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Montag, 11 Juli 2022 08:06

Überlegungen von Kolping!

Kolping im Vinschgau - „Wie es jetzt geht und steht in der Welt, so kann es nicht mehr weitergehen“! Dieses Kolpingzitat aus dem Jahre 1858 hat in den letzten Wochen und Monaten drastisch an Bedeutung gewonnen. Wir lesen es heute mit anderen Augen und Empfindungen, vielleicht auch Ängsten. Dass es um unsere Welt nicht überall gut steht, das wussten wir schon lange, nicht erst seit dem aktuellen Krieg Putins, der sich nun auch gegen unsere Kolpingschwestern und -brüder in der Ukraine richtet.
Wer das Zitat liest, wird Parallelen zur Zeit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert suchen. Die Zeit, in der Adolph s18 kolpingKolping lebte und er in seinem Umfeld hautnah die soziale Ungerechtigkeit miterleben musste. Für Kolping war klar, dass es damals so nicht weitergehen konnte. Sein Rezept dagegen war die Gründung der katholischen Gesellenvereine – heute Kolpingsfamilien. Für die positive Entwicklung der Gesellschaft hatte seine Vision und Mission weitreichende Folgen auch als Basis unserer demokratischen und sozialen Grundwerte von heute.
Wie sieht unser Rezept heute aus? Die soziale Veredelung von einst, das starke soziale Gefälle von Arm und Reich, scheint bei uns in Europa nicht mehr existent zu sein oder ist zumindest aus unserem unmittelbaren Blickwinkel verschwunden. Wir leben in einer modernen Gesellschaft mit gelebter Demokratie und vielen sozialen Errungenschaften. Unser Blick richtet sich daher vermehrt auf die eine Welt und prägt seit 50 Jahren unser soziales Engagement. Tun wir es als Kolpinger?? Darüber mehr in der nächsten Ausgabe……
Otto von Delleman

Dienstag, 12 Juli 2022 15:01

Vom Autodidakten zum Künstler

Gianfranco Bonora, genannt Franco, sagt, er habe viel Glück in seinem Leben gehabt, darunter auch das Glück mit seinem künstlerischen Schaffen Menschen zu berühren.

von Christine Weithaler

Franco Bonora, ist 1948 in Kastelbell als zweitältestes von vier Kindern geboren. 1950 zog die Familie nach Laas. Nach der Pflichtschule in Laas macht er die Lehre als Maschinenbauschlosser bei der Firma Trojer in Schlanders. Die Freizeit verbrachte er mit seinem Bruder und dessen Freund, die in der Schweiz arbeiteten. Bei einer Spazierfahrt machten sie Halt in einem Hotel und Franco lernte Rainelde aus Schluderns kennen, die dort arbeitete. Im Gespräch fragte er nach ihren Eltern. Frei heraus antwortete er: „Aha, dann kenn ich schon ihren Schwiegersohn!“, und er meinte sich selbst damit. 1973 heiratete er sie. Rainelde hatte es nicht immer leicht mit Franco. Doch sie ging mit ihm durch dick und dünn. Er ist ihr für vieles dankbar. Denn ohne sie wäre er nicht der Mensch, der er heute ist. „Ich war kein Engel“, sagt er. Lange Zeit traf er sich nach der Arbeit mit seinen Kollegen zum Kartenspiel, wo viel Alkohol getrunken wurde. Rainelde war oft bis Mitternacht mit den zwei Töchtern allein daheim. Irgendwann wurde alles zu viel und er machte in Schlanders eine Entziehungskur. Von da an trank er keinen Schluck Alkohol mehr. Er verlor viele Kollegen mit denen er vorher zusammen war und wurde oft belächelt, weil er nur noch Kaffee trank. Das war eine schwierige Zeit für alle.
Franco arbeitete zuerst in der Firma Krumm und dann in der Firma Hoppe in Laas bis er 1974 zur Edison kam. Dort blieb er bis zur Pensionierung 2002. Die Familie wohnte in der Betriebswohnung in Kastelbell. Nach dem Tod von Francos Eltern übernahm er ihre Wohnung in Laas und zahlte die Geschwister aus. Das Geld war knapp, und so trat er neben seiner Arbeit bei der Edison eine Stelle als Hausmeister in Meran an. Zusammen mit seiner Frau kümmerte er sich dort sechs Jahre lang um die Residence Bichler.
Eines Tages fragten ihn seine Töchter: „Tata, was wünscht du dir zu Weihnachten?“ „An Block und an Stift“ antwortete Gianfranco. 1991 schrieb er sich in einen Acrylmalkurs in Schloss Goldrain ein. Er malte Blumen und Landschaften, aber diese Art sich auszudrücken sprach ihn nicht an. Er schwärmte für die Bilder von Kandinsky, der schon zu Weltkriegszeiten viel Farbe verwendet hatte. Von diesen ließ er sich inspirieren. Die Kursleiterin ermutigte ihn seinen eigenen Stil zu entwickeln. Schließlich fand er als Autodidakt seinen künstlerischen Weg. „Man darf keine Angst vor der Farbe haben“, sagt er begeistert. Jeder Pinselstrich ist für ihn einzigartig. Er habe öfter versucht dasselbe Bild ein zweites Mal zu malen, was nie gelang. Es gelingt ihm auch nicht ein Bild auszubessern. Da werde es nur verschmiert, erklärt Franco. Wenn er mit einem Bild nicht weiter kommt, zerreißt er es und beginnt neu. 1994 stellte er seine Bilder erstmals beim Altstadtfest im Meraner Kurhaus aus. Zuvor waren zwei Monate lang 16 Fahnen mit Neumeraner Typen in der Laubengasse zu sehen, die er als Karikaturen dargestellt hatte. Es folgten zwei Ausstellungen im Restaurant Kuppelrain in Kastelbell, im Café Hölderle in Martell, im Vintschger Museum in Schluderns, im „Spazio Rizzi“ in Latsch, in Siegmunds-Ried in Österreich, wo er dreimal zu Gast war, und bei „Marmor & Marille“ in Laas. Franco redet und erzählt gerne, aber nicht vor Publikum. Das ist nicht sein Ding, weil er zu aufgeregt ist.
Sein Kunststil veränderte sich im Laufe der Jahre. Heute arbeitet er oft mit Altholz, mit Schwemmholz oder alten Dachschindeln und schafft Verbindungen mit dem Laaser Marmor. Gerne bemalt er mit Schulkindern Steine und führt sie in die bunte Farbenwelt ein. Seine Bilder sind mittlerweile sehr gefragt.
Oft kann er sich selbst nicht erklären, warum Menschen von seiner Kunst so angetan sind. Gianfranco liebt auch die Musik und wollte sich das Gitarre spielen beibringen. Nach mehreren Versuchen gab er auf. Schon in der Volksschule war er beim Klavierunterricht nicht aufmerksam. Heute findet er es schade, dass er nicht genug Durchhaltevermögen gezeigt hatte, um ein Instrument zu lernen. Franco tanzte gern mit seiner Frau und auch mit anderen Frauen. „Die Frauen haben es mir angetan, in der Kunst wie im Leben“, verrät er. Er ist ein offener, positiver Mensch. Morgens und abends macht er seine Dorfrunde in Laas. Er fischt und geht Freunden geschickt bei alltäglichen Arbeiten zur Hand. Die meiste Zeit verbringt er in seinem Atelier. Er weiß nicht, wo ihn seine Kunst noch hinbringt, aufhören möchte der aktive Rentner noch nicht.

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Einer der berühmtesten und erfolgreichsten Knabenchöre mit mehr als 150 Konzert- und Opernauftritten im Jahr kommt nach Schlanders. Die Zusammenarbeit mit wichtigen Dirigenten, die Einladungen zu renommierten Festivals und Festspielen, die Verleihung von vielen internationalen Preisen für seine Auftritte und Einspielungen zeichnen den Chor aus. 28 Buben und16 Männer unter der Leitung von Michael Hofstetter präsentieren fol-gendes reichhaltiges Programm:
1. Teil - mit Bach-Schwerpunkt:
Johann Bach: Unser Leben ist ein Schatten, Johann Bach: Sey nun wieder zufrieden, Johann Michael Bach: Halt, was du hast, Johann Christoph Bach: Herr, nun lässest du, Johann Michael Bach: Nun hab ich überwunden, Johann Ludwig Bach: Unsere Trübsal, Johann Sebastian Bach: Lobet den Herrn
2. Teil - Orff - Tanzlieder
3. Teil - Deutsche Volkslieder:
Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Wer recht in Freuden wandern will, Das Wandern ist des Müllers Lust, Im schönsten Wiesengrunde, Der Lindenbaum, Der Jäger Abschied,
Därf i’s Diandl liab’n
4. Teil - Alpenländische Volkslieder: Das Schnitterlied, Fein sein, beinander bleib‘n, I mog net Kiah hiat‘n, Freuen Sie sich auf den unverwechselbaren „Tölzer Klang“ mit seiner besonderen Homogenität, leuchtenden Höhe, präzisen Intonation und klaren Artikulation!

Info: www.kulturhaus.it,
Tel. 0473 737 777

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und dem Bildungshaus Schloss Goldrain.

Aus dem Gerichtssaal - Zu den Aufgaben des Rechts gehört unter anderem zu verhindern, dass die Bürger Rechtsverletzungen mit Gewalt lösen: “ne cives ad arma veniant“, meinten schon die Römer, nämlich damit sich die Leute nicht gegenseitig die Schädel einschlagen, sondern zur Streitbeilegung das Gericht anrufen. Folgerichtig stellt das Gesetz den unerlaubten Selbstschutz auch unter Strafe.
Nun ist das vielfach leichter gesagt als getan. Zwischen der Rechtstheorie und der Praxis klafft ein erheblicher Unterschied. Dies auch deswegen, weil die Waffen zur Durchsetzung des Rechts manchmal stumpf sind oder dem Rechtssuchenden zeitlich mit großer Verzögerung zur Verfügung gestellt werden.
Ein klassisches Beispiel dafür war der Fall mit den Mietnomaden, der sich im Juni in St. Leonhard in Passeier zugetragen hat: Anfang November 2021 vermietete ein Passeirer eine 65 m² große Wohnung zum stolzen Preis von 1.000 Euro pro Monat an eine Familie aus Mazedonien, bestehend aus den Eltern, einer 18-jährigen Tochter und zwei Buben von 15 und 17 Jahren. Kurze Zeit nach dem Einzug stellten die Mieter die Zahlungen ein. Damit jedoch nicht genug. Sie provozierten den Vermieter auch noch durch nächtliches Randalieren und offene Drohungen. Schließlich riss dem Vermieter der Geduldsfaden. Es kam zu einem Handgemenge mit Verletzten auf beiden Seiten der „Barrikaden“. Am Ende verließen die Mazedonier zwar die Wohnung, aber nicht ohne dort vorher Schäden in Höhe von einigen Tausend Euro angerichtet zu haben. Der gerichtliche Räumungsbefehl kam viel zu spät und ging ins Leere.

Frage: Steht das Gesetz auf der falschen Seite?
Nicht notwendigerweise, wenn auch Vorsicht immer geboten ist, wieder nach einem lateinischen Motto: “vigilantibus non dormientibus iura succurrunt“, also dem Wachsamen, nicht dem Schlafenden steht das Recht zur Seite.
Ein überzeugendes Beispiel für intelligente vorbeugende Wachsamkeit gerade in Mietsachen hat mir der Immobilienmakler Bernd Regensburger aus Schlanders erzählt. Er vermietet seine Wohnungen im ehemaligen „Schwarzen Widder“ nur an Leute mit unbefristetem Arbeitsverhältnis und holt dabei auch den Arbeitgeber der Mieter mit „ins Boot“: dieser übernimmt gegenüber dem Vermieter die Haftung für ausfallende Mieten und Schäden an der Wohnung. Neben den Mietnomaden gibt es besonders in Großstädten das entgegengesetzte Phänomen: Aasgeier sprich Hedgefonds, die ganze Straßenzüge aufkaufen, die Mieter durch allerhand Schikanen hinausekeln, die Gebäude radikal sanieren, um sie dann lukrativ zu vermieten.

Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Montag, 11 Juli 2022 08:00

100 Jahre E-Werk Stilfs

Am 13. Februar 1921 begann mit der Gründung der Elektrizitäts-Genossenschaft in Stilfs die moderne Zeit mit elektrischem Licht und Strom. Besonders unter der langjährigen Obmannschaft von Otto Moser (1975-2008) und Alois Reinstadler (ab 2008) wurde das E-Werk Stilfs zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb für die Bereiche Stromversorgung, Fernwärme und Glasfaser.

von Heinrich Zoderer

Treibende Kraft bei der Gründung damals war der Ortspfarrer Alois Patscheider. 180 Personen konnten als Mitglieder der Genossenschaft gewonnen werden, obwohl jedes Mitglied einen Genossenschaftsbeitrag von 4 Lire bezahlen musste, um das erste Projekt, den Bau eines Elektrizitätswerkes am Tramentanbach, zu finanzieren. Wie Roland Wallnöfer, seit 2008 Geschäftsführer der Genossenschaft, in einem Vorgespräch mitteilte, war das E-Werk Stilfs damals eine der ersten Genossenschaften in Südtirol. Am 30. November 1921 brannte zum ersten Mal das elektrische Licht in Stilfs. Am Nikolaustag 1921 wurde auf dem Kirchplatz ein Lichtmast für die öffentliche Beleuchtung aufgestellt. Anfangs gab es viele Stromausfälle und 1930 war die Kapazität des Werkes bereits an seine Grenzen gelangt. In den 70er Jahren kam es zu einer Potenzierung und Erweiterung. 1998 wurde das Trafoibachwerk in Betrieb genommen. Mit den beiden Peltonturbinen liefert es jährlich 19 Mill. kWh, während die beiden kleineren Werke (Tramentanbachwerk bei der Stilserbrücke und das Furkelbachwerk) rund 5 Mill. kWh im Jahr produzieren. Beide Werke wurden 2011 bzw. 2012 rundum erneuert und modernisiert. Damit kann das E-Werk Stilfs in den Sommermonaten Strom verkaufen, während in den Wintermonaten Strom zugekauft werden muss. Beim Trafoibachwerk kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem E-Werk Prad. Im Jahre 2003 wurde in Trafoi das Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Fernwärme für die Bevölkerung von Trafoi gebaut. Ende 2005 konnte auch das neu erbaute Bürogebäude in Gomagoi bezogen werden. Im Jahre 2016 wurde das gesamte Stromnetz im Gemeindegebiet von der ENEL bzw. Selnetz übernommen. Das EWS war bereits im Jahr 2014 eines der ersten E-Werke in Südtirol, welches die Glasfaseranschlüsse flächendeckend und in teils unwegsamen Gelände realisierte. Damit sorgt das E-Werk nicht nur für eine sichere Stromversorgung, sondern auch für die Instandhaltung des rund 100 km langen Stromleitungsnetzes. Als historische Genossenschaft erhalten die heute insgesamt über 500 Mitglieder auch einen günstigeren Strompreis, was in den heutigen Zeiten nicht unerheblich ist.

Montag, 11 Juli 2022 07:59

Latsch in alten Filmen

Latsch - Zum Auftakt der Latscher Kulturtage konnte Hannes Gamper, der Vorsitzende vom Bildungsausschuss Latsch am 2. Juli 2022 im CulturForum Latsch einen ganz besonderen Film ankündigen. In Zusammenarbeit mit dem Amateurfilmer Verein Vinschgau und dem Landesamt für Film und Medien wurde im Rahmen des Projektes „Bewegtes Leben“ eine Filmkollage historischer Aufnahmen von Latsch zusammengestellt.
Josef Gufler von den Vinschger Amateurfilmern hat in einer zweijährigen Arbeit zusammen mit Günther Schöpf aus Latsch insgesamt über 100 Filmrollen mit unzähligen Stunden Filmmaterial mehrfach gesichtet, über die Hintergründe recherchiert und daraus unter der Gesamtleitung von Oscar La Rosa vom Amt für Film und Medien eine filmische Zeitreise durch die Dorfgeschichte vom Jahr 1960 bis zum Jahr 1985 erstellt. Der Zusammenschnitt aus historischen Schmalfilmen, die zum Großteil von Vinschger Amateurfilmern gedreht worden sind, erzählt in 80 Minuten von verschiedenen Menschen und Ereignissen aus der Vergangenheit von Latsch: so über unterschiedliche sportliche Aktivitäten, über den Bau der Sportanlagen, über das Skicenter Latsch, über Ausflüge organisiert von Vereinen des Ortes, über kirchliche Feiern und Prozessionen. Auch Filme über einige Hochzeiten sind dabei, auch einige über Faschingsfeiern und andere Dorffeste, über Unwetter und Brände, über das Almleben, über Aufmärsche, Übungen und Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr. Selbst Ausschnitte aus dem Westernfilm „Sheriff Tom jagt die Schreckensbande“ sind dokumentiert, sowie das Leben und Treiben in den Fraktionen. Der Altbürgermeister Josef Rinner, der Chronist Adolf Pedross und der Künstler Arthur Rinner Hornbacher erzählen Anekdoten aus dem Dorfleben und erinnern an historische Begebenheiten.
Eingeleitet werden die einzelnen Filmabschnitte von Peter Paul Mitterer und Arnold Pirhofer von der Volksbühne Latsch.
Nach der Filmvorführung zeigte sich auch der Latscher BM Mauro Dalla Barba sehr erfreut über die gelungene Arbeit und dankte allen beteiligten Personen und Institutionen. Am Ende des Filmabends erhielten die vielen Besucher:innen kostenlos bzw. gegen eine freiwillige Spende die Filmkollage „Bewegtes Leben – Latsch in alten Filmen“ auf DVD. Bei den Latscher Kulturtagen gibt es noch weitere acht Veranstaltungen bis am 1. September. (hzg)

s14 Rabland Weiher invasive Pflanzen1 foto Franzoi 2022Der Rablander Weiher hat vor kurzem ein ungewohntes Bild gezeigt: Die invasive ortsfremde Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ hat sich stark ausgebreitet. Um sie zu beseitigen, wurden erste Arbeiten unter der Koordination der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und in Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung, der Landesabteilung Forstwirtschaft, dem Landesamt für Jagd und Fischerei, dem Landesamt für Natur und dem örtlichen Fischerverein gestartet.

Montag, 11 Juli 2022 07:53

Leserbriefe Ausgabe 14-22

Nachgedacht Juli 2022

Wie gerne wir Menschen uns doch empören! Kürzlich geschehen anlässlich der historischen Traktoren, welche via Val Müstair ins Vinschgau gefahren sind. Luftverpester, Verkehrshindernisse, alter Schrott und andere Attribute waren zu hören. Ehrlich gesagt, wenn ich so einen Lanz-Bulldog der HR – Baureihe sehe, komme ich ins Staunen: 10,3 Liter Hubraum und das Bohrung-Hub-Verhältnis von 225 mm/260 mm sind eine Ansage. Der Prototyp war sogar mit Allradantrieb und Differentialsperren ausgestattet. Und das zu jener Zeit damals! Das ist höchste Technologie, und so mancher „moderne“ Traktor sieht dagegen alt aus. Und genau dieses Kulturgut – richtig, Kulturgut! – hat halt einen s10sp1 098Ausflug in unsere Gegend unternommen. Einmalig! Wieso sich also darüber aufregen? Ehrlich gesagt – für mich als Lastwagen- und auch Busfahrer – sind undisziplinierte Fahrradfahrer das weitaus größere Problem. Und die „nerven“ nicht nur einmal im Jahr, sondern täglich und in Scharen! Wer einmal einen Bus oder LKW über die Pässe gesteuert hat, oder beispielsweise durch die Stadt Zürich, weiß genau, wovon ich spreche. Nota bene: Nichts gegen disziplinierte Radfahrer. Aber umso mehr gegen Rowdies, ob nun mit Fahrrad oder Motorrad. Bei beiden helfen nur rigorose Kontrollen. Die Vernunft stellt sich nämlich meistens über das Portemonnaie ein, garantiert!
Demgegenüber ist mir ein beschaulicher Tross von historischen Traktoren im Vinschgau oder im Val Müstair (es heißt übrigens im Val Müstair und nicht in der Val Müstair, wie bisweilen zu lesen ist, das gibt’s nämlich nicht) wenige Male im Jahr bedeutend lieber. Übrigens standen mehrfach auch Fotografierende am Strassenrand und nutzten die Gelegenheit, diese seltenen Fahrzeuge zu dokumentieren, oder auch bei Pausen zu bestaunen. Bevor wir uns also wieder genüsslich empören, sei die Frage gestattet – die Mann und Frau sich am besten in einer aufkeimend akuten Phase der Empörung selbst stellen sollte – ob es sich wirklich lohnt, sich zu empören. In den meisten Fällen – dazu gehören bestimmt auch historische Fahrzeuge – ist Empörung vor allem Eines: Energieverschwendung. Und die Ventilation bestenfalls lauwarmer Luft. Wollten wir aber nicht eigentlich Energie sparen?

Don Marion Pinggera

 

Radrennen zu Herz-Jesu

Herz-Jesu-Sonntag im Vinschgau. Wie in ganz Tirol werden auch hier kostbare Fahnen und Statuen hervorgeholt und bei der Prozession, auf festlich geschmückten Wegen, mitgetragen. Musikkapellen, Feuerwehren, Schützen und viele andere Vereine und Verbände begleiten das Allerheiligste beim Umgang durchs Dorf - als ein Zeichen des gelebten Glaubens.
Und mitten drin? Radfahrer.
s12 3589Nein, keine Ausflügler, die absteigen, stehen bleiben und die Prozession nicht stören, sondern die Teilnehmer des 3-Länder-Giro, die auf Bestzeiten aus sind. Mit wenig Rücksicht auf die Prozessionsteilnehmer wird diese einfach gestört. Ob beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Ehrerbietung der Schützen, es wird einfach durch die Veranstaltung geradelt. Viele stiegen zwar vom Rad ab, aber das Geklapper und Getrampel auf den Pflastersteinen stört extrem. Andere wiederum steigen nicht einmal ab und radeln an den Mitfeierenden vorbei. Im Anschluss beim Fahnenaustritt, wird die Fahnenrotte fast überfahren. Leider passierte das in einem Obervinschger Dorf nicht zum ersten Mal.
Der Schützenbezirk Vinschgau findet diesen Zustand unzumutbar. Wir verstehen die Notwendigkeit und die Wichtigkeit dieses Radrennens und bestreiten in keiner Weise seine Durchführung. Aber es kann nicht sein, dass sich zwei gemeldete Veranstaltungen auf öffentlichen Grund so in die Quere kommen. Ist es wirklich nicht möglich, dass sich die Veranstalter vorher informieren und eine Ausweichstrecke ausweisen? Auch die Pietätlosigkeit der Teilnehmer hinterlässt einen bitteren Beigeschmack dieses Radrennens. Der gegenseitige Respekt muss gegeben sein. Wenn sich in Zukunft beide Termine wieder schneiden, soll das Bild des undisziplinierten Radfahrers nicht wieder vorkommen und beide Veranstaltungen sollen für die Mitfeiernden, bzw. die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Für die Vinschger Schützen
Daniel Moriggl

 

HAIKU
DES MONATS Juni 2022

ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:

Bushaltestelle -
Der Sommerjasmin betäubt
meine Gedanken

Christine Matha, Bozen

Kontakt für die
Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau:
helga.gorfer58@gmail.com

 

Dienstag, 12 Juli 2022 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Der Laaser Marmor. Metamorphen Kalken, calcitischen Metamorphit, Calcium Carbonat ... usw.
Das überlasse ich gern den Wissenschaftlern, mich fasziniert das Licht, die Poesie, die Stimmung, die der Marmor ausstrahlt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 11 Juli 2022 07:52

Mein Areal, dein Areal, unser Areal?

Initiative Drususkaserne - Le Corbusier war einer der einflussreichsten Architekten und Stadtplaner des 20. Jahrhunderts - ganze 17 seiner Bauten zählen heute zum UNESCO-Welterbe. Ein Experte, wenn es darum geht, das Leben der Menschen in der Zukunft auszumalen.
1925 präsentierte der junge Le Corbusier seinen Masterplan, den Plan Voisin (i.Bild), für das Zentrum von Paris. Fußgänger sollten sich frei im Grünen bewegen können, abseits der stinkenden Straßen, die Gebäude sollten ein Leben voller Luft und Sonne ermöglichen, ein funktionaler Mix die Distanzen des täglichen Lebens reduzieren. Le Corbusier war seiner Zeit weit voraus.
Aber man muss ja nicht immer auf Experten hören, denn an die Stelle der gewachsenen Irregularitäten traditioneller europäischer Städte, setzte Le Corbusier locker und regelmäßig angeordnete sechzigstöckige Hochhäuser. Was so aus Paris wohl geworden wäre?
Auch beim Kasernenareal in Schlanders ist die Meinung einiger Experten einhellig – dieses alte Gemäuer muss weg! Aber ist es sinnvoll, ein derartiges Großprojekt mit wenigen Spezialisten umzusetzen?
Die Gemeinde Schlanders startete das Projekt vor 10 Jahren sehr vorbildlich mit einem partizipativen Prozess. Jedoch ging es dabei um ganz Schlanders und nur etwa 1 % der Bevölkerung nahm am Workshop teil. Vom Abbruch der Kaserne war nicht die Rede. Es ging eher um die Frage, wie man das gesamte Areal aktivieren kann. Mit der BASIS wurden viele dieser Inhalte auch umgesetzt und einer der vier Gebäuderiegel erhalten. Die BASIS in einem neuen Gebäude, wie ursprünglich geplant, wäre sicher nicht das, was sie heute ist.
Welche Vorgehensweise könnte man also wählen, um ein derartiges Großprojekt umzusetzen, welches unser aller Alltag beeinflusst?
Ein fragliches Verfahren ist es, ausgearbeitete Inhalte in fertige Projekte zu gießen. Partizipation ist Knochenarbeit, man muss die Bevölkerung begeistern, immer wieder befragen und in die Planungsfortschritte mit einbeziehen. Stammtische, Workshops mit Kindern, direkte Interviews im Dorf, Planungsgruppen – Formen der Mitbestimmung gibt es viele. Eine Bürgerversammlung, bei der das fertige Projekt vorgestellt wird, ist nicht Partizipation, sondern Information.
Auch Planungswettbewerbe bringen einen wertvollen Mehrwert. Es kommen viele Ideen auf den Tisch, unterschiedliche Lösungsansätze werden verglichen, die aufgezeigten Wege werden mitunter kontrovers diskutiert. Leider wurde bei der Drususkaserne der Weg einer internationalen Ausschreibung gewählt, deren Ergebnis ein einziges Projekt ist. Es wurde somit auf eine Vielzahl von Ideen verzichtet, was schade ist für ein Projekt dieser Größe. Es gibt so viele Viertel, die „von oben“ geplant sind, auch von angesehenen Architekten und Städteplanern, die nicht funktionieren. Lebendige Stadtviertel hingegen wachsen meistens „von unten“, entwickeln sich dynamisch…
Die Gemeinde hat bereits mit BASIS sehr viel Mut bewiesen, und dies wünschen wir uns auch für das restliche Areal. Schreibt uns eure Meinung unter:
idrukas@gmail.com


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SÜDTIROL AKTUELL

 

AKTUELLE AUSGABE

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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