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„Soffali, Edithl, Idali, Margrethl, Schwarzali...“Das sind schottische Hochlandrinder, genauer gesagt Mutterkühe, die mit ihren Kälbern auf der großen umzäunten Wiese neben der Hofstelle „Joggl“ am Eingang des Langtauferer Tales grasen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Vor kurzem sind die Muttertiere mit ihren Kälbern und dem Stier von der Almweide ins Tal zurückgekehrt. Christian Eberhart ruft die Tiere mit Namen und füttert sie dann mit einem Stück Brot - ein Leckerbissen für die genügsamen Rinder. „Es gib pa inz koane nomenlose Viecher“, meint er. „Sel isch lai do, wo di Viechr a Nummr sain.“ Den Sommer verbringen die Tiere oberhalb der Grauner Alm Vivana am Fuße des „Joggl“. So wird der 2650 Meter hohe Endkopf im Volksmund genannt.
Die Hochland Jungrinder weiden in den die Sommermonate nauf der Rossbodenalm.
Der Kaminkehrer Christian und sein Bruder, der HOPPE-Arbeiter Matthias, züchten als Nebenerwerbsbauern bei Graun Hochlandrinder. Tatkräftig unterstützt werden sie von Christians Frau Anja Frank.
Die schottischen Hochlandrinder sind sehr genügsam. „Dia fressn lai Gros, Hei unt leckn pan Solzstoan“, erklärt Anja.
s44 7507Vor 20 Jahren hatten die Brüder die Zucht mit drei Hochlandrinder begonnen. Heute ist ihre Herde auf über 50 Tiere angewachsen. Die Mutterkühe, die 15 bis 20 Jahre alt werden, sorgen regelmäßig für Nachwuchs. Großen Wert legt die Familie auf eine artgerechte Haltung der Tiere und auf schonende Schlachtung. Jährlich werden im Herbst und im Frühjahr mehrere dreijährige Jungrinder geschlachtet. Einer der beiden Brüder begleitet das jeweilige Tier im Viehtransporter zum Schlachthof nach Mals. Den Transporter kennen die Tiere von den Fahrten auf die Alm. Das und die Anwesenheit ihres Halters lässt sie auf dem Weg zum Metzger ganz ruhig bleiben. „Schlochtn tian miar olm mit an weinendn unt an lochendn Aug“, meint Anja. „Inz isch obr gonz wichti, dass es di Viecher gut geaht, solong si lebm.“ Das Fleisch wird im Rahmen der Direktvermarktung. verkauft. Nach erfolgter Bestellung wird es fix fertig portioniert, verpackt und zu den Kundinnen und Kunden direkt ins Haus gebracht. Angeboten werden zwei Paketformen zu rund sechs bis acht Kilogramm, und zwar das „Olla Toug Paktl“ mit Braten, Schnitzel, Gulasch, Roastbeef und Ossobuchi, und das etwas teurere „Feirta Paktl“ mit Filet, Wangen, Schulternaht, Flankensteak, Roastbeef und Ochsenschwanz.
Eine Spezialität sind die „Hoahklondknacker“. Es handelt sich dabei um Kaminwurzen, die ausschließlich aus dem Fleisch der Hochlandrinder bestehen und kein Pökelsalz beinhalten.
Die Hochlandrinder leben immer im Freien. Im Winter dient ihnen ein Unterstand als Schutz, den sie jedoch nur selten aufsuchen.
Die Werbung der Familie für das Fleisch ihrer Tiere bringt es auf den Punkt:
„In Summr grousn si af di beschta Olppeidn fo insrn Hausberg, unt in Wintr strouhlt di Sunna af suina Piggl ouchi.“

Infos: „Joggl“
Matthias Eberhart,
Josef Duile Straße 1, 39020 Graun,
Telefon: 3405737708

Fürstenburg/Burgeis. Nach zwei Jahren Corona Pause trafen sich Senninen und Senner, Almverantwortliche und Bauern wiederum zur 11. Südtiroler Almkäseverkostung in der
Fürstenburg in Burgeis. Mit dabei waren Teilnehmer.innen aus den Terra-Raetica-Regionen.

von Magdalena Dietl Sapelza

s54 7330Nach der „Internationalen Käseolympiade“ im Nordtiroler Galtür am 24. September fand am 1. Oktober 2022 in Burgeis die 11. Südtiroler Almkäseverkostung statt. Die Veranstaltung, die im Jahre 1991 als „Vinschger Almkäseverkostung“ mit elf teilnehmenden Vinschger Milchviehalmen begonnen hatte, ist inzwischen auf ganz Südtirol und nun auch im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes Terra Raetica auf Nordtirol ausgeweitet worden. Bereits vor der Publikumsverkostung, die im geselligen Rahmen in den historischen Räumen der Burg stattfand, hatte eine 12-köpfige Fachjury den Käse bewertet, der auf insgesamt 33 Kuhalmen und den drei Ziegenalmen produziert worden war. Die Jurorinnen und Juroren nahmen die Form des Käselaibs, dessen innere Beschaffenheit, das Schnittbild, die Farbe, die Textur, die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack genauestens unter die Lupe. Der Jury gehörten an: Hannes Knolleisen, Matthias Ziernhöld, Hubert Köllemann, Markus Plankl, Ludwig Tschurtschenthaler, Christian Peer, Rudolf Amrain, Bruno Beerli, Julia Daniel, Frieda Eliscases, Sieglinde Nischler und Brigitte Wellzohn. Die s54 7351Jury attestierte dem Almkäse im Allgemeinen eine sehr gute Qualität. Die Herausforderung für die Jury sei deshalb sehr groß gewesen und das Jurorenteam habe es sich nicht leicht gemacht, erklärte das Jurymitglied Christan Peer bei der abschließenden Prämierung. Markus Joos, der Direktor des Bezirksamtes für Landwirtschaft in Schlanders, sprach in diesem Zusammenhang von einer Momentaufnahme. Denn bewertet wurde immer nur ein Laib der jeweiligen Alm. Joos gab einen kurzen Überblick über die Situation der Vinschger Almwirtschaft. Im Raum von Graun bis Kastelbell und Schnals wurden 2022 auf 26 Gemeinschaftsalmen 1.415 Milchkühe gehalten. 17 Prozent davon kamen von außerhalb des Tales. Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2021 kaum geändert. Eine Kuh bringt im Durchschnitt 90 Kilogramm Käse und 10 Kilogramm Butter. Die Nachfrage nach Butter ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Um die Tiere kümmern sich in der Regel zwei bis drei Personen. Viele Senninnen und Senner sind Quereinsteiger genauso wie viele Hirtinnen und Hirten. Das Almpersonal ist oft starkem Wechsel ausgesetzt, und das stellt s54 7347große Anforderungen an so manchen Almmeister. Die Qualität der Almprodukte überzeugt mittlerweile (siehe Tabelle). In den vergangenen Jahrzehnten wurde laufend durch gezielte Aus- und Weiterbildung in die Qualitätssteigerung investiert. Ein großes Problem im vergangenen Sommer war die Trockenheit. In der Regel bleiben die Tiere 88 bis 85 Tage auf der Alm. Wegen Futter- und Wassermangel musste die Alpung heuer auf einigen Almen früher beendet werden. Doch die Almverantwortlichen planen schon wieder für das kommende Jahr. Denn nach der Almsaison ist vor der Almsaison.

s49 kasverk

Auf dem Hof von Günther Wallnöfer und Karin Dietl in Laatsch wird Gemüse nicht nur angebaut, sondern auf den Tisch gebracht, genauer gesagt ins Glas. Mit anderen Worten: Der Bauernhof ist nicht nur Bio-Bauernhof, sondern veredelt besondere Delikatessen,
die sich einer großen Nachfrage erfreuen.

von Angelika Ploner

Ursprünglich dachten Karin Dietl und Günther Wallnöfer an Yoghurt. Die Veredelung der Milch zu Joghurt sollte ein weiteres Standbein für den Bauernhof sein, und gleichzeitig den landwirtschaftlichen Bio-Betrieb diversifizieren. Aus Joghurt wurde schlussendlich Gemüse im Glas. Gemüse süß-sauer, Essiggurken, Radicchioaufstrich, Zucchiniaufstrich und Rote-Beete-Salat listet die Produktpalette von „Hoamisch“. Der Name ist kein Zufall. Im Gegenteil. „Hoamisch“ ist ein Name der eng verwandt mit dem Begriff Heimat ist und der jenes Wohlgefühl ausdrücken soll, das Heimat gibt. Vertrauen und Geborgenheit schenken. Und auch ein bisschen Stolz. „Wir schätzen das, was wir hier haben und das wollen wir auch nach außen tragen“, sind sich Karin und Günther einig.
Der Schriftzug „Hoamisch“ trägt die Farbe Blau. Die Farbe des Wassers. Wasser ist Leben, diese Erkenntnis hat sich heuer vor dem Hintergrund von Wasserknappheit bei jedem eingeprägt.

Bei Günther und Karin ist dieses Bewusstsein schon lange da, eigentlich immer da gewesen. Das Logo, der Abdruck eines Schweinefußes, trägt verschiedene Farben – die Farben vom Gemüse. „Die Farben unseres Logos stehen vor allem für unsere verschiedene Gemüsesorten Kartoffel, Karotten, Gurken, Zucchini“, sagt Karin, „das Braun symbolisiert außerdem die Erde, ohne die wir nicht arbeiten könnten. Sie liefert uns die Nährstoffe für all unsere Wiesen und Äcker.“
In der kleinen Verkaufstheke im Erdgeschoss des Wohnhauses stehen die Produkte einträchtig nebeneinander. Der Inhalt ist so bunt, wie die Natur selbst. Seit fünf Jahren veredelt man nun schon das eigene Gemüse. Angebaut wird dieses in einem kleinen Acker unweit vom Wohnhaus entfernt. Natürlich ohne Pflanzenschutz. „Wir verwenden auch keinen biologischen Pflanzenschutz“, erklärt Günther. Natur pur wird verarbeitet. Kostbare Bodenschätze hervor gebracht.

In jedem Glas steckt viel Arbeit. Mühevolle Arbeit verbunden mit unzähligen Stunden. Natürlich ist die Freude groß, wenn das Glas gefüllt und der Deckel verschraubt ist, sagt Karin Dietl. Der Weg dahin ist aber ein langer. Ernten, zubereiten, pasteurisieren, abfüllen, etikettieren, lagern. Alles von Hand. Und natürlich ohne chemische Zusatzstoffe.
Die kleine Verarbeitungsküche im Erdgeschoss ist ein Überbleibsel des alten Wohngebäudes und auch Kreativlabor, wenn man so will. Hier hat Karin getüftelt und probiert, bis ein geschmacklich ausgewogenes Rezept und eine stimmige Geschmackskombination gefunden waren. Bis es soweit war, vergingen fast zwei Jahre. „Viele mussten meine Produkte viele Male verkosten,“, schmunzelt Karin. Am öftesten traf es Günther.
Der Weg war ein holpriger. Vor dem Hintergrund von unzähligen bürokratischen Auflagen wäre es oft einfacher gewesen aufzugeben. „Ich hätte nicht nur einmal lieber alles hingeschmissen“, erzählt Karin, um dann doch irgendwie weiterzumachen.

Wenn die Produkte nachgefragt sind und mit Aufmerksamkeit beschenkt werden, ist das der Mühe schönster Lohn. Die Produkte von „Hoamisch“ gehen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln. Anfragen kamen jüngst sogar aus Deutschland. „Das klingt verlockend, aber entspricht nicht unserer Philosophie,“ sind sich Karin und Günther einig. Die Philosophie von Karin und Günther kommt ohne Selbstzweck aus. Man denkt in regionalen Kreisläufen, kurzen Wegen, schont Ressourcen und arbeitet mit der Natur. Lokale Anbieter, wie die BGO, die Bürgergenossenschaft Vinschgau, Biokistl, Naturalia oder der Bauernladen Mals vertreiben die Produkte von „Hoamisch“.

Günther Wallnöfer ist kein Unbekannter, er ist ein Pionier in der biologischen Landwirtschaft im Obervinschgau. Der Bauernhof selbst hat keinen Namen, es ist der Bauernhof vom Mala Günther. Im Jahr 2006 stellte er diesen auf biologische Landwirtschaft um. Original Braune ist jene Rasse, die es ihm angetan hat. Zu den über 20 Milchkühen hier, die gerade von der Gonda, der Schleiser, Laatscher und der Melager Alm von der Sommerfrische zurückgekehrt sind, kommen die Ammenkühe im Stall. Zur Erklärung: Ammenkühe sind jene Kühe, die jedes Kalb trinken lassen und nicht nur das eigene. Mit den Kühen kam auch der Almkäse. Er steht zusammen mit den Gemüse-Delikatessen zum Verkauf. Und ganz nebenbei bemerkt: Jener der Gondalam und Schleiser Alm wurde jüngst mit Gold beim Käsefestival in Galtür ausgezeichnet.
Dass das Tierwohl bei Günther Wallnöfer an erster Stelle kommt, versteht sich von selbst. Die Kühe dürfen sich frei bewegen und für den Transport bei einer Schlachtung sorgt er selbst. Zu den Kühen gesellen sich Schafe, Hühner und Schweine. Sie bekommen Bio-Getreide und jene Abfälle, die von der Gemüseveredelung übrig bleiben. Kreislaufwirtschaft eben. Kreisläufe so gut es geht schließen. Alles so gut wie möglich verwerten. Und genau hier reiht sich die Gemüseveredelung nahtlos ein. Und bringt kostbare Schätze ins Glas.

Beim Oberschlossbauer auf dem Juvaler Hügel gibt die Sonne den Ton an. Hier oben - vis à vis vom Schloss Juval - wohnt auf knapp 1.000 Meter die Familie Blaas-Viertler und ist mit Reinhold Messner, wenn man so will, auf Augenhöhe.

von Angelika Ploner

Erika Blaas und Florian Viertler erinnern sich noch gut, als sie damals, 1984, den Oberschlossbauer übernommen haben. Der Bauernhof auf dem Juvaler Hügel war schon viele Jahre nicht mehr s44 6388bewirtschaftet worden, Haus und Stadel waren verwaist, Vieh oder Geräte keine vorhanden. „Da war weder ein Hammer noch eine Sense oder irgendetwas, mit dem man hätte anfangen oder arbeiten können“, erinnert sich Florian. Er selbst war gelernter Elektriker, Erika im Gastgewerbe tätig. Erfahrungen in der Landwirtschaft hatten beide keine, heute würde man sagen: Die zwei waren komplette Quereinsteiger.
Man hätte es einfacher haben können, und ging den schwierigeren, dafür aber letztlich lohnenderen Weg. Zur Hochzeit bekamen Erika und Florian ihre erste Kuh geschenkt. Mit dem Ersparten kaufte man sich eine Mähmaschine und eine weitere Kuh. Später kam ein Transporter dazu, damit zumindest das Heu gemäht und eingebracht werden konnte. „Wir hatten eigentlich immer Glück“, lacht Erika zurückblickend. In den Anfangsjahren hätte man immer Kuhkälber bekommen, was den Viehbestand stetig erhöhte. Mit der ersten Milch machten die beiden Butter, wenig später lieferte man die knapp 50 Liter an den Meraner Milchhof. Heute sind es weit über 200 Liter, die vom Milchtransporter jeden Morgen am Fuße des Juvaler Hügels abgeholt und nach Meran geliefert werden. Die Milch stammt von 12 Milchkühen, insgesamt stehen rund 18 Stück Vieh im Stall.
Nein, bereut haben sie es nie, hier herauf gezogen zu sein. Erika Blaas und Florian Viertler sind glücklich hier und ein eingespieltes Team. Fast jedes Jahr wurde investiert, eine landwirtschaftliche Maschine gekauft, Wiesen planiert, Stadel und jüngst das Haus saniert. Das Holz holte man großteils vom eigenen Wald, so gut es ging wurde in Eigenregie gearbeitet - mit großer Unterstützung der drei Kinder. Heute leben auf dem Oberschlossbauer nicht nur Kühe, sondern auch Schweine, Hühner, ein Hund, Katzen.

Bereits damals, 1985, wurden die Weichen gestellt, den Oberschlossbauer als gemischten landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. In Hanglage auf dem Juvaler Sonnenberg, südseitig, pflanzten Erika und Florian vor über 30 Jahren einen Weinberg in einer Höhe von 920 Meter mit den ersten Müller-Thurgau Reben an. Diese tragen bis heute und wurden erst vor kurzem gelesen.
Die Müller-Thurgau-Anlage ist einer von zwei Weinbergen, die insgesamt hier am Oberschlossbauer s44 6381bearbeitet werden. Zum Müller Thurgau gesellt sich nämlich der Riesling. „Der Riesling ist eher ein herber Wein, der Müller-Thurgau hingegen ein fruchtiger Wein“, erklärt Florian. Auf den heurigen Wein freut man sich besonders, denn der sonnige, trockene Sommer schuf die besten Voraussetzungen für eine hohe Traubenreife, gute Fruchtausprägung und lebendige Säurestruktur.

Vinschger Riesling DOC trägt der Riesling vom Oberschlossbauer, der Müller-Thurgau hingegen nennt sich Schlossegger Weisser und darf nicht als DOC-Wein ausgewiesen werden. Der Grund liegt in der Höhe. Weil der Weinberg um 20 Meter oberhalb von 900 Meter liegt, darf der Wein nicht als DOC Wein mit geografischem Bezug ausgewiesen werden. So lauten die Regeln.
Um den Herausforderungen des modernen Weinbaus gerecht zu werden, pflegt man schon viele Jahre eine Zusammenarbeit mit der Familie Aurich vom Unterortlhof am Juvaler Hügel. Martin Aurich baut den Wein in Edelstahlfässern aus und bringt ihn auf die Flasche. Aurich ist Meister seines Fachs und mit unzähligen Auszeichnungen prämiert worden, deshalb hat man mit ihm einen ausgezeichneten Partner – auch im wörtlichen Sinne – gefunden.
Rotweinsorte gedeiht auf den Flächen des Oberschlossbauers keine. „Wir haben es versucht, aber die Trauben reifen nicht richtig aus,“ erzählt Florian. Dafür gedeihen Marillen hier besonders gut.
Um die Produktpalette so breit als möglich zu halten, hat man auf einem halben Hektar Marillen, vorwiegend die Original Vinschger Marille, angebaut. Diese Sorte ist prädestiniert für die Lage, auf die sich der Oberschlossbauer befindet und zeichnet sich durch eine hochstehende Qualität aus.
Es ist eine privilegierter Lage hier oben auf dem Juvaler Hügel. Die zwei Weißweine – der Vinschger Riesling DOC und der Schlossegger Weisse - dürfen mit herrlichem Ausblick auf Schloss Juval im s44 6403neuen Verkaufsraum verkostet und gekauft werden. Im Mai diesen Jahres wurde der Ab-Hof-Verkaufsraum mit einer kleinen Feier eröffnet, der mit großer Unterstützung der drei Kinder von Erika und Florian verwirklicht wurde und ganz nebenbei auch Geschichte sichtbar macht.
Die alte Mauer im Verkaufsraum ist ein stummer Zeuge aus vergangenen Zeiten und stammt aus dem Jahr 1860. Es ist jene Zeit, in der der Oberschlossbauer Schätzungen zufolge erbaut wurde. Altholz hat im Verkaufsraum gleich mehrmals Einsatz gefunden: Zum Sitzen und als Blickfang für die Weinpräsentation. Und auch die Glocke, die einen prominenten Platz auf dem Dach des neuen Hauses am Oberschlossbauer gefunden hat und aus dem 13. Jahrhundert und von Schloss Juval stammen dürfte, legt geschichtliches Zeugnis ab. Seit fast 200 Jahren ist der Oberschlossbauer im Besitze der Familie Blaas, eine Tradition, die fortgeführt wird. Die nächste Generation blickt mit vielen neuen Ideen in die Zukunft.

Der Clubapfel Ambrosia™ hat seinen Namen von der Speise der Götter im antiken Griechenland. Diesen trägt er aus guten Gründen: Der Premium-Apfel ist saftig, sehr knackig, extra süß und schmeckt nach Honig und Nektar.

Das Apfelparadies Vinschgau punktet in aller Welt mit seinem vielfältigen Sortiment an Apfelsorten. Neben den bewährten Klassikern werden im Vinschgau vermehrt auch Vertragssorten angebaut. jld ambrosia 6892Einer dieser so genannten Clubäpfel ist Ambrosia™, der seit 2014 im Vinschgau eine Heimat gefunden hat. Der Premium-Apfel wird auf zirka 200 Hektar angebaut, davon 15 Hektar im Bio-Anbau. In Italien wird diese Apfelsorte nur hier sowie im Piemont gepflanzt.

Der Ambrosia™-Apfel entstand als natürliche Kreuzung im kanadischen Staat British Columbia. Anfang der 1990er-Jahre entdeckten Sally und Wilfried Mennell, dass auf einem ihrer Bäume andere Äpfel wuchsen: Der zweifarbige Ambrosia™ mit leuchtend roter Deckfarbe auf gelbem Hintergrund ist das Ergebnis einer natürlichen Mutation von einem roten und einem gelben Apfel.

Im Vinschgau wird Ambrosia™ zirka fünf Tage nach dem Golden Delicious geerntet, also gegen Ende September. Bis wenige Wochen vor der Ernte hat der Apfel eine grünliche bis hellgelbe Grundfarbe. Dann erfolgt eine zauberhafte Verwandlung: Eine Apfelhälfte färbt sich leuchtend Rot. Mit diesen roten Wangen ist der Ambrosia™ echt zum Anbeißen!

Nicht nur Kinder lieben diesen besonders süßen Apfel, der die gesunde Jause wortwörtlich zum Zuckerschlecken macht. Auch Erwachsene beißen gerne in die feuerrote Backe des Ambrosia™. Der Apfel duftet nämlich nicht nur außerordentlich süß, er schmeckt auch so. Der Premium-Apfel zeichnet sich durch sein intensives Aroma nach Honig und blumigem Nektar aus. Zur Süße bringt er Ambrosinoch fruchtige Noten von Honigmelone, Birne, Mango und etwas Aprikose mit, die im Gaumen lange anhalten. Die nicht vorhandene Fruchtsäure sorgt dafür, dass der Apfel leicht verdaulich ist. Ambrosia™ besitzt zudem eine sehr dünne Schale und ein ausgesprochen feinstrukturiertes Fruchtfleisch, das sanft auf der Zunge schmilzt.

Die Sorte Ambrosia™ wird in Europa exklusiv von VIP und Gruppo Rivoira aus dem Piemont vermarktet und ist von Oktober bis Mai verfügbar. Ab Oktober ist der honigsüße Dessertapfel auch in allen Detailgeschäften der Genossenschaften im Vinschgau und in ausgewählten Supermärkten erhältlich.

 

Neuartige Präsentation der Vinschger Äpfel

VIP zeigt den Apfel von einer neuen Seite. Die Geschmackswelt jeder Sorte wird ausführlich
beschrieben. Damit lernen wir den Apfel neu kennen, finden leichter unseren Lieblingsapfel
und können ihn intensiver genießen.

Mit roter, gelber oder grüner Schale, eher süß oder eher sauer. Bislang hat man die Apfelsorten nur nach ihrer Farbe und im besten Falle nach ihrer Geschmacksrichtung beschrieben. Dabei hat ein Apfel viel mehr zu bieten: Zum einen unterscheidet sich jede Sorte durch ihre ganz eigenen geschmacklichen Besonderheiten. Zum anderen stecken in den Äpfeln über 300 verschiedene Aromen. Alle diese Eigenschaften wurden in Vergangenheit mit einem Apfel nicht in Verbindung gebracht.

Mit einer neuen Apfelpräsentation zeigt VIP nun die Vielfalt der Geschmacksrichtungen der einzelnen Sorten und erläutert deren Unterschiede. Ganz so, wie es beim Wein bereits seit Jahren der Fall ist. Das Produkt Apfel erhält dadurch einen viel höheren Stellenwert. Der Apfel wird zu einem bewussten Geschmackserlebnis. Außerdem lassen sich die Apfelsorten somit unterscheiden und jeder findet leichter seinen Lieblingsapfel.

Doch wer weiß schon, auf was man beim Genießen eines Apfels achten kann? Wie nehme ich die Aromen und den Duft war? VIP hat gemeinsam mit der Schweizer Sensorikwissenschaftlerin Christine Brugger anschauliche Beschreibungen der Apfelsorten verfasst: welcher Geschmack und Geruch sie auszeichnet, wie sie aussehen und worin ihre inneren Werte bestehen. Die Beschreibungen haben fundierte wissenschaftliche Analysen als Basis. Und sie machen richtig Lust darauf, verschiedene Apfelsorten auszuprobieren.
Mit dem eigens entwickelten Aromarad kann man dann die Geschmackswelten der Äpfel entdecken. Das Rad beschreibt die Textur, die Geschmacksnuancen und die Aromen eines Apfels. Die vielfältigen Aromen sind in sechs Aromagruppen eingeteilt: fruchtig, blumig, tropisch, zitrus, grün und würzig. Beim Verkosten eines Apfels hilft das Aromarad, die sensorischen Eigenschaften zu ergründen: Ist er knackig und saftig? Schmeckt er fruchtig oder würzig, nach Honig oder nach Zitronenschale? Wer es ausprobieren möchte: Das Aromarad lässt sich auf der Webseite www.lasaporeria.it herunterladen.
Auf La Saporeria können Apfelfans auch verschiedene Apfel-sorten aus dem Vinschgau online bestellen. Die gewünschten Apfelboxen werden dann in ganz Italien ausgeliefert. Spannend ist diese Möglichkeit auch, um neue Sorten auszuprobieren, die in den Geschäften noch gar nicht erhältlich sind. Den ersten Apfelsommeliers in Südtirol sind die verschiedenen Geschmackswelten der Äpfel natürlich schon bekannt. Drei Monate lang haben die 17 Teilnehmer:innen des Lehrgangs, der vom Südtiroler Apfelkonsortium gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund entwickelt wurde, alles rund um den Apfel gelernt. Daran teilgenommen haben auch sechs Mitarbeiter:innen von VIP, die das neue Wissen perfekt in der täglichen Arbeit einbringen können: beispielsweise wie man mit Kunden eine Apfelverkostung richtig organisiert und durchführt.

ViP-Direktor Martin Pinzger spricht im Vinschgerwind-Interview über Auszahlungspreise, über Reorganisation, über Fusionspläne und einen schwierigen Saisonsstart - und macht Mut.

Vinschgerwind: Herr Direktor: Es herrscht Katerstimmung unter den Bauern, 43,5 Cent Auszahlungspreis für einen Bio-Golden, 36,5 Cent für einen Golden aus integrierter Produktion, sprich konventionellen Golden.
Martin Pinzger: Die Katerstimmung kann ich bestätigen und sie ist auf die letzten drei Jahre zurückzuführen, in denen, wie wir wissen, auf der Welt sehr vieles passiert ist, das Auswirkungen auf die Wirtschaft und somit auch auf die Landwirtschaft hatte und hat. Die Ernte 2020 war mengenmäßig und qualitativ eine schwache Ernte, dementsprechend waren die Erlöse für die Produzenten trotz ansprechender Marktpreise mäßig. 2021 hatten wir eine gute Menge, aber die Preise waren nicht überall zufriedenstellend. Und jetzt haben wir 2022 wieder eine enttäuschende Erntemenge. Das heißt, der landwirtschaftliche Unternehmer hat jetzt das 3. Jahr in Folge ein durchwachsenes Ergebnis und eine schwierige Perspektive für die kommenden 12 Monate. Deswegen sage ich, ja, die Bauern haben bestimmte Sorgen und berechtigte Sorgen - im Vinschgau, in Südtirol, im Apfelsektor aber auch anderswo für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse. Wir hatten schon länger kein „normales“ Jahr mehr.

Vinschgerwind: Das war...
Martin Pinzger: Das war 2017. Da hat es wirklich Spitzenpreise gegeben bei einer mäßigen Menge, aber auf dem Markt haben die Äpfel gefehlt. Das Ergebnis 2021 ist nicht schlecht aber stimmt unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht optimistisch.

Vinschgerwind: Das heißt die Bauern müssen mit noch schlechteren Auszahlungspreisen für die Ernte 2022 rechnen?
Martin Pinzger: Wir beobachten heuer einen sehr schwierigen Saisonsstart. Die Kosten für die Bauern und die Genossenschaften für Strom, Pflanzenschutz, Kunstdünger ziehen an– auf allen Kostenebenen gibt es große Steigerungen. Und wenn wir mit unseren Kunden reden, dann ist durchgängig das Feedback das: „Wir müssen billiger einkaufen, weil auch unsere Kosten gestiegen sind.“ Zudem versucht der Lebensmitteleinzelhandel die Preissteigerung für den Endverbraucher in Grenzen zu halten, um den Konsum aufrecht zu erhalten. Denn das Schlimmste wäre, wenn der Konsum wegbricht. Das betrifft die ganze Wirtschaft. Trotzdem darf ich auch Chancen in dieser Situation für uns aufzeigen. Die Qualität des Vinschger Apfels ist bekannt, und gerade heuer sieht es so aus, dass wir damit am Markt umso mehr trumpfen können. Durch den heißen Sommer haben heuer viele Anbaugebiete sehr stark gelitten, was dazu führt, dass grade jetzt zu Saisonsbeginn viele Äpfel schnell verkauft werden müssen, weil sie nicht für die Lagerung geeignet sind. Durch unsere Höhenlagen zwischen 500 und 1.100 Höhenmeter, eine gute Fruchqualität und eine überschaubare Menge müssen wir nicht mit Billigäpfeln konkurrieren.

Vinschgerwind: Vor allem von Polen?
Martin Pinzger: Die Polen verkaufen ihre Äpfel derzeit mit extrem niedrigen Preisen, weil aus den erklärten Gründen eine Einlagerung sehr fragwürdig ist.
Vinschgerwind: Das heißt die Lagerung der Äpfel ist die große Stärke des Vinschgaus.
Martin Pinzger: Einmal die Lagerung, aber wir sind auch das höchstgelegenste Anbaugebiet Europas und haben wie gesagt klimatische Vorteile. Das wird uns helfen. Wir erwarten mit Sicherheit im Laufe der Verkaufssaison bessere Preise. Denn wir bedienen unsere Kunden zwölf Monate lang. Wir sitzen geografisch mitten in Europa und haben 500 Millionen Menschen als potenzielle Konsumenten. Der Apfel ist in vielen Ländern nach wie vor Obstsorte Nummer 1.

Vinschgerwind: Sind Österreich und die Schweiz immer noch weiße Flecken?
Martin Pinzger: Wir haben heuer viele Bioäpfel in die Schweiz geliefert. Ist die Schweizer Produktion geräumt, beschafft man sich geografisch konform die fehlende Ware gleich hinter der Grenze, also im Vinschgau und am Bodensee. Deshalb sind wir diesbezüglich ab und zu gut positioniert. Aber zurück zu unseren Bauern: Der Apfelanbau ist ihre Lebensgrundlage und niemand hat etwas davon, wenn die Bauern das Handtuch werfen. Wir hatten 1.700 Mitglieder und heute reden wir noch von 1.600 Mitgliedern, Tendenz weiterhin leicht rückläufig. Wir haben professionelle Bauern, zeitgerechte Strukturen und wir haben ein gutes Sortiment mit einem gesunden Anteil an Golden, 15 Prozent Bioanteil und einen ähnlichen Anteil an neuen Vertragssorten und haben mit Europa einen großen Markt vor der Haustür.

Vinschgerwind: Das Ansehen des Bauern ist natürlich in der Gesellschaft angegriffen. Durch Pestizide, durch die steuerlichen Vorteile....
Martin Pinzger: Wir sind 30.000 Menschen im Vinschgau. Die Landwirte sind ein Teil davon, leisten ihren Beitrag zur lokalen Wirtschaft und zum Vereinsleben in den Dörfern. Unsere Betriebe sind alles sehr kleinstrukturierte Familienbetriebe. Das ist im weltweiten Kontext Kitsch pur. Seien wir stolz darauf und übersehen wir nicht diesen wichtigen volkswirtschaftlichen Faktor. Dies gilt übrigens auch für die anderen Wirtschaftszweige im Tal.

Vinschgerwind: Jetzt sind wir abgeschweift. Kommen wir zurück zu den Auszahlungspreisen. Bei den roten Sorten?
Martin Pinzger: Im Biobereich sehr zufriedenstellend, außer bei den Sorten Golden und Stark. Das ist aber keine Überraschung für unsere Biobauern, das wissen diese und sie sollten, wenn möglich auf Gala, Bonita, Pinova und andere Sorten zurückgreifen. Grundsätzlich hat der Biobauer gute Preise bekommen und auch die Clubsorten im konventionellen Bereich.

Vinschgerwind: Konkret?
Martin Pinzger: In Cent?
Vinschgerwind: Genau.
Martin Pinzger: Für die Clubsorten haben wir Auszahlungspreise zwischen 60 und 70 Cent.

Vinschgerwind: Und für die roten Sorten im Bio-Bereich, außer der Sorte Stark?
Martin Pinzger: Da liegen wir zwischen 75 – 85 Cent.
Vinschgerwind: Sind die schlechten Auszahlungspreise der Grund dafür, dass sich die ViP intern neu aufstellt? Peter Stricker, Joachim Rabensteiner, Martin Metz, die Geschäftsführer von Kastelbell, Naturns und Latsch haben ihren Arbeitsplatz ab sofort in der ViP, Kurt Ratschiller kommt hinzu. Was steckt hinter der Personalrochade?
Martin Pinzger: Die Veränderungen am Markt machen es notwendig, dass wir noch professioneler auftreten. Wir machen im Verkauf und in den Genossenschaften nun den nächsten Schritt. Wir haben jetzt mehrere Generationen von Geschäftsführern gehabt, die für alles zeitgleich zuständig waren. Sie haben die Genossenschaft geführt, die Mitglieder betreut, das Personal rekrutiert und motiviert, gemeinsam mit dem Vorstand die Investitionen geplant und umgesetzt, und bis heute Äpfel verkauft. Allein die Aufzählung der ganzen Aufgaben sagt: Die Geschäftsführer waren Teilzeitverkäufer. Und ist es zeitgemäß, dass wir mit Teilzeitverkäufern unterwegs sind? Der Einkäufer hat immer weniger Zeit,immer größere Ansprüche und immer mehr Auswahl. Da kann man nicht sagen: Ich kann morgen nicht bei dir sein, weil ich eine Vorstandssitzung habe. Der Kunde ist König. Wir müssen Qualitätsleader sein. Die Qualität spiegelt sich wider in Produktqualität, in Sortimentsqualität und im Service. Die ViP will First Class Apple Partner sein.

Vinschgerwind: Vor allem die junge Riege der Geschäftsführer hat auf diese personelle Neuausrichtung gedrängt.
Martin Pinzger: Ganz genau. Dahinter steht, dass wir zu 100 Prozent den Verkauf der Äpfel hier in der Zentrale unter der Koordination von Kurt Ratschiller, Martin Metz und Joachim Rabensteiner abwickeln. Fabio Zanesco und Gerhard Eberhöfer bleiben die Macher und Experten für die strategischen Bereiche Vertragssorten und Bio. Hinter Peter Stricker steht, dass wir eine koordinierte und geschlossene Abwicklung der Sortierung und Verpackung brauchen. Das heißt, um die ganzen Effizienzmöglichkeiten auszuloten und auszureizen, müssen wir perfekt aufeinander abgestimmt operieren, und das wird in Zukunft Peter Stricker als erfahrener Geschäftsführer von der Zentrale aus mitsteuern.

Vinschgerwind: Wer füllt das Vakuum, das die Geschäftsführer in der jeweiligen Genossenschaft hinterlassen?
Martin Pinzger: Warum Vakuum? Wir werden in den Genossenschaften künftig Verantwortliche haben, die sich ausschließlich auf Kosten- und Prozessoptimierung konzentrieren können. Mit Hannes Spögler in der GEOS, Reinhard Ladurner in der ALPE und Markus Niederegger in der OVEG haben wir drei erfahrene Geschäftsführer. In der Texel haben wir mit dem bisherigen Produktionsleiter Christoph Pircher eine interne Lösung gefunden. In der Juval wird Stefan Gorfer die Genossenschaftsleitung übernehmen, er war bis jetzt hier in der ViP-Zentrale Produktmanager und vorher Produktionsleiter in der Biopackstation, und in der Mivor ist mit Roland Zischg ein neues Gesicht am Werk. Die Zukunft liegt in der Erlösoptimierung einerseits und in der Kostenoptimierung andererseits.

Vinschgerwind: Ist das eine Art ViP-4? Nach 15 Jahren ViP-3-Konzept, dem einheitlichen Vermarktungskonzept.
Martin Pinzger: Es ist der Vollausbau von ViP-3.
Vinschgerwind: Und was ist mit ViP-4?
Martin Pinzger: Das wird kommen, nach drei kommt immer vier und nicht 2. ViP-4 wäre der Zusammenschluss bilanztechnisch der Genossenschaften mit der Zentrale. Das wäre eine Variante. Es gibt mehrere Varianten.

Vinschgerwind: Wann kommt der vom Obmann Oberhofer im Vinschgerwind-Interview 2020 angekündigte totale Herbizid-Verzicht?
Martin Pinzger: Es gibt ein Projekt, das 2017 beschlossen worden ist, bei dem IP-Bauern, die wie die Bio-Bauern eine mechanische Unkrautbekämpfung machen, einen Unkostenbeitrag pro Hektar erhalten sollen. Die ViP hat eine bestimmte Tradition bei nachhaltigen Entwicklungen vorne dabei zu sein und in diesem Sinne sehen wir dieses Projekt: Wir zahlen einen symbolischen Beitrag von 120 Euro pro Hektar für 5 Jahre. Ab 2020 haben wir den Betrag dann auf 300 Euro pro Hektar erhöht. Es wurde jedoch nie von einer flächendeckenden Zielsetzung gesprochen. Ein totaler Herbizid-Verzicht ist unrealistisch.

Vinschgerwind: Was ist realistisch?
Martin Pinzger: So viel wie möglich, überall dort, wo es Sinn macht. Ab 2023 werden wir unseren Mitgliedern eine 2. Option anbieten, wo wir einen Herbizid-Einsatz nach der Ernte – außerhalb der Vegetationsperiode – erlauben und 120 Euro Beitrag pro Hektar geben. Das ist in unserem und im Sinne der EU-Strategie, Chemie auf den Feldern zu sparen.
Vinschgerwind: Der Markt wird immer härter. Vor zwei Jahren haben die Fusionspläne mit der VOG verneint. Die Zeit sei noch nicht reif.
Martin Pinzger: Die ViP hat sich weiterentwickelt. Wir stellen fest, dass auch der VOG mit VOG 2.2 einen Zentralisierungsschritt macht. Man kann sicherlich sagen, dass man Entwicklungen beobachtet, die morgen einen Zusammenschluss erleichtern könnten. Das Genossenschaftswesen hat sich schon immer weiterent-wickelt. Aber nicht von heute auf morgen.

Vinschgerwind: Stichwort Strom: In den vergangenen Jahren bepflasterte man die Dächer der Genossenschaften mit Photovoltaikanlagen. Hat man die Hausaufgaben gemacht?
Martin Pinzger: In weiser Voraussicht haben wir viele Photovoltaikanlagen installiert, und wir werden das intensiv weiter umsetzen, weil wir große Dachflächen haben. Die Planungen stehen auch für die nächsten Jahre bereits.
Vinschgerwind: Die Lagerung und Verarbeitung der Äpfel ist stromintensiv. Mit wieviel Mehrkosten rechnen Sie?
Martin Pinzger: Die Kosten steigen genauso wie für den privaten Haushalt. Die Südtiroler Obstwirtschaft ist gut organisiert: Die ViP, der VOG und VOG Products tätigen bereits seit Jahren sehr professionell und gemeinsam den Stromeinkauf. Wir machen Ausschreibungen, und Lottozukäufe. Der Strom vom 3. und 4. Trimester 2022 ist von uns bereits vergünstigt eingekauft worden. Das heißt die richtige Breitseite der Stromerhöhung spüren wir erst ab dem 1. Jänner 2023. Wir haben das heurige Jahr gerettet, aber ab dem 1. Jänner sind wir genauso ausgeliefert wie jeder private Haushalt und wir hoffen natürlich, dass unsere Politik für jeden privaten Haushalt und die Wirtschaft in Südtirol eine Lösung findet. Und da möchte ich unterstreichen, pochen wir NICHT auf eine Sonderbehandlung.
Vinschgerwind: 2020 gab es für die ViP knapp 11 Millionen EU-Agrargelder. Ein Batzen Geld. Wieviel EU Gelder schöpfte die ViP im vergangenen Jahr ab und wohin fließt dieses Geld?
Martin Pinzger: Die EU-Gelder sind immer umsatzbedingt. 2020 war diesbezüglich ein außergewöhnliches Jahr. Normalerweise sind das zwischen 8 und 9 Millionen im Jahr. Dieses Geld wird primär für die Investitionen in den Genossenschaften draußen verwendet. Wir können vier Maßnahmen abrechnen: Umweltmaßnahmen, Kosten senkende Maßnahmen, Maßnahmen, die den Marktauftritt verbessern und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen. Das sind Ausgaben, die wir zum Großteil im Vinschgau tätigen und für lokale Wertschöpfung sorgen. Es gibt in Italien oder europaweit kaum Erzeugergenossenschaften, die seit 1995, seit es diese Gelder gibt, 100 Prozent dieser Gelder ausgenutzt haben. Dies ist das große Verdienst der historischen ViP- und Genossenschaftsverantwortlichen, mit den jeweiligen Mitarbeitern in der Verwaltung.

Vinschgerwind: Womit wir beim Wielander Sepp wären. Wie oft haben Sie diesen in den vergangenen drei Jahren um Rat gefragt?
Martin Pinzger: Alle paar Monate einmal.
Vinschgerwind: Scherz beiseite. Wie lautet das Resümee für die vergangenen drei Jahre?
Martin Pinzger: Spannende Zeit. Ich bin im Frühjahr 2019 als Direktor in die ViP gekommen und 2020 im Frühjahr ist Covid losgegangen und Covid ist bis heute ständiger Begleiter. Dann kam der Ukraine-Krieg. Der Konsum ist im freien Fall – auch für Äpfel.
Vinschgerwind: Also, Sie haben es nie bereut, dass Sie sich haben überreden lassen, den Direktorposten anzunehmen?
Martin Pinzger: Nein.

Interview: Angelika Ploner

Der vor wenigen Jahren verstorbene langjährige Obmann Georg Wunderer hat das E-Werk und die Marktgemeinde Prad zu einer europaweiten Mustergemeinde in Sachen Klimaschutz gemacht. Davon zeugen viele Preise, wie beispielsweise der Gesamtsieg aller teilnehmenden europäischen Kommunen bei der Öko-Energie-Champions League im Jahr 2012. Das Erbe von Georg Wunderer verpflichtet also gewissermaßen die Genossenschaft, sich beständig weiterzuentwickeln und auf die geänderten Markt- und Rahmenbedingungen zu reagieren. Beispielsweise soll der Netzbetreiber künftig mehr Verantwortung für die Netzstabilität übernehmen, um den zunehmenden Anteil kleiner Produktionsanlagen im Netz mit schwankender Energiebereitstellung gerecht zu werden. Auch die Elektromobilität stellt die Netzbetreiber zunehmend vor Herausforderungen die systemtechnisch gelöst werden müssen. Hier gilt es also rechtzeitig Investitionen zu tätigen, um den Anforderungen gerecht zu werden und um auch anderen als Vorzeigemodell zu dienen.
Bislang gibt es in Italien 22 historische Genossenschaften (darunter auch das E-Werk Stilfs), die allesamt inzwischen mit ihrer eigenen erfolgreichen Entwicklung als Musterbeispiele gelten wie lokale Energiebereitstellung funktionieren und welche große Wertschöpfung dabei vor Ort entstehen kann. Mit der Gründung von neuen Energiegenossenschaften tut man sich allerdings schwer. Dies müsste vom italienischen Staat dringend geändert werden, sodass sich solche Modelle leichter ausbreiten können.
Generell gesprochen ist der Ausbau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie stärker voranzutreiben, insbesondere auch der Anteil der Speichertechnologien. Mit dem weiteren Ausbau muss sich allerdings die grundlegende Struktur des Energiesystems ändern, die in vielen Bereichen immer noch auf der „alten Welt“, nämlich der konventionellen Energiewelt aufgebaut ist.

Montag, 17 Oktober 2022 15:00

Pr-Info: Wie denkt eine Genossenschaft?

Eine Genossenschaft definiert sich über die Gemeinschaft ihrer Mitglieder und ihrer primären Zweckerfüllung, für die sie gegründet wurde. Durch eine starke Gemeinschaft werden Ziele angegangen, die für einen Einzelnen nicht oder nur sehr schwer erreichbar sind oder durch Dritte nicht zur Zufriedenheit der Gemeinschaft gewährleistet werden können. Frei nach dem subsidiären Grundprinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ verfolgt die Genossenschaft ihre Ziele und erbringt die entsprechenden Dienste zugunsten ihrer Mitglieder und der Gemeinschaft.
Unsere Energiegenossenschaft wurde vor knapp 100 Jahren mit dem Ziel gegründet, Prad mit elektrischer Energie zu wirtschaftlich ausgewogenen Konditionen zu versorgen. Aufgrund der peripheren Lage und der geringen Bevölkerungsdichte waren die staatlichen Betriebe nicht an einer Elektrifizierung in Prad interessiert. Sechs mutige Prader Bürger haben kurzerhand das Ruder selbst in die Hand genommen und mittels einer erstmals installierten Wasserkraftanlage die Gemeinde mit Strom versorgt. Um einerseits die Kredite abzusichern und andererseits weitere Prader Bürger für diese Initiative zu begeistern, war die Gründung der Energiegenossenschaft das ideale Instrument für einen gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.
Als Energiegenossenschaft will man seinen Mitgliedern einen störungsfreien, sauberen und kostengünstigen Service bieten. Mit der Zeit haben die Themen rund um die Nachhaltigkeit und der nachhaltigen Energiebereitstellung eine immer wichtigere Rolle eingenommen. Prad ist im Bereich der Fernwärmeversorgung und der Strombereitstellung zu 100% grün und erneuerbar. Auch komplementäre Servicedienstleistungen werden umgesetzt, wenn sie zum Nutzen der Mitglieder sind. Beispielsweise wurde bereits vor zehn Jahren das Glasfasernetz aufgebaut, sodass jeder Bürger in Prad eine Zugangsmöglichkeit zu schnellem Internet erhielt.
Kurzum: Nicht der Profit steht im Vordergrund, sondern der Nutzen für das einzelne Mitglied, der Gemeinschaft und der Umwelt.
Die unternehmerische Tätigkeit in einer marktwirtschaftlichen Ordnung ist auf Wachstum und Gewinnmaximierung ausgelegt. Aufgrund der Endlichkeit der Ressourcen und der zunehmenden Klimakrise ist ein Umdenken auf gesellschaftlicher und unternehmerischer Ebene dringend notwendig. Das genossenschaftliche Gedankengut sollte daher mehr Einzug in unternehmerische Tätigkeiten finden.

Montag, 17 Oktober 2022 14:59

Pr-Info: Prad und die EU

Mit dem Aufkommen der Erneuerbaren Energien prallen zwei Energiewelten aufeinander, jene der großen Konzerne mit zentralen Erzeugungs- und Versorgungsstrukturen und jene der kleinen dezentralen Strukturen.
Im neuen dezentralen Energiesystem findet die Erzeugung und (teilweise) der Verbrauch näher beim Kunden statt. Der Kunde ist dabei nicht mehr nur normaler Verbraucher, sondern er wird zum „Prosumer“, da selbst der kleinste Erzeuger, zum Beispiel mit einer Photovoltaik Dachanlage, in das dezentrale Energiesystem eingebunden werden kann oder aber er beteiligt sich aktiv an einem lokalen größeren Stromerzeugungsprojekt.
Nun soll auch die im Jahr 2018 veröffentlichte Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Transport bis zum Jahr 2030 nochmals vorantreiben. Besonders lokale Energiegemeinschaften sollen hier eine zentrale Rolle übernehmen, über die bis zum Jahr 2030 annähernd 30 Gigawatt an Leistung erzeugt werden soll. Bis zum Jahr 2025 soll übrigens in jeder Gemeinde über10.000 Einwohner zumindest eine Energiegemeinschaft gegründet werden.
Einmal mehr zeigt sich, dass lokale Versorgungsbetriebe nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sind. Waren noch vor wenigen Jahren ausschließlich zentralistische Tendenzen zu spüren, scheint sich das Blatt jetzt endlich zu wenden.
Die Energie-Werk-Prad-Genossenschaft kann dabei ihren Wissens- und Erfahrungsschatz aus über 90 Jahren zur Verfügung stellen und war mit Georg Wunderer in dieser Hinsicht immer ein Schritt voraus. Er war großer Verfechter der Subsidiarität und Dezentralität. Nach ihm ist ein dezentrales Wirtschaften in allen Bereichen notwendig, um lokale Wirtschaftskreisläufe zu beleben und gegenüber den Zentralisierungstendenzen ein hohes Maß an Eigenständigkeit in den Dörfern zu bewahren. Energie, so seine Aussage, gehöre zur Grundversorgung wie das Trinkwasser und müsse daher in erster Linie den Menschen dienen und nicht der Kapitalvermehrung.

Die Energie-Werk-Prad-Genossenschaft zeichnet sich durch einen vielfältigen Energieerzeugungsmix aus. Dabei spielt die Wasserkraft eine zentrale Rolle. Sieben kleinere Wasserkraftwerke produzierten in den vergangenen Jahren rund 20 Mio. kWh Strom im Jahr. Damit können rechnerisch etwa 7.000 Haushaltskunden versorgt werden. Vor kurzem wurden drei Wasserkraftwerke mit einer größeren Anlage ersetzt, sodass nun insgesamt über 30 Mio. kWh Strom pro Jahr produziert und ins rund 123 km lange Prader Stromnetz eingespeist werden. Überschüssiger Strom in den Sommermonaten wird in das überregionale Stromnetz eingespeist. Insgesamt werden im Stromnetz der EWP-Genossenschaft rund 21 Mio. kWh verbraucht. Neben der Wasserkraft wird auch mit lokal verfügbaren landwirtschaftlichen Abfall- und Reststoffen zirka eine Mio. kWh an Strom pro Jahr produziert, wobei Gülle und Festmist zu Biogas vergoren wird. Zudem erzeugt ein Blockheizkraftwerk auf Basis von Pflanzenölen aus nachhaltiger Produktion zusätzlich rund zwei Mio. kWh Strom. Eine Photovoltaikanlage mit 100 kWp Leistung ergänzt den Produktionsmix im Bereich Stromerzeugung.
Mit den beiden Blockheizkraftwerken wird neben Strom vor allem Wärme erzeugt, die in das Prader Fernwärmenetz eingespeist wird. Rund vier Mio. kWh an thermischer Energie können dadurch für die Prader Bürger bereitgestellt werden. Der Bedarf liegt jedoch bei rund 18 Mio. kWh pro Jahr. Der Großteil der Wärmeenergie wird über einen Pelletofen und zwei Hackguthöfen in den beiden Fernwärmewerken hergestellt. Verschiedene Wärmerückgewinnungssysteme runden das Bild einer effizienten und nachhaltigen Wärmebereitstellung ab.
Die Anlagen müssen laufend von unseren geschulten Mitarbeitern gewartet und instandgehalten werden. Das Stromnetz ist nahezu vollständig im Erdreich verlegt, Ausfälle und Netzverluste sind somit minimiert. Das Fernwärmenetz zählt aktuell rund 800 Abnehmer und wird kontinuierlich erweitert. Künftige Projekte zielen, neben der Erneuerung und dem Ausbau von Kraftwerkskapazitäten, vor allem auf die längerfristige Speicherbarkeit und die flexiblen Bereitstellung von Lastflüssen durch innovative Lösungen im Bereich Strom und Wärme ab.


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
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Der Mond - ein stetiger Begleiter. Am 20. Juli 1969 landeten die ersten zwei Menschen auf dem Mond. Es war eine unvorstellbare technische Leistung. Eine Leistung haben auch die zwei Alpinisten vollbracht, die vielleicht bei Mondschein den Gipfel erreicht haben. Es liegt in der menschlichen Natur immer neue Ziele anzustreben.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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