erlebnis wird“, betont Thomas Zelger, der allerdings auch darauf verweist, dass sich starke Lobbys gegen einen solchen Schutz stemmten. „Der gesetzliche Schutz der Tätigkeit des Wanderleiters steht leider immer noch aus, auch wenn er uns von der Politik immer und immer wieder versprochen wird.“
Der Staatsrat hat mit seinem Urteil einen klaren Schlussstrich unter eine lange Phase der Unsicherheit im Behindertentransport in Südtirol gezogen. Der Dienst kehrt zurück zu jenen Anbietern, die ihn über Jahre hinweg zuverlässig und mit hoher Qualität durchgeführt haben. Das Team K begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich und sieht darin eine Bestätigung für den Einsatz vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger – allen voran der Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung.
„Das Urteil ist ein starkes Signal für die Rechte von Menschen mit Behinderung und ihre Familien. Es zeigt, dass Qualität und Menschlichkeit nicht dem billigsten Angebot geopfert werden dürfen.“ erklärt Alex Ploner vom Team K.
Die Eltern haben über Monate hinweg Missstände dokumentiert: verspätete oder ausgefallene Fahrten, ungeeignete Fahrzeuge, fehlende Begleitpersonen. Ihr beharrlicher Einsatz hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Problematik nicht unter den Teppich gekehrt wurde. Sie haben nicht nur für ihre Kinder gekämpft, sondern für ein System, das Respekt und Verlässlichkeit verdient. Das Urteil des Staatsrats legt ein erschreckendes Bild offen: Die öffentliche Verwaltung hat in der Ausschreibung und Kontrolle gravierende Fehler begangen. So wurde der Dienst an den neuen Anbieter vergeben, obwohl die ursprünglich angebotenen Fahrzeuge durch nicht gleichwertige Modelle ersetzt wurden. Das Gericht stellte fest, dass die eingesetzten Fahrzeuge nicht den Mindestanforderungen entsprachen und der Komfort sowie die Mobilität der Fahrgäste erheblich beeinträchtigt wurden.
„Ich habe mich von Beginn an für einen verlässlichen und menschenwürdigen Behindertentransport eingesetzt. Dieses Urteil bestätigt, dass unsere Kritik berechtigt war und dass die öffentliche Verwaltung ihrer Verantwortung nicht gerecht wurde. Die Landesregierung hat die Möglichkeit der Co-Projektierung im Sozialbereich viel zu lange links liegen lassen und auch unsere Hinweise, dieses Instrument endlich einzuführen, ignoriert. Das Ergebnis sehen wir jetzt: Chaos, Leid und ein Jahr voller Unsicherheiten und Frust für viele Familien.“ fasst Alex Ploner das vergangene Jahr zusammen.
Das Gericht ordnet nicht nur die Rückgabe des Dienstes an den ursprünglichen Anbieter an, sondern auch die Zahlung von 70.000 Euro Schadenersatz durch die öffentliche Hand. Die Entscheidung tritt 30 Tage nach Veröffentlichung in Kraft und soll einen geordneten Übergang ermöglichen.
Das Team K fordert nun eine umfassende Reform der Ausschreibungspraxis und es wäre auch eine Entschuldigung der Landesregierung bei den betroffenen Familien angebracht, die gar einige Tage und Wochen mit Ärger, Tränen und Wut erleben mussten.
Gemeinderat Elmar Karl Müller und die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit Naturns gratuliert dem SVP-Gemeindeausschuss zur öffentlichkeitswirksamen Präsentation einer „nachhaltigen“ Marktgemeinde vor einer Wand aus grün bemaltem Schnittholz. Symbolpolitik in Bestform – ein schönes Bild für das Gemeindeblatt. Doch während man sich medienwirksam inszeniert, wird in Naturns gerade wortwörtlich ,,am grünen Ast gesägt”: Beim Tenniscamp wurden inzwischen über 40 rund 30-jährige Bäume gefällt– ein massiver Eingriff in unser lokales Ökosystem. Dieser Widerspruch zwischen Show und Realität ist nicht nur enttäuschend, sondern zeigt klar: Nachhaltigkeit darf kein Schlagwort sein, sondern muss gelebt werden.
Zum Hintergrund: Die Holzinstallation – eine Wand aus Holzquadern in Form eines grünen Fußabdrucks – soll laut Gemeinde auf die positiven Eigenschaften des Rohstoffs Holz aufmerksam machen. Sie wird von IDM und ProRamus bereitgestellt und möchte den Nutzen von nachhaltigem Bauen und CO₂-bindenden Materialien zeigen. Begleitend dazu betont die Gemeindeverwaltung den vermehrten Einsatz von Holz im Bau öffentlicher Gebäude und in der Energieversorgung. Diese gute Idee verliert jedoch an Glaubwürdigkeit, wenn gleichzeitig gewachsene Bäume gerodet werden – ironischer könnte ein ökologischer Fußabdruck kaum ausfallen.
Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns
Schlanders, 16. Juli 2025 – Der Südtiroler Leichtathletik-Sommer hat an diesem Freitag, 18. Juli einen ganz besonderen Leckerbissen zu bieten. Auf dem Kulturhaus-Platz in Schlanders steigt ab 18.30 Uhr das 21. Internationale Stabhochsprung Meeting, zu dem einige der besten Athletinnen und Athleten dieser Olympischen Disziplin erwartet werden. Die Vorbereitungen für das renommierte Event sind abgeschlossen.
Als die Veranstalter in der vergangenen Woche das internationale Stabhochsprung Meeting den Medienschaffenden und Vertretern der Partner vorgestellt haben, präsentierten sie eine lange Liste mit Topspringerinnen und -springern. Nur bei einem Athleten hielten sie sich bedeckt und gaben ihn als Mister X bekannt. Nun ist bekannt, wer das ohnehin schon hochkarätige Teilnehmerfeld an diesem Freitag weiter bereichern wird. Es handelt sich um Sondre Guttormsen.
Der Norweger hat eine persönliche Bestleistung von 6,00 Metern vorzuweisen, die gleichzeitig auch nationaler Rekord in seiner skandinavischen Heimat bedeuten. Guttormsen, der im Vorjahr Achter bei den Olympischen Spielen in Paris wurde, kürte sich 2023 zum Hallen-Europameister und wurde heuer im niederländischen Apeldoorn EM-Dritter. Vor etwas mehr als vier Monaten musste sich der 26-Jährige nur dem Griechen Emmanouil Karalis und Menno Vloon aus den Niederlanden geschlagen geben, die sich beide über EM-Gold freuen durften. Mit Vloon ist einer der beiden amtierenden Hallen-Europameister auch in Schlanders dabei, weshalb für ein spannendes Duell gesorgt ist.
Schafft Lisek das Triple?
Aber nicht nur Vloon, dessen persönliche Bestleistung bei 5,90 Metern liegt, und Guttormsen sind im Vinschgau für den Tagessieg gut. Zu den Favoriten zählen auch Torben Blech aus Deutschland (persönliche Bestleistung 5,86 Meter), der Türke Ersu Sasma (5,90 Meter) und natürlich Piotr Lisek aus Polen, der in Schlanders bereits zwei Mal (2018 und 2023) triumphieren konnte und als Titelverteidiger nach Südtirol kommt. Seine persönliche Bestmarke liegt bei 6,02 Metern.
Bei den Frauen gibt es im Rahmen des Stabhochsprung Meetings eine Premiere. Zum ersten Mal findet das Springen nämlich mit internationaler Beteiligung statt. Die Athletenmanager Erwin Schuster und Johannes Kaserer haben auch hier ganze Arbeit geleistet. So konnten sie mit der „Azzurra“ Elisa Molinarolo die Olympia-Sechste in den Vinschgau locken. Ihre persönliche Bestleistung liegt bei 4,70 Metern. Konkurrenz bekommt die Italienerin vor allem von Juliana De Menis Campos (Brasilien), die vor wenigen Tagen mit 4,73 Metern eine neue persönliche Bestleistung erzielt hat. Mit von der Partie sind unter anderem auch Naama Bernstein (Israel/4,35 Meter) und Lokalmatadorin Nathalie Kofler (Lana/4,21 Meter), die sich auf ihren Heimwettkampf besonders freuen dürfte.
Eine ganz besondere Atmosphäre, die man sich nicht entgehen lassen sollte
„Wir haben sehr intensive Wochen hinter uns. Nach einem Jahr Pause hat sich das Organisationskomitee neu formiert, und wir sind mit sehr viel neuem Schwung an die verschiedenen Aufgaben herangegangen, was man dann hoffentlich auch im Rahmen des internationalen Stabhochsprung Meetings merken wird. Die Vorbereitungen sind jedenfalls so gut wie abgeschlossen, das Springen kann beginnen. Alle Interessierten und sportbegeisterten Menschen möchte ich nach Schlanders einladen, um sich die einzigartige Atmosphäre und sportlichen Höchstleistungen nicht entgehen zu lassen“, sagt Veranstaltungspräsident Heiner Pohl.
Wer es nicht nach Schlanders schafft, kann das internationale Stabhochsprung Meeting Schlanders auch per Livestream verfolgen. Dieser ist auf der offiziellen Webseite www.stabhochsprung.it abrufbar. Der Wettkampf der Männer wird dabei von Springerin Naama Bernstein. Als Platzsprecher in Schlanders fungiert hingegen bereits zum 21. Mal Josef Platter. Beim internationalen Stabhochsprung Meeting in Schlanders haben sich mit Dominik Paris, Evelin Lanthaler und Greta Pinggera auch drei sehr erfolgreiche Wintersportler aus Südtirol angekündigt, die die Champions in dieser Sommersportart prämieren werden.
Die Parlamentarier der Südtiroler Volkspartei in Rom sind am heutigen Dienstagvormittag mit dem österreichischen Bundeskanzler Christian Stocker zusammengetroffen. Dieser sicherte den Südtiroler Vertreterinnen und Vertretern in Rom seine volle Unterstützung in Bezug auf die Autonomiereform zu.
Als ein „wichtiges, erstes Kennenlernen“ bezeichnen die Südtiroler Parlamentarier in Rom das Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler Christian Stocker das heutige Treffen am Rande dessen Antrittsbesuches bei Staatspräsident Sergio Mattarella, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Außenminister Antonio Tajani. „Wichtig deshalb, weil ein regelmäßiger Austausch zu grenzüberschreitenden Themen wie internationale Konflikte, europäische Wirtschaftspolitik und zukünftiger Transitverkehr entscheidend dafür ist, dass diese brennenden Fragen gut gelöst werden können“, zieht die Delegation der Südtiroler Volkspartei in Rom mit Obmann Dieter Steger, den Fraktionssprecherinnen Renate Gebhard und Julia Unterberger sowie den Parlamentariern Manfred Schullian und Meinhard Durnwalder eine positive Bilanz. „Wichtig aber auch deshalb, weil Bundeskanzler Stocker seine volle Unterstützung für die Reform des Südtiroler Autonomiestatutes zugesagt hat und diesbezüglich auf höchster Ebene bei seinen bisherigen Gesprächen mit Staatspräsident Mattarella und Minister Tajani bereits vorgesprochen hat. „Wir freuen uns sehr darüber, dass der Bundeskanzler in seinen Gesprächen mit den italienischen Spitzenpolitikern die Autonomiereform zu einem zentralen Thema macht und ich bin zuversichtlich, dass dies für eine zügige Behandlung der Reform im Parlament hilfreich ist und nicht zuletzt die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Italien stärken kann“, unterstreicht Obmann Steger, „und davon kann Südtirol zweifelsohne nur profitieren“, ergänzen die weiteren Mitglieder der SVP-Delegation Gebhard, Unterberger, Schullian und Durnwalder unisono.