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Akne - nicht nur ein kosmetisches Problem

  • Dachzeile: Gesundheitstipp

Stark ausgeprägte, vernarbende Akne ist aus hautärztlicher Sicht mehr als nur ein kosmetisches Problem – sie kann sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Hautnotfall entwickeln. Weil Narben oft rasch entstehen und dauerhaft sichtbar sein können.
Leichte Akne lässt sich häufig noch mit frei verkäuflichen Pflegeprodukten in den Griff bekommen. Sobald sich die Hautveränderungen jedoch verstärken, sind verschreibungspflichtige Medikamente nötig. Eine Abdeckung mit Make-up ist nicht die Lösung, sondern verschlimmert das Problem. Bei stark entzündlicher u/o vernarbender Akne kommen Antibiotikatabletten oder Isotretinoinkapseln zum Einsatz. Ergänzend können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel helfen – als alleinige Maßnahme reichen sie jedoch bei starker Akne nicht aus.
Oftmals wird jungen Frauen mit Akne die Antibabypille verschrieben. Diese ist in den meisten Fällen jedoch keineswegs als dauerhafte bzw. alleinige Therapie geeignet. Nach dem Absetzen tritt die Akne häufig erneut auf. Nur in seltenen Fällen – etwa bei nachgewiesenem Testosteronüberschuss und schwer zu behandelnder Akne – kann sie unterstützend sinnvoll sein. Meist dient sie aber nur der notwendigen sicheren Verhütung bei einer systemischen Behandlung mit Isotretinoin.
Ästhetische Behandlungen wie chemische Peelings oder Lasertherapien sind zur Aknebehandlung ebenfalls nicht zu empfehlen – v.a. nicht mit dem Anspruch auf einen nachhaltigen Therapieerfolg. Diese vielfach angepriesenen Behandlungen bieten in Relation zu den entstehenden Kosten nur einen sehr geringen therapeutischen Nutzen, teilweise richten sie sogar Schaden an. Sie eignen sich vielmehr zur späteren Behandlung von Aknenarben und postinflammatorischen Hyperpigmentierungen, sog. Pickelmalen. Dafür sind sie bestens geeignet.
Eine wirksame und effiziente Aknetherapie erfordert ein individuell abgestimmtes Gesamtkonzept. Medikamente, Ernährung, Hautpflege, Verhaltensweisen und ein geeigneter Sonnenschutz müssen zusammenpassen. Ist eine systemische Therapie notwendig, kann sie – unter fachärztlicher Betreuung – zu jeder Jahreszeit durchgeführt werden, auch im Sommer. Die Narben warten nämlich nicht auf den Winter.
Eine kompetente und rechtzeitige fachärztliche Beratung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung – und für die Prävention bleibender Hautschäden.
Dr. med. Alexandra Vent
Dermatologin, Schlanders
www.hautarztpraxis-vent.com

Aktualisiertes Tiefbauprogramm

  • Dachzeile: Bozen/Vinschgau

Die Landesregierung hat in der Sitzung vom 7. Oktober das aktualisierte, mehrjährige Tiefbauprogramm 2025-2027 genehmigt. Die Geldmittel dafür wurden über den Nachtragshaushalt bereitgestellt. Das Programm zielt darauf ab, die Verkehrssituation in den Ortschaften zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Der Landesrat für Mobilität und Infrastruktur, Daniel Alfreider, betont: „Wir konzentrieren die Investitionen auf das Vinschgau und das Überetsch, um die Ortschaften vom Verkehr zu entlasten, mehr Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten und den öffentlichen Nahverkehr effizienter zu gestalten. Mit diesen drei Schwerpunkten möchten wir dazu beitragen, das tägliche Leben der Menschen konkret zu verbessern.“
Zu den bedeutendsten Bauvorhaben des Programms, die auch dank der in den vergangenen Monaten geleisteten technischen Arbeit definiert wurden, gehören insbesondere die Umfahrungsstraße von Rabland (Bild), wo Wohngebiet vom Verkehr entlastet werden soll, die Steinschlagschutzgalerie an der Vinschgerstraße in der Nähe der Latschander und die Vorfahrtsspur für den Metrobus im Überetsch.

Alles Walzer – 200 Jahre J. Strauss

  • Dachzeile: Vom Wind gefunden

Der Walzer „An der schönen blauen Donau“ (kurz Donauwalzer) wurde von Johann Strauss Sohn (25. 10.1825 – 3.06.1899), in den Jahren 1866/67 komponiert und wurde am 15. Februar 1867 vom Wiener Männergesang-Verein beim traditionellen Faschingsfest uraufgeführt. Der Donauwalzer gilt als heimliche Hymne Österreichs und als inoffizielle Landeshymne des Bundeslandes Wien. Heute ist der Donauwalzer zweifellos der bekannteste Walzer und Johann Strauss Sohn, der unumstrittene Walzerkönig, der vor 200 Jahren geboren wurde. Deshalb feiert Wien 2025 den Walzerkönig. In Österreich wird mit dem Donauwalzer das Neue Jahr im Fernsehen und vielen Radiosendern begrüßt. Er ist fester Bestandteil beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker genauso wie beim Wiener Opernball. Mit dem Spruch „Alles Walzer!“ wird nach der feierlichen Eröffnung das Tanzparkett freigegeben. Der Wiener Walzer wurde 2017 in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Der Walzer entstand in der ländlichen Bevölkerung und wurde zunächst von der Kirche und Oberschicht als anstößig betrachtet, da er als erster Tanz enge Körperhaltung, innige Berührungen und Drehbewegungen beinhaltet. Er sei unmoralisch, zu rasch und führe zu Überhitzung der Tänzer. Beliebtheit gewann er durch den Wiener Kongress 1814/15. Doch nachdem Vater Johann Strauß und später seine Söhne Johann, Josef und Eduard mit eigenen Orchestern aufspielten, stieg der Wiener Walzer immer weiter auf zur hohen Kunst für alle Gesellschaftsschichten. (hzg)

Almbewirtschaftung in Zahlen

  • Dachzeile: Vinschgau

Im Vinschgau sind im vergangenen Jahr 1354 Kühe gealpt worden, das sind im Durchschnitt 54 Kühe pro Alm, sowie 180 Milchziegen auf zwei Almen. Die Auftriebszahlen in den vergangenen 30 Jahren bei den Milchkühen sind konstant. Zusätzlich wurden 380 Alpschweine für die Molkeverwertung gezählt, das sind durchschnittlich 17 pro Alm. Neben dem ursprünglichen lokalen Älpler sind zunehmend auch Personen von außerhalb der Landwirtschaft und teilweise auch von außerhalb Südtirols auf den Almen tätig, darunter viele junge, meist hochmotivierte Personen. 70 Personen sind auf den Kuh-Almen im Vinschgau beschäftigt, davon circa 38 Prozent Frauen, bei den Sennen macht dieser Anteil 50 Prozent aus. Südtirolweit gibt es rund 150 saisonale Arbeitskräfte auf den Milchviehalmen.
Die Gesamtproduktion der Vinschgauer Almen betrug im vergangenen Jahr 140.000 Kilogramm Almkäse und 15.000 Kilogramm Almbutter. Seit einigen Jahren ist eine erhöhte Nachfrage nach Alm-Rohrahmbutter feststellbar, insbesondere von Einheimischen.

Almbewirtschaftung: lebendig, aktiv, vielfältig

  • Dachzeile: Laatsch/Schleis

Im Vinschgau, zwischen Graun und Schnals, gibt es 25 Gemeinschafts-Milchviehalmen, die mit großem Einsatz gepflegt und in den vergangenen Jahren laufend modernisiert wurden, etwa durch Investitionen in Käsereien und Melksysteme. „Bei meinem Besuch auf der Laatscher Alm mit ihrem Weidemelkstall und ihrer Milchleitung und Schleiser Alm konnte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie viel Arbeit, Leidenschaft und Wissen hinter unserer traditionellen Almwirtschaft stecken“, betont Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher. Neben dem Direktor der Abteilung Landwirtschaft Martin Pazeller waren auch die Direktorin des Sennereiverbands Südtirol, Annemarie Kaser und Bertram Stecher dabei, der im Sennereiverband für die Beratung der Almen und Hofkäsereien zuständig und im Auftrag des Landes tätig ist.
„Südtirol zeichnet sich durch eine lebendige, aktive und vielfältige Almbewirtschaftung aus“, weist Landesrat Walcher hin: „Die Almwirtschaft ist weitgehend das Spiegelbild der Entwicklung der viehhaltenden Berglandwirtschaft in der darunter liegenden Bewirtschaftungszone. Die Almgebäude und Strukturen einschließlich Verarbeitungsräume befinden sich grundsätzlich in gutem bis sehr gutem Zustand. Auch dank der öffentlichen Finanzierungen und Anstrengungen in den vergangenen 30 Jahren, etwa durch Leader-Programme ist eine rege Investitionstätigkeit erfolgt, etwa durch Einrichtungen von Käsereien und Anschaffungen von Melksystemen.
Einer der wichtigsten Akteure zum Wohle der Vinschger Milchviehalmen in den vergangenen 30 Jahren war Markus Joos, langjähriger Leiter des Bezirksamtes für Landwirtschaft und stellvertretender Direktor der Landesabteilung, anfänglich als Leader-Verantwortlicher für die Milchviehalmen und anschließend im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Vinschger Milchviehalmen. Einen wichtigen Beitrag leistet die Landwirtschaftsschule Fürstenburg mit den Almsennerkursen und der jährlichen Almkäseverkostung.

Ämterübergabe bei den Kiwaniern

  • Dachzeile: Schloss Goldrain

Der Kiwanis Club Vinschgau hat sein Club Lokal im Schloss Goldrain. Dort wurden bei der Clubsitzung am vergangenen Montag, wie üblich nach einem Jahr, die Ämter übergeben. Der bisherige Präsident Lukas Gerstl übergab die Präsidentschaft an den Kortscher Konrad Lechthaler (Bild). Der bisherige Kassier Markus Moriggl übergab an Martin Überbacher, der bisherige Sekretär Michael Prenner übergab an Christian Walzl und Adolf Pichler wird Direktor anstatt Günther Bernhart. Den Tätigkeitsbericht aus dem vergangenen Jahr überbrachte der erfahrene Kiwanier Rudi Gartner als Supervisor. Mit einem ambitionierten Jahresprogramm ließ Konrad Lechthaler aufhorchen. Gesellschaftsrelevante Themen sollen Behandlung finden und „unterstützen wollen wir im laufenden Jahr den Förderverein MOMO für Kinder-Palliativ“, sagte Lechthaler. Der neue Sekretär Christian Walzl brachte in die Vollversammlung den Vorschlag, dass es Themen gebe, die über mehrere Jahre diskutiert und behandelt werden sollen. Die Themen „Heimat“ oder „Wie wollen wir gut leben“ werden im Club diskutiert werden. Im kommenden Jahr werden Benefizveranstaltungen, Vorträge, Kräuter- und Familienwanderungen veranstaltet. Das gesellige Beisammensein ist den Kiwaniern wichtig und in der DNA des Clubs steht das Spenden. Deshalb werde man sich bemühen, die Sozialkasse aufzufüllen. (eb)

Bettvorleger

  • Dachzeile: Laas/Bozen

Die Anfrage des Landtagsabgeordneten Andreas Leiter Reber zum Marmor in Laas und in der Jennwand ist als Tiger gestartet und die Antworten dazu sind als Bettvorleger gelandet. Leiter Reber und die Öffentlichkeit hat in den Antworten des zuständigen Landesrates Marco Galateo nichts wirklich Neues und Tiefschürfendes erfragt. „Die jährliche Abbaumenge beläuft sich (...) auf durchschnittlich 3.400 m3“, lässt Galateo auf die Frage der jährlichen Abbaumengen formulieren. Für andere Details solle man sich an die Fraktion Laas wenden, hieß es gleich bei mehreren Antworten, etwa zur Sanierung oder zu einem Neubau der Schrägbahn. „Die Mächtigkeit des Marmorvorkommens südlich von Laas (Laaser Einheit) wird auf etwa 500 Mio. Kubikmeter geschätzt“, sagt Galateo. Dann geht’s zu Insiderdetails in der Anfrage, etwa zur Abbauermächtigung auf der Grundparzelle 3740. „Die Firma Lechner Marmor AG ist gemäß eingetragenen Verträgen laut E.ZI. 646/II und 406/II K.G. Laas Inhaberin eines Anteiles von 3⁄4 an den Schürfrechten auf der G.p. 3740. Dabei handelt es sich laut Anwaltschaft des Landes um ein vererbtes dingliches Recht der Dienstbarkeit, welches unentgeltlich ist, sodass seitens des Landes keine Entschädigung verlangt werden kann“, lässt Galateo formulieren und: „Dem zuständigen Landesamt liegen keine Verträge der Dienstbarkeit vor. Die Dienstbarkeit ist vom Antragsteller anhand der Grundbuchauszüge dokumentiert und durch ein Rechtsgutachten von Seiten der Anwaltschaft des Landes und von Seiten der Anwaltsozietät MMF aus Bologna bestätigt worden.“ (eb/r)

Clevere BMin

  • Dachzeile: Schlanders

Der politische Welpenschutz ist bald vorüber und die Schlanderser BMin Christine Kaaserer übt sich in Cleverness. Sich der Tatsache bewusst, dass die Tagesordnung bürgermeisterlich festgelegt werden kann, fuhr Kaaserer bei der Ratssitzung am 18. September 2025 mit dem ersten Tagesordnungspunkt einer weiter hinten gereihten Anfrage in die Parade. Karin Meister von der Süd-Tiroler Freiheit wollte nämlich unter Punkt 14 allerhand über die Leistung der E-Werke in Schlandraun wissen und auch Näheres über die Probleme bei der Stromeinspeisung. Kaaserer hatte auf Punkt 1 „Mitteilungen der Bürgermeisterin“ gesetzt und, nachdem sie die neue VizeGeneralsekretärin Lisa Schrott vorgestellt und sich beim mit 1. Oktober in den Ruhestend getretenen Gilbert Platzer bedankt hatte, einzig die Problematik um die Stromeinspeisung erläutert. Zu Beginn des Sommers, so Kaaserer konnte tatsächlich nicht der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist werden, vor allem an den Wochenenden und vor allem zur Mittagszeit, als die Photovoltaikanlagen in Schlanders auf Hochtouren liefen. Der Vertrag mit dem Netzbetreiber Edyna war nämlich so gestaltet, dass das Gemeindegebiet Schlanders eine Leistung von bis zu 10 Megawatt aus dem Netz entnehmen, aber nur 6,5 Megawatt einspeisen kann. Das habe man ändern können, so dass nicht nur 10 Megawatt entnommen sondern auch 10 Megawatt eingespeist werden können. Problem gelöst und Anfrage zerdröselt. Clever.
Eine zweite Anfrage von Karin Meister betraf die Heilbronner Hütte. Ob man da Kontakt mit dem Erbauer und mit der Nachbargemeinde Schnals aufgenommen habe und was man zum Schutz des Schlandrauntal zu tun gedenke. Nichts gedenke man zu tun und man habe keinen Kontakt aufgenommen und gedenke das auch nicht zu tun, verlas VizeBM Jürgen Tragust die Antworten. (eb)

Coolcation und Staycation

  • Dachzeile: Vom wind gefunden

Es sind zwei Begriffe für ganz neue Urlaubtrends. „Coolcation“ setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „cool“ (kühl) und „vacation“ (Urlaub). Gemeint ist damit ein Urlaub in kühleren Regionen. Während früher viele in den Sommermonaten Urlaub mit Sonne und warmen Temperaturen suchten und deshalb nach Spanien, Italien oder Griechenland fuhren, gibt es einen neuen Trend in kühlere Regionen. Wenn das Thermometer in Südeuropa auf über 40 Grad klettert, wird der Strandurlaub zur Tortur statt zur Erholung. Während traditionelle Urlaubsregionen unter Rekordtemperaturen ächzen, entdecken immer mehr Reisende die Vorzüge gemäßigter Klimazonen. Die beliebtesten Coolcation Reiseziele findet man vor allem im Norden Europas oder in der alpinen Bergwelt. Norwegen führt die Liste mit spektakulären Fjorden, der Mitternachtssonne und Temperaturen um die 20 Grad im Sommer an. Island verzaubert mit Vulkanlandschaften und Geysiren. Schweden und Finnland locken mit endlosen Wäldern, kristallklaren Seen und der einzigartigen Saunakultur. Mit dem Begriff „Staycation“ wird eine besondere Form des Urlaubs bezeichnet, bei der man keine lange Reise unternimmt, sondern die Zeit zuhause oder in der unmittelbaren Umgebung verbringt. Auf Deutsch wird dies auch als „Urlaub auf Balkonien“ bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „stay“ (bleiben) und „vacation“ (Urlaub) zusammen. Viele wollen Urlaub zu Hause machen, viele müssen es, weil sie sich schlicht und einfach einen Urlaub mit Fernreisen nicht leisten können. (hzg)

Dankbarkeit

  • Dachzeile: Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Dankbarkeit
„Das hast du für mich gemacht? Wie schön; Danke dir!“ Das Gefühl der Dankbarkeit überkommt uns spontan, wenn sich Wünsche erfüllen, uns jemand lobt und uns die stille Freude an den kleinen Dingen, in der Natur oder bei Begegnungen mit anderen Menschen überkommt. Dankbarkeit steht für eine bewusste, bejahende und freudvolle Haltung dem Leben gegenüber. Es wird einem warm ums Herz und eine angenehme Stimmung macht sich breit. Dankbarkeit ermöglicht uns, das Leben als Ganzes zu lieben, auch das, was mir gerade gegen den Strich geht; wenn ich z. B. beim Arzt länger warten muss. Natürlich gilt dies nicht bei schweren Schicksalsschlägen, denn die können wir nicht einfach wegstecken, geschweige denn dankbar dafür sein. Das wäre unmenschlich. Es gibt aber auch diejenigen, die ihr Glück als selbstverständlich betrachten, immer noch höhere Ansprüche ans Leben stellen und dabei unzufrieden bleiben. In unserer heutigen Zeit, die von Schnelligkeit, Vergleichen und ständiger Optimierung geprägt ist, gerät die Dankbarkeit leicht in den Hintergrund. Ich selbst entscheide, ob sinnbildlich das Glas halb voll oder halb leer ist. Und damit übernehme ich die Verantwortung, welchen Gedanken ich Raum gebe. Wir sind täglich eingeladen, das einfache Leben in seiner Fülle wahrzunehmen und damit mit dem Leben und nicht dagegen zu gehen. Unangenehme Gefühle zulassen wirkt erleichternd. Beklagen wir uns allerdings ständig und schauen auf das, was mal wieder nicht nach unseren Vorstellungen läuft, schaden wir uns im Grunde selbst und sind eine Zumutung für andere.

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und
Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it

Das Projekt – Wiederanbau von Flachs in der Val Müstair

  • Dachzeile: Val Müstair

Vor hundert Jahren wurde noch Flachs (Lein) im Val Müstair angepflanzt. Aus dem selbstgesponnenen Garn woben die Münstertalerinnen von Hand Hemden, Bettwäsche und Küchentücher usf. auf ihren traditionellen Webstühlen. Meist waren es funktionale Textilien für den Eigengebrauch.
Die Verarbeitung der geernteten Flachspflanzen zu natürlichem Leinengarn ist aufwändig und anstrengend. Deshalb verschwanden nach und nach die Flachsfelder mit den schönen blauen Blüten aus dem Val Müstair und aus der ganzen Schweiz. Die Verarbeitung wurde im Vergleich zu anderen Garnen, die meist in fernen Ländern günstig eingekauft wurden, zu teuer. Flachsfelder sind aber nicht nur gute Garnlieferanten, sie sind auch sehr wertvoll für die Förderung der Biodiversität.
Zunehmend findet Flachs auch Verwendung in der Fertigung von Hightech-Werkstoffen. Der Naturpark Biosfera Val Müstair und die Tessanda haben deshalb im 2021 das Projekt «Wiederanbau von Flachs in der Val Müstair» lanciert. Seither pflanzen Bauern und einige Privatpersonen Flachs an. Im Oktober 2023 hat die erste «Flachs-Brächete» stattgefunden.
Die «Flachs-Brächete» 2023 und 2024 waren ein Riesenerfolg Mitte Oktober 2023, nach vielen Jahrzehnten, hat erstmals wieder eine «Flachs-Brächete» in der Val Müstair stattgefunden (rom. sgromblada da glin). 100 Besucherinnen und Besucher wurden erwartet, gekommen sind über 600 interessierte Gäste. Auch an die Brächete 2024 kamen Hunderte von neugierigen Personen. Das Interesse an der Verarbeitung der Flachsstängel und an den anderen dargebotenen Handwerken war gross. Auf Anfrage des Naturparks Biosfera im Frühling 2025 hat die Tessanda die «Flachs-Brächete Val Müstair» als Veranstalterin übernommen.
Die Tessanda unter der Stiftungspräsidentin und Geschäftsführerin Maya Repele macht keine halben Sachen und hat für heuer am 10. und 11. Oktober 2025 eine weitere Auflage der «Flachs-Brächete» angesagt unter anderem mit Sgraffito- und Korbflecht-Workshops, mit Demonstration der Flachsverarbeitung auf traditionellen Geräten, mit Marktständen und regionalen Spezialitäten.

 

Stets aktuelle Informationen finden Sie auf der Tessanda-Website unter www.tessanda.ch/flachsanbau

Dekanatsjugendmesse in Prad

Am 4. Oktober wird es um 18 Uhr eine große Dekanatsjugendmesse in der Pfarrkirche von Prad geben. Die Organistion geht vom Prader Ministrantenleiter Lukas Obwegeser aus und Dekan Stephan Hainz ist begeistert. Denn Jugendliche aus der Arbeitswelt, aus den Oberschulen und aus den Mittelschulen der Seelsorgeeinheiten Mals, Ortlergebiet und Graun (Dekanat Mals) und weit darüber hinaus sind nach Prad eingeladen.

Die Naturnser profitieren

Der Gemeinderat von Naturns hat dem Vorschlag der Tourismusgenossenschaft zugestimmt und eine Erhöhung der Ortstaxe um einen halben Euro vorgenommen. Von den Mehreinnahmen profitiert auch die Dorfbevölkerung direkt, denn 10% der eingenommenen Ortstaxe stehen der Gemeinde zur Verfügung, sagt BM Zeno Christanell (Bild). „Mit dieser Anpassung befinden wir uns im Mittefeld im Vergleich zu den benachbarten Destinationen“, sagt der Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christof Tappeiner.

Drei plus Drei

  • Dachzeile: Vinschgau

In Sachen Bezirksausschuss ist ein Update notwendig. Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch wird den bisherigen und sich noch im Amt befindlichen Bezirksrat nochmals zusammentrommeln. Der „alte“ Bezirksrat soll nämlich im September noch eine Satzungsänderung beschließen, die erst seit Kurzem gesetzlich wieder möglich ist: Der Bezirksauschuss soll von 5 auf 6 aufgestockt werden. Roselinde Gunsch kann so die BM aus Graun und Prad, Franz Prieth und Rafael Alber und die Bürgermeister aus Schlanders, Latsch und Martell, Christine Kaaserer, Mauro Dalla Barba und Georg Altstätter in den Ausschuss nehmen. „Auf die Expertise von Georg Altstätter kann im Bezirksausschuss nicht verzichtet werden“, sagt Roslinde Gunsch und bezieht sich dabei auf die Kleingemeinden und auf den Nationalpark Stilfserjoch. Zudem ist heute, 18. September, der Gemeinderat Schlanders dem Ansuchen der Bezirksgemeinschaft gefolgt, einen Vertreter der italienischen Sprachgruppe für den Bezirksrat zu ernennen. Damit dürfte einer Einberufung des „neuen“ Bezirksrates nichts mehr im Wege stehen. (eb)

Eifersucht

  • Dachzeile: Psychologie
  • Redakteur: Elisabeth Hickmann Systemische Therapie und Beratung (SG) Tel. 333 269 0799 www.beratung-hickmann.it

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen.

Eifersucht
„Ich habe mich wirklich gut unterhalten mit unserer neuen Nachbarin.“ Eine solche Aussage kann bereits ein Unbehagen im Sinne von Eifersucht auslösen. Spürbar wird es auch, wenn er oder sie später als angekündigt nach Hause kommt. Zunächst einmal kann man Eifersucht als Sorge davor verstehen, die Liebe des anderen verlieren zu können. Dieses unangenehme Gefühl holt auch Kinder ein, wenn sie sich mit einem Geschwisterkind konfrontiert sehen. Mag Mama oder Papa meinen Bruder lieber als mich oder bin ich meinem Partner überhaupt noch wichtig. Solche Gedanken kreisen im Kopf und ein flaues Gefühl macht sich im Magen breit. Hinter der Eifersucht steht das Bedürfnis nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Einzigartigkeit. Sehen wir daher die Beziehung zu einer nahestehenden Person bedroht, so schlagen wir Alarm. Handelt es sich um leichte Verlustängste, die ich rasch regulieren kann, sprechen wir von gesunder Eifersucht. Reagiere ich bei Eifersucht mit Kontrollverhalten aus fehlendem Vertrauen, so überschreite ich damit die Grenze des anderen. Das Handy meines Partners durchschauen oder gar vorschreiben, mit wem er bzw. sie schreiben oder sich austauschen darf, sind eindeutige Grenzverletzungen. Eifersucht ist dann schädlich, wenn Argwohn und Misstrauen Überhand nehmen. Dann kann es zu Wutausbrüchen, eskalierenden Konflikten und Anschuldigungen kommen. Wir sprechen dann von toxischer Eifersucht. Es gibt aber auch positive Aspekte der Eifersucht. Sie kann uns dazu anhalten, die Beziehung in unserer Partnerschaft und zu den einzelnen Kindern zu stärken und zu schützen. Der liebevolle und respektvolle Umgang miteinander ist die beste Prophylaxe vor möglichen Einflüssen und Irritationen von außen. Vertrauen in die eigene Stärke, in den Lauf der Dinge und sich auf das verlassen, was vereinbart wurde.

Erinnerung an NS-Kriegsopfer

  • Dachzeile: Mals

Der Laatscher SVP-Gemeinderat Andreas Paulmichl (Bild) erinnerte bei der Malser Gemeinderatssitzung am 25. September daran, dass es an der Zeit sei, an die Widerstandskämpfer Walter Caldonazzi und Nikolaus Federspiel mit einer Gedenkstätte zu erinnern. Caldonazzi ist in Mals und Federspiel in
Laatsch geboren und beide sind NS-Opfer des Widerstandes. 80 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft gebühre es auch der Geburtsgemeinde Mals, der NS-Opfer zu gedenken, zumal Nikolaus und Ernst Federspiel sowie Walter Caldonazzi am Befreiungsdenkmal „Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen“ am Eduard Wallnöfer-Platz in Innsbruck geehrt werden und an Walter Caldonazzi seit 2008 auch in Wien mit einem nach ihm benannten Walter-Caldonazzi-Platz mit Gedenkstein und Inschrift gedacht wird. Paulmichl hat im März im Vinschgerwind (Vinschgerwind 5/2025) an die drei Widerstandskämpfer erinnert und unter anderem bereits damals darauf hingewiesen: „Es wäre an der Zeit, dass auch Mals ein sichtbares Zeichen setzt und das Erbe dieser entschlossenen Männer bewahrt.“ BM Josef Thurner verwies in der Ratssitzung auf das bevorstehende Allerseelen, das sich als Erinnerungszeit anbieten würde. Andreas Paulmichl solle sich mit dem Architekten und gleichzeitig Malser Gemeindereferenten Simon Laganda zusammentun und konkrete Ideen für eine Gedenkstätte entwickeln. (eb)

Flohmarkt zugunsten der Kinderkrebshilfe „Peter Pan“

  • Dachzeile: Plaus
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Nachhaltig helfen: Am 30. August fand im Pixnerhaus in Plaus der 1. „Woman&Kids“-Flohmarkt, zugunsten der Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ statt. Der 1998 gegründete gemeinnützige Verein steht erkrankten Kindern und deren Familien mit zahlreichen Angeboten zur Seite. Dabei unterstützt er die Betroffenen unter anderem in Form von psychologischem Beistand, sowie durch das Angebot von Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe der Kliniken oder das Ermöglichen von Schulunterricht im Krankenhaus.
Organisiert wurde der Flohmarkt von den drei engagierten Freundinnen Eisenkeil Nadia, Jaqueline Tappeiner und Daniela Gerstgrasser und ihre Idee fand sofort großen Anklang: 26 Frauen nutzten die Gelegenheit, gut erhaltene Kleidung für Erwachsene und Kinder, Spielsachen, aber auch Gebrauchsgegenstände im Sinne der Nachhaltigkeit zu verkaufen. Aufgrund der regen Beteiligung wurde auch der umliegende Garten zum Aufbau der Verkaufsstände genutzt, in welchem außerdem zur Unterhaltung der kleinen Gäste, eine Malecke angeboten wurde. Somit entstand eine angenehme Atmosphäre, welche die zahlreichen Besucher zum Stöbern und Kaufen, aber auch zum gemütlichen Zusammensein bei einem Glas Sekt oder einem Stück Kuchen einlud. Großzügige Sponsoren unterstützten das Projekt und ermöglichten den Organisatorinnen, Speisen und Getränke gegen eine freiwillige Spende anzubieten.
Dadurch konnten 1.111 Euro für „Peter Pan“ gesammelt werden. Im Rahmen einer kleinen Feier erfolgte im September die symbolische Scheckübergabe an Michael Mayr, dem Präsidenten der Organisation. Eine wertvolle Unterstützung für die Kinderkrebshilfe, die vorwiegend durch private Spendengelder finanziert wird und damit betroffene Familien in schweren Zeiten begleiten kann.
Anna Pfitscher

Frauenpower on Tour

  • Dachzeile: Vinschgau/Fleimstal

Sommerausflug der „Frauen im Handwerk“ ins Fleimstal
Strahlende Gesichter, herrliches Spätsommerwetter und eine perfekte Mischung aus Genuss, Kultur und Gemeinschaft: Der Sommerausflug der Frauen im Handwerk der Bezirke Ober- und Untervinschgau war ein echtes Highlight!
Kürzlich hieß es: Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen – und das mit einem gut gefüllten Bus voller unternehmungslustiger Damen aus dem gesamten Vinschgau. Schon die Fahrt war geprägt von fröhlichem Geplauder, Wiedersehen alter Bekannter und dem Schmieden neuer Kontakte.
Erster Stopp: die traditionsreiche Pastafabrik Felicetti in Molina. Riccardo Felicetti und seine Frau Deborah Pirone empfingen die Frauen im Handwerk herzlichst und ließen sie einen spannenden Blick hinter die Kulissen werfen. Eine große Wertschätzung gegenüber der Frauengruppe, die hierbei auch erfuhren wie aus besten Zutaten italienische Pasta-Träume entstehen.
Weiter ging’s zum Lunch: Im idyllisch gelegenen Ristorante Le Migole in Lago wartete ein köstliches Mittagessen, das keine Wünsche offenließ. Lachen, Anstoßen und kleine Anekdoten machten die Mittagspause zu einem besonders geselligen Moment.
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der feinen Genüsse: Bei der Besichtigung der Brennerei Roner in Tramin wurden edle Tropfen verkostet – natürlich auch alkoholfreie Varianten. Auch hier erlebten die Teilnehmerinnen einen besonderen Moment: Karin Roner persönlich führte die Gruppe durch ihr Unternehmen. Begleitet von kleinen Häppchen tauschten sich die Frauen anschließend lebhaft aus und genossen das gemütliche Beisammensein.

Gemeinsam stark

  • Dachzeile: Basis-Schlanders

Quizzen, diskutieren, vernetzen: In der BASIS Vinschgau Venosta haben sich Gemeindevertreter:innen und Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit getroffen. „Die Arbeit der Offenen Jugendarbeit ist unschätzbar“, betonte Jürgen Tragust, neu gewählter Gemeindejugendreferent von Schlanders. Begrüßt wurden die Teilnehmer:innen ebenso von Hannes Götsch, Geschäftsführer und Gründer der BASIS Vinschgau Venosta: „Ich freue mich sehr, dass die Initiative ins Leben gerufen wurde. Es ist entscheidend, dass Politik und Offene Jugendarbeit miteinander ins Gespräch kommen.“
Die Initiative „Offene Jugendarbeit bringt’s“, vom Dachverband netz | Offene Jugendarbeit ins Leben gerufen, verfolgt zwei Ziele: die Sichtbarkeit der Offenen Jugendarbeit (OJA) zu erhöhen und ihre Qualität langfristig zu sichern und zu stärken. In Schlanders wurde die Arbeit der OJA auf besondere Weise vermittelt: Bei einem Pub Quiz stellten sich die Teams, bestehend aus OJA-Fachkräften und Gemeindevertreter*innen, zehn Fragen aus dem Bereich der Offenen Jugendarbeit – mit großem Einsatz und viel Spaß. Am Ende wurde sogar ein Sieger gekürt. Gemütlicher Austausch bei Buffet und musikalischer Umrahmung rundete den Abend ab.
Am Treffen nahmen Vertreter*innen aus den Gemeinden Prad am Stilfserjoch, Schlanders, Schluderns, Schnals und Taufers im Münstertal, Naturns, Kastelbell-Tschars, Martell, Mals, Stilfs, Laas, Spondinig, Latsch, Glurns und Graun teil.

Hiroshima und Nagasaki

  • Dachzeile: Vom wind gefunden

Die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki bleiben für immer Symbole des atomaren Schreckens. Vor 80 Jahren am 6. August 1945 um 8:16:02 Uhr wurde die erste Atombombe über der Küstenstadt Hiroshima abgeworfen, drei Tage später die zweite Bombe über Nagasaki. Rund 100.000 Menschen waren nach dem Abwurf der beiden Atombomben sofort tot, weitere 130.000 starben an Folgeschäden allein bis Ende 1945. Zum ersten Mal in der Geschichte hat ein Land, die USA, die apokalyptische Kraft einer Atombombe gegen ein anderes, Japan, eingesetzt. So kam es zu einer Zeitenwende und dem Beginn des Atomzeitalters. Weitere historische Daten im Zusammenhang mit Atomenergie: die Atomkatastrophe am 26. April 1986 in Tschernobyl und der Atomunfall von Fukushima am 11. März 2011 infolge eines Seebebens. Hunderttausende Überlebende der beiden Atombombenabwürfe von 1945 hatten mit schweren Folgen zu kämpfen, die direkt durch die Strahlung oder durch Verbrennungen ausgelöst wurden, es gab aber auch Spätfolgen, wie Krebserkrankungen und Missbildungen bei Kindern. Dazu kommen viele psychische Störungen. In Japan werden die Bombenopfer „Hibakusha“ genannt. Eine der bekannten Bombenopfer ist Sadako Sasaki (1943–1955). Anfang 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert. Sadakos beste Freundin erzählte ihr von einer alten japanischen Legende, nach der derjenige, der 1.000 Origami-Kraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme. Sadako begann daraufhin, Origami-Kraniche zu falten. Kraniche gelten deshalb heute als Symbol für eine Welt ohne Atomwaffen. (hzg)

History of Rock

  • Dachzeile: Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Das Konzert „History of Rock“ mit dem Athesis Ensemble bringt ein originelles, kammermusikalisches Programm mit Songs und Bands der 70/80/90er Jahre auf die Bühne. Die ungewöhnliche Instrumentierung sorgt für ein außergewöhnliches und unerwartetes Klangerlebnis. Die jungen Musiker, darunter auch der Schlanderser Cellist Matteo Bodini erfreuen das Publikum mit einem ganz anderen Programm. Das Athesis Ensemble interpretiert Werke von legendären Rockgruppen wie The Rolling Stones, Deep Purple, Pink Floyd, The Beatles… Durch die ungewöhnliche Besetzung wie Streicher und Horn entstehen neue Klangbilder und Arrangements, die den bekannten Songs frisches Leben einhauchen. Diese Auswahl verspricht ein Klassentreffen der Rockgeschichte, neu arrangiert für ein Kammerensemble. Lassen Sie sich überraschen!

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Keine Reservierung erforderlich. Info: T 0473 737777 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Pohl Immobilien und Genusshotel Goldene Rose.

In Taufers geht es Hecken an den Kragen

  • Dachzeile: Taufers

In Taufers im Münstertal wird in diesen Tagen eine wertvolle Hecke zerstört. Zwischen dem Orstkern und der Staatsgrenze zur Schweiz gibt es noch schöne Reste einer ehemaligen vielfältigen Heckenlandschaft. Am vergangenen Montag sind Bagger aufgefahren und innerhalb weniger Minuten wurde eine Hecke platt gemacht. Darauf verweist die Umweltschutzgruppe Vinschgau in einer Aussendung. Wer diesen Frevel genehmigt hat, konnte die Umweltschutzgruppe nicht herausfinden.

Käseolympiade Galtür

Bei der Käseolympiade in Galtür am 27. September 2025 mit über 400 Käse gab es 15 Sennerharfen für 12 Almen aus dem Vinschgau in verschiedenen Kategorien. Prämierte Almen: Prader Alm (2x Gold), Kaproneralm Langtaufers (Gold & Silber), Schleiser Alm (Gold), Rableidalm Pfossental (Gold), Melager Alm Langtaufers (Silber & Bronze), Mitteralm Taufers (Silber), Laatscher Alm (Silber), Kortscher Alm (Silber), Schlandraunalm (Silber), Oberdörferalm (Bronze), Upiaalm (Bronze) und Maseben Langtaufers (Bronze).

Kreuzung neu

  • Dachzeile: Schluderns

Bauarbeiten am Kreuzungsbereich sind beendet: Die neu gestaltete Südeinfahrt von Schluderns bietet jetzt mehr Sicherheit - Alfreider: „Eine gute Investition für die Mobilität, aber auch für die Fußgänger“
SCHLUDERNS (LPA). Gehsteige, eine Verkehrsinsel und Fahrspurteiler machen den neu gestalteten Kreuzungsbereich an der Südeinfahrt von Schluderns (SS40 bei km 3+900 bis km 4+000) sicherer und übersichtlicher. Bis auf die letzten kleinen Details sind die Arbeiten jetzt abgeschlossen, teilt das Ressort für Infrastrukturen und Mobilität mit.
„Die Umgestaltung des Kreuzungsbereiches in Schluderns ist eine weitere gute Investition in die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger und in einen besseren Verkehrsfluss auf der Staatsstraße zum Reschenpass“, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der sich, gemeinsam mit Bürgermeister Heiko Hauser, sehr zufrieden mit den planmäßig umgesetzten Arbeiten zeigt.
Die Eingriffe sollen zu einer Verringerung der Geschwindigkeit und damit zu einer Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger im Kreuzungsbereich führen. Die Verbreiterung der SS40 hat es ermöglicht, die Fahrspuren mittels Fahrbahnteilern bzw. Verkehrsinseln zu trennen. Zudem wurde im Bereich der Wohnhäuser eine Lärmschutzwand angebracht.

Leserbriefe 17-2025

Im Gedenken an Adolf Ziernheld


Ein Familienmensch – Ehemann, Tata und 12facher Opa, Mitglied der Gemeinschaft, der er viel und gerne Zeit widmete – seine Werte, sei es in Familie oder Gemeinde lauteten: einstehen füreinander, sich einsetzen, etwas Bleibendes schaffen nicht nur für sich, sondern für die ganze Dorfgemeinschaft, immer vorwärts gewandt bleiben und an die Zukunft denken!
Bauen, Pläne schmieden, mitgestalten und selbst mit anpacken. In seiner Zeit als Fraktionsvorsteher oder Ausschussmitglied in der Gemeinde Mals, als Zimmermann, als Vorarbeiter beim Straßenbau, als Getränkehändler und Geschäftsmann – immer hatte er Pläne im Kopf, was man anders und besser machen könnte. Kritik und Widerstände sah er dabei als Herausforderungen „geht nicht, gibt’s nicht“ und „jetzt erst recht“ – mit seiner Meinung hielt er dabei nicht hinter dem Berg und machte sich nicht nur Freunde damit. Das hat ihn nicht gebremst, im Gegenteil, mit seiner offenen und auf die Menschen zugehenden Art konnte er so manchen Kritiker von seinen Plänen überzeugen.
Als viertes Kind und erster Bub von 8 Geschwistern, spielte sich seine Kindheit am Burgeiser Dorfplatz ab – wo immer „etwas los“ war, wo noch Ball gespielt werden konnte und man sich getroffen hat. Schon als Jugendlicher begleitete er seinen Vater, den weitum bekannten Zimmermann Miller-Hansl, auf die verschiedenen Baustellen, oft mit dem Fahrrad auf der Stange sitzend oder später mit dem Motorrad – noch später mit einem der wenigen Autos in Burgeis, das dann notgedrungen auch öfters als Taxi diente. Voller körperlicher Einsatz, aber immer auch „a Hetz“, Speis und Trank kamen nie zu kurz. Das Beisammensitzen und Miteinanderreden war ihm sein ganzes Leben lang wichtig, das tägliche Karterle im Dorfgasthaus und dabei das schnelle Austauschen von neuesten Informationen, förderte den Zusammenhalt im Dorf.
Beim plötzlichen und unerwarteten Tod seines Vaters übernahm Adolf 22jährig den Zimmereibetrieb und die Rolle als Familienoberhaupt – seine Mutter Anna und sein geliebter Neina haben ihn immer unterstützt und ihm vertraut und es geschafft, trotz harter Zeiten in humor- und liebevoller Weise die Familie zusammen zu halten, „nicht immer alles so ernst nehmen“ – sich tratzen, gutes Essen und die Gemeinschaft pflegen, das wurde immer groß geschrieben. Das ist heute noch spürbar, wenn die „Miller-Hansln“ beisammen sitzen.
Adolf holte seinen Mittelschulabschluss neben der Arbeit in der Abendschule nach und nutzte dann die Gelegenheit in Deutschland den Zimmermann-Meister zu machen. Lebenslange treue Freundschaften entstanden aus dieser Schulzeit und gerne besuchten ihn seine Schulkameraden später auch mit ihren Familien in Burgeis. Trotz Widrigkeiten gelang es Adolf sein Haus am Hang zu bauen und 1965 zu Weihnachten mit seiner Frau Traudl einzuziehen – trotz Rohbau. Die Zeichen der Zeit erkannt, war das Garni Ziernheld eines der ersten Häuser in Burgeis mit „Zimmern mit Frühstück und fließend Wasser“. Der Tourismus nahm Fahrt auf. Adolf war unter den ersten Unterstützern und für den Bau einer Liftanlage am Hausberg, dem Watles. 1975 konnte dieser, nicht zuletzt durch die Hartnäckigkeit der Burgeiser, eröffnet werden. „Die Gäste kamen zu mir in die Werkstatt, um ihre Holzskier und Schneeschuhe flicken zu lassen, oder die Skier zu waxen“, da hatte Adolf die Idee „ein Sportgeschäft muss her“. Außerdem brauchte es die passende Winterausrüstung und Wanderkleidung im Sommer… Beherzt und etwas blauäugig, wie er offen zugab, nahm er auch diese Herausforderung in Angriff. Mittlerweile war er Vater von 4 Kindern und Traudl die tragende Säule im Familienbetrieb, was Kinder, Hausgäste und Geschäft betraf.
Sein Credo lautete: „epas geaht ollm“ und „ban Redn kemman die Leit zomm“, sein Humor und seine Schlagfertigkeit gingen mit den Jahren nicht verloren. Sein Gedächtnis für Namen, Flurnamen, Zahlen und Ereignisse verließ ihn bis zuletzt nicht, so waren seine Erzählungen über die letzten 60 Jahre vor allem rund um den Aufbau von Burgeis und des Oberen Vinschgaus immer spannend und kurzweilig.
Die Arbeit prägte sein Leben. Sein Dienst an der Gemeinschaft – für die Fraktion, auf Almen und Weiden oder im Gemeindeausschuss und in jungen Jahren auch noch bei der Feuerwehr, der Musikkapelle, im Sport- und Tourismusverein, der Jägerschaft und als Fischer – er versuchte, alles unter einen Hut zu bringen. Trotzdem wurde er seiner Rolle als Familienvater und Opa gerecht. Auf seine Art hat er gefordert und gefördert und die Kinder „selbst ausprobieren und anpacken lassen“ - im Tun lernt man, das hat er erfahren. „Zuerst Handeln und dann sehn wir weiter“, diese Methode hat ihn nicht bei allen beliebt gemacht, war aber die „effektivste“, schmunzelte Adolf gerne.
Er hat seine Ziele verfolgt, viel erreicht, überall mitgearbeitet, wo Not am Mann war, sei es im Familienbetrieb, als auch noch die letzten Jahre als Beregnungswart auf Marein, bis seine körperliche Kraft es nicht mehr zuließ.
Sein Wille und sein Verstand waren ungebrochen, sein Humor und sein „Brottlan“ (=sich über alles aufregen können) wie bei den Ziernhelds anscheinend nicht untypisch - sind legendär geworden. Wir vermissen dich, du hinterlässt eine große Lücke, doch die guten Erinnerungen kann uns keiner nehmen und die sind in unsere Herzen geschrieben. Wir behalten die schönsten Momente mit dir in Erinnerung. Danke für alles!
Deine Familie


Prader Kalkofen by night


In der letzten Ausgabe des „Der Vinschger Wind“ wurde unter dem Titel „Vom Wert der Dunkelheit“ die Problematik der Lichtverschmutzung aufgezeigt. Mittlerweile sind die vielfältigen negativen Auswirkungen der Nachtbeleuchtungen ausreichend bekannt. Und nachdem alle, ganz besonders Politiker und Vertreter von öffentlichen Verwaltungen, immer wieder den Begriff der „Nachhaltigkeit“ verwenden, sollte auch in diesem Zusammenhang die unnütze Energieverschwendung eine Rolle spielen. Um den nicht zu unterschätzenden negativen Einflüssen der Lichtverschmutzung und der Energieverschwendung Einhalt zu gebieten, hat die Landesregierung im Juli 2022 Richtlinien zur Einschränkung der Lichtverschmutzung verabschiedet. Es ist vorgesehen, dass die Gemeinden Verstöße mit Verwaltungsstrafen ahnden können. Wie schauen jedoch die Praxis und die Vorbildfunktion der öffentlichen Verwaltungen aus? Ein Beispiel dazu liefert der neu errichtete und noch nicht eröffnete museale Kalkofen im Ortsteil Schmelz, finanziert mit öffentlichen Steuergeldern. Dieser wird schon seit Monaten in den Nachtstunden erhellt. Nachdem die starken Scheinwerfer vom Boden aus den hohen Kalkofen bestrahlen, wird auch der dahinter liegende Wald entgegen der Vorgaben der Landesrichtlinie mitbeleuchtet. Beim Betrachten der beiden Leuchtkörper stellt man fest, dass im Scheinwerferlicht unzählige nachtaktive Insekten vom Lichtstrahl beeinträchtigt werden. Es stellt sich die Frage, warum hier so eine pompöse Nachtbeleuchtung in Betrieb genommen wird. Ist es wirklich notwendig, ein Gebäude zu bestrahlen, an dem die vorbeifahrenden Autofahrer in der Nacht ohnehin mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit kaum mitbekommen, dass es sich hier um einen historischen Kalkofen handelt? Diese Gelder hätten besser in dringende Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsreduzierung investiert werden können. Gegenüber dem Kalkofen befindet sich bereits eine Straßenlampe, die teilweise auch den übrigen Bereich beleuchtet. Wenigstens sind die Scheinwerfer ab 23,00 Uhr im Sinne der Richtlinie ausgeschaltet. Als positives Beispiel gegen die Lichtverschmutzung soll an dieser Stelle die Dunkelheit bei der St. Johannkirche in Prad erwähnt werden. Eine gute Entscheidung der Kirchenverwaltung. Es geht auch nachhaltig, wenn man will.

Rudi Maurer, Prad am Stilfserjoch


Seceda im Vinschgau?


Die Belastung durch den Verkehr hat mancherorts ihre erträgliche Grenze überschritten. Aber es sind nicht nur Straßen und Pässe, die betroffen sind.
Wie Claudia Plaikner vom Heimatpflegeverband treffend darstellt (TZ 25.7.25), darf man sich nicht scheinheilig aufregen, wenn Massen von Touristen kommen, weil wir aus ehemals einfachen Wandersteigen fahrtaugliche Wege machen, weil wir (Forst)Straßen ausbauen, Almen mit überdimensionalen Straßen erschließen, Parkplätze bauen, wo bisher nur ein Kuhsteig hinführte,
statt Bäumen Campingplätze pflanzen. Wir schaffen ständig neue Strukturen, um Gäste anzulocken, und ärgern uns, wenn wir plötzlich im eigenen Land nicht mehr daheim sind. Die Überlastung trifft die Natur im umfassenden Sinn, also Mensch, Landschaft mit Tier- und Pflanzenwelt und Klima, sie stört das lebenswichtige Gleichgewicht und die für alle zur Erholung nötige Ruhe. Wir müssen selber aktiv werden gegen eine Politik, die immer neue Umweltsünden genehmigt und finanziert.
Es mag erfreulich sein, wenn altehrwürdige Übergänge wieder in Stand gesetzt oder erhalten werden. Aber auch hier besteht die Gefahr, dass diese touristisch „ersch(l)ossen“ werden, damit hemmungslose Biker GPS-gesteuert durch bisher relativ ruhige Seitentäler „tschindern“ können. Ich denke da beispielsweise ans Langgrubjoch (Bildstöckljoch), Taschljöchl, Madritschjoch. Zum Glück gibt es noch viele verantwortungsbewusste Menschen und Verbände, die aus unterschiedlichen Antrieben, warnen und bremsen, wie Alpenverein, Umweltschutzgruppen, Heimatpflegeverband, die Jägerschaft und (manche) Almen. Bleiben wir wachsam, schützen wir unsere Berge und Täler – und schließlich uns selbst, bevor es zu spät ist!
Erich Daniel, Schlanders


Tourismus: Fluch oder Segen?


Manche Gebiete in Südtirol werden mittlerweile überrollt und Belastungen in vielerlei Hinsicht haben ihre Grenze erreicht! Das ist aber bei weitem nicht überall so!
Vielleicht wäre es angebracht, strukturschwache Gebiete im gesunden Maße aufzuwerten wodurch sich im Laufe der Zeit eine bessere und erträglichere Verteilung einstellen würde.
Genau betrachtet, muss man eines zugeben:
Der Tourismus hat Südtirol bei Weitem mehr Nutzen als Schaden zugefügt! Ich möchte nicht wissen was ohne diesen z.B. in Sulden, dem Vinschger Oberland usw. los wäre!
Der Tourismus hat neue Perspektiven geöffnet, Arbeitsplätze geschaffen, Kreisläufe aktiviert und so manchen Dörfern neues Leben eingehaucht! Zudem sind Menschen zu uns gekommen, die uns manchmal Dinge sagen, die uns oft nicht mehr bewusst sind, oder die wir nicht immer zu schätzen wissen: „Ach in welch herrlichen, schönen und beeindruckenden Land lebt ihr!“
Fakt ist auch, dass durch Aufstiegsanlagen, gepflegte Naherholungsgebiete, Einkehrmöglichkeiten usw. vor allem die Einheimischen profitieren!
Glaube so lange klare Spielregeln, der Respekt privaten und öffentlichen Gut, der Landschaft und der Menschen usw. vorhanden ist, sind oftmals übertriebene Reaktionen nicht angebracht!
Zudem muss uns Eines bewusst sein: Wir sind nur Gast auf Erden, uns gehört Vieles nur auf Zeit und nicht auf Dauer! Wir sind nicht alleine, um uns sind Menschen die bestimmte Aktivitäten mit Rechten aber auch mit Pflichten wahrnehmen!
Schimpfparolen, Unmut, Hass und Neid jedenfalls sind der falsche Weg!
Es kann auch nicht sein, dass der Radl- bzw. Traktortag zum Joch auf solche Proteste stößt! Gerade in Zeiten der 200 Jahrfeier ist dies eine Wertschätzung gegenüber den Pionieren, die diese Straße gebaut haben!
Wir als Gesellschaft können gegen alles sein, aber dann können wir uns gleich in einen Käfig sperren und den Schlüssel wegwerfen! Dann aber sinkt unsere Lebensqualität auf null!
Glaube uns ist ein gesundes Wir Gefühl abhanden gekommen, wir beschäftigen uns zu sehr mit uns selber, und schaffen Probleme, wo eigentlich keine sind! Wirkliche Probleme sind die weltweiten Auseinandersetzungen, die Bedrohung des Weltfriedens, Handelskriege usw.
Also das Absägen eines Astes auf dem wir alle sitzen!
Das kann doch nicht sein! Oder?
Raimund Niederfriniger, Tanas


„Rifugio per l’avifauna“


Buonasera Zeno,
ho appreso con non poco stupore la notizia dell‘asportazione di dozzini di alberi trentennali che fiancheggiavano la struttura sportiva. Tutto ciò per consentire la realizzazione di una strana pista per biciclette a spinta tramite gli arti umani (braccia e gambe, o sbaglio?) voluta da chissà quali menti geniali e della quale non si sentiva necessità alcuna e con conseguente spreco di denaro pubblico.
Anche questa operazione è stata decisa (arbitrariamente visto che si tratta di un bene della nostra comunità) senza previe informazioni in merito.
Ciò conferma purtroppo l‘arbitrarietà, la presunzione di potere insindacabile di questa Amministrazione. Decidiamo noi, comandiamo noi e voi, popolino, stattene zitto e non contestare. Gli alberi provvedevano alla fotosintesi clorofilliana, e se non lo sapete ve lo spiego, significa cioè trasformare acqua e anidride carbonica in glucosio (loro nutrimento) rilasciando nel contempo ossigeno nell‘atmosfera. Inoltre rappresentano un rifugio sicuro per l‘avifauna, ovvero l‘insieme delle specie di uccelli viventi in regione che ivi nidifica. Ma per questa Giunta, tutto ciò non riveste importanza alcuna. Evitate almeno di vantarvi di voler creare ampie zone verdi, con i progetti in atto per queste non vi sarà più spazio, evitate per cortesia di prendere in giro la comunità di Naturno. Soprattutto non vantatevene!
Sinceramente pensavo che dopo le contestazioni sacrosante mossevi nella precedente legislatura vi foste posto il dubbio, almeno un pochino, sulla correttezza del vostro modo di operare. Quanto sta nuovamente accadendo altro non fa fa che confermare i metodi dispotici precedenti.Ma quanto sopra è solamente la punta dell‘iceberg che riconducono ad altre ben più rilevanti decisione di questa giunta e che porteranno il paese di Naturno a diventare una micropoli (chiedo scusa per il neologismo) cementificata e non più a portata d‘uomo come la nostra comunità desidera e necessita.
Uno che ama il suo paese
Bruno Svaldi, Naturno


„... zsåmmghepp...“


Die Überlegung der Einbringung des Vorschlags zur Ernennung einer Arbeitsgruppe im Ausschuss für die Erstellung der Kriterien bei der Zusammensetzung der Kommission für die Kontrolle der Nachhaltigkeit des Plans für die Umsetzung der Ideen zum Konzept der Möglichkeit der Arbeitseingliederung bei Menschen mit Migrationshintergrund oder mit besonderen Bedürfnissen wurde unter Berücksichtigung der Frauenquote im Hinblick auf die Chancengleichheit bei der Frage nach den vorgesehenen Sparmaßnahmen in Folge der Finanzkrise der unverschuldet verschuldeten Empfänger einer Vorschussrente erneut in unerwarteter Einstimmigkeit … vom Tisch gefegt.
Hebm oder giahn…
Giahn mer ummi oan hebm oder giahn mer oan ummihebm?
Zu oan giahn oder zu oan hebm?
Zu oan zrugggiahn oder oan zrugghebm?
Nicht ånhebm oder nicht ångiahn?
I geah nimmer oder i hebs nimmer?
Ausgiahn oder aushebm oder ånhebm draufgiahn?
Geah mit mir oder geah mer net…?
Dernebm giahn oder dernebm giahn?
Heb mi! – oder: I heb di nimmer. Geah!
Mit Konflikte umgiahn oder Konflikte umgiahn?
Zsåmmhebm oder zsåmmgiahn wia die Milch und sauer wearn?
G H E P P
…mitn Redn ånghepp…
…ålls Möglich virghepp…
…in åndern nimmer ausghepp…
…ban Versteckelus inghepp…
…die Oahrn zuaghepp…
…an åndern ummighepp…
…und semm fest zsåmmghepp…
…Haupsåch ghepp…!
Martin Achmüller,
ein „zugereister“ Naturnser

Leserbriefe 18-2025

Tourismus: Fluch oder Segen


Leserbrief von Raimund Niederfriniger, Tanas (Vinschger Wind Nr. 17, 21.8.2025)
Fluch oder Segen? Diese Frage betrifft auch die Passstraße auf das Stilfserjoch, zunehmend für maßlosen Vergnügungsverkehr missbraucht. Dass man nutzlose sowie total überflüssige Oldtimer-Traktorfahrten (und nicht nur diese) als wertschätzenden Respekt gegenüber den Pionieren dieser grandiosen Passstraße betrachten sollte, anstatt derartige Veranstaltungen zu kritisieren, zeigt wiederum „zwischen den Zeilen gelesen“, Respektlosigkeit gegenüber Natur- und Umweltschützern, ebenso gegenüber der Wissenschaft sowie den Klimaforschern, welche seit Jahrzehnten vor den Folgen von Naturzerstörung, vor allem einer ungebremsten Erderwärmung warnen. Freilich, die Geldpyramide vergrößern (mit Bettenstopp), dient ebenso der viel gepriesenen Nachhaltigkeit, auch mit unermesslichen Massentourismus, gut und richtig. Dazu passend der Wahnsinn, für ein Foto mit den Dolomiten im Hintergrund, hin- und zurück, etwa 20 Stunden Flug in Kauf zu nehmen. Dafür wären gewisse Kreise nach wie vor bereit die Förderkapazitäten zu steigern, ebenso mit weiteren Straßen und Parkplätzen, unser schönes aber begrenztes Südtirol zu beglücken, für Wohlstand und Fortschritt – wer‘s glaubt.
Walter Pöder, Naturns


Pressemitteilung:
Tiefgarage Schlanders: Entscheidung rückt näher


Die Bürgermeisterin der Gemeinde Schlanders wird einen Verkehrsplaner beauftragen, um den Standort für eine Tiefgarage in Schlanders zu bestimmen. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Schlanders Christine Kaaserer hat heute bekannt gegeben, dass sie einen unabhängigen Verkehrsplaner beauftragen wird, um den optimalen Standort für eine angedachte Tiefgarage in Schlanders zu bestimmen. Es sollen die bereits diskutierten Standorte „Stainer“, „Kapuzineranger“ und „Verdross II“ sowie etwaige weitere Alternativen analysiert und zur Auswahl vorgeschlagen werden.
Die Beauftragung fügt sich in die Umsetzung des programmatischen Dokumentes der Bürgermeisterin ein, das vom Gemeinderat am 31. Juli 2025 einstimmig genehmigt wurde. Darin wird ausdrücklich das Parkplatzproblem als zentrales Thema benannt und die zügige Umsetzung eines Parkleitsystems adressiert, um auf Basis der gesammelten Daten die weitere Parkraumplanung zu steuern. Hand in Hand mit der Datenerhebung sollen die unabhängigen Techniker die Grundlagen für die Standortwahl für eine angedachte Tiefgarage in Schlanders erarbeiten.Ziel des Auftrags ist eine belastbare und transparente Entscheidungsgrundlage zu finden. „Es geht darum, diese wichtige strategische Entscheidung auf Erkenntnisse zu stützen, die von den Technikern ausgearbeitet und von der Bevölkerung geteilt werden“.
Christine Kaaserer
Bürgermeisterin/Sindaca


„Leise kommt an“


Es muss kein Wildwuchs von Plakaten und Banner in Prad entstehen. Sie wären allerdings zur Sensibilisierung der Vehrkehrsteilnehmer, insbesondere der Motorradfahrer ein probates Mittel! Der Motorradfahrer weiß sehr genau, dass er durch Ortschaften mit weitgehend geschlossener Drosselklappe (wenig Gas) dahingleiten kann.(ADAC) Genau daran könnten wir ihn und andere Verkehrsteilnehmer mit einem bzw. 2 – 3 Banner „Leise kommt an“ oder „Hast du Töne, leiser treten“ erinnern (sensibilisieren)
Liebe Gemeindevertreter , sehr geehrter Herr Bürgermeister, entlang der Hauptstraße in Prad am Stilfserjoch gibt es seit Jahren keine Lebensqualität, versursacht durch Feinstaub und unerträglichem Verkehrslärm. Sorgen Sie sich bitte um die Anliegen der Bürger in Prad, die ganz sicher im Rahmen einer Bürgerversammlung ihre Anliegen und Sorgen vortragen würden. Das geordnete Ortsbild jedenfalls wird nicht durch ein paar sensibilisierende Banner gestört werden!!

Ich jedenfalls möchte mich wieder in meiner Wohnung wohlfühlen und nicht 6 Monate im Jahr unerträglichen Lärm und Feinstaub ertragen müssen!

Mit freundlichem Gruß

Anna Nigg
Hauptstraße 92a, 39024 Prad am Stilfserjoch


Schatten spendende Bäume haben großen Wert


An den ersten heißen Tagen fuhr ich mit dem Rad um 14 Uhr am Krankenhaus vorbei. Auf der Anzeigetafel der Apotheke, die von der prallen Sonne beschienen war, zeigte es 38 Grad Celsius an. Ich fuhr weiter bis zur Apotheke Solaris. Dort steht ein Baum. In dessen Schatten zeigte die Anzeigetafel 34 Grad Celsius an. Der Schatten eines einzigen Baumes war imstande, die hohe Temperatur um 4 Grad zu senken.
In der westlichen Siedlung sind Birken entfernt worden, weil sie Dreck machen. „Laub ist Dreck?“
An einigen Plätzen sind große Bäume gefällt worden und bis heute wurden keine nachgesetzt. Weiß man den Wert von Schatten spendenden Bäumen immer noch nicht zu schätzen?

Anna Wielander Platzgummer
Schlanders


Generationen am Sonnenberg

„Ich habe viel erlebt, und du wirst viel erleben“. Das sagte Serafin der im 101. Lebensjahr ist, zu Helena, die im 1. Lebensjahr ist. Ein Jahrhundert trennt die Beiden, doch eines eint die beiden, der Sonnenberg. Eingefangen von Andreas Telser.

 

 


HAIKU - GEDICHT
Veröffentlicht im Enko/Japan, 2022

Im letzten Licht
von schwerer Last gebeugt –
Sonnenblumen.

©Helga Maria Gorfer

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Leserbriefe 19-2025

Post aus Facebook


Honorable Mention – International Photography Awards 2025, Los Angeles
Los Angeles, eine Stadt die große Geschichten feiert.
Zwischen Tausenden Einsendungen aus über 120 Ländern wurde mein Bild „Glowing Silence“ ausgezeichnet und erscheint im offiziellen IPA Annual Book 2025 – vertreten in Museen, Galerien und Sammlungen s12 fotoweltweit.
Entstanden ist es an einem Tag, der sich tief in mich eingebrannt hat.
Ätna.
3.403 Meter roher Energie.
Ich kämpfte mich durch Hochnebel und Schwefeldunst, während der Wind Rauch und Asche über die Hänge jagte. Auf 3.000 Metern Höhe öffnete sich plötzlich die Erde. Ein Lavastrom brach hervor, fraß sich über verschneite Hänge und erstarrte erst weit unter mir.
Dann kam die Blaue Stunde.
Der Nebel begann zu glühen, als hätte er selbst Feuer gefangen. Links lag die ruhende Voragine, schneeweiß und still. Rechts der Südostkrater, schwarz, rauchend, unaufhörlich atmend. Zwischen ihnen ein Spiel aus Feuer und Stille, Licht und Schatten.
Um diesen einen, unwiederbringlichen Augenblick festzuhalten, entstand aus 114 Einzelbildern ein Panorama – ein Mosaik aus Gewalt und Zartheit, aus Atem und Ewigkeit.
„Glowing Silence“ ist für mich mehr als Fotografie. Es ist ein Zeugnis der Schönheit, Zerbrechlichkeit und Magie unserer Erde.

Philipp Egger, digital Creator

 


 

 „Inakzeptabel“


Beim Bau des neuen Pumptracks samt Verbindungsweg „Trögermoos“ in Naturns sorgt die Vorgangsweise der Gemeindeverwaltung für heftige Kritik. Ein Teilstück des vorgesehenen Verbindungsweges führt über Grundstücke privater Eigentümer. Für diesen Abschnitt liegt jedoch kein Einverständnis der betroffenen Grundbesitzer vor.
Die Gemeinde Naturns hat es bewusst verabsäumt, vor Genehmigung und Baubeginn mit den Eigentümern in Kontakt zu treten und deren Zustimmung einzuholen. Stattdessen wurde das Projekt bereits mit Baukonzession und Baustart versehen.
„Es ist völlig inakzeptabel, dass Bürgermeister Zeno Christanell über die Köpfe der Bürger hinweg entscheidet und private Eigentumsrechte ignoriert. Eine solche Vorgehensweise widerspricht den Grundsätzen einer transparenten und bürgernahen Verwaltung und ist rechtlich nicht in Ordnung“, betont Elmar Karl Müller, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns. „Bürgerbeteiligung darf nicht nur ein Schlagwort im Wahlkampf sein, sondern muss im täglichen Handeln der Verwaltung gelebt werden“, so Müller abschließend.

Elmar Karl Müller, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Naturns

 


 

Einige Richtigstellungen


Mit Dank im Namen des Kulturverein Schnals für den kurzen Bericht über die heurige „Kunst in der Kartause“ in Karthaus im Vinschgerwind 17(509), S 36, darf ich auf eine Reihe von Fehlern darin hinweisen und ggf. um eine Richtigstellung bitten.
(i) das Kartäuserkloster Allerengelberg in Schnals ist das einzige Kartäuserkloster in Tirol. Damit schon naturgemäss auch das erste, es so zu benennen ist jedoch irreführend.
(ii) Die „Kunst in der Kartause“ in Karthaus wurde erstmals 1987 und seitdem alljährlich und heuer erst zum 2. Mal als Biennale veranstaltet. Es wurde von einem Ausstellungskommittee, bestehend aus einer Gruppe von Schnalser Bürgern initiert, aus dem dann am 12.12.1992 der Kulturverein Schnals entstanden ist. Die 2011 von Gerhard Gensch gegründete Festival „Kunst in der Kartause“ fand in der 1380 gestifteten Kartause Aggsbach in Niederösterreich.
(iii) Nach der Schliessung des Klosters 1782 durch Joseph II sind nicht Bauern in die Zeellen und resltichen Klostergebäude eingezogen, sondern Besitzlose, Handwerker und sog. „Kleinhäusler“.
Im Namen des Kulturvereins Schnals,

Georg Kaser, stv. Präsident

 


 

Freiwillige in den Schulmensen


Den Vorschlag vom SVP-LH Kompatscher zum Thema Aufsicht in der Schulmensa,
dass dieser von freiwilligen zu leisten ist, finde ich genial und super, schon lange
nicht mehr von ihm etwas Besseres gehört. Deshalb liebe SVP-BM und
SVP-Referenten beeilt euch, dass ihr diese Posten bekommt, damit diese nicht
von den vielen freiwilligen der Tafel, Essen auf Rädern usw. besetzt werden.
Da heute der 1. August ist gehe ich davon aus, dass es kein Aprilscherz ist, sondern
von eurem SVP-LH ernst gemeint ist. Mit eurem freiwilligen Einsatz für die Schüler
gebt ihr damit der Gesellschaft etwas zurück, was ihr jeden Tag von uns bekommt.

Elmar Karl Müller, Naturns

 

Leserbriefe 20-2025

Liebe Lehrerin, lieber Lehrer, an was erinnerst du dich aus deiner Schulzeit zurück?

Sprachlos und nachdenklich… das war ich, als ich den Elternbrief des Klassenrates meiner Tochter las. „Im kommenden Schuljahr werden Lehrausflüge am Schulsprengel Latsch ausgesetzt, da sich das Lehrerkollegium an der landesweiten Protestaktion beteiligt.“
Wenige Tage zuvor hatte ich einen Artikel (https://www.suedtirolnews.it/politik/lehrer-bekommen-mehr-reicht-das) gelesen. Auszüge davon: Lehrpersonen werden 4.000/5.190€ mehr Bruttoentlohnung im Jahr erhalten. Die Landesregierung hat den Beschluss genehmigt für die Inflationsanpassung der Gehälter des Lehrpersonals. Lehrpersonen werden künftig 40 Prozent mehr Vergütung für Überstunden erhalten. Für die Begleitung bei Ausflügen wird die bestehende Zulage verdoppelt. Die Kosten für Verpflegung bei Außendiensten werden in höherem Ausmaß rückerstattet. 60 Prozent erhöht wird die Zulage für Weiterbildungstätigkeiten. Als Nächstes steht die Verhandlung zur Reallohnerhöhung ab 2026 an. Dazu wird die Landesregierung im Haushalt 2026-28 330 Mio € bereitstellen. Warum wird diese Protestaktion auf dem Rücken der Schüler ausgetragen?
Unsere Kinder sind eh schon geprägt von der Corona-Pandemie, wo sie auf so Vieles verzichten mussten, auch auf Ausflüge. Während der Corona-Pandemie, wo wir Eltern plötzlich die Funktion des Lehrers (neben unserer Arbeit) übernehmen mussten, wurde da der Gehalt des Lehrpersonals gekürzt?
Ich habe zwei Kinder unterschiedlicher Schulstufen, jedoch hat kein Online-Unterricht stattgefunden. Wir haben Arbeitsblätter erhalten, die wir zu Hause mit den Kindern erledigen mussten. Es wird nur das Negative betrachtet, die Vorteile, die der Lehrerberuf mit sich bringt, werden in den Hintergrund gedrängt. Keiner anderen Berufsgruppe steht so viel Urlaub zu. Wenn die Kinder der Lehrperson frei haben, hat auch die Lehrperson frei. Alle anderen Eltern müssen schauen, wo sie die Kinder in den 17 Wochen Ferien unterbringen. Von 38h/Woche sind die Hälfte aktive Unterrichtstunden. Sicher nicht alle Lehrpersonen benötigen die Differenz der Stunden für Vorbereitungen, Korrekturen und Sitzungen. Ab November sollen die Lehrpersonen kostenlos Bus und Bahn in Südtirol nutzen können. Das Personal der Privatwirtschaft hat diesen Vorteil nicht.
Die Entscheidung sich bei der Protestaktion zu beteiligen, liegt bei den Lehrkräften der einzelnen Schulsprengeln. Die Freundin meiner Tochter, welche einen anderen Schulsprengel besucht, macht diese Woche einen Herbstausflug. Meine Tochter darf keinen Ausflug machen. Wie soll ich dies meinem Kind erklären?
In meinem naiven Denken war ich überzeugt, dass der Lehrerberuf kein Beruf, sondern eine Berufung ist, wo der Schüler im Vordergrund steht. Ich dachte der Beruf wird gewählt, um den Kindern etwas beizubringen und sie ein Stück weit im Leben zu begleiten. Aber am Ende geht es immer nur ums Geld und nicht um die Kinder. Ich finde die Ausflüge sind für die Kinder wichtig, um soziale Kontakte zu knüpfen, wo unsere Kinder eh oft als „Smartphone“-Generation“ betrachtet werden. Auch sind die Ausflüge wichtig, um die Beziehung zur Lehrperson zu verbessern. Die Ausflüge stellen eine Abwechslung zum Schulalltag dar und die Schüler finden wieder mehr Motivation. Durch diese Protestaktion steigt der Frust der Schüler gegenüber den Lehrpersonen unwillkürlich.
Kaum ein Kind kann verstehen, dass diese Aktion nicht gegen die Schüler gerichtet ist.
Manche Lehrpersonen haben mitgeteilt, dass das Personal im Gastgewerbe besser bezahlt wird. Ich habe in der Schule gelernt, dass man nur Gleiches mit Gleichem vergleichen kann und nicht Apfel mit Birnen.
Das Personal im Gastgewerbe muss Wochenenddienste, Früh- und Spätdienste leisten und hat im Sommer kaum einen freien Tag. Ich finde, dass solche Vergleiche nicht angebracht sind.
Wie wir alle wissen, sind Gehaltsanpassungen für alle Berufssparten dringend notwendig und nicht nur für das Lehrpersonal. Schauen wir uns mal den Gehalt einer Verkäuferin oder einer Friseurin an. Wo kämen wir hin, wenn diese Berufsgruppen protestieren würden? Wer würde uns die Haare schneiden? Wer würde im Geschäft an der Kassa sitzen?
Es gäbe hier noch so viele Beispiele zu nennen…
Ich appelliere an alle Lehrpersonen diese Protestaktion zu überdenken, weil nun mal nur unsere Kinder und sonst niemand die „Leidtragenden“ davon sind. Es muss andere Mittel und Wege geben.
Liebe Lehrerin, lieber Lehrer an was erinnerst du dich aus deiner Schulzeit zurück? Sind das nicht die tollen Erlebnisse bei den Ausflügen?
Eine besorgte Mama (Name der Red. bekannt), im Namen vieler anderer Eltern

 

HAIKU - Gedicht
in Vinschger Dialekt:

Es leschte Mol a
Schneamilcheis – schun weiß die
hoachn Gipfl.

©Helga Maria Gorfer

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Leserbriefe 21-2025

Versteckte Kamera am Meraner Bahnhof?

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Barbara Schöneberger am Meraner Bahnhof Kameras für die Sendung „Verstehen Sie Spaß“ installiert hat. Denn anders lassen sich die dortigen Vorgänge kaum erklären.
Ein paar Beispiele:
Am Dienstag, 16. September, fährt mein Zug aus dem Vinschgau mit leichter Verspätung um 11.45 Uhr in Meran ein. Eine Durchsage informiert uns, dass der Anschlusszug nach Bozen nicht – wie üblich – auf Gleis 4 wartet, sondern auf Gleis 1. Da die Zeit schon knapp ist, laufe ich mit Schwung zum Gleis 1. Wie ich gemeinsam mit anderen die Treppe hinaufhechle, höre ich schon das dreifache Piepsen für den geschlossenen und abfahrenden Zug. Und siehe da, wie ich als Zweiter des Sprintrennens den Zug erblicke, fährt er mir vor der Nase ab. Schlussendlich komme ich mit einer halben Stunde Verspätung in Bozen an.
Donnerstag, 18. September: Dieses Mal nehme ich einen Frühzug, um pünktlich zu einem Termin nach Sterzing zu kommen. Genug Zeit zum Umsteigen ist eingeplant – doch der Zug um 7.16 Uhr fällt schlicht aus. Ich wende mich an den Lokführer. Er erklärt, es habe ein Problem mit der Brandschutzanlage gegeben. Einen direkten Zug zum Brenner gibt es nicht – also Umsteigen mit Wartezeit in Bozen und Ankunft mit einer Stunde Verspätung.
Am 29.09. probiere ich erneut mein Glück. Dieses Mal komme ich um 14.15 Uhr von Bozen kommend am Bahnhof in Meran an. Das Gleis ist wiederum ungünstig: Der Zug fährt auf Gleis 1 ein, während der Anschluss nach Mals auf Gleis 5 startet. Also wieder Sprint – Treppe runter, Treppe rauf – leider wieder umsonst. Ich sehe den Hintern des Zuges, wie er sich gemächlich aus dem Bahnhof von Meran Richtung Vinschgau in Bewegung gesetzt hat.
Sollte meine Schöneberger-Theorie falsch sein, dann bleibt nur eine Feststellung: der Zugbetrieb am Bahnhof Meran ist der Beweis, dass mangelnde Koordination, keine Absprachen zwischen den Linienbetreibern und der fehlende Wille, den Fahrgast zu informieren und ihm weiterzuhelfen, auch als „öffentliche Dienstleistung“ durchgehen können.
Wenn jegliche Planbarkeit der eigenen Termine unmöglich wird, hilft auch das „Ruhig Blut“, wie von Erwin Bernhart in der letzten Ausgabe des Vinschgerwind propagiert, nicht weiter – das können nur jene predigen, welche die öffentlichen Verkehrsmittel nur von außen sehen.
Von den Verantwortlichen hört man Ausreden und Beschwichtigungen. Unternehmer wie ich, die auf öffentliche Verkehrsmittel setzen, werden nicht selten süffisant belächelt. Und, liebe Politiker/innen und Entscheidungsträger/innen: tröstet uns nicht mit der bevorstehenden Elektrifizierung, denn kundenfreundlichere Abläufe am Bahnhof Meran und im Vinschgerzug werden dadurch nicht von allein entstehen. Diese hätte man in den letzten 20 Jahren ohne großen Aufwand schaffen können. Geschehen ist in dieser Hinsicht jedoch gar nichts.

Walter Gostner, Mals.


Sozialarbeiter auf vier Pfoten – und jetzt Steuerzahler?

Die geplante Hundesteuer in Südtirol wirkt wie ein Lückenbüßer – ein politischer Schnellschuss, der mehr Hilflosigkeit als Klarheit zeigt und den Medien ein willkommenes Ablenkungsthema bietet. Dabei leisten Hunde längst mehr für diese Gesellschaft, als mancher Sitzungssaal je erträumt: Sie holen ihre Menschen aus der Einsamkeit, bringen sie an die frische Luft, fördern Bewegung, beugen Depressionen vor und sparen damit unserem Gesundheitssystem beträchtliche Summen. Kurz: Sie sind Sozialarbeiter auf vier Pfoten – ehrenamtlich, zuverlässig und ohne Bürokratie. Und nun sollen ausgerechnet diese stillen Helfer und ihre Halter zur Kasse gebeten werden. Ironischer geht’s kaum: Statt Anerkennung gibt es eine Rechnung. Hunde sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung – leise, treu und ohne Quittung zu stellen. Eine Steuer, die diese Arbeit bestraft, schadet am Ende nicht nur Hund und Halter, sondern uns allen.

Kofler Josef, Latsch


Zweisprachigkeitspflicht

Ein weiterer Beweis wie die italienischen Koalitionspartner der derzeitigen Landesregierung denken betreffend dem Recht zum Gebrauch der deutschen Muttersprache. Jetzt zeigt der Teufel, Orginalton Herr Zeller, den SVP-Größen Kompatscher, Stauder und Steger sein wahres Gesicht und Gedankengut, schon einmal wollte diese politische Gesinnung unserem Volk die Muttersprache verbieten, während des Faschismus unter der Herrschaft von Benito Mussolini. Das Recht auf unsere deutsche Muttersprache lassen wir uns von niemanden verbieten auch nicht von den Herren Bianchi, Galateo und Gleichgesinnten. Auch wenn das diesen Herren nicht gefällt, dann sollen sie wieder dorthin zurück kehren von wo sie gekommen sind, denn Süd-Tirol ist nicht Italien.
Elmar Karl Müller, Naturns


...diese Investitionen würden sich rentieren...


Letztes Mal wandte sich auf diesen Seiten eine besorgte Mutter in einem Leserbrief an die LehrerInnen, diese mögen von ihren Protestmaßnahmen absehen, es gehe ihnen doch gut. Auf den ersten Moment bin ich versucht, ihr zu entgegnen, dass auch der Lohn der Lehrer durch die Inflation geschrumpft ist und dass die Regierung keineswegs beabsichtigt, diesen Kaufkraftverlust voll auszugleichen. Hier geht es ihnen wie vielen Arbeitnehmern in Südtirol. Dabei sollte es die gesellschaftliche Norm sein, dass Arbeitnehmer einen vollen Ausgleich der Inflation erhalten. Und das werden wir so lange nicht erreichen, wie Arbeitnehmer sich gegeneinander ausspielen lassen.
Aber ich verstehe die Schreiberin des Leserbriefes: Keine Mutter wird es kalt lassen, wenn dem eigenen Kind etwas genommen wird. Kein Vater will sein Kind traurig und enttäuscht sehen.
Und doch möchte ich dazu einladen, die Situation von einer anderen Perspektive aus zu betrachten. Es geht nicht nur um Gehälter. Was wäre nämlich, wenn der Lehrerprotest Erfolg hätte? Dann bekäme die Schule mehr Geld. Dann hätten sehr unruhige Klassen öfter eine zweite Lehrperson im Unterricht. Die SchülerInnen könnten viel eher jene individuelle Förderung erhalten, die sie brauchen. SozialpädagogInnen könnten den Klassen tatsächlich genügend Zeit widmen, Schwächere besser unterstützt werden. Unterm Strich würden diese Dinge wiederum allen zugutekommen: Oft gehen SchülerInnen im Trubel unter, den nicht selten jene machen, die mit der Schule oder ihrem Alter nicht zurechtkommen. Viel Lernen, viel wertvolle Förderung entgeht Kindern und Jugendlichen in Unterrichtsstunden, die von Störungen durchsetzt sind.
Und ja, wenn auch die Gehälter anstiegen, würde Südtirol nicht noch mehr professionell ausgebildete, junge Lehrpersonen verlieren, die nach dem Studium in Nordtirol bleiben, wo sie schon lange weit besser verdienen.
All diese Investitionen würden sich rentieren, weil mehr junge Menschen mehr aus sich machen könnten, weil weniger von ihnen an sich oder ihrem Umfeld scheitern würden. Es würde einen Unterschied machen, für sie selbst, für ihre Mitmenschen, selbst für die Betriebe im Land. Kinder nicht optimal zu fördern können wir uns eigentlich gar nicht leisten.
Vielleicht wird es am Ende den Einsatz wert gewesen sein, den die SchülerInnen heute - unfreiwillig - zahlen: ein Jahr ihrer Schulkarriere ohne Ausflüge.
Tobias Lechthaler, Lehrer, Latsch


Liebe Eltern, was soll/muss Schule leisten?
Und was ist uns das wert?

Antwort auf den Leserbrief (Vinschgerwind Nr. 20 02.10.2025) einer besorgten Mama aus dem Schulsprengel Latsch:
Die besorgte Mutter aus dem Schulsprengel Latsch stellt einige Prozentzahlen in den Raum, die den Eindruck erwecken, die Lehrpersonen kriegten den Hals nicht voll. Betrachtet man allerdings die Situation im Detail ergibt sich ein ganz anderes Bild. Darauf möchte ich nun nicht genauer eingehen nur ein Beispiel: Verdoppelung der Außendienstzulage, WOW! Das Doppelte von 2,80 € ist wirklich viel!
Die besorgte Mama möchte nur Gleiches mit Gleichem verglichen wissen. Zu Recht! Wenn die Gehälter unterschiedlicher Berufsgruppen miteinander verglichen werden, so muss man der Gerechtigkeit und Transparenz halber auch den Ausbildungsweg mitberücksichtigen: Eine Verkäuferin, eine Friseuse... sind vom ersten Arbeitstag an pensionsversichert und erhalten ein Gehalt, wenn auch ein geringes. Eine angehende Lehrperson hat einen Ausbildungsweg von 10 Jahren zu absolvieren (5 bis zur Matura und 5 bis zum Master). 10 Jahre in denen sie kein Gehalt bezieht und nicht pensionsversichert ist. Selbst wenn eine Friseuse in dieser Zeit nur 1000 € brutto verdient, sind das 120.000 € brutto, während die Lehrperson zwar auch eine „Lehrzeit“ macht, aber eben nichts verdient sondern nur Spesen hat. Hier hinkt also der Vergleich der besorgten Mama schon gewaltig.
Zudem führt die besorgte Mama 17 Wochen Ferien ins Feld, toll! Fakt: Lehrpersonen stehen 30 Tage Urlaub zu. Die restlichen Schulferien sind unterrichtsfreie Zeit, das heißt aber nicht, dass Lehrpersonen da nicht arbeiten. Bereits vor ca. 20 Jahren wurde die Arbeitszeit der Lehrpersonen erhoben und es wurde nachgewiesen, dass Lehrerinnen nicht
weniger sondern im Durchschnitt eher etwas mehr als andere Angestellte arbeiten, trotz langer unterrichtsfreier Zeit. Die Arbeitsbelastung ist in diesem Beruf nur sehr ungleich übers Jahr verteilt. Das will aber niemand wahrhaben. Und ja, es gibt auch Kolleginnen, die weniger Zeit für allfällige Vor- und Nachbereitung usw. aufwenden. Dazu möchte ich mich nicht weiter äußern, nur so viel: Schlaumeier gibt es in jeder Berufsgruppe und auf jeder Ebene, leider ist es ihnen egal, dass das zu Lasten anderer geht.
Die besorgte Mama fragt außerdem, was wäre, wenn Friseusen oder Verkäuferinnen protestierten. Dafür hätte ich vollstes Verständnis! Jede Arbeit sollte angemessen entlohnt werden! Dabei ist auch der Ausbildungsweg zu berücksichtigen. Wollen sich die Arbeitnehmerinnen und Angestellten wirklich gegenseitig die Brosamen, die die Führungsriege ihnen zugesteht, streitig machen? Warum ging kein Aufschrei durch die Gesellschaft als im Frühjahr und Sommer über die Gehaltsanpassungen, Nachzahlungen usw. für Führungskräfte und daran gekoppelt die Politikergehälter berichtet wurde? Da ging es um Summen, die mehr als das Jahresgehalt einer Friseuse ausmachen. Sind die noch zu rechtfertigen? Womit? Mehr Arbeitszeit? Mehr Verantwortung?... Der Tag hat für alle 24 Stunden und die Verantwortung wurde bisher, in meiner Wahrnehmung, im öffentlichen Bereich nur selten wirklich eingefordert. Politiker und Führungskräfte sollen gut verdienen, dabei sollten sie aber stets das Gemeinwohl und die Verhältnismäßigkeit vor Augen haben.
Ich habe 29 Jahre an der Mittelschule Latsch unterrichtet und meine überwiegend positiven Erinnerungen sind manchmal an Ausflüge geknüpft, vor allem aber an Erlebnisse und Gespräche mit Schülerinnen und Eltern
im Schulalltag. Im Laufe der Zeit ist an der MS Latsch die Ausflugstätigkeit immer weiter angestiegen. Aus dem, was ein unterrichtsergänzendes Angebot sein sollte, leiten nun offensichtlich einige Schülerinnen und Eltern ein Recht auf Ausflüge ab. Diese Erwartungen sind zu hinterfragen. Ich stimme hier Landesschuldirektorin Frau S. Falkensteiner und Dir. S. Saurer voll und ganz zu: Es ist ein guter Zeitpunkt um viele Veranstaltungen und Erwartungen zu überdenken. Schule ist ein Ort des gemeinsamen Lernens, das jeden Tag in einem Klima des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung stattfinden sollte. Dazu können unterrichtsergänzende Tätigkeiten beitragen aber es gibt auch viele andere Aspekte.
Dem abschließenden Wunsch von Frau Dir. Saurer im Interview mit dem Vinschgerwind kann ich mich nur anschließen: Wir brauchen Zeit, Vertrauen und Wertschätzung... (Interview in derselben Ausgabe)
Maria Luise Muther, Lehrerin in Pension,
die sich nach wie vor für Schule und
Bildung interessiert

P.S. Es steht allen frei sich für diesen Beruf zu entscheiden. Wenn er so attraktiv ist, warum machen das nicht mehr Menschen? Es ist ein schöner aber herausfordernder Beruf!


HAIKU – Gedicht

Beim Nachlesen* -
fremde Sprachen zwischen
Apfelbäumen.
*das Entnehmen letzter Früchte

©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Michelangelo- und Manhattan-Effekt

  • Dachzeile: Vom Wind gefunden

In einer Beziehung können sich Menschen gegenseitig inspirieren, unterstützen und persönlich weiterentwickeln, um das zu werden, was sie eigentlich sein wollen. Oder sie können sich gegenseitig blockieren und manipulieren, um immer dieselben zu bleiben bzw. den Ansprüchen und Wünschen des anderen zu entsprechen. Im ersten Fall spricht man vom Michelangelo-Effekt, im zweiten Fall vom Manhattan-Effekt. Das Michelangelo-Phänomen ist ein von Psychologen beobachteter Prozess, bei dem sich Partner gegenseitig beeinflussen. Im Laufe der Zeit führt der Michelangelo-Effekt dazu, dass sich der Einzelne zu dem entwickelt, was er als sein ideales Selbst ansieht. Dies geschieht, weil ihr Partner sie sieht und sich in ihrer Umgebung auf eine Weise verhält, die dieses Ideal fördert. Benannt ist das Phänomen nach dem italienischen Renaissance-Maler und Bildhauer Michelangelo (1475-1564). Michelangelo beschreibt die Bildhauerei als einen Prozess, bei dem der Künstler eine verborgene Figur aus dem Steinblock befreit, in dem sie schlummert. Der Manhattan-Effekt wurde nach dem Film Manhattan mit Woody Allen aus dem Jahr 1979 benannt, in dem ein Partner immer wieder versucht, seiner Geliebten eine Reise nach London auszureden. Hinter dem Manhattan-Effekt steckt oft ein ausgeprägtes egozentrisches oder egoistisches Verhalten, indem eine Person versucht, der anderen Person deren Vorstellungen und Planungen mit Gegenargumenten auszureden und ihr vermeintliche Probleme und negative Folgen einzureden mit dem Ziel, die eigenen Pläne durchzusetzen. (hzg)

Mit 30 km/h durch Laatsch

  • Dachzeile: Mals/Laatsch

In Laatsch spielt sich das Leben auf der Durchfahrtsstraße ab. Mit rund 4.000 Fahrzeugen pro Tag ist die Verkehrsbelastung spürbar, die Landesstraße ist keine angenehme Begegnungszone zwischen Fußgänger, Autos und Traktoren. Weil dem so ist, haben die Laatscher bei der Gemeinde Mals gefordert, man möge doch auf der Landesstraße eine 30er-Zone einrichten. Wie weit man da sei, wollte Bruno Pileggi bei der Gemeinderatssitzung am 25. September wissen. Nach einem kürzlich mit dem Straßendienst abgehaltenen Lokalaugenschein obliege es nun dem Straßendienst, die Bodenmarkierungen für die 30er-Zone einzuzeichnen, sagte BM Josef Thurner, sekundiert von der Referentin für Laatsch Marion Grass (Bild). Die Gemeinde werde dann die dorfinternen Zufahrten entsprechend beschildern. Die berühmte Unterführung unter die St. Leonhardskirche wird es mit einer 30er-Zone voraussichtlich nicht mehr geben, dafür eine Art Einbahnregelung um die Kirche. Skepsis gegenüber dieser Einbahnregelung kam ausgerechnet vom ehemaligen Laatscher Referenten Günther Wallnöfer. (eb)

Nachgedacht

  • Dachzeile: von Don Mario Pinggera

In der Ausgabe der «Dolomiten» vom Mittwoch, dem 6. August 2025 wurde im Teil «Vinschgau» ein Artikel präsentiert mit der Überschrift «Vorläufiger Wasserstoff-Stopp». Es wurde die Summe von 5 Millionen genannt, um selbst eine kleine Variante einer Wasserstoffanlage zu realisieren. Zur Verfügung stünden dem Bezirk derzeit aber lediglich 400‘000 Euro, nicht zuletzt deswegen, weil beim Land «Geldmittel umgeschichtet worden» seien. Wahrscheinlich war ich nicht der Einzige, der sich ob diesem Bericht verwundert die Augen rieb. Im Jahre 2021 hat die oberfränkische Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge damit begonnen, eine solche Anlage zu realisieren: https://hydrogen-germany.de/referenzen/bayerns-groesste-elektrolyseanlage-in-wunsiedel/. Leistung der Anlage bereits jetzt: 9 Megawatt und sie produziert 1‘350 Tonnen grünen Wasserstoff im Jahr. Das jedoch ist erst der Anfang: Wunsiedel strebt mittelfristig völlige Energieautonomie an. Bevor also in unserm Bezirk so ein Vorhaben auf Eis gelegt wird: wieso schaut sich eine Delegation eine solche Anlage nicht vor Ort an? Ich komme gerne mit (stehe auch als Busfahrer zur Verfügung!), interessiere ich mich auch selbst für diese Art von Energieerzeugung: kwh neutral UND Co2 neutral! Ohne irgendwelche Akkus, die alles andere als nachhaltig erzeugt werden, deren Haltbarkeit und Entsorgung ebenfalls problematisch sind. Wieso nicht ein Konsortium gründen von Industrie, Handwerk und Privaten, um ein solch wirklich nachhaltiges Projekt für die Zukunft in die Hand zu nehmen? Auf die öffentliche Hand oder die Politik zu warten, kann das Ganze nur Verzögern. Genau genommen ist der Staat an dieser Technologie wohl kaum interessiert, sind doch landes- und staatseigene Energieversorger ein einträgliches Geschäft. Zudem ist mit die wichtigste Steuer für den Staat die Mineralölsteuer, die dann sukzessive weniger wird. Hier und jetzt wäre die Stimme von Umweltschützenden ein wichtiges Votum, statt sich über historische Traktoren und Fahrzeuge zu beklagen, die an wenigen Tagen durchs Land fahren. Ein solcher Energiewechsel, weg von fossilen Brennstoffen, weg von Ressource zehrenden und schmutzigen Akkuproduktionen, wäre tatsächlich nicht nur anders, sondern auch nachhaltig besser. Das sind wir unserer und Gottes Schöpfung schuldig!

Natur als Rechtssubjekt

  • Dachzeile: Vom Wind gefunden

In Deutschland wurde die Staatszielbestimmung „Umweltschutz“ 1994 in das Grundgesetz (GG) aufgenommen und 2002 um den Tierschutz ergänzt. Die Regelung schützt neben den Tieren auch Boden und Wasser, Landschaften und Ökosysteme, Luft und Klima. Die Natur ist aber Objekt des Umweltschutzes. In Ecuador wird die Natur mit „Pachamama“ „Erdmutter“ gleichgesetzt. Die Natur wird als Rechtssubjekt gesehen. Auch in anderen Ländern werden die Rechte von Tieren und von Flüssen vor Gericht berücksichtigt. Die Natur als Rechtssubjekt ist nicht nur eine rechtliche, sondern eine soziale, ökonomische und ökologische Revolution. Angesichts der ökologischen Herausforderungen ist es unfair, wenn wirtschaftlichem Kapital Rechte zustehen, der Natur aber nicht. Durch den dreidimensionalen Nachhaltigkeitsbegriff soll ein angemessener Ausgleich zwischen sozialen, ökonomischen und ökologischen Interessen hergestellt werden. Soziale und ökonomische Interessen werden von Rechtssubjekten verfolgt, ökologische Interessen aber nur objektiv-rechtlich geschützt. Andererseits: die Anerkennung der Natur als Rechtssubjekt bedeutet nicht, dass die Rechte der Natur im Konflikt mit sozialen oder wirtschaftlichen Interessen stets überwiegen. Für die Natur gelten die gleichen Grundsätze: Wenn zwei oder mehrere Rechte miteinander kollidieren, muss eine Abwägung stattfinden. Rechte sind der Schlüssel in einer modernen Gesellschaft. Deshalb kann eine Antwort auf die ökologischen Herausforderungen in einer verfassungsmäßig verankerten Anerkennung der Rechte der Natur als Rechtssubjekt liegen. (hzg)

Naturraum: Von Bienenweiden

  • Dachzeile: Bozen/Vinschgau

Unter Federführung des Ressorts Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus wurden gemeinsam mit dem Ressort Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Maßnahmen für die Erhaltung des Naturraums und der Artenvielfalt im Sinne der nachhaltigen Entwicklung Südtirols festgelegt. Themen waren dabei auch die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie und der Verordnung zur Wiederherstellung von Ökosystemen im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie „Everyday for Future“, berichtet Landesrat Luis Walcher: „Ich bin überzeugt, dass dieses Bündel an Maßnahmen dazu beiträgt, die Artenvielfalt in Südtirol zu erhalten und sogar zu erhöhen.“ Landesrat Peter Brunner betont: „Die Erhaltung unserer natürlichen Lebensräume und der Artenvielfalt ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Mit diesen Maßnahmen setzen wir ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Entwicklung.“ Bei der Sitzung der Landesregierung vom 9. September hat Landesrat Walcher diese Maßnahmen vorgestellt, die sich in Südtirol bereits in Planung beziehungsweise Umsetzung befinden:
Eine dieser Maßnahmen ist das Biodiversitätsprojekt Schneewinkel zur Förderung der Artenvielfalt im Apfelanbau in Zusammenarbeit mit Eurac Research und dem Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VIP.

Neu: Frauen als Kiwanis-Mitglieder

  • Dachzeile: Schloss Goldrain

Mit Sabina Mair (Co-Pate Adolf Pichler) aus Schlanders und mit Christa Schwalt (Pate Konrad Lechthaler) aus Kortsch wurden beim Kiwanis-Club Vinschgau erstmals Frauen als Mitglieder aufgenommen. „Wir haben intern dazu harte Diskussionen geführt“, heißt es aus den Reihen der Kiwanier. Zudem wurden am 15. September Michael Wunderer aus Prad und Andreas Lechthaler aus St. Valentin in den Kiwanis-Club Vinschgau aufgenommen.

Neuer Tourismuspräsident im Oberland

  • Dachzeile: Graun

Die Mitglieder der Ferienregion Reschenpass haben im Zuge der Umwandlung des Tourismusvereines in eine Genossenschaft am 9. Oktober 2025 im Malser Oberschulzentrum den Verwaltungsrat neu gewählt und bei der ad hoc einberufenen konstituierenden Verwaltungsratssitzung wurde ein neuer Präsident gekürt. In die Position des Tourismuspräsidenten wurde der HGV-Ortsobmann von Reschen und Seehotelchef Thomas Strobl (Bild) gewählt und zu seiner Vizepräsidentin die bisherige Tourismus-Präsidentin, Deborah Zanzotti. Die Touristiker aus St. Valentin, aus Graun und Langtaufers mussten zur Kenntnis nehmen, dass beide Spitzenpositionen nach Reschen gewandert sind. Mit Thomas Strobl befindet sich die jüngere Generation in den Startlöchern, um die begonnene Sezession von den übrigen Vinschger Tourismusvereinen und eine potenziell mögliche Fusion der beiden Tourismusgenossenschaften im oberen Vinschgau in Richtung Destination „Reschensee“ weiter voranzubringen. (eb)

Noggler und Schuler

  • Dachzeile: Bozen/Vinschgau

Der Signa-Spendenausschuss hat kürzlich unter der Leitung seines Vorsitzenden Andreas Colli drei Anhörungen durchgeführt.
Zunächst wurde Oberstleutnant Fabio Quagliarini von der Finanzpolizei angehört, der im Januar 2024 die von der Finanzpolizei an das Landtagspräsidium weitergeleitete Meldung übermittelte, wonach LH Arno Kompatscher die im Landesgesetz 14/2017 vorgesehene Höchstgrenze von 30.000 € für Wahlkampfausgaben (Wahlen 2018) überschritten haben soll. Anschließend hörte der Ausschuss den ehemaligen Landtagspräsidenten Josef Noggler an: „Er teilte uns mit“, so Colli weiter, „dass er beabsichtigt hatte, ein Rechtsgutachten zu diesem Thema einzuholen, aber inzwischen sei seine Amtszeit als Präsident abgelaufen“.
Der derzeitige Landtagspräsident Arnold Schuler wurde als Dritter angehört. „Er erinnerte daran“, so Colli weiter, „dass die Meldung beim Landeshauptmann beanstandet worden war, der seine Gegenargumente vorgebracht hatte. Eine Bewertung durch das Amt für Rechts- und Gesetzgebungsangelegenheiten des Landtags hatte dann ergeben, dass die Verjährungsfrist abgelaufen war.“
Ausschussvorsitzender Colli berichtete schließlich, dass „aufgrund der Aussagen von Oberst Quagliarini die Ausgaben nicht aufgeschlüsselt sind und es daher schwierig ist, sie allein dem Landeshauptmann zuzuordnen“.
Der Ausschuss wird am 23. September erneut zusammentreten. Es sind vier weitere Anhörungen vorgesehen.

Passion Gemüse

Das neue Kochbuch des „So kocht Südtirol“-Teams zeigt die Vielfalt der Gemüseküche! Mit über 70 kreativen, vegetarischen Rezepten veranschaulicht es, wie man das Beste aus jeder Gemüsesorte herausholt – von mediterranen Klassikern bis hin zu aufregenden neuen Kombinationen. Die Rezepte sind sorgfältig entwickelt, um auch Gemüse-Neulinge zu begeistern, mit klaren, schrittweisen Anleitungen, die garantiert zum Erfolg führen.

Pfitscher rügt Roselinde

  • Dachzeile: Vinschgau/Wirtschaft

In einer Pressaussendung rügt Karl Pfitscher die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Pfitscher ist Vorsitzender des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses im Vinschgau und sagt: „Nicht hilfreich ist im Zusammenhang mit einer guten Verkehrsplanung in Richtung kleinräumiger Lösungen die Aussage der Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“. Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau lähmt sich nämlich mit einer solchen Prämisse selbst.“ Richtig sei es, dass der Verkehr eher zu- als abnehme (Das Tagblatt Dolomiten hat aus der Pressemitteilung des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses Vinschgau irrigerweise herausgelesen, dass sich die Wirtschaft im Vinschgau für eine Zunahme des Verkehrs ausspreche). In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Deshalb sind vernünftige Lösungen, etwa Ausweich- und Kriechspuren und vor allem die Verwirklichung von Steinschlaggalerien in der Latschander notwendig und ehestmöglich umzusetzen. Verkehrslösungen konkret und gemeinsam und vor allem ideologiefrei anzugehen ist im Sinne der Bürger, der Gäste und der Wirtschaftsreibenden“, betont Karl Pfitscher und weiter: „Der neu errichtete Kreisverkehr und die neue Fahrradunterführung auf der Töll tragen sicht- und spürbar zu einer Verflüssigung des Verkehrs bei. Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass der Druck auf andere Verkehrshindernisse zugenommen hat.

Platz für Exzellenzbetrieb

Für den Tourismus in Taufers im Münstertal ist das 4-Sterne-Hotel „Tuberis“ der einzige Exzellenzbetrieb. Der Gemeinderat hat kürzlich einer Änderung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft zugestimmt und die Neuabgrenzung der Zone für touristische Einrichtungen -Beherbergung- „Tuberis“ (Akt 2025-1-0), gemäß positivem Gutachten der Gemeindekommission für Raum und Landschaft vom 04.06.2025 genehmigt. Damit wurde einem Antrag vom gesetzlichen Vertreter des Hotel Lamm KG Andreas Steiner stattgegeben.

Rettungsmedaillen

Heuer haben die Rettungsmedaillen des Landes Tirol unter anderen erhalten: Damian Delugan, Schnals - Verdienste um die Rettung eines bewusstlosen Mannes in einer Gondel und Matthias Wallnöfer, Mals - Verdienste um die Rettung eines Mannes aus einem rauchenden, rollenden Fahrzeug.

Seltene Gelegenheit

Seltene Gelegenheit zum Europäischer Tag der Restaurierung – 19. Oktober: Am 19. Oktober können die Gäste im Rahmen von kostenlosen Kurzführungen um 14:30–14:55, 15:00–15:25, 15:30–15:55, 16:00–16:25 Uhr den Restauratorinn:en in der Mittelapsis der Klosterkirche St. Johann/Müstair direkt bei der Arbeit zusehen. Eine vorherige Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ist erforderlich.

Ulrike Kindl referiert zu Michael Gaismair

„Tirol sähe heute anders aus, wäre der Entwurf von Gaismairs Landesordnung damals auch nur ansatzweise beachtet worden.“ Ein Satz in einer Einladung, der aufhorchen lässt. Der Heimatpflegeverein Partschins lädt am Mittwoch, den 24. September 2025 mit Beginn um 19.30 Uhr in den Rittersaal der Stachlburg zum Vortrag mit Dr. Ulrike Kindl „Michael Gaismair der Traum von einem anderen Tirol“. Nach 500 Jahre eines gewollten Vergessens.

Verdienstmedaillen des Landes Tirol

  • Dachzeile: Innsbruck/Vinschgau

Zu Mariä Himmelfahrt, am 15. August, ehren Tirol und Südtirol alljährlich Menschen, die sich in besonderer Weise für andere einsetzen und das gesellschaftliche Miteinander stärken. In der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck verleihen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle heuer 105 Frauen und Männern die Verdienstmedaille des Landes Tirol – darunter 28 Südtirolerinnen und Südtiroler. Die Verdienstmedaillen gingen heuer an folgende Vinschger: Bernhard Köllemann, Langtaufers - Verdienste um die Talgemeinschaft Langtaufers in den Bereichen Zivilschutz und Rettungswesen, Sport und Soziales, Kultur und Freizeit sowie Landwirtschaft; Josef Kuppelwieser, Latsch/Tarsch - Kulturelle und soziale Verdienste in Latsch; Karl Luggin, Laas -Verdienste um das Feuerwehrwesen im Untervinschgau; Ludwig Veith, Prad am Stilfserjoch - Kulturelle Verdienste um die Heimatforschung, Chronistentätigkeit und Einsatz zur Erhaltung der Kulturgüter und Heinrich Zoderer, Schlanders - Verdienste um die Umwelt als Vorsitzender der Umweltschutzgruppe Vinschgau.

Verleihung der Verdienstmedaille

  • Dachzeile: Stellungnahme

Unser freier Mitarbeiter Heinrich Zoderer hat am Hochunserfrauentag in Innsbruck die Verdienstmedaille des Landes Tirol überreicht bekommen. Heinrich Zoderer hat folgende Stellungnahme verfasst:
„Mit Freude und Dankbarkeit nehme ich diese Auszeichnung der Länder Tirol und Südtirol als ehemaliger Vertreter und Vorsitzender der Umweltschutzgruppe Vinschgau entgegen. Ich betrachte diese Auszeichnung als Anerkennung für die Umweltschutzgruppe Vinschgau und die verschiedenen Vereine und Verbände im Vinschgau, die sich ehrenamtlich und aus Überzeugung für den Natur- und Umweltschutz und besonders für die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn, gegen den Ausbau der Straße und den zunehmenden Transitverkehr eingesetzt und damit eine Verkehrswende in Südtirol eingeleitet haben.
Ich nehme diese Ehre entgegen auch in Erinnerung an Florin Florineth, den Gründer und langjährigen Vorsitzenden der Umweltschutzgruppe Vinschgau, der in erster Linie eine Auszeichnung durch das Land Südtirol verdient hätte, aber leider vor 2 Jahren verstorben ist.
Ich nehme diese Auszeichnung auch im Bewusstsein entgegen, dass die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn nur in einem Zusammenspiel und in Zusammenarbeit der Umweltschutzgruppe mit vielen anderen Vereinen, mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und der Landesregierung gelingen konnte. Deshalb ist es mir ein Anliegen zu diesem Anlass an drei Personen aus dem Vinschgau zu erinnern, die sich mit großem Einsatz für die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn eingesetzt haben: neben dem bereits erwähnten Florin Florineth, den ersten Vorsitzenden der Umweltschutzgruppe Vinschgau, sind dies Wolfgang Platter, der ehemalige Bürgermeister von Laas und Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und Richard Theiner, der frühere Vinschgauer Vertreter im Südtiroler Landtag und in der Landesregierung.
Sowohl Platter als auch Theiner waren auch Ausschussmitglieder der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Wolfgang Platter war auch Gründungsmitglied der Umweltschutzgruppe im Jahre 1981.
Heinrich Zoderer
Ausschussmitglied und Vorsitzender
der Umweltschutzgruppe Vinschau
von 1986 bis 1997

Schlanders, den 15. August 2025“

Wer will die „alte Sennerei“?

  • Dachzeile: Kortsch

Die Landesregierung hat kürzlich einen Verkaufsbeschluss der Fraktion Kortsch kurzerhand annulliert bzw. als verfallen erklärt. Grund für diese Maßnahme war ein zu altes Schätzgutachten. Die Fraktion Kortsch unter Präsident Martin Reich hatte am 14. Mai 2025 beschlossen, die „alte Sennerei“, die längst schon zum Verkauf angeboten und dies öffentlich aufgeschlagen worden war, endlich an die WEMA, also an die Baumogule Bernie Wellenzohn und Klaus Mair zu verkaufen. Vor einem Jahr wollte die „alte Sennerei“ in Kortsch (Bild) zum Schätzpreis von 165.880 Euro noch niemand haben, auch die unmittelbaren Anrainer in der Hans-Straße nicht, worauf die Fraktion den Ausrufungspreis auf 160.000 Euro gesenkt hat und schließlich von der WEMA 170.100 Euro geboten bekam. „Da machen wir halt ein neues Schätzgutachten“, sagt Martin Reich zum Beschluss der Landesregierung. Und man werde die Sennerei wohl nach einem königlichen Dekret aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts zur Versteigerung ausschreiben müssen. (eb)

ZEIT:Punkt – Verrückte Zellen treffen StringArt

  • Dachzeile: Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Seit 2006 gibt es in Bruneck eine Schreibwerkstatt für Krebs- und Schmerzpatienten, in welcher in kreativen Schreibprozessen das eigene Dasein, die Diagnose, das Leben und der Tod verarbeitet werden. „Der Grundgedanke der Schreibtherapie ist es, den Dingen einen Namen zu geben und das Chaos im Kopf neu auszurichten. Denn Krankheit und Krise - das kennt man aus bestimmten Redewendungen - machen „sprachlos“, „verschlagen einem die Sprache“. Vor einigen Jahren entstand zwischen den Leiter:innen der Schreibwerkstatt Michaela Falkensteiner und Anton Huber und dem Musiker Erich Feichter die Idee einer Zusammenarbeit. In Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe entstand daraus das Projekt Zeit:Punkt, in welchem die Texte von Erich Feichter auf unterschiedliche Weise vertont wurden. Als Crossover lässt sich das Genre klassifizieren. Neben klassischen/zeitgenössischen und Popelementen finden sich auch nordische Klänge und minimal music.
Das Kammerorchester StringART des Collegium Musicum Bruneck unter der Leitung von Erich Feichter, die Sängerin Marion Feichter und der Schlagzeuger Patrick Künig haben dieses Konzertprogramm bereits in mehreren Orten Südtirols aufgeführt und kommen nun auf Initiative der Krebshilfe Vinschgau damit auch zu uns nach Schlanders.
Karten sind im Büro und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raika Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Pinggera, Fa. Schönthaler A. & Söhne, Parkhotel „Zur Linde“.

Zug fährt ab 29. März 2026 wieder

  • Dachzeile: Latsch/Vinschgau

Ab 26. Oktober 2025 wird zwischen Mals und Meran kein Zug mehr fahren. Ab da gibt es einen Busersatzdienst. Busse fahren alle halbe Stunde und halten meist in den Dorfzentren. Für die Schüler wird es „Verstärkerfahrten“, also zusätzliche Busse geben. Dies teilte der Amtsdirektor vom Amt für Personenahverkehr Mirko Waldner bei der gut besuchten Info-Veranstaltung im Culturforum Latsch am 6. Oktober mit. Die „Verstärkerfahrten“ haben diverse Ziele, angepasst an Schulen und Schüler. Es sei deshalb, so Waldner, ratsam, gut auf den Fahrplan zu achten. Ex-Landesrat Richard Theiner moderierte den Info-Abend und zeigte sich einmal mehr erfreut darüber, dass mittlerweile viel passiert sein und ein Ende des Riesenprojektes „Elektrifizierung Vinschgerbahn“ absehbar sei.
Der Projektverantwortliche für die Elektrifizierung Michael Prader informierte über die Fortschritte bei den derzeitigen Arbeiten und über die Arbeiten bis März 2026. Oberste Priorität sei es, den 29. März 2026 als Stichtag für die Betriebsaufnahme zu gewährleisten, antwortete Prader auf die Termin-Forderung vom Kastelbeller BM Gustav Tappeiner. Ab April 2026 gebe es dann einen sauberen Halbstundentakt. Und: Ab Dezember 2026 werde es die Verbindung Mals-Innsbruck geben. Dietmar Spechtenhauser regte an, das Oberteil des Zuges zu verblenden, ähnlich dem derzeitigen Südtirologo. Ob denn das neue Signalsystem die Schranken schneller öffne, wollte Hermann Raffeiner Kerschbaumer wissen. Die Technik werde schneller reagieren, die Rotlichtlänge sei bisher allerdings noch nicht gelöst, sagte Prader. Lob gab es von vielen Seiten für das gute Funktionieren des Schienenersatzdienses Mals-Laas. Nicht gut ausgestiegen ist der Marlinger BM Felix Lanpacher. Für Marling gibt es nämlich keine Einbindung. Beide Bezirkspräsidenten Ulli Gamper und Roselinde Gunsch wiesen auf die Wichtigkeit des Zuges hin. (eb)

Zur Payerhütte ein Hoch auf 150 Jahre Berggeschichte!

  • Dachzeile: Bergtour Sulden
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Ein besonderes Jubiläum: Am 25. August 2025 feiert die Payerhütte in Sulden ihr 150-jähriges Bestehen – ein stolzes Alter für eine Schutzhütte, die seit Generationen Bergsteigerinnen und Bergsteiger beherbergt und begleitet. Die Feier ist nicht nur ein Anlass zum Innehalten, sondern auch eine Einladung, sich selbst auf den Weg zu machen: zu einer der eindrucksvollsten Hütten in den Ortler-Alpen.

Der Weg zur Payerhütte von Sulden
Wer den Aufstieg abkürzen möchte, startet an der Bergstation des Sessellifts Langenstein. Von dort folgt man zunächst dem Weg Nr. 10, wechselt dann auf den Weg Nr. 4a und schließlich auf Nr. 4, der zur Tabarettahütte führt. Weiter geht es über die Bärenkopfscharte auf einem stellenweise ausgesetzten, aber gut mit Stahlseilen gesicherten Steig hinauf zur Payerhütte.
Etwas länger, aber landschaftlich ebenso reizvoll ist der klassische Aufstieg vom Ortskern Sulden. Nahe der Pfarrkirche zur Heiligen Gertraud beginnt der Weg Nr. 4, der über die Tabarettahütte ebenfalls zur Payerhütte führt.
Für beide Varianten sollte man eine Gehzeit von etwa 3 bis 3,5 Stunden einplanen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind aufgrund des alpinen Geländes unbedingt erforderlich.

Der Weg zur Payerhütte von Trafoi
Am Dorfeingang beginnt der Weg Nr. 19, der sich steil durch den Wald hinaufzieht. Der Pfad führt vorbei an den spärlichen Überresten der Almenrosenhütte und steigt weiter an, bis oberhalb der Baumgrenze auch die verfallene Edelweißhütte erreicht wird. Von dort geht es auf teils schmalen Pfaden weiter hinauf zur Payerhütte, stets mit beeindruckenden Ausblicken auf das Ortler-Massiv.
Für diesen Weg sollten 3,5 bis 4,5 Stunden eingeplant werden – sowie gute Kondition und alpine Erfahrung.
Oben angekommen, bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Gletscherwelt rund um den Ortler, die Königsspitze und den Zebru – ein Panorama, das für die Mühen des Aufstiegs mehr als entlohnt.

Jubiläumsfeier am 25. August
Die Hütte lädt am Montag, 25. August, zur großen 150-Jahr-Feier ein. Geplant sind eine Bergmesse, Musik, eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Hütte sowie kulinarische Köstlichkeiten. Ein Fest für alle, die der Payerhütte verbunden sind – sei es durch Erinnerungen an eine Gipfelbesteigung, eine überstandene Gewitternacht oder einfach durch die Liebe zu den Bergen.
Zum Jubiläum ist das Buch „Die Julius-Payer-Hütte – 150 Jahre alpine Gastfreundschaft am Ortler“ von Karin Ortler erschienen.
Zudem zeigt das Besucherzentrum naturatrafoi im Sommer 2025 eine begleitende Ausstellung zur Hüttengeschichte – ideal für alle, die lieber im Tal bleiben.

Fazit: Die Payerhütte ist mehr als ein Ziel – sie ist ein Symbol alpiner Geschichte. Der Aufstieg dorthin wird zur Reise durch Zeit, Landschaft und Leidenschaft. Und am 25. August gibt es noch einen Grund mehr, ihr einen Besuch abzustatten.

 

Infos und Reservierungen:

Bis ca. 28. September 2025 geöffnet.

Julius-Payer-Hütte
39029 Sulden (BZ)
Tel. +39 0473 613010