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Genossenschaftler

  • Dachzeile: Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart
  • Redakteur: von Erwin Bernhart
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Arnold Schulers Politkarriere wird künftig wohl auch mit der Hunde-DNA in Verbindung gebracht werden. Kürzlich wurde dieses per lege eingeführte Hunde-DNA-Kataster wieder abgeschafft. Immerhin hatten die Besitzer von 10.000 Hunden den DNA-Fingerabdruck ihres Lieblings abnehmen und in das Register eintragen lassen. In Südtirol gibt es aber rund 40.000 Hunde. Die Überlegung, Hunde aufgrund ihres DNA-Profils ausfindig machen zu können, ist auf jenem Mist gewachsen, endlich der unsäglichen Hundehaufen Herr zu werden. Gelungen ist das nicht. Schuler musste in der Neuen Tageszeitung kürzlich zugeben, dass er die Sache unterschätzt habe. Die DNA verräumt hat der neue Landwirtschaftsassessor Luis Walcher. Und der will eine Hundesteuer, die in der Vergangenheit schon mal da war, aber wieder abgeschafft worden ist. Das ist ein völlig anderer Ansatz. Bürger, Bauern und Bürgermeister:innen sind interessiert daran, dass die Hundescheiße von Wegesrändern, von Stegen und Steigen, von Wiesen und Äckern bestenfalls verschwindet. Mit einem funktionierenden DNA-Ansatz hätten Hund und Hundebesitzer über die Hundehäufchen ausfindig gemacht werden sollen, Herrchen oder Frauchen dann bestraft werden können. Nun soll mit Geld über eine Hundesteuer den Gemeinden schmackhaft gemacht werden, den Hundekot zu verräumen. Walcher bemüht sich also indirekt um einen neuen Beruf in den Gemeinden. Den Namen dafür? Den überlassen wir den Leser:innen.


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„365 Tog orbatn hot koane gwellt“

  • Vorspann: Heinrich Riedl und sein verstorbener Bruder Meinrad zählen zu den Ledigen am Lichtenberger Berg. Die Journalistin Astrid Kofler hat sich 2018 dem Thema gewidmet und zusammen mit dem Filmemacher Günther Neumaier die berührende Reportage „Eine Welt wie früher. Die Ledigen am Lichtenberger Berg“ gestaltet.
  • Dachzeile: Portrait
  • Redakteur: Magdalena Dietl Sapelza
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Am 4. November 2024 sollten Heinrich Riedl und sein neun Jahre älterer Bruder Meinrad vom Außerpatzinhof am Lichtenberger Berg gemeinsam in die Seniorenstruktur St. Antonius in Prad ziehen. Doch Meinrad starb zwei Tage vor dem geplanten Umzug. Heinrich musste sich allein in der neuen Wohnung zurechtfinden. „Miar zwoa Leidige sain afn Houf bliebm bis miars nimmer drpockt hobm“, erklärt Heinrich. Er war der Viertgeborene von fünf Kindern. Mit über 30 Schülerinnen und Schülern aller acht Schulstufen saß er in einem Klassenraum der Bergschule. Die Lehrerin achtete auf äußerste Disziplin und war bei Fehltritten mit Strafen nicht zimperlich. „Si hot inz oft pa di Ohren zouchn“, sagt er. Einmal im Monat musste er morgens nüchtern zur Schulmesse gehen, zuerst beichten und dann die Kommunion empfangen. „Inzr Bout hobmer norr pan Mesmer in dr Kuch essn kennt“, erinnert er sich. Die Sonntagsmesse im Dorf erreichten die „Berger“ nach einem einstündigen Fußmarsch. Um sich den langen Heimweg zu ersparen, nutzte sie oft die Materialseilbahn, obwohl das eigentlich verboten war.
Heinrich half daheim überall mit, im Stall, beim Hüten, bei der Heuarbeit, bei der Getreideernte und im Winter beim Dreschen. Das Korn mahlte ein Nachbar in seiner Mühle. Alle zwei Wochen wurde Brot gebacken. Die Familie war Selbstversorger. Butter und Käse kamen von der Alm. „Lai dr Speck isch inz oft ausgongen“, schmunzelt er. Wie viele andere Kinder sammelte Heinrich im Herbst Lärchenzapfen, die dann zur Prader „Tschutschenmühle“ gebracht wurden. „Selm isch schun a pissl Konkurrenz unter inz Kindr gwesn, wail ma a guate Togschicht verdienat hot“, erzählt er.
Heinrich war 15 Jahre alt, als sein Vater an einem Lungenleiden starb. Daraufhin erübrigte sich für ihn eine Berufslehre. „Di Muatr hot gsog, iatz muasch drhoam bleibm“, erklärt er. Das galt auch für den ältesten Bruder Meinrad. 1971 wurde Heinrich zum Militärdienst einberufen. Mit drei Burschen aus Lichtenberg absolvierte er die Ausbildung in Cuneo. „Miar hobm olm Kortn gspielt unt weni Walsch glearnt“, lacht er. In der Brixner Kaserne fühlte er sich später als Küchengehilfe pudelwohl. Das Essen schmeckte, und er lernte kochen.
Nach 15 Monaten kehrte er wieder in den Hofalltag zurück. Abwechslung von der Arbeit boten das Neujahrsingen, die Bittgänge nach Agums und Tschengls und auch gelegentliche Treffen in den Hofstuben, wo musiziert und getanzt wurde. „I hon nia tonzt, wail i musikalisch a Null bin“, verrät er. Es gelang ihm auch nie, mit einer jungen Frau eine Beziehung aufzubauen und eine Heirat anzubahnen. Auch sein Bruder Meinrad schaffte es nicht, eine Jungbäuerin auf den Hof zu locken. „365 Tog orbatn hot holt koane gwellt“, sagt er.
Letztendlich kümmerten sich Heinrich, Meinrad und die Mutter um den Hof. Durch Milchlieferungen und den Verkauf von Jungvieh, das sie im Herbst auf den Märkten feilboten, erwirtschafteten sie sich ihr kleines Einkommen. In den 1970er Jahren konnten sie sich einen Einachser kaufen, der das Kuhgespann ersetzte, und später auch einen Transporter. Nur Meinrad hatte den Führerschein. Nach dem Tod der Mutter 1993 übernahm Heinrich das Kochen.
Unterstützung bei der Ernte erhielten die beiden ledigen Brüder regelmäßig von ihren Geschwistern und von Erntehelfern aus Deutschland. Es kamen jahrzehntelang dieselben Helfer, denen die Brüder sehr dankbar waren. Trotz aller Hilfe wurde die Arbeit für die beiden Brüder immer beschwerlicher. „Es isch gach oanfoch nimmr gongen“, betont Heinrich. Schließlich entschieden sie, Abschied zu nehmen und in eine Seniorenwohnung nach Prad zu ziehen, die Heinrich letztendlich allein beziehen musste. Wegen Bauarbeiten in Prad übersiedelte er kürzlich in der Struktur für betreutes Wohnen der Stadt Glurns.
Heimweh nach Außerpatzin hat Heinrich nicht. Der Hof ist mittlerweile so gut wie verkauft, und zwar an ein junges Paar aus dem Passeiertal. „Miar hobm dosige Lait gwellt“, betont er. Er fühlt sich in seiner kleinen Wohnung wohl und scherzt: „Fiaher isches mit di Madlen nia gongen, obr iatz kemman si do der Reih noch unt vergwöhnen miar.“

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Impressionen von Gianni Bodini 21-2025

  • Dachzeile: Foto
  • Redakteur: Gianni Bodini
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Herbst. Über Nacht hat die Natur, wie ein Wunder, ihre Garderobe gewechselt: kurzlebig, bunt, auffallend, aber nie kitschig. Eine andere Verwandlung, eigentlich ein wahres Wunder, findet im Dunkeln statt: die Trauben werden zu Wein!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Wenn es jemand kann, dann die Vinschger Bauern“

  • Vorspann: Der Südtiroler Beratungsring steht für gebündelte Fachkompetenz. Sieben Berater stehen im Bezirk Vinschgau den Obstbauern mit Rat und Tat zur Seite. Michael Gamper ist seit 17 Jahren Berater und seit knapp 10 Jahren Bezirksleiter. Eugen Tumler ist seit 17 Jahren für die Bio-Bauern einer der Ansprechpartner. Der Beratungsring „begleitet den Bauer vom Start bis zum Ende vom Jahr. Vom Schnitt bis zur Ernte, wo sich dann praktisch der Kreis wieder schließt. Wir machen Anbauberatung zur Düngung, Empfehlungen zu Pflanzabständen, Sortenempfehlungen, und natürlich den Pflanzenschutz, der einen großen Anteil in der Beratung ausmacht.“ Die Berater des Beratungsrings, darin waren sich Gamper und Tumler im Vinschgerwind-Interview einig, sind im Grunde Problemlöser. Jeder Berater ist auch Sortenpate oder -kümmerer. Gamper ist beispielsweise Sortenpate vom Cosmic Crisp. Tumler hingegen vom Topaz und Bonita.
  • Dachzeile: Spezial-Landwirtschaft
  • Redakteur: Angelika Ploner (Interview und Foto)
  • Redakteur Bild:

Vinschgerwind:Die Ernte ist fast eingebracht. Herr Gamper, die Berater stehen Tag für Tag in direktem Austausch und sind am Puls der Bauern. Was hat diesen heuer die größten Schwierigkeiten bereitet?
Michael Gamper: Die Herausforderungen sind jedes Jahr unterschiedlich. Das ist einerseits das Schöne und gleichzeitig die größte Herausforderung in der Landwirtschaft. Es ist jedes Jahr anders und es gibt große Unterschiede. Beispielsweise Schorf: Da ist im Obervinschgau die Situation eine ganz andere wie im Mittel- oder Untervinschgau.

Vinschgerwind: Wenn wir beim heurigen Jahr bleiben, was war heuer die größte Schwierigkeit?
Michael Gamper: Im Obervinschgau eindeutig Schorf, wobei dieser im Mittel- und Untervinschgau auch Probleme bereitet, aber bei weitem nicht so große.

Vinschgerwind: Wo fängt bei euch der Obervinschgau an?
Michael Gamper: Von Laas aufwärts. Dann gibt es natürlich Schädlinge, die flächendeckend und auch zwischen Bio und I.P. die gleich große Rolle spielen, beispielsweise die Blutlaus.

Vinschgerwind: Da kommen wir später noch dazu. Herr Gamper, Sie sind auch Kirschenberater. Was waren in diesem Bereich die größten Herausforderungen?
Michael Gamper: Diese sind über die Jahre immer dieselben: Der Frost und die Kirschessigfliege. 2016 und 2017 waren Frostjahre. Als Folge haben wir die Anbaupraktiken angepasst, zum Beispiel den Schnitt. Dadurch haben wir in den meisten Anlagen gleichmäßigere Erträge erreicht.

Vinschgerwind: Kirschen sind frostanfälliger wie Äpfel?
Michael Gamper: Ja, weil sie einfach früher austreiben. Durch die klimatischen Veränderungen, wir zeichnen ja alljährlich die Vegetationsstadien auf, treibt das Obst generell eindeutig früher aus.
Eugen Tumler: Bei den Marillen haben wir 2024 festgestellt, dass in Schluderns um Andreas Hofer, also den 20. Februar, bereits erste offene Blüten an Tsunami, einer frühreifenden Marillensorte waren. Auf 900 Höhenmeter, am Andreas Hofer-Sonntag, hat es vorher noch nie Blüte gegeben.

Vinschgerwind: Herr Tumler, was waren die größten Herausforderungen für die Bio-Bauern?
Eugen Tumler: Es ist so, Schorf- oder Mehltau sind bei uns im Bio-Bereich natürlich immer eine Herausforderung. In den tiefen Lagen eher Schorf, in den Hanglagen eher Mehltau. Vermehrt aufgetreten ist heuer Marssonina, eine Pilzkrankheit, die sich vor allem in Bioanlagen mit schorfresistenten Sorten entwickelt hat, weil dort weniger Pflanzenschutz zum Einsatz kommt. Da muss ich sagen, diese bereitet uns schon Sorgen, weil der Baum, der von dieser Pilzkrankheit befallen ist, die Blätter fallen lässt und der Apfel nicht mehr weiter wachsen kann. Das kommt bei den neueren Sorten wie einem Natyra, Topaz, Bonita, aber auch beim Cosmic und Pinova, also auch bei nicht resistenten Sorten, vor. Diese Problematik nimmt deutlich zu und haben wir im gesamten Vinschgau. Dann ist die Blutlaus natürlich ein Thema, wo alles irgendwie wirksames getan werden muss, damit der Befall nie eskaliert. Das fängt mit einem Wurzelschnitt an und hört bei Bodenpflege-Maßnahmen für Nützlinge und aktiven Pflanzenschutz auf. Und dann sind da logischerweise die Berostungen, die wir beim Envy und Cosmic haben und zum Teil nicht wissen, was die Gründe dafür sind.

Vinschgerwind: Und bei den Marillen?
Eugen Tumler: Das Jahr war grundsätzlich nicht schlecht. Ein Problem waren heuer die Fruchtflecken beim Goldrich, bei einer unserer Bergmarillen-Sorte. Die Ausbeute an Prima-Qualität ist von 80 auf 50 Prozent und weniger zurückgegangen. Bei der Vinschger Marille war heuer auffallend, dass die Frucht einseitig gereift ist. Auf einer Seite war sie noch grün, auf der anderen Seite schön orange. Ein Problem oder Phänomen, ohne Erklärung. Das war heuer typisch -auch in guten Lagen und bei alten Bäumen. Beim Steinobst hat heuer tendenziell die Europäische Steinobstvergilbung wieder zugenommen.

Vinschgerwind: Das Produktionsjahr 2025 war zusammengefasst in zwei Sätzen.
Michael Gamper: Durchaus herausfordernd, wobei es wichtig ist, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und aufs nächste Jahr gut vorbereitet zu sein.
Eugen Tumler: Die Apfelmengen im Biobereich sind relativ gut, auch die Qualität. Das Ergebnis insgesamt wird die meisten Bauern schon zufriedenstellen.

Vinschgerwind: Und wenn die Bauern zufrieden sind, dann seid auch ihr zufrieden.
Eugen Tumler: Richtig.

Vinschgerwind: Also haben eure Strategien gewirkt?
Michael Gamper: In den Apfelanlagen sind wir ja gerade bei den Vorernte-Auswertungen. Wir sammeln jetzt die Daten, wie welche Strategie funktioniert, weil man jetzt bei der Ernte das Ergebnis der getanen Arbeit sieht. Im Großen und Ganzen hat es gut geklappt. Die Qualität der Früchte kann dieses Jahr, natürlich mit Ausnahmen, als sehr gut eingestuft werden. Es gibt natürlich immer wieder Bereiche, wo es jetzt wichtig ist, die richtigen Schlüsse aus den gewonnenen Daten zu ziehen und sich immer wieder anzupassen. Auch die Genossenschaften und die VIP sind dabei sehr wichtiger Partner. Mit ihnen sind wir immer im engen Austausch und bei Problemen können wir somit rasch reagieren. Kein Jahr ist gleich und wir müssen sehr flexibel sein und immer wieder Anpassungen machen.

Vinschgerwind: VIP ist zuständig für Einlagerung, Verkauf usw. Ihr seid der Ansprechpartner für alles, was den Anbau betrifft. Welche Sorte ist die schwierigste im Anbau?
Michael Gamper: Generell gilt: Jede Sorte hat ihre Vor- und Nachteile, wobei es gewisse Sorten gibt, die mehr Nachteile haben, wie andere. Zum Beispiel der SweeTango. Dieser hat einen begrenzenden Faktor, was die Erntemenge angeht. Denn im Endeffekt braucht es bei jeder Sorte eine bestimmte Erntemenge, um pro Hektar genügend zu verdienen. Es geht immer um Kilogramm mal Preis. Beim SweeTango ist nach dieser Ernte positiv hervorzuheben, dass die Qualität sehr gut war. Beim Yello, eine andere schwierige Sorte, müssen wir jetzt schauen, der wird (zum Zeitpunkt des Interviews) erst geerntet.

Vinschgerwind: Zum Verständnis: Der SweeTango ist eine der Sorten, die mit Scheren geerntet wird.
Michael Gamper: Ja, wir haben dadurch ungefähr die Hälfte der Ernteleistung.

Vinschgerwind: Es gibt nach dem heurigen Jahr ein Kissabell-Anbau-Stopp und einen Yello-Anbau-Stopp. Zurecht?
Michael Gamper: Stopp heißt, er wird momentan nicht mehr angepflanzt. Es geht nicht darum, beide Sorten zu reduzieren, sondern, wie bei den Clubsorten generell, darum Angebot und Nachfrage so gut wie möglich im Gleichgewicht zu halten. Das ist der Vorteil von Clubsorten oder gemanagten Sorten. Denn, wenn mehr Menge auf dem Markt ist, kann diese die Nachfrage übersteigen und damit natürlich auch der Preis zurückgehen. Der Yello ist extrem schwierig auszudünnen. Der Zupfaufwand ist sehr hoch, es braucht mehrere Zupfdurchgänge und trotzdem hat er ein großes Risiko auf Alternanz. Diese Schwankungen sind für die Rentabilität ein Problem. Trotz aller Mittel, die uns zur Verfügung stehen, sind wir oft nicht imstande die Alternanz zu brechen. Das ist das eine. Das andere Problem ist, bei der Ernte muss er, wie der Name schon sagt „yello“, also gelb sein. Das ist nicht so einfach. Er braucht mehrere Pflückdurchgänge und trotzdem ist der Prozentsatz der grünlichen Früchte zum Teil noch hoch. Für den Bauer ist er schwierig zu produzieren.

Vinschgerwind: Und der SweeTango?
Michael Gamper: Das Hauptproblem, das wir sehen ist, dass die Erntemenge begrenzt ist, und diese Sorte in den letzten Jahren auch ein gewisses Risiko für Alternanz hatte.
Eugen Tumler: Der Vorteil, ist, dass er früh geerntet werden kann. Wenn wir aber von Menge und Kontinuität sprechen, dann sind wir nicht zufrieden. Der Kissabell hingegen wäre bei uns im Bioanbau schon interessant.

Vinschgerwind: Werden alle Sorten im I.P-Bereich und Bio-Bereich gepflanzt?
Michael Gamper: Der Natyra ist eine reine Bio-Sorte. Sonst gibt es die meisten Sorten im I.P.-Bereich und Bio-Bereich. Die Prozentsätze sind verschoben. Ein Golden beispielsweise spielt im I.P.-Bereich eine viel größere Rolle, als im Bio-Bereich.
Eugen Tumler: Die Schorfanfälligkeit bei Golden macht große Probleme. Da müssen die Bauern schon sehr dahinter sein. Sie müssen von März bis in den Oktober hinein alle Wettervorhersagen im Kopf haben und dementsprechend reagieren. Aber wenn es jemandem gelingt, dann den Vinschger Bauern und ich muss sagen (lacht): Ein schöner Bio-Golden, der jetzt von einer hellgrünen Kiste herausleuchtet, da gibt es kein schöneres Erlebnis. Rot ist Rot, aber das Gelb von einem Biogolden ist schon außergewöhnlich.

Vinschgerwind: Der Cosmic Crisp ist der Hoffnungsträger der VIP. Freiwillig wird diese Sorte auch heuer mit Scheren geerntet. Was sind die Vor- und Nachteile im Anbau?
Michael Gamper: Vor zwei Jahren gab es Fruchtfäulnis durch Stängelstiche. Voriges Jahr nicht. Das heißt aber nicht, dass wir heuer kein Problem damit haben könnten. Daher ist es wichtig über mehrere Jahre genau zu beobachten, inwiefern uns das Stängelschneiden gegen dieses Problem weiterhilft. Der Jahreseinfluss macht gut und schlecht Wetter und auf das haben wir einen begrenzten Einfluss.

Vinschgerwind: Anders gefragt: Ist der Cosmic Crisp zurecht der Hoffnungsträger? Auch vom Anbau her.
Michael Gamper: Beim Cosmic überwiegen die Vorteile ganz deutlich. Die Nachteil-Seite ist sehr klein. Wenn wir aktuell die Anlagen draußen anschauen, dann sind diese wirklich super. Was die Qualitäten anbelangt ist sicher einiges zu erwarten. Es gibt bei uns hier Top-Bedingungen und Top Produzenten, welche, die von uns im Vorfeld gesammelten Erkenntnisse zu dieser Sorte, in den meisten Fällen, sehr gut umgesetzt haben.
Eugen Tumler: Hoffnungsträger ja, aber im Bio-Bereich sind schon Berostungen, wo wir noch nicht genau die Ursachen kennen. Vor allem im Untervinschgau. Aber: Der Cosmic hat bis dato noch nie Blutlaus gezeigt und allein diese Tatsache macht ihn mit Sicherheit zum Hoffnungsträger.

Vinschgerwind: Und was sagen Sie zum Envy?
Michael Gamper: Er hat viele Vorteile, aber einen großen Nachteil: Die Berostungen. Zehn Jahre hatten wir kein Problem und jetzt sind drei Jahre hintereinander, wo wir lagenweise große Probleme haben. Wir sind in regem Austausch mit allen anderen Anbaugebieten, welche Envy anbauen dürfen, haben aber bis jetzt keine definitive Antworten gefunden. Wir haben viele unterschiedliche Produktionspraktiken mit den Produzenten verfolgt und ausgewertet. Bis jetzt wurden alle Theorien durch ein Gegenbeispiel aus einem anderen Betrieb über den Haufen geworfen. Die Laimburg startet mit dem nächsten Jahr ein Projekt, wo Versuche speziell zu Berostungen beim Envy gemacht werden. Es ist mittlerweile ein so großes Problem, dass manche überlegen die Anlage zu roden, weil drei Jahre hintereinander mit einer so kleinen Ausbeute an prima, natürlich auch finanziell ein Problem darstellt. Aus diesem Projekt erwarten wir uns Antworten, die man hierzu aus der Praxis nur begrenzt gewinnen kann. Nur eines dazu ist bereits jetzt sicher: Es gibt keine einfachen Lösungen, es ist ein vielschichtiges Problem.
Eugen Tumler: Und im Bio-Bereich haben wir alle Berostungs-Probleme, die der I.P.Bereich hat, noch wesentlich stärker.

Vinschgerwind: Bleibt im Biobereich der Gala immer noch der verlässlichste Apfel?
Eugen Tumler: Es ist einfach so, dass wir den Gala kennen und wissen, wie dieser zu produzieren ist. Solange die Vermarktung sagt, sie wollen Gala, dann wird der Prozentanteil im Sortenspiegel weiter nach oben gehen. Der Bio-Gala wird das ganze Jahr angeboten, das tut I.P. nicht. Das heißt: Es braucht eine bestimmte Menge und einen Apfel, der gut lagerfähig ist.

Vinschgerwind: Welcher Apfel eignet sich im Biobereich für welche Lage am besten?
Eugen Tumler: In den höheren Lagen ist sicher ein Cosmic besser, als ein Gala. In Allitz zum Beispiel hat ein Cosmic schon seine Vorteile. Man kann da wesentlich mehr Menge machen, als mit einem Gala.

Vinschgerwind: Die Empfehlung für mittlere Lagen?
Eugen Tumler: Der Bonita zum Beispiel, der Topaz, der Pinova. Mit all diesen Sorten mache ich schon auch die Menge. Der Vorteil vom Bio-Gala im Vinschgau ist, dass er so kirnig ist, dass wir ihn lange lagern und ganzjährig verkaufen können. Das heißt: Es braucht eine bestimmte Menge.

Vinschgerwind: Kommen wir nochmal auf den Bonita zurück.
Eugen Tumler: Die Vinschger Bio-Bauern sind sehr gut im Produzieren vom Bonita. Er kann, wenn er zuviel geladen ist, ein Ausfärbungsproblem haben. Aber von Menge mal Preis her, ist der Bonita eine sehr interessante Sorte.

Vinschgerwind: Stichwort Natyra?
Eugen Tumler: Anbautechnisch hat er einige Nachteile. Wir haben Alternanz und wir haben oftmals schlechtes Pflanzmaterial. Damit haben wir einen langsameren Baumaufbau. Er braucht halt auch mehr Einsatz beim Zupfen und Ernten. Geschmacklich ist ein Natyra aber eindeutig die beste Sorte.
Michael Gamper: Der Natyra ist von der Wertigkeit her, von der Essqualität her, eine Topsorte.
Eugen Tumler: Und lagerfähig ist er auch. Zudem kann ihn der Biobauer pflanzen, wann und wieviel er will.

Vinschgerwind: Neunzehn Sorten sind derzeit im Anbau. Ihre persönliche Einschätzung: Wieviele und welche werden wir auch im Sortenspiegel in zehn Jahren wiederfinden?
Eugen Tumler: Die wichtigsten Sorten, die anteilsmäßig gesehen, ganz vorne sind, werden wir auch in zehn Jahren noch haben. Gala, Bonita, Cosmic, Topaz oder einen Pinova werden wir sicher haben. Den Golden werden wir in bestimmten Anbaulagen auch haben. Jonagold wird vielleicht verschwinden. Idared auch.
Michael Gamper: Bei den Standardsorten im I.P.-Bereich wird es eine Erneuerung geben. Wir haben zum Beispiel beim Golden sehr alte Anlagen. Von der Produktionssicherheit und Qualität macht es schon Sinn eine bestimmte Erneuerung zu haben, weil eine neue Anlage einfach leistungsfähiger ist. Wir haben beim Golden einen beträchtlichen Anteil an Anlagen die 30 und 40 Jahre alt sind. Der Stark wird an Wichtigkeit verlieren. Ein Gala wird konstant bleiben. Wenn wir die Clubsorten anschauen, so haben wir jetzt viele abgeschlossene Projekte. Cosmic wird noch dazu kommen, vielleicht auch Kanzi, aber wir können sagen: Das Sortenkarussell wird sich nicht mehr so schnell drehen, wie noch vor fünf oder sechs Jahren. Wir müssen auch sagen: Es wurde auch viel investiert von Bauernseite.

Vinschgerwind: Wird die Vinschger Marille in Zukunft noch weiter von der Bergmarille abgelöst, weil sie einfacher im Anbau ist?
Eugen Tumler: Grundsätzlich ist es die Vinschger Marille, die das Segment prägt. 60 Prozent der Ernte macht die Vinschger Marille aus. Mit Goldrich haben wir Probleme, also diese löst die Vinschger Marille sicher nicht ab. Wir beobachten seit vier Jahren eine neue Sorte, die Sefora, die sich für bestimmte höhere Lagen eignen kann. Aber ich glaube: Die Vinschger Marille wird weniger von dieser neuen Sorte beeinflusst, als die anderen Sorten wie Goldrich oder Orange Red. Eher wird auf Kosten dieser beiden Sorten eine neue Sorte kommen.

Vinschgerwind: Welcher Schädling bereitet die größten Sorgen?
Eugen Tumler: Die Blutlaus. Der Schädling verursacht Holzschäden, so eine Art Krebsstelle, dass die Bäume nicht mehr richtig blühen. Im I.P.-Bereich hatte man bis dato ein Pfanzenschutzmittel, mit dem man im Notfall Feuerwehr spielen konnte, das gibt es jetzt nicht mehr. Wir im Bio-Bereich hatten nie ein so gut wirksames Mittel, wir haben nur präventive Maßnahmen.
Michael Gamper: Wenn der Befall außer Kontrolle gerät, dann treibt der Baum nicht einmal mehr aus. Jene Mittel, die uns geholfen haben, haben die Zulassung verloren. Das ist ein EU-weites Problem. Wir haben alle die gleichen Mittel und wir sitzen alle im gleichen Boot. Es werden zur herkömmlichen Bekämpfung auch neue Ansätze verfolgt, wie zum Beispiel Zwischenstämme Blutlauswiderstandsfähiger Sorten. Das heißt eine Sorte, die nicht befallen wird, könnte als Zwischenstamm die Aufwanderung der Blutlaus stoppen oder zumindest hemmen. Das ist ein neuer Ansatz, weil wir werden auf Pflanzenschutzseite immer mehr limitiert werden. Wenn dieser Lösungsansatz funktionieren würde, dann wäre dies natürlich nicht eine rasche Lösung des Problems, sondern ein langfristiges Ziel. Grundsätzlich gibt es wenige Einrichtungen, die Basisforschung machen. Die Laimburg ist da eine der wenigen Ausnahmen, dort wird die Biologie eines Schädlings noch erarbeitet. Denn eines ist schon klar: Wenn wir einen Schädling bekämpfen wollen, ist es grundlegend, seine Biologie bis ins letzte Detail zu kennen.

Vinschgerwind: Feuerbrand: Gab es heuer eine Zunahme an Fällen?
Michael Gamper: In der Zone um Rabland war heuer am meisten Feuerbrand. Es variiert jedes Jahr.

Vinschgerwind:
Stichwort Kirschessigfliege?
Michael Gamper: Diese ist bei den Kirschen der Hauptschädling. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Monitoring an. Die Bauern können eine Probe in der Anlage sammeln, können diese bei uns abgeben und bekommen innerhalb vom Folgetag ein Ergebnis wie es in seiner Anlage ausschaut. Wir sind mit Monitoring, mit Einnetzung und mit gezielten Pflanzenschutzmaßnahmen imstande ohne Probleme zu produzieren. Aber man muss 100 Prozent professionell sein.

Vinschgerwind: Abschließende Frage: Was werden die größten Herausforderungen in Zukunft im Obstanbau sein? Michael Gamper: Diese könnte von neuen Schädlingen oder Krankheiten ausgehen. Hierzu sind vom Pflanzenschutzdienst Südtirol beauftragt, neue Schädlinge, die oft schon bereits vor unserer Haustüre sind, zu kontrollieren bzw. monitorieren. Beispielsweise handelt es sich dabei um den Japankäfer. Im Vinschgau ist der Japankäfer noch nicht gefunden worden, im Etschtal hingegen bereits schon. Dieser kann sämtliche Kulturen befallen und ist deshalb gut im Auge zu behalten.
Eugen Tumler: Die größte Herausforderung ist, zu verstehen, wie was funktioniert.

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„PIA WILLI. Kunst und Kloster“

  • Vorspann: Das UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann feiert heuer sein 1250-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass widmet das Museum seiner ältesten Klosterfrau, Künstlerin, Textilgestalterin und ehemaligen Priorin Pia Willi die Sonderausstellung „PIA WILLI. Kunst und Kloster“. Die Ausstellung wurde mit Fichtenholz aus der Schweiz gestalten und ist ein erster Schritt, das Museum nachhaltig weiter zu entwickeln.
  • Dachzeile: Kultur
  • Redakteur: Christine Weithaler
  • Weitere Fotos - 1: Zeichnungen von Sr. Pia Willi
  • Weitere Fotos - 2: Räucherkammer
  • Weitere Fotos - 3: Bilder und Orgelklänge begleiten die Gäste durch die Stockwerke
  • Weitere Fotos - 4: Im Klosterladen sind Karten mit Motiven aus dem Klosterleben von Sr. Pia Willi erhältlich
  • Weitere Fotos - 5: Motive aus dem Klosterleben von Sr. Pia Willi

Über die Heiligdreikreuzkirche, den Friedhof und den Eingang der Klosterkirche gelangt man in die historischen Innenräume des Klosters mit dem ruhigen Innenhof. Es wurde ein Kinderpfad eingerichtet, indem das Museum spielerisch erforscht werden kann.
s29 1 EingangDie Gäste können auf verschiedenen Stockwerken einen Teil aus Sr. Pia Willi‘s vielfältigen Werkbestand, der aus über 150 Zeichnungen, Aquarellen und Grafiken, bis hin zu über 90 Stickentwürfen für Engadinertrachten und 45 Kartenmotiven mit Szenen aus dem Klosterleben reicht, bestaunen.
In einem Interview, welches in der Ausstellung gezeigt wird, erzählt Sr. Pia Willi von ihrer Studienzeit und den Beweggründen ihres Eintrittes ins Kloster St. Johann.
Sie war von 1986 bis 2012 Priorin, von 2013 bis 2019 Subpriorin und feierte 2020 ihre diamantene Profess. Ihre Priorität galt immer den klösterlichen Pflichten, doch nebenbei integrierte sie ihr künstlerisches Talent in das Klosterleben. So prägten die Stickereientwürfe von Sr. Pia über vier Jahrzehnte das Brauchtum im Engadin und darüber hinaus. Schätzungsweise 800 bis 1000 Trachten mit Stickereien sind nach ihren Entwürfen entstanden. Das Herzstück s29 10 Altar in der Klosterkircheder Ausstellung ist eine ausgestellte Engadiner Tracht. Typisch für diese sind Rock und Mieder aus rotem Wollstoff sowie Blumenstickereien auf schwarzer Wolle oder Seide. Bei der ausgestellten Tracht handelt es sich um eine private Leihgabe, gestickt nach Entwurf Nr. 81 von Sr. Pia 1985/86. An einer hölzernen Pinnwand erfährt man mehr über „die Pracht der Tracht“. Persönliche Beiträge über verschiedene Engadiner Trachten und eine Mitmachaktion weckt die Wissbegierde der Besucher:innen. Über einen Qr-Code gelangt man in ein digitales Trachtenarchiv. Dort kann gestöbert und die eigene Tracht hinzugefügt werden. Neben weiteren Stickentwürfen können in der aktuellen Ausstellung kunstgewerbliche Zeichnungen aus Sr. Pia Willi‘s Studienzeit bewundert werden.
Über alte knorrige Holzstiegen gelangt man in die oberen Stockwerke, begleitet von Werken aus der Sammlung von Sr. Pia Willi. In der alten Räucherkammer z.B. hängen farbenfrohe Stillleben von ihr und im obersten Stockwerk gibt die Dauerausstellung „Innenleben. Die barocken Nonnenzellen“ mit persönlichen Gegenständen und aufgezeichneten Interviews, Einblick in das Klosterleben der Schwestern.
Zurzeit leben noch acht Benediktinerinnen im Kloster St. Johann. Unter der Regie von Sr. Pia Willi wurden zahlreiche Restaurierungsarbeiten im Kloster durchgeführt. Es war nicht immer einfach, die Bedürfnisse der Klosterfrauen mit den Anforderungen der Archäologen, die Grabungen durchführten, in Einklang zu bringen. Der Stiftung Pro Kloster St. Johann war es wichtig, die Lebensumstände der Schwestern zu verbessern. Und Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren ist dies gelungen. s29 engadiner trachtZusätzlich dazu wollte Sr. Pia Willi als Priorin des Klosters aktiv einen Beitrag leisten. Sie begann, Karten mit Motiven und Szenen aus dem Klosterleben zu zeichnen, die schnell zu ihrem Markenzeichen wurden. Die „Willi-Karten“ erreichten in den letzten 25 Jahren eine Auflage von 7 Millionen. Sr. Pia Willi traf bei der Ausstellungseröffnung, am 25. Juni 2025, erstmals nach 20jähriger Zusammenarbeit Stefan Kürzi. Dieser arbeitet bei Multicolor Print AG (CH) und hat seit jeher die Verantwortung für den Druck der Karten, aber die Zeichnerin noch nie persönlich getroffen.

Am Ende der Ausstellung, die im Alleingang oder in einer Führung erkundet werden kann, bietet sich ein Besuch im Klosterladen an. In diesem können neben vielen verschiedenen Artikeln auch die Grußkarten von Sr. Pia Willi, erworben werden. Die Ausstellung läuft bis 6. April 2026.

 

Näheres zu den Öffnungszeiten und
Führungen +41 (0)81 858 61 89 oder
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Sr. Pia Willi

wurde 1931 in Zürich mit bürgerlichen Namen, Johanna, geboren. Sie war das erste von vier Kindern des Kinderarztes Heinrich und seiner Frau Marie-Luise Willi. Johanna, auch Hanna oder Hanneli genannt, absolvierte ab 1950 eine fundierte Kunstausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich und der Kunstakademie André Lhote in Paris. An der Kunstgewerbeschule legte sie ihren Schwerpunkt auf das wissenschaftliche Zeichnen. Der Schweizer Künstler Karl Schmid war für Hanna ein prägender Lehrer. Als erste und eine von wenigen Frauen besuchte sie zudem Kurse in Schriftgestaltung, sowie Typographie mit Handsatz, einer Drucktechnik mit Bleilettern. Nach ihrem Studienabschluss 1955 arbeitete sie als wissenschaftliche Zeichnerin und illustrierte verschiedene Publikationsprojekte.
Die junge Frau verbrachte ihre Ferien häufig in Disentis (CH). Die barocke Architektur des benediktinischen Mönchsklosters regte sie zu einer Serie von Zeichnungen an. In Disentis empfing sie ihre Berufung und klopfte 1958 erstmals an die Pforte des Klosters in Müstair. Sie erhielt den Namen Schwester Maria Pia und legte 1963 die ewigen Gelübde ab.

 

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