Administrator

Administrator

Dienstag, 20 August 2024 15:05

Bauplatz: Der neue Vereinssaal Goldrain

Der neue Vereinssaal Goldrain präsentiert sich als multifunktioneller Raum und ist als solcher ein lebendiger Begegnungsort. Einerseits. Zum anderen ist er ein Vorzeige-projekt für den starken Zusammenhalt und die gelebte Gemeinschaft der Goldrainer Vereine.

Text: Angelika Ploner I Fotos: Kordula Hell, Angelika Ploner

 

Die erste Hochzeit hat im neuen Goldrainer Vereinssaal bereits stattgefunden. Im September steht die nächste Hochzeitsfeier an und auch für das nächste Jahr ist der Vereinssaal gut gebucht. In Kombination mit dem schönen grünen Außenbereich bietet sich der neue Saal dafür trefflich an. Doch auch andere Veranstaltungen gingen im neuen Mehrzwecksaal bereits über die Bühne. Will heißen: Der neue Vereinssaal Goldrain ist ein lebendiger Begegnungsort.
Gleichzeitig hat Goldrain mit dem Bau Gemeinschaft gezeigt. Das neue Vereinshaus ist ein Vorzeigeprojekt und steht für gelebten Zusammenhalt der nicht weniger als 19 Vereine in Goldrain. Zusammen bilden sie den Verband der Vereine, deren Obmann Josef Tscholl und deren Vizeobmann Harald Plörer sind. Für die Goldrainer Vereine das Beste herauszuholen, stand beim Neubau des Vereinssaales ganz oben. Es war ein Herzensprojekt, bei dem die Goldrainer zusammengestanden sind und es viele tatkräftige und helfende Hände gegeben hat. Doch der Reihe nach.

Wichtig war den Vereinen, dass der neue Vereinssaal als multifunktionaler Raum den verschiedenen Bedürfnissen gerecht wird, „ob das nun Seniorenturnen, ein Konzert der Vereinshaus GoldrainMusikkapelle, eine Faschingsfeier usw. ist“, sagt Obmann Josef Tscholl auf Nachfrage zum Vinschgerwind.
Konstruktiv wurde mit der beauftragten Architektin Kordula Hell nach den besten Lösungen gesucht. „Ich habe mich auf wenige Materialien und geradlinige, schlichte Formen beschränkt, weil das mein Stil ist und ich auch Platz lassen wollte für die Vorstellungen der Leute, die den Saal schlussendlich nutzen.“ Viel Platz wurde demnach für die Ideen und Wünsche der Goldrainer eingeräumt und viel Platz bietet nun auch der neue Vereinssaal, der beim Schießstand Goldrain angebaut ist. „Die Entwurfsidee war das ganze Sammelsurium (innen und außen) aufzuräumen, klare Linien zu schaffen, Licht in den Saal zu bringen, auch mit wenig Tageslicht einen hellen, luftigen Raum zu schaffen und die unterschiedlichen Nutzungen unter einen Hut zu bringen“, sagt Kordula Hell zum Vinschgerwind. Aus dem düster und erdrückend wirkenden Raum wurde ein hoher, heller, großzügiger und einladender Raum.

Außen blieb das Erscheinungsbild fast unangetastet. Pflastersteine zieren den Vorplatz und halten den Außenbereich gestalterisch minimalistisch. Das Dach wurde etwas angehoben und südseitig ein großzügiges Tür- und Fensterband eingezogen. Das Eingangsfoyer schmücken zwei Fotografien eines alten Goldrainer Dorfbildes, die mit indirektem Licht in die Wand integriert wurden - ein Blickfang und eine Idee von Referentin Maria Kuppelwieser.
Im Inneren dominiert Holz und hat seinen Auftritt in Böden und wandseitigen Holzlamellen. Diese sorgen nicht nur für eine gute Akustik, sondern auch für eine einladende Atmosphäre, eine elegante Raumstimmung - und für eine Art Gliederung des großen Saals.
Dass der neue Saal eine gute Akustik haben muss, war das zweite Anliegen der Vereine. „Da haben wir uns sehr bemüht, um die eierlegende Wollmilchsau hinzukriegen“, sagt Kordula Hell. Die Decke, eine Akustikdecke in Gips mit integrierten Lichtbändern und geschlossenen und offenen Lochfeldern und die wandseitigen Holzlamellen ergänzen sich perfekt.
Für die Akustik wurden zusätzlich die Planer Christine Niederstätter und Giovanni Disegna vom Studio Archacustica beauftragt.
Zum Dritten sollten die Durchreichen für Küche und Bar erhalten bleiben und ein Lagerraum Vereinshaus Goldraingeschaffen werden. Beides ist gelungen. Ein großzügiger Lagerraum bereichert den neuen Vereinssaal mit reichlich Platz, um Stühle, Tische und Sonstiges zu verstauen.
„Für die Durchreichen haben wir lange getüftelt“, sagt Architektin Kordula Hell, „der Zimmermann war da wirklich erfindungsreich und hat sich große Mühe gegeben.“ Das Ergebnis sind Verblender, die Teil der Holzlamellenwand sind und die – bei Bedarf – wie ein Deckel entfernt werden können, kurzum die Durchreichen sind in der Holzlamellenwand versteckt. „Das ist wirklich eine wunderbare Lösung“, loben Plörer und Tscholl. Auch andere Installationen verstecken sich hier hinter der Wand. Und: Auch die Tür zum Lagerraum ist Teil der Wand.

Dass das Ergebnis ein überaus gelungenes ist, ist der Verdienst einer fruchtbaren Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten. Man fühlt sich auf Anhieb wohl im neuen Goldrainer Vereinssaal. Wohl und Willkommen.

Die Idee für ein neues Vereinshaus ist schon fast 20 Jahre alt. Dort, wo heute der neue Vereinssaal seinen Platz einnimmt, stand ursprünglich der ganz alte Schießstand, der Ende der 50er Jahre von den Sportschützen und der Freiwilligen Feuerwehr Goldrain gebaut worden war. Der Zubau Ende der 70er Jahre beherbergte eine Luftschießgewehrhalle und – Golden Dancing, eine Disko, in der jeden Samstag das Tanzbein geschwungen wurde. 1986/87 wurde ein Bühnenportal von den Goldrainer Vereinen dazugebaut. Geld war nie eines da, um einen neuen Vereinssaal zu bauen. Die Goldrainer Vereine wurden stets vertröstet. 2008/2009 wuchsen unter der Ära Karl Weiss mit ersten Planungen und Gesprächen, die mit den Vereinen geführt wurden, die Hoffnungen auf einen neuen Vereinssaal. Viele Sitzungen folgten. Den entscheidenden Durchbruch brachte aber erst ein von Plörer (selbst GR) und den weiteren Goldrainer Gemeinderäten eingebrachter Beschlussantrag 2016/2017. Dieser wurde einstimmig angenommen – auch weil alle Goldrainer Vereinsleute mit ihrer Anwesenheit im Sitzungssaal auf die Dringlichkeit aufmerksam machten. Unter BM Mauro Dalla Barba nahm das Projekt dann Fahrt auf. Architektin Kordula Hell wurde 2018 mit einem Vorprojekt beauftragt. Aus der ursprünglich geplanten energetischen Sanierung und Anpassung an die Brandschutzbestimmungen wurde ein Projekt für den Neubau des Saals. Vor zwei Jahren haben die Bauarbeiten begonnen, vor kurzem konnte alles fertig gestellt werden. Ca. 950.000 Euro erhielt man an Landesförderung, ca. 1,3 Millionen hat der Bau insgesamt gekostet. Eine wertvolle Stütze war die Raiffeisenkasse Latsch, die die Tische und Stühle im Wert von ca. 104.000 Euro gesponsert hat. Ein großzügiges Zeichen, das die Goldrainer Vereine sehr zu schätzen wussten und den Dank mit der Benennung des Saals in „Raiffeisensaal“ zum Ausdruck brachten. „Wir sind wirklich sehr dankbar für diese großzügige Unterstützung“, betonen Obmann Tscholl und Vizeobmann Plörer. In Zukunft die Bühne technisch auf die heutigen Erfordernisse zu bringen, „das wäre noch mein Ziel“, sagt Tscholl. Alle sind stolz auf den neuen Vereinssaal. „Das Wichtigste ist, dass die Goldrainer Bürger und Vereine wieder einen Saal haben, wo Begegnung stattfinden kann“, sagen BM Mauro Dalla Barba und Referentin Maria Kuppelwieser unisono „ob ein Tanzabend, ein Theater, ein Kinderturnen: Das neue Vereinshaus soll für alle funktionieren.“ Und das tut es. Unda auch Synergieeffekte mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain sind möglich.

 

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6

Dienstag, 20 August 2024 15:06

Spezial: Schulanfang Tipps

Jedes Jahr im Herbst ist es so weit. Das neue Schuljahr beginnt. Für viele Kinder ist es sogar das erste Mal, dass sie die Schulbank drücken. Eine aufregende Zeit mit vielen neuen Herausforderungen steht an. Auch für die Eltern ergeben sich jede Menge an Fragen: Welche Schultasche soll gekauft werden? Wie kann ich mein Kind bestmöglich vorbereiten? Und vieles mehr.

 

Ein gesundes Frühstück ist die Basis jeden Lernenes

s34 fruehstueckDenn mit leerem Magen lässt die Konzentrationsfähigkeit nach. Als ideale Pause bezeichnen Ernährungsexperten immer wieder den Apfel, weil er leicht verdaulich ist, schnell Energie liefert und Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, welche die geistige Arbeit unterstützen. Pausenbrote sollten möglichst aus Vollkorn sein.

 

s32 straßenschild 264823039Der Weg zur Schule - Sicherheit geht vor
Damit das Kind sicher zur Schule kommt, sollten es gut auf den Schulweg vorbereitet werden, indem der Schulweg mit ihm mehrmals abgegangen wird. Erstklässler sind mit dem Straßenverkehr anfangs überfordert. Grundsätzlich gilt: Der schnellste Weg ist nicht immer der sicherste.

 

s32 Wecker 108618012Guter Schlaf
Schulanfänger sollten möglichst immer zur gleichen Zeit und nicht zu spät ins Bett gehen. In einem gut belüfteten Kinderzimmer schläft das Kind gut.

 

Die richtige Schultasche
papierwelt coocazoo2Gute Schultaschen haben wenig Eigengewicht, denn sie werden ohnehin mit Büchern und Heften bepackt. Kinder sollten nämlich maximal zehn Prozent ihres Körpergewichtes am Rücken tragen. Die Tasche muss gut sitzen. Sie soll beim Tragen dicht an beiden Schulterblättern anliegen, während die abgerundete Unterkante vom Becken abgestützt wird. Die Tasche darf aber nicht drücken.

 

 Vorfreude auf die Einschulung steigern

SchultüteSo wichtig wie die Schultasche und der Schulweg auch sind – zwei Dinge dürfen nicht fehlen, damit die Einschulung ein voller Erfolg wird: Schultüten und kleine Geschenke. Denn sie versüßen den Schulbeginn. Und ja, in die Schultüte gehört Süßes hinein.
In Maßen dürfen die Lieblingsschokolade, Bonbons oder Lutscher in die Tüte wandern. Großzügiger können Sie mit gesunden Knabbereien in der Zuckertüte sein. Nüsse, Müsliriegel oder Schulutensilien wie Spitzer, Farben, Radiergummi usw.

 

Hausaufgaben
s38 schülerin 63424360Wie viel Unterstützung braucht mein Kind?. Ein leidiges Thema: Hausaufgaben. Als Eltern sieht man sich zuweilen in der Rolle des Helfers, der motiviert und kontrolliert. Das muss nicht sein: Kinder sind grundsätzlich für ihre Hausaufgaben allein verantwortlich. Hausaufgabenmachen müssen Kinder jedoch erst mal lernen und brauchen tatsächlich im ersten Schuljahr Unterstützung. Es ist jedoch nicht sinnvoll, Aufgaben abzunehmen oder ständig neben dem Kind zu sitzen. Ziel sollte sein, dass die Schüler ab der zweiten Klasse ihre Hausaufgaben selbst erledigen können.

 

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6

Montag, 19 August 2024 14:36

1,6 Milliarden

Bozen/Vinschgau - Die Agentur für öffentliche Vergaben (AOV) hat am 14. August, die Ausschreibung für die Vergabe des Bahndienstes in Südtirol für die Jahre 2025-2039 ins Vergabeportal geladen. Die Ausschreibung ist seit 16. August, um 12 Uhr, veröffentlicht.
Die Dienste für Brennerbahn, Pustertalbahn, Meranerbahn und Vinschgerbahn mit rund 7 Millionen Bahnkilometer pro Jahr (das entspricht rund 175-mal pro Jahr um die Erde) werden in einem Los ausgeschrieben. Die Ausschreibungssumme beträgt rund 1,6 Milliarden Euro, aufgeteilt auf 15 Jahre, also bis 2039. Damit handelt es sich um die größte Ausschreibung, die das Land bisher veröffentlicht hat. Das Unternehmen, das den Dienst übernimmt, muss sich nicht nur darum kümmern, dass die Züge planmäßig fahren, sondern unter anderem das Personal entsprechend koordinieren und zudem das Rollmaterial warten. 44 Züge für die regionalen Fahrten werden dabei dem neuen Dienstleister vom Land bereitgestellt. Unternehmen im Bahnsektor haben 110 Tage Zeit, ihre Angebote einzureichen.
Seit Ende 2023 ist es EU-weit gesetzlich vorgegeben, dass die Beauftragung von Bahndiensten ausgeschrieben werden muss und nicht mehr direkt vergeben werden kann. Ausgearbeitet wurde die Ausschreibung von der Landesabteilung Mobilität und der Vergabeagentur des Landes, sowie zusammen mit der Wettbewerbsbehörde AGCM, der Behörde für Verkehrsregelung ART und der staatlichen Antikorruptionsbehörde ANAC.

Montag, 19 August 2024 14:35

Latsch-Martell - Sommernächte

Die zweite Auflage der „Sommernächte“ in Latsch und im Martelltal in diesem Sommer waren erenut ein voller Erfolg. An sechs verschiedenen Abenden wurde auf dem Hauptplatz in Latsch sowie im Freizeitzentrum Trattla in Martell für gute Unterhaltung gesorgt. Musikgruppen für jeden Geschmack spielten auf, verschiedene Vereine und Verbände aus Latsch wie der ASV Latsch Raiffeisen, der AHC Vinschgau Eisfix, der HGV Latsch, das Jagdrevier Latsch sowie die SBO Ortsgruppe Morter und im Martelltal die Bauerjungend Martell, der Alpenverein sowie die Bergrettung Martell und der Sportverein Martell, verwöhnten mit verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten. Angeboten wurden kulinarische Köstlichkeiten wie beispielsweise verschiedenste leckere Grillgerichte, Nachspeisen, erfrischende coole Drinks und eine tolle sommerliche Atmosphäre. In Latsch hatten zudem die Geschäfte im Zuge der Sommernächte abends bis 20 Uhr für Abendshopping geöffnet.
Den Anfang in Latsch machte am Donnerstag, 13. Juni die Band „The Jam’son“. Die Südtiroler verstehen sich als vielfältige Partyband. Ihr riesiges Repertoire erstreckt sich von Rock/Pop/Reggae über Oldies/Funk/Blues bis Fox/Schlager und Chart Hits. Auch ihre eigenen Songs sind Ohrwürmer, die zum Tanzen und Mitsingen einladen. Am Freitag, 29. Juni spielten die „Männer der Berge“ im Freizeitzentrum Trattla auf. Die Südtiroler Band wurde im Jahr 2014 gegründet, sie mischen Volksmusik, Schlager und Rock und nennen ihren Stil selbst Schlag‘n‘Roll.
Am Donnerstag, 11. Juli, sorgten „The Blokes“ in Latsch für Unterhaltung. Die Rock‘n Roll-Partyband aus dem Ultental wurde 2006 gegründet, ein ehemaliges Band-Mitglied ist niemand geringeres wie der Skifahr-Star Dominik Paris. Cool und unterhaltsam sind nicht nur die Songs, sondern auch ihre Outfits. Am Freitag, 26. Juli wurde hingegen wieder in Martell für Stimmung gesorgt. Die „Grabenland Buam“, 5 junge Musiker aus Österreich, brachten das Freizeitzentrum Trattla zum Beben. Entdeckt wurden die Burschen bei der ORF TV-Show „Die Große Chance“. Mit einer Mischung aus Oberkrainer, Volksmusik, Schlager, Pop und Ska gelang es den Österreichern, die Schlager- und Volksmusikwelt auf den Kopf zu stellen.
Am vergangenen Mittwoch, 14. August, stand der Auftritt der „Celebrity Stars“ in Latsch auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine Show von Ladys, welche die besten Songs der weiblichen Popikonen aus der Musikwelt ab den 1970er Jahren auf die Bühne bringen. Den krönenden Abschluss der Sommernächte machte am Freitag, 16. August, die österreichische Partyband „BÄÄM“ in Trattla. Egal ob Rock- und Pop-Klassiker, Oldies & Evergreens, Ballermann- & Après-Ski-Hits, moderne Volksmusik, EDM oder Top-40 Songs, die Gruppe wusste genau, wie man Live richtig einheizt.
Die Sommernächte waren auch in diesem Jahr erneut ein voller Erfolg – zahlreiche Einheimische als auch Touristen ließen sich einen Abend ganz nach dem Motto „music, food & drinks“ nicht entgehen.

Schlanders/Basis - Manche Zufälle führen zu spannenden Projekten. Im Jahre 2022 wurde Roman Wegmann aus Glurns, Sozialpädagoge, Theaterpädagoge und Schauspieler, langjähriger Leiter des Fachbereichs „Mensch.Integration.Inklusion“ beim Theater Verband Tirol, von der österreichischen Botschaft in Rom zum Festival „Quartieri di Vita“ nach Kampanien eingeladen. Dort lernte er die Sozialgenossenschaft Immaginaria aus Benevento kennen. Die Sozialgenossenschaft arbeitet seit über 10 Jahren mit Menschen mit Behinderungen, mit Migranten und junge Menschen, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Vor allem werden Musik- und Theaterprojekte realisiert. Am 1. und 2. August kam die Theatergruppe aus Benevento nach Schlanders. Durch die Zusammenarbeit und Unterstützung der Lebenshilfe Vinschgau mit Basis Vinschgau, dem Theaterverband Tirol, dem Südtiroler Theaterverband und EDUplus konnte das realisiert werden. Am 1. August gab es einen Workshop mit Roman Wegmann, um Menschen mit Behinderung aus dem Vinschgau beim Theaterprojekt einzubinden und einen Auftritt vor dem heimischen Publikum zu ermöglichen. Am 2. August wurde das Theaterstück „Non io…“ von Samuel Beckett im Kasino der Basis aufgeführt. Das Projekt befasst sich mit der Figur und dem Werk von Samuel Beckett, dem Literaturnobelpreisträger aus Irland. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung auf die Bühne zu bringen, um sich dort auf besondere Weise auszudrücken und den Applaus des Publikums zu genießen. Das inklusive Theaterereignis unter der Regie von Enzo Mirone wurde zu einem lustigen, oft lauten und bunten Erlebnis für die Schauspieler und das Publikum im voll besetzten Kasino der Basis Vinschgau. Für die Schauspieler:innen aus dem Vinschgau war der Theaterauftritt ein bewegendes Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. So wurde aus einer zufälligen Begegnung ein lebendiges Gemeinschaftsprojekt zwischen Menschen aus dem Norden und Süden Italiens. (hzg)

Montag, 19 August 2024 14:33

„Oschpele, wos isch iatz do?“

Eyrs - Das Gesicht auf dem Bild kennen wohl alle. Thomas Hochkofler aus dem Sarntal zählt zu den bekanntesten Schauspieler Südtirols. Bekannt wurde er vor allem als „Motschuner Peppm“, als „Joe von Afing“ und letzthin auch durch „Joe der Film“. Er glänzt auch in vielen anderen Rollen, und er ist als Regisseur tätig. Das Gesicht des Künstlers Thomas Biedermann aus Eyrs ist im Vinschgau bestens bekannt. Er hat das Bild anhand einer Fotovorlage auf einer Putzplatte in Acryl gemalt. Hochkofler hat es signiert. Nun soll es für einen guten Zweck verkauft werden.
Biedermann hatte bereit Portraits von bekannten Persönlichkeiten gemalt und den Erlös gespendet. Er malte zum Beispiel die Bergsteigerlegende Reinhold Messner für die Kinderkrebshilfe Peter Pan und den Sänger Peter Maffay für dessen Stiftung, die sich um traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert.
Den Kontakt zum Schauspieler Hochkofler hatte Thomas Biedermanns Freundin Ramona Zöschg hergestellt. Als Physiotherapeutin in einem Fitnessstudio in Lana hatte sie ihn kennengelernt und ihn gefragt, ob er bereits wäre, sich malen zu lassen. Sofort sagte er zu.
Als er das Bild zu Gesicht bekam, zeigte er sich vom Ergebnis sehr erfreut und schmunzelte über den Spruch auf der Stirn: „Oschpele, wos isch iatz do?“ Wer dieses Mal das Geld bekommen soll, muss erst noch bestimmt werden.
Thomas Biedermann ist Maler beim Malerkünstler Horst Eberhöfer in Prad. Dort kann er selbständig arbeiten und sich künstlerisch entwickeln, weil fast ausschließlich außergewöhnliche Aufträge angenommen werden. „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen“, betont Thomas. Daheim malt er in seinem kleinen Atelier in Eyrs. Seine Malereien sind gelegentlich in Gasthöfen zu sehen, oder jüngst bei der Laser Kulturveranstaltung „Marmor & Marille“. (mds) 

Unter der Telefonnummer 0039 349 699 38 25 gibt Biedermann gerne Infos zum Verkauf des Bildes für den guten Zweck.

Montag, 19 August 2024 14:32

Feiner Kirchtag in Mals

Hochunserfrau ist Malser Kirchtag. Mit einem zweitägigen Fest haben die Malser, heuer als Hauptorganisator der Sportverein Mals, in den Hauptort geladen und unprätenziös, geradlinig und doch feierlich ein Fest gegeben, an dem außerordentlich viele Leute teilgenommen haben. Am Abend vom 14. auf den 15. August ging im Festzelt die Post ab und zu Mariä Himmelfahrt am Pfinzta, den 15. August, zeigte es sich, dass der Peter Glückh-Platz mitten in Mals ein für Festlichkeiten höchst geeigneter und Mals alle Ehre machender Ort ist. Mit dem Festgottesdienst zum Patrozinium, in dem auch Pater Max Frank zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum - er wurde 1964 in Mals zum Priester geweiht - inmitten der Malser Schützen und der Musikkapelle Mals zu Ehren kam und mit anschließendem Festgottesdienst in italienisch ließ man den Tag kirchlich feierlich beginnen. Mit den Malser Goaßlschnöllern und dann mit dem Musikduo „Vollgas“ wurde der weltliche Festbetrieb mit Tanz, Getränken und gutem Essen und auch mit Kirchtagskrapfen eingeleitet. Flankiert vom Glücksspiel, Bogenschießen, einer Schießbude der Sportschützen, einer Kletterwand vom AVS und dem VKE-Spielebus. Viele fleißige Hände waren am Werk, um die Festgäste punktgenau bedienen zu können. Denn der Platz füllte sich bis zum Mittag vollständig, die Gäste waren also wohlversorgt.
Mit einem Festkonzert nach dem Mittag erfreute die Musikkapelle Mals mit feinem Spiel. Mit der „Santony Family“ wurde dann zum Tanz gebeten und mit der Gruppe „Sauguat“ bis in den späten Abend gefeiert. (eb)

Montag, 19 August 2024 14:32

Landesrat in der Steinzeit

Schnals/archeoParc - Am Mittwoch, 10. Juli 2024 freute sich das archeoParc-Team über einen besonderen Besucher: Landesrat Philipp Achammer ließ sich das Besucherzentrum und den Freilichtbereich mit den Erlebnisstationen zeigen. Er versuchte sich im steinzeitlichen Bogen schießen.
Unter die gut 100 Vormittagsbesucher des 10. Juli mischte sich ein besonderer Gast: Landesrat Philipp Achammer verbrachte auf Einladung von Karl Josef Rainer, Schnalser Bürgermeister und Vorsitzender des archeoParc-Trägervereins, einen ‚Ötzitag‘ im Schnalstal. Der Besuch von LR Achammer stand ganz im Zeichen des archeoParc-Besuchserlebnisses:
Nach einer kurzen Einführung durch Museumsleiterin Johanna Niederkofler zu den Ausstellungen und zum Konzept des archeoParc stand für LR Achammer wie für alle Besucher „selbst ausprobieren“ am Programm: Feuer machen, Einbaum fahren und Bogen schießen. Das zu tun, was für Ötzi Alltagsgeschäft war, stellt für uns heute eine Herausforderung dar und garantiert gleichzeitig Spaß beim Lernen: „Es ist einfach beeindruckend, wie das Team des archeoParc Geschichte lebendig werden lässt und damit Einheimische und Gäste aus aller Welt begeistert.“ so Achammer in seinem Instagram-Post, überzeugt von der gelungenen Neugestaltung und Erweiterung des archeoParc, welche das Land Südtirol und die Gemeinde Schnals 2017 gemeinsam finanziert hatten. Auf seinem Rundgang besuchte Achammer auch die Kinder, die derzeit an der Ferienbetreuung teilnehmen, die der archeoParc seit acht Jahren im Auftrag der Gemeinde Schnals organisiert und im Museumsgelände durchführt. „Der Landesrat ist sympathisch, das sieht man im Fernsehen gar nicht so“, bemerkte eines der Kinder, nachdem Achammer sich von ihnen verabschiedet hatte. LR Achammer und BM Rainer tauschten sich abschließend über die aktuellen Erfolge und Herausforderungen des archeoParc aus. „Die beiden teilen das Anliegen, die Basisfinanzierung für den archeoParc zukunftssicher gestalten zu wollen“, so Niederkofler, die sich zusammen mit ihrem Team sehr über den Besuch und den Austausch mit Achammer und Rainer freut. Um letzteren fortzusetzen, haben sich die beiden Politiker für Herbst verabredet. Der archeoParc Schnalstal ist derzeit täglich von 10-17 Uhr geöffnet.

Schlanders/Martell - Frau Antonia Perkmann Wwe. Stricker genannt „Ronar Tona“ aus Martell wollte ihren 100. Geburtstag am 3. August 2024 unbedingt noch erleben. Das hatte sie ihrer Tochter Maria Luise Geiser bei deren Besuche im Bürgerheim in Schlanders öfters vermittelt. Und Tona hat das geschafft. Zu den Geburtstagsgratulanten zählten BM Georg Altstätter, Altbürgermeister Erwin Altstätter und der Direktor des Heimes Dieter Pinggera. Am Abend ihres Ehrentages hat sie noch etwas geschafft: Sie hat im Kreise ihrer Lieben Abschied von der Welt genommen.
Antonia war eine jener Lehrerinnen, die die deutsche Schule in Südtirol nach dem Krieg wieder aufbauten. Sie unterrichtete in Waldberg, dann in Salt und schließlich im Dorf Martell.
Mit ihrem Mann Engelbert Stricker (Jg.1915) und den drei Kindern lebte sie in Gand. Sie engagierte sich in der Gemeindepolitik, war die erste Vizebürgermeisterin in Südtirol und Mitwirkende in fast allen Vereinen des Tales. Als KVW-Vorsitzende half sie unzähligen Menschen beim Erstellen von Gesuchen jeglicher Art und einiges mehr. Öffentliche Anerkennung dafür erfuhr sie durch die Zuerkennung der „Verdienstmedaille des Landes Tirol“ 1976. Antonia war Chronistin und stöberte in alten Schriften. Sie übersetzte beispielsweise die Aufzeichnungen des Frühmessers Josef Eberhöfer von der gotischen Schrift in modernes Deutsch und verfasste selbst Gedichte. Berührend sind ihre Aufzeichnungen zur Flutkatastrophe 1987. Es waren düstere Tage, die sie als die schlimmsten in ihrem Leben beschrieb. Auch ihre Familie musste das Haus verlassen. Sie begleitete die traumatisierte Bevölkerung, machte den Menschen Mut, sorgte für die gerechte Verteilung der Hilfsmittel und kämpfte für Entschädigungen. „Wenn miar olle Vergelt’s Gott, dia i kriag hon, helfn, wear i glücklich im Jenseits londn“, sagte sie 2010 im Gespräch für ihr Portrait im Vinschger Wind (siehe auch Arunda 102). Möge sie dort nun glücklich gelandet sein und in Frieden ruhen. (mds)

Montag, 19 August 2024 14:28

Der Skiclub Ortler feiert ein tolles Fest

Sulden - Bei bestem Wetter und super Stimmung fand vor Kurzem ein besonderes Fest beim See in Sulden statt. Das Sommerfest des Amateurskiclub (ASC) Ortler wurde bereits zum zweiten Mal organisiert und war auch heuer ein großer Erfolg. Zahlreiche Fans und Freunde des Skiclubs sind der Einladung gefolgt und haben einen Tag mit tollen, ideenreichen Spielen und geselligem Beisammensein verbracht. Startschuss für das Fest gab der Bieranstich um 12 Uhr, bei dem auch Weißwurst serviert wurde.

Spannende Spiele
Beim Sommerfest wurde keinem langweilig. Dafür gesorgt haben neben dem guten Essen und den tollen Getränken die vielen Spiele, die für Groß und Klein, angeboten wurden. Beim Drehen des großen Glücksrads konnte jeder sein geschicktes Händchen unter Beweis stellen, genauso wie beim Bälle werfen. Ziel war es möglichst viele Bälle in die Blechdosen zu schmeißen. Dass man nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer Spaß auf Skiern haben kann, wurde beim Skifahren auf der Wiese gezeigt.

Ente, fertig, los
Highlight der Spiele war das Entenrennen für Erwachsene und Kinder. Die Kinder konnten ihre Enten bunt bemalen und dann drei Mal ins Rennen schicken. Die Erwachsenen hingegen haben ihre nummerierten Enten angefeuert.

Tolle Preise
Zum Abschluss der Spielerunden gab es eine große Preisverteilung. Prämiert wurden all jene, die beim Glücksrad die meisten Punkte bekommen haben. Auch die schnellsten Wiesenskifahrer haben tolle Preise bekommen, genauso wie die sechs schnellsten Enten. Ein großes Dankeschön geht dabei an alle Sponsoren des ASC Ortler.

Eine erfolgreiche Saison
Der ASC Ortler kann auf eine gute Saison 2023/2024 zurückblicken. An den angebotenen Skikursen haben rund 60 Kinder aus sechs verschiedenen Ortschaften teilgenommen. Zwölf davon haben im Laufe des Winters an verschiedenen VSS-Rennen sowie anderen Rennen teilgenommen. Auch für die ganz Kleinen wurden Skikurse organisiert. Bereits ab 3 Jahren können Kinder beim ASC Ortler mit dem Skifahren beginnen. Auch für den kommenden Winter werden wieder Skikurse angeboten. Der ASC Ortler freut sich schon auf den Winter und auf viele begeisterte Skifahrer.


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260

SÜDTIROL AKTUELL

Banner

AKTUELLE AUSGABE

  • 1

KLEINANZEIGEN

kla icons

BILDER

Impressionen 2025

impression_1-25

Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-25

Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-25

Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-25

Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-25

Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-25

Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-25

Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-25

Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-25

Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-25

Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-25

Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-25

Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-25

Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

impression_1-24

Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-24

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-24

Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-24

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-24

Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-24

Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-24

Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-24

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-24

Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-24

Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-24

Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-24

Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-24

Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-24

Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-24

Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-24

Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-24

Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-24

Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-24

Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-24

Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-24

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-24

Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-24

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-24

Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

impression_1-23

Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-23

Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-23

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-23

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-23

In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-23

Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-23

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-23

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-23

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-23

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-23

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-23

In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-23

Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20bis-23

Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-23

Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-23

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-23

Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-23

Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-23

Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-23

Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-23

Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-23

Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-23

„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-23

Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-23

Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-23

St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

KULTURHAUS

THEATER

VERANSTALTUNGEN

interreg banner

BILDUNGSZUG