Auftakt zu 75 Jahre Seestauung

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Berufsfischerei am ehemaligen Reschensee: Mit einer Erinnerungstafel am „Fischerknott“ beim Schlössl am Reschensee gab es den Auftakt zu 75 Jahre Seestauung Berufsfischerei am ehemaligen Reschensee: Mit einer Erinnerungstafel am „Fischerknott“ beim Schlössl am Reschensee gab es den Auftakt zu 75 Jahre Seestauung

Graun/Reschen - Wenn die Dorfgemeinschaften der Gemeinde Graun aufgerufen sind, auf 75 Jahre Seestauung zu blicken, entstehen immaginäre und konkrete Erinnerungsorte. Als Auftakt für die 75 Jahre Seestauung - „zwischen Erinnerung und Perspektiven“, wie es der Koordinator der Bildungsausschüsse im Vinschgau Ludwig Fabi formuliert hat - wurde am 19. Juli eine dreisprachige Schautafel über die ‚‚Fischerei am Reschensee - früher und heute“ vorgestellt. Martin Stecher, der Präsident des Amateur Sportfischervereins Oberland, erinnerte daran, dass es am ehemaligen Reschensee Berufsfischer gab, die ihre Erträge per Postauto bis nach Bozen oder nach Fuldera geschickt haben. Als Kühlschrank diente ein in den Berg eingelassener Eiskeller, der mit zweierlei Eis beschickt war und so Kühlung bis in den Oktober hinein garantierte. Der damalige Reschensee war vor der Seestauung das fischreichste Gewässer weit und breit. Denn der kalte Karlinbach gelangte in den Mittersee, so dass der wärmere Reschensee Renke, Hechte und Forellen rascher wachsen und sich vermehren hat lassen. Die Seestauung habe dann die Temperatur des neuen, 500 Hektar großen Stausees, gesenkt. BM Franz Prieth hob die Wichtigkeit der Rückschau hervor, aber auch das nach vorne Schauen. Angesichts des Verlustes von 500 Hektar Kulturgrund aufgrund der Seestauung und der Abwanderung von rund 70 Prozent der damaligen Bevölkerung sei es erstaunlich, wie sich das Oberland auch als Ferienregion entwickelt habe, so Prieth. Der Vorsitzende des Bildungsausschusses Wolfgang Thöni, rief jenes aufgrund der Coronamaßnahmen unaufgeführte Theater zu 70 Jahre Seestauung in Erinnnerung. Florian Eller vom Verein Oculus, Gerald Burger von der Ferienregion Reschensee, Valentin Paulmichl und Ludwig Schöpf vom Museumsverein machten auf viele weitere Termine im laufenden Jahr aufmerksam. (eb) 

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