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Dienstag, 20 Juli 2021 14:50

Spezial: Vinschger Vorzeigebetriebe

Gut aufgestellt - gute Prognosen - gute Mitarbeiter

Auf den folgenden Seiten präsentieren sich Vinschger Vorzeigebetriebe - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Kernpunkte der Betriebe sind Nachhaltigkeit, Professionalität und ein Bewusstsein dafür, die Mitarbeiter:innen in die Betriebsabläufe zu integrieren und damit ein produktives Betriebsklima zu fördern. Mit Zuversicht blicken die Vinschger Betriebsinhaber in die Zukunft und damit deckt sich ihre Erwartungshaltung mit jener der Südtiroler Betriebe, die kürzlich vom WIFO − Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen - in der aktuellen Sommerumfrage erforscht worden ist. Das WIFO hat aufgrund der erhobenen Daten sogar die Prognosen für das Südtiroler BIP (Bruttoinlandsprodukt) nach oben revidiert. In der aktuellen Pressemitteilung heißt es dazu: „Die allmähliche Rückkehr zur Normalität flößt den Südtiroler Unternehmen neue Zuversicht ein: Es wird mit einem wachsenden Geschäftsvolumen gerechnet und mehr als drei Viertel der Unternehmer:innen sind zuversichtlich, im Jahr 2021 eine (zumindest) befriedigende Ertragslage zu erreichen. Angesichts dieser positiven Anzeichen und trotz Berücksichtigung der starken Ungewissheit in einigen Sektoren, der hohen Rohstoffpreise und der Risiken im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Delta-Variante, revidiert das WIFO − Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen seine Schätzung zur Dynamik des Südtiroler Bruttoinlandsprodukts nach oben. Für das Jahr 2021 wird demnach ein etwas stärkerer Aufschwung prognostiziert, zwischen +3,0 und +5,0 Prozent. Die Sommerumfrage des WIFO-Wirtschaftsbarometers zeigt eine Verbesserung des Geschäftsklimas bei den Südtiroler Unternehmen. 76 Prozent davon erwarten heuer eine befriedigende Rentabilität. Die Erwartungen zur Ertragslage haben sich somit im Vergleich zur letzten Umfrage im Februar deutlich verbessert. Die Unternehmer:innen sind aber immer noch verhaltener als im vergangenen Herbst, als mehr als achtzig Prozent der Befragten positive Erwartungen für 2021 äußerten.“
Die Covid-Krise spiegelt sich demnach in den im Vergleich zum Herbst 2020 gedämpften Erwartungshaltungen wider. Weil aber Unternehmer:innen grundsätzlich positiv nach vorne denken, könnte sich die WIFO-Prognose durchaus als realistisch erweisen. Das wäre gut für Unternehmer:innen und gut für die Mitarbeiter:innen. (eb)

 

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Dienstag, 20 Juli 2021 14:59

Kultur: Kunst Implantat

„Implant(at)karthaus“ ist das Thema der heurigen Ausstellung im ehemaligen Kloster im Schnalstal. Ein Implantat ist ein Fremdkörper, der eingesetzt, eingepflanzt, ausgesetzt oder eingebaut wird. Die Umgebung kann das Fremde annehmen oder abstoßen. Das Implantat kann Wurzeln schlagen, neue Entwicklungen auslösen und zu einem Mehrwert führen oder das Alte überwuchern und verändern. Oder es passiert gar nichts. Als Thema einer Ausstellung in einer aufgelassenen Klosteranlage weckt es Neugier. Die beiden Kuratoren Michael und Thomas Rainer haben sieben junge Südtiroler Künstler:innen eingeladen zum Thema Arbeiten zu schaffen und in der ehemaligen Kartause Allerengelberg auszustellen. Kunst in der Kartause ist seit Jahren zu einem fixen Sommerevent geworden und so konnten Benjamin Santer, der Präsident vom Kulturverein Schnals und Alexander Zoeggeler, der Präsident vom Südtiroler Künstlerbund, nicht nur die ausstellenden Künstler und Künstlerinnen, sondern auch viele Kunstfreunde aus dem ganzen Land zur 33. Ausstellung in Karthaus begrüßen. Mehrere Redner erinnerten bei der Begrüßung daran, dass die Klosteranlage bei der Entstehung selbst ein Fremdkörper war und als Implantat in eine fremde Umgebung eingesetzt wurde und sich von der Außenwelt abgeschlossen hat. Viele Installationen der Künstler stehen auch in einem engen Bezug zum Kloster und der Lebensweise im Kloster. Bei der Ausstellungseröffnung wurde auch von mehreren Rednern an Monika Gamper, die als 210710 Implantat Zelle und Fahnelangjährige Vizepräsidentin vom Kulturverein Schnals erinnert. Sie hat diese Ausstellung maßgeblich vorbereitet und bereits im letzten Jahr eröffnen wollte. Wegen der Corona-Pandemie konnte 2020 keine Ausstellung durchgeführt werden und am 3. Jänner kamen Monika Gamper und ihr Mann Michael Grüner bei einem Lawinenunglück im Schnalstal ums Leben. Kulturlandesrat Philipp Achammer erinnerte an Karthaus als Ort einer besonderen Stille und an die schwierige Situation vieler Künstler:innen in der Zeit des Lockdowns. Kunst richtet den Blick auf das Wesentliche, ein Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft ist deshalb wichtig, besonders in schwierigen Zeiten, meinte der Landesrat. Der Zugang zur modernen Kunst ist nicht einfach. Viele Menschen stehen oft kopfschüttelnd und 210710 Implantat Sprach Implantatsprachlos vor den Werken. Auch die sieben Kunstwerke bei der heurigen Ausstellung verlangen nach einer Einführung. Diese Erläuterungen gaben die beiden Tiroler Kunsthistoriker und Kuratoren der Ausstellung bei der Eröffnung am 10. Juni. Auch eine Broschüre gibt ausführliche Erklärungen und Hintergrundinformationen. Die Ausstellung selbst regt an nachzudenken und viele Fragen zu erörtern.

Heinrich Zoderer

 

Die Ausstellung ist vom 11. Juli bis 22. August 2021 ganztägig zugänglich.
www.kunst-in-der-karthause.it

 

7 Künstler:innen, 7 Installationen, 7 Implantate

Stefan Alber
geboren 1991, aus Bruneck, lebt in Berlin. Die Karthäuserzelle als frei zugängliche Holzskulptur mit Bett, Bank, Tisch und Schrank zum Schlafen, Beten und Lesen. Ein enger Innenraum, die Mönchszelle, wird im Außenraum platziert und nach allen Seiten geöffnet. Damit wird die Klosterzelle, die sich abgekapselt im eingeschlossenen Klosterkomplex befindet, auf den Kopf 210710 Implant Hexenkreisgestellt und zu einer freien Zelle im öffentlichen Raum. Wieviel Öffnung und wieviel Abkapselung brauchen wir für unser Leben?

Barbara Gamper
geboren 1981, aus Meran, lebt in Berlin. Ein 100 Meter langes Stoffband mit Abdrücken von Händen und Füßen soll auf die Votivgaben in der Kapelle hinweisen, die zum Dank für die Rettung aus einer Notlage oder für die Heilung von Krankheiten von Gläubigen hinterlassen wurden. Mit den knallbunt-poppigen Farben platziert sie die alten Votivgaben in die heutige Zeit und haucht ihnen dadurch ein zweites Leben ein. Wer rettet uns in Notlagen, wem danken wir?

Irene Hopfgartner
geboren 1986, aus Bruneck, lebt in Wien. Ein Kreis aus Fliegenpilzen, ein Hexenkreis, bildet eine perfekte Täuschung und eine verführerische Anziehung. Soll man in den Kreis eintreten oder besser draußen bleiben? Liefert man sich dadurch einer höheren Macht aus? Durch diese Installation wird Kunst zur Imitation der Natur und zu einer Verbindung zwischen Kunst und Magie. Lassen wir uns täuschen und verführen?

Judith Neunhäuserer
geboren 1990, aus Bruneck, lebt in München. Eine Installation als Zeit – Implantat mit den acht Gebetszeiten der Mönche. Durch diesen Zeitrhythmus und dem Wechsel zwischen Beten und Arbeiten wird der Tagesablauf stark strukturiert. So erhält der 24-Stunden-Tag ein zeitliches Korsett, 210710 Implantat Thomas und Michael Rainerein Zeit-Implantat. Auch wir selbst haben unser Leben eingebettet in verschiedene Zeit-Korsette. Wieviel Freizeit und wieviel verplante Zeit haben wir?

Wolfgang Nöckler
geboren 1978, aus dem Ahrntal, lebt in Innsbruck. Sprachimplantate, Spracharchäologie: auf der Suche nach den Sprachwurzeln. Nöckler ist Autor und Poetry-Slammer. Der Innenhof des Kreuzgangs, wo die meisten Installationen zu sehen sind, wurde zu einem Forschungsfeld, einem Ausgrabungsort. An vier Stellen hat Nöckler die Grasdecke aufgebrochen und die oberste Erdschicht abgetragen, auf der Suche nach verschütteten, vergrabenen und vergessenen Wortgebilden im Ahrntaler Dialekt. Er zeigt mit dieser Aktion auf, dass alte Sprachbilder durch neue Medien und eine junge Generation verdrängt und vergessen werden. Gibt es auch für uns vergessene Wörter, verdrängte Bilder, vergrabene Erinnerungen?

Leander Schönweger
geboren 1986, aus Meran, lebt in Brüssel. Käfige für Kleintiere und Käfige für Menschen. Nicht nur Tiere wie Hamster, Mäuse oder Meerschweinchen werden in Käfigen gehalten, auch Menschen lassen sich in Käfige „einsperren“ bzw. sperren sich selbst in Käfige ein oder umgeben sich mit einem Panzer der Unnahbarkeit. Bei dieser Installation wird nicht das Künstliche ins Natürliche eingepflanzt, sonders das Natürliche (Tiere oder Menschen) in das Künstliche (einen Käfig bzw. in einem Rückzugsort) Das Implantat wird zum Exoskelett, zum Außenskelett als Zuhause, das Schutz bietet, aber auch zum Gefängnis werden kann, um maximale Kontrolle auszuüben. Wie frei sind wir und wie eingezwängt fühlen wir uns?

Alexander Wierer
geboren 1989, aus Brixen, nach langen Aufenthalten im Ausland lebt er nun wieder in Sarns bei Brixen. Das Kreuz als vielschichtiges Symbol und Skulptur. Die Kreuzform ist eine Grundstruktur des Siedlungsbaus. Der Cardo bildete bei römischen Anlagen die Hauptachse, die meist in Nord-Süd-Richtung angelegt wurde. Senkrecht zu dieser Hauptachse wurde eine meist in Ost-West-Richtung verlaufende Achse festgelegt, die Decumanus genannt wird. Das Kreuz ist auch ein religiöses Symbol und findet sich vielfach in der Natur und bei verschiedenen Handwerksarbeiten. Die Grundstruktur des Kreuzes wird z.B. bei der Wildbachverbauung und Lawinenverbauung eingesetzt. Wierer macht aus seiner Kreuz-Skulptur ein modernes Kommunikationssystem mit WLAN. Wie wichtig sind für uns religiöse oder politische Symbole oder andere Zeichen und Symbole?

 

Montag, 19 Juli 2021 13:42

Der Junge muss an die frische Luft

Schlanders/Freilichtkino - Am 1. Juli und 1. August gibt es in Schlanders seit mehreren Jahren auf dem Kulturhausplatz das große Freilichtkino. Im letzten Jahr war das Wetter schlecht und der Film musste im Kinosaal vorgeführt werden. Dieses Jahr war alles wolkenfrei und so konnte der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ auf dem Freigelände gezeigt werden. Der 2018 produzierte Kinofilm von Caroline Link ist die Verfilmung der Autobiografie des erfolgreichen Komikers, Autors und Fernsehstars Hape Kerkeling. Bekannt ist vor allem das Buch von Kerkeling „Ich bin dann mal weg“, über seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. In seiner Autobiografie erzählt Kerkeling über seine Kindheit, das Zusammenleben in der Großfamilie mit Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen, seine ersten komödiantischen Auftritte, die Depressionen und der Suizid seiner Mutter. Der vielfach ausgezeichnete Film zeigt den unsportlichen Hans-Peter, der im Tante-Emma-Laden seiner Großmutter die Erwachsenen belauscht und anschließend in der Familie die Gespräche der Erwachsenen nachspielt und alle zum Lachen bringt. Der Suizid seiner Mutter ist für den Jungen ein traumatisches Erlebnis. Die Großeltern übernehmen fürsorglich die weitere Erziehung. Mit dem Großvater unternimmt er Bergtouren und in der Schule kann er bei Theateraufführungen mitspielen und immer wieder alle zum Lachen bringen. Im Film gibt es sehr lustige, aber auch ernste und traurige Szenen. Die Themen Tod und Depression werden in einer Weise behandelt, die auch Grundschulkinder nicht überfordert. Deshalb wird der Film in Deutschland auch in den Schulen gezeigt, um mit den Kindern darüber zu sprechen. Am 1. August wird der Spielfilm „YULI“ vorgeführt. Es ist die Lebensgeschichte des berühmten kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta, ein Film mit viel Tanz und Musik. (hzg)

Montag, 19 Juli 2021 13:41

Der böse Weg

Schloss Landeck - Der Bezirksmuseumsverein Landeck und RegioL/Terra Raetica eröffneten am Freitag (25.06) auf Schloss Landeck die neue Wanderausstellung „Der böse Weg – Die europäische Verkehrsader über den Reschen“. Dort ist sie bis 25. Juli zu sehen. Im Anschluss gastiert sie in Altfinstermünz, im Museum im Ballhaus in Imst, im Museum in Graun im Vinschgau und zu guter Letzt im Schloss Sigmundsried. Ideenlieferant für das EU-geförderte Projekt war Franz Geiger vom Bezirksmuseumsverein, koordiniert vom Regionalmanagement RegioL und kuratiert von der Kunsthistorikerin Sylvia Mader. Die Benennung „Der böse Weg“ ist in einem Straßenzustandsbericht des Innsbrucker Hofbaumeisters Jörg Kölderer 1524 zu finden. Der Beamte meinte damit speziell den schwierigen Abschnitt um den Reschenpass und schrieb, dass „die strassen tuiff und pös sein“. Von dieser Aussage stammt der Titel der Wanderausstellung. Die vielen Schlaglöcher verursachten Pannen, von denen auch der Gegenpapst Johannes der XXIII. auf dem Weg zum Konzil von Konstanz (1414 – 1418) nicht verschont blieb. Unverzichtbar für den Fernreiseverkehr waren die Alpenhospize in Pfunds, Nauders, St. Valentin auf der Haide (um 1200), St. Johann in Taufers, St. Medardus beim Gampenpass oder das bekannte St.-Christoph-Hospiz am Arlberg. Mit der in den 1850er Jahren erbauten Straße von Pfunds über Hochfinstermünz nach Nauders hat der mühselige, steile Aufstieg durch die Schlucht bei Alt-Finstermünz ein Ende. Das Projekt von Josef Duile (er stammt aus Graun) und Karl Ghega imponiert mit großartigen Kunstbauten und Tunneln. Schon die Straßenverlegung 1772 – 1776 von Fließ in die Talenge von Landeck hat den Verkehr auf der Reschen-Rute erleichtert. Auf zwölf Paneelen und Rollups werden verschiedene Themen aus der 2.000-jährigen Verkehrsgeschichte behandelt. Urkunden von Rodordnungen aus dem Tiroler Landesarchiv und interessante Ausstellungsobjekte ergänzen die Wanderausstellung. (aw)

Montag, 19 Juli 2021 13:39

Buchweizenknödel

Zutaten (4 Pers.)
100 g Buchweizenkerne
60 g Paarlbrot in feine Würfel geschnitten
etwas Salz
30 g Dinkelmehl
2 Eier
etwas Petersilie, Majoran und Salbei fein gehackt
¼ l Wasser
jeweils 2 EL fein geschnittenen Lauch und Schalotten in 20 g Butter angeschwitzt
1 EL Sonnenblumenöl

Zubereitung:
Den Buchweizen in Sonnenblumenöl kurz anrösten und mit Wasser aufgießen. Nach dem Aufkochen bei geringer Hitze 15 Min. dünsten und weitere 15 Min. ohne Hitzezufuhr quellen lassen. Die restlichen Zutaten zum ausgekühlten Buchweizen geben und gut vermischt ca. 20 Min. ziehen lassen. Mit feuchten Händen kleine Knödel formen und in gesalzenem Wasser langsam 15 Min. kochen.

Kräuterrahmsauce:
Zutaten
50 g Zwiebel fein geschnittenen
30 g Butter
40 g Dinkelmehl
¼ l Gemüsebrühe
100 g Sahne
Salz und Pfeffer
Kerbel, Petersilie, Basilikum, Dill – alles fein geschnittenen

Zubereitung:
Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Dinkelmehl anstauben, mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 10 Min. leicht köcheln lassen. Sahne beigeben, weitere 5 Min. kochen. Die gemischten Kräuter dazugeben und etwas ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aufgezeichnet von Peter Tscholl

 

Tipp: Man könnte die Knödel mit einem Stück Gorgonzola füllen und mit einer Kräuterrahmsauce servieren. Als Beilage eignet sich ein Krautsalat oder Kartoffel-Rettichsalat.

 

 

s25 Paul TappeinerPaul Tappeiner, Jahrgang 1952, hat mit 16 Jahren seine Kochlehre in Meran begonnen. Tappeiner ist seit 50 Jahren (seit dem Gründungsjahr) aktives Mitglied im Südtiroler Köcheverband (SKV).

 

SKV Logo

Mals/Meran/Toblach - Bei der Pressekonferenz zum 10jährigen Bestehen des Projektes „Regiokorn“ kam es zur Verleihung der „Goldene Ähre“ für die besten Qualitäten bei der letzten Dinkel- und Roggenernte.
2010 fanden die ersten Besprechungen und Treffen zum Projekt „Regiokorn“ statt mit dem Ziel, den regionalen Getreideanbau wiederzubeleben. Die Meraner Mühle in Lana koordiniert seit 2011 Aussaat und Abholung des Getreides und kontrolliert nach strengen Richtlinien das Getreide auf seine Backqualität. Erst nach bestandener Qualitätsprüfung und sorgfältiger Reinigung und Vermahlung geht es an die derzeit 19 Südtiroler Bäcker, die daraus hochwertige Backwaren mit Südtiroler Getreide herstellen. Diese tragen das Qualitätszeichen Südtirol, welches regelmäßige Kontrollen von unabhängigen Prüfstellen garantiert.
Damit aus Mehl schmackhaftes und hochqualitatives Brot entsteht, muss das Getreide bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. So ist beim Dinkel der Eiweiß- und Klebergehalt ausschlaggebend, beim Roggen vor allem die sogenannte Fallzahl – ein mit einem einfachen Laborgerät messbarere Wert, der direkt auf die Backfähigkeit des Getreides schließen lässt.
Heuer gab es zum zweiten Mal eine Auszeichnung für jene Landwirte mit Getreide mit den besten Qualitätsmerkmalen. Die „Goldene Ähre 2020 Roggen“ erhielt Landwirt Hans Waldner vom Waldnerhof in Schleis bei Mals. Seit 2012 hat er seinen Betrieb auf biologische Landwirtschaft umgestellt, seit 2015 baut er Regiokorn-Getreide an und erzielte mit seinem Bio-Roggen die besten Werte. Die „Goldene Ähre 2020 Dinkel“ ging an Wilfried Strobl vom Förstlhof in Toblach im Hochpustertal. Auch er arbeitet nach Bio-Richtlinien und ist seit 2016 Lieferant von Bio-Getreide der Meraner Mühle, heuer mit ausgezeichnetem Dinkel. Beiden Landwirten ist es gelungen, nach der fachgerechten Aussaat vor allem zur richtigen Zeit zu ernten – und erzielten zudem äußerst gute Hektarerträge von 4,8 und 5,6 Tonnen.
Neben den beiden Gewinner sind insgesamt noch 56 weitere Südtiroler Landwirte am Projekt „Regiokorn“ beteiligt, die auch kurz vor der Ernte stehen. Bereits im Herbst wurde auf insgesamt über 90 Hektar ausgesät. Soweit auch das Wetter während der Erntezeit ab Mitte Juli mitspielt, sollten circa 350 Tonnen an Südtiroler Roggen und Dinkel geerntet werden.

Graun/Rom - Presseaussendung - Treffen mit Unterstaatssekretärin für Sport Valentina Vezzali in Rom
Themen: der interregionale Etappenlauf über 430 km von Reschen nach Rosolina an der Adria und Erleichterungen für ausländische Athleten für die Teilnahme an Sportveranstaltungen (Laufen, Langlauf, Rad)

Am 2. Oktober 2020 war die erste Ausgabe des Staffellaufes von Reschen nach Rosolina (430 km von der Quelle bis zur Mündung der Etsch) .
Jedes Läuferteam mit je 10 Läufern bewältigt in ca. 43 Stunden 40 Etappen von je 10 km. Die heurige Ausgabe soll vom 10. und 11. September stattfinden.
https://resiarosolinarelay.it/

Der Parlamentarier Albrecht Plangger hat für die Organisationen „Rennerclub Vinschgau“ und „Verona Marathon Team“ ein Treffen mit der neuen Unterstaatssekretärin für Sport und mehrfachen Olympiasiegerin im Fechten Valentina Vezzali und Parlamentskollegin der letzten Legislatur organisiert, um für diese interessante und innovative Laufveranstaltung finanzielle und moralische Aufbauhilfe aus dem Sportministerium zu erhalten.
Es gibt nämlich seit dem Haushaltsgesetz 2021 einen speziellen Fond für die Finanzierung von „regionenübergreifenden Sportveranstaltungen“.
„Etwas überrascht konnten wir beim Treffen feststellen, daß dieser Fond noch nicht aufgebraucht ist. Wir können auf Unterstützung hoffen“, so der Abgeordnete Plangger in einer Pressemitteilung.
Zum Treffen sind die Organisatoren vom Rennerclub Vinschgau und Tourismusdirektor Gerald Burger der Ferienregion Reschenpass und für den Verein „Verona Marathon Team“ der Präsident Matteo Bortolaso extra nach Rom gereist und konnten mit ihrer großen Professionalität das Interesse der Unterstaatssekretärin entsprechend wecken.
Um den überregionalen Charakter der Veranstaltung über 2 Regionen und 5 Provinzen hervorzuheben waren auch die Parlamentskollegen aus dem Trentino Diego Binelli und aus dem Veneto Alessia Rotta mit dabei.

Angesprochen wurde auch das leidige Problem für die ausländischen Teilnehmer an solchen Großveranstaltungen, welche immer noch – soweit sie nicht für einen ausländischen Laufverein starten – ein sportmedizinisches Zeugnis vorlegen müssen, welches von einem italienischen Sportmediziner ausgestellt sein muß.
Im Ausland braucht es bei vergleichbaren Veranstaltungen immer nur eine Eigenerklärung, dass man für die Teilnahme an diesem Wettbewerb ausreichend trainiert habe, körperlich gesund sei und der erklärte Gesundheitszustand ärztlich bestätigt sei.
Am 9. Jänner vorigen Jahres hatte die Abgeordnetenkammer einstimmig mit einem Begehrensantrag die Regierung verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Obliegenheiten für die Teilnahme von ausländischen Athleten an Sportveranstaltungen zu erleichtern.
Durch Covid 19 und den Regierungswechsel hat die Regierung aber bisher leider noch keine Maßnahmen ergriffen.
„Man wolle nun aber die Sache in die Hand nehmen“, versprach die Unterstaatssekretärin. „Die Sache passe gut in das Recovery-Aufbauprogramm. Dann könnten zur Maratona di Roma vielleicht auch 50.000 Teilnehmer kommen wie beim Marathon von Berlin statt der bisher 15.000. Rom sei zudem schöner und interessanter“.
Die Parlamentarier haben zudem vereinbart, eine weitere Initiative dazu im Parlament zu starten, dann können diese Veranstaltungen auch touristisch wachsen, wenn Italien endlich diesbezüglich entbürokratisiert werde, so abschliessend der Abgeordnete Plangger.

Montag, 19 Juli 2021 13:36

Ökologiepreis Vinschgau 2021

Vinschgau - Der Ökologiepreis Vinschgau findet heuer im Herbst zum 10. Mal statt. Veranstaltet und getragen wird diese in Südtirol einzigartige Initiative von verschiedenen Vereinen: AVS, Arbeitskreis für die biodynamische Wirtschaftsweise, Bioland Südtirol, Bio Vinschgau, Bund Alternativer Anbauer, Ethical Banking Raika Prad, Heimatpflegeverband Südtirol - Bezirk Vinschgau, Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Das Hauptanliegen der Trägerschaft ist es, umweltfreundliche Praxisbeispiele aus dem Vinschgau ausfindig und öffentlich bekannt zu machen. Wer beruflich oder ehrenamtlich ökologisch nützliche Projekte umsetzt oder kluge, nachahmenswerte Entscheidungen trifft, erfüllt eine wichtige Vorbildfunktion.
Mit der Ausschreibung des Ökologiepreises rufen die Initiatoren alle Interessierten auf, sich an der Suche nach guten Praxisbeispielen zu beteiligen.
Die Jury, zusammengesetzt aus je einem Mitglied der Trägervereine, wählt dann im Oktober jene Tätigkeit aus, die den Preis erhalten soll. Bisherige Vorschläge kamen beispielsweise aus den Bereichen Schule, Gastronomie, Landwirtschaft, Handwerk, Bauwesen, Energietechnik und Ehrenamt.
Einzelpersonen, Gruppen, Betriebe oder Institutionen, welche im Vinschgau eine umweltfreundliche Tätigkeit ausüben oder ein ökologisch positives Projekt betreiben, können sich selbst bewerben, oder von anderen vorgeschlagen werden.

 

Einreichtermin ist der 15. Oktober 2021. Projektanträge an umwelt.vinschgau@gmail.com oder an die Postadresse der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Staatsstraße 52, 39020 Kastelbell-Tschars. Auskünfte 3401125135 (Josef Gruber).

Montag, 19 Juli 2021 13:34

Bichl Open Air

Tartscher Bichl - Am Freitag, 06. und Samstag, 07. August 2021 findet auf dem Tartscher Bichl das traditionelle OPEN AIR statt. Parkplätze gibt es ausreichend im Ort und das verkehrsfreie Festivalgelände ist in 5 min zu Fuß erreichbar. Wer mit dem Zug anreisen möchte, der erreicht das Festival vom Bahnhof Mals in 10 min zu Fuß. Für Zeltfreunde oder Camper ist kostenlos ausreichend Platz direkt auf dem Festivalgelände vorgesehen. Eintritt erhält nur die Person, die geimpft, getestet oder genesen ist. Tickets gibt es ausreichend an der Abendkasse.

Spielplan:
Freitag, 06.08.2021: Beginn 19.00 Uhr
LIQUID STEEL (AUT) Classic Heavy Metal (Heavy Metal aus eigener Feder!!)
MOTÖRBLOCK (GER)… authentische Kopie der Kultband „MOTÖRHEAD
MAIDENHEAD (GER)…“JUDAS PRIEST“ im 1. Set und “IRON MAIDEN“ im 2. Set

Samstag, 07.08.2021: Beginn 19.00 Uhr
GYPSY ROAD GANG (ITA) …Best Metal Covers!!!
AEROCHICKS (GER) …5 Frauen rocken die Bühne mit Songs von „AEROSMITH“
MYSTERICA (GER)…perfekte Tribute Show der Kult-Metallari „METALLICA“

Montag, 19 Juli 2021 13:32

Die Prismen der Seele

Anna Felnhofer:
Schnittbild.
Luftschacht Verlag, Wien 2021.

Das Sehen ist zentral im Debütroman von Felnhofer. Sehen, um nicht nur zu beobachten, sondern um zu erkennen. Dafür schaut Fabjan durch die Leica, versinkt Rahel in Bildern aus Literatur und Songs und hält sich die Augen gewaltsam auf, zückt Erik eine Kodak. Sie alle untersuchen ihre Seelenbilder auch in Therapiegesprächen, arbeiten sich an ihren Schrunden und Schnitten ab. Das Scharnier des Episodenromans ist die Psychotherapeutin der Figuren, sie scheint sie durch die Jahrzehnte zu fixieren. Umgekehrt haben die Klienten und Patientinnen aber auch sie in ihren Fängen. Die Verletzlichkeit liegt auf beiden Seiten. Die Autorin erzählt mit größter Präzision und eigenwillig entgegen aller Moden, den Attributen räumt sie viel Platz ein. Zu Beginn braucht das weitschweifige Erzählen beim Lesen ordentlich Zuwendung, dann kommt man mit dem trickreich vorgeführten Baukasten Sprache gut aus. Ein komplexer Text mit Wiedererkennungswert, kippenden Figuren, wortreicher Schärfe und doch pendelnd in geheimnisvoller Schwebe. Ob sich im Sucher Trugbilder oder doch Schnittbilder zeigen, die sich zu einem Bild zusammenfügen? Die Poesie des Ungewissen spiegelt sich in der pastellfarbenen Covergestaltung. Anna Felnhofer, selbst Psychologin, knüpft ein cleveres Netz zwischen Beziehungen und Motiven. Sie tritt mit einem Manifest der Sinne auf Einladung von Jurorin Daniela Strigl beim Tumler-Preis an.
Maria Raffeiner

 

Über die Autorin

s25sp4 Anna Felnhofer c Nina RechnitzerAnna Felnhofer ist 1984 in Wien geboren, hat dort und in Warschau Psychologie studiert. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin und Klinische Psychologin an der MedUni Wien, gründete und leitet ein Virtuelles Realitäts-Labor und eine internationale wissenschaftliche Zeitschrift. Neben der Herausgabe von Lehrbüchern und wissenschaftlichen Publikationen ist sie literarisch tätig. „Schnittbild“ ist ihr erster Roman.


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
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Der Mond - ein stetiger Begleiter. Am 20. Juli 1969 landeten die ersten zwei Menschen auf dem Mond. Es war eine unvorstellbare technische Leistung. Eine Leistung haben auch die zwei Alpinisten vollbracht, die vielleicht bei Mondschein den Gipfel erreicht haben. Es liegt in der menschlichen Natur immer neue Ziele anzustreben.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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