Administrator

Administrator

Montag, 27 Juni 2022 09:23

Der „Kaiserblick“ in Nauders

Nauders - Mit einer Aussichtsbühne auf MUNT hat Nauders einen neuen Ort geschaffen und ihn „Kaiserblick“ getauft und einem Kaiser geschenkt. Nicht einem Monarchen sondern einem Schlagersänger: dem Roland Kaiser. Im April 2019 gab Kaiser ein Aufsehen erregendes Open-Air-Konzert auf der Bühne im Schnee in 2.200 Meter Höhe. Was aber viele nicht wissen: Das war nicht Roland Kaisers erster Besuch am Reschenpass. Schon seit 27 Jahren verbringen er und seine Familie den Urlaub in Nauders, im Alpin ART&SPA Hotel Naudererhof. Er schätzt vor allem die Gastfreundschaft der Familie Kleinhans und die Kochkünste von Kochweltmeister Michael Ploner. Das und die Aussicht auf einen wirklich erholsamen Urlaub waren die Gründe des Megastars, auch seinen 70. Geburtstag in Nauders zu verbringen. Das musste gefeiert werden – und zwar mit einem ganz besonderen Präsent für das Geburtstagskind. Nauders schenkte Roland Kaiser zu seinem Jubiläum seine eigene Aussichtsbühne, den „Kaiser.Blick“. Damit hatte er nicht gerechnet. „Mir wurde eine große Ehre zuteil“, so der Nauders-Fan Roland Kaiser. Vom „Kaiser.Blick“ hat man die für Nauders typische Aussicht auf Nauders mit Dreiländerblick auf Alpengipfel in Österreich, in Italien und in der Schweiz. Von hier aus sieht man das Vinschgau mit dem König Ortler und das Engadin und hat den Blick über Nauders am Reschenpass. Ganz sicher wird der „Kaiser.Blick“ in Zukunft einer der vielen guten Gründe sein, um in Nauders Urlaub zu machen. (aw)

Montag, 27 Juni 2022 09:23

Sorgentelefon bei Demenz: 333 2986884

Vinschgau - Der Vinschgau hat ein Sorgentelefon für Demenz. Dieses Sorgentelefon ist anonyme Anlaufstelle für Anliegen, sich einfach die Sorgen von der Seele zu reden, sich Informationen über Dienste und anderweitige Hilfestellungen holen zu können. Das Telefon ist am Dienstag von 9 bis 11 Uhr und am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr freigeschaltet.
Mit diesem Sorgentelefon will man eine Lücke füllen, denn das Thema Demenz ist gesellschaftlich noch mit vielen Tabus behaftet, die Informationen sind noch dürftig, die Angehörigen verunsichert und die Menschen mit Demenz, also mit kognitiven Beeinträchtigungen, gesellschaftlich noch nicht akzeptabel eingebunden.
Organisiert hat das Sorgentelefon das Netzwerk „Demenzfreundlicher Vinschgau“. Dieses Netzwerk wurde 2018 auf Initiative des KVW Vinschgau, der ASAA (Alzheimer Südtirol Alto Adige) und der BZG Vinschgau ins Leben gerufen, in dem die Seniorenheime von Mals, Schluderns, Laas, Schlanders und Latsch und der Gesundheitsbezirk Meran Partner sind. Ehrenamtliche und institutionelle Stellen arbeiten Hand in Hand.
Bei der Vorstellung des Sorgentelefons hat der Präsident der ASAA Ulrich Seitz diese Initiative als Vorzeigemodell für das land bezeichnet, weil es im Vinschgau gelungen sei, öffetnliche Institutionen mit an Bord zu holen. Robert Peer stellte das Sorgentelefon vor und betonte, dass es die Solidarität und die Wertschätzung der Gesellschaft vor allem dann brauche, „wenn das Gedächtnis langsam erlischt“. Peer wies darauf hin, dass acht Leute für das Sorgentelefon zur Verfügung stünden. (eb)

Montag, 27 Juni 2022 09:22

Jazz im Garten von Plawenn

Plawenn - Die Familie Plawenn lädt am Samstag, den 9. Juli ab 16.00 Uhr zu einem Konzert im Garten. Das Benefizkonzert soll der Renovierung der Kirche in Plawenn zugute kommen. Am 2. Juli 1631 wurde die Plawenner Kirche eingeweiht. Damit sie zu ihrem 400. Geburtstag wieder in voller Pracht steht, wurden bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten gemacht. Offen ist noch die Renovierung des Altars.
Die Band „Grenzwertig“, bestehend aus 6 Musikern aus Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark, wird Musikalisches quer durch den musikalischen Gemüsegarten bieten. Zu schwungvoller Musik gibt es Kaffee, Kuchen, Getränke und auch schmackhaftes Essen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Kulturhaus Mals statt.

Montag, 27 Juni 2022 09:22

Ist das Kunst oder kann das weg?

Initiative Drususkaserne - Vor einigen Jahren räumte eine fleißige Putzfrau nach einem Fest im Museion auf – was für eine Unordnung doch herrschte! Fein säuberlich wurde der Müll in Plastiksäcken verpackt. Das einzige Problem: Es handelte sich um eine Installation der Künstlerinnen Goldschmied&Chiari. Dies beweist wieder einmal, dass der Wert der Kunst im Auge der Betrachter liegt. Oder sind es andere Umstände, welche die Bedeutung der Kunst definieren?
Nachdem das Werk „Girl with Balloon“ des britischen Streetart-Künstlers Banksy um über 1 Mio. Euro von Sotheby’s versteigert wurde, rutschte das Bild plötzlich in den unteren Teil des Rahmens, den es in Streifen geschnitten wieder verließ. Das fast zur Gänze zerstörte Bild wurde später um fast 19 Mio. Euro erneut versteigert. Während die Aufregung im Auktionshaus groß war, gingen ein andermal die meisten Leute achtlos an einem gewissen Stand in Venedig vorbei, bis die Polizei den als einfachen Straßenkünstler getarnten Banksy mit seinen Ölbildern des Platzes verwies.
Was macht also den Wert der Kunst aus? Wie kann man sie beziffern? „Den Bürgermeister will ich sehen, der für ein paar Ateliers auf einen Block verzichtet, der fünfzehn Millionen Euro wert ist“, erklärte kürzlich der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera. Doch so einfach ist es eben gerade nicht, einen Wert zu nennen, in Zahlen auszudrücken, auch nicht für ein Areal, das vermeintlich nur dazu da ist, es bestmöglich zu bebauen und gewinnbringend an den Meistbietenden zu verkaufen.
Die Wertschöpfung kann auch über Umwege erfolgen und vielleicht sogar von der Kunst ausgehend ihre Früchte tragen. Gerade erst wurde in Kassel die documenta 15 eröffnet, eine der wichtigsten Kunstveranstaltungen der Welt. Die deutsche Stadt Kassel, deren Zentrum voller Fachwerksarchitektur während des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört wurde, würde heute mit seinen funktionalen Nachkriegsbauten wohl um einiges weniger an Besucher:innen anlocken ohne die documenta. In einer Analyse der Universität Kassel von 2007 hieß es, dass in einem documenta-Jahr etwa 100 Mio. Euro mehr an Wertschöpfung in den Kasseler Kassen hängenbleiben als in anderen Jahren.
Trotz der Pandemie kann man die positiven Auswirkungen der Tätigkeiten in der Kaserne schon im ganzen Dorf spüren. Neue Besucher:innen kommen nach Schlanders; Universitäten halten Lesungen und Tagungen ab; Künstler:innen und Forscher:innen bringen frischen Wind ins Tal. Das Kasernenareal hat so viel Potenzial, mehr als einfach nur ein neues Wohnbauviertel zu werden. Wir könnten uns für eine nachhaltige Nutzung entscheiden, die auch zukünftigen Generationen zu Gute kommt und einen Mehrwert schafft. Nur eben nicht in unmittelbar klar abgesteckten, heute oder morgen verfügbaren Summen, sondern als organischen Prozess mit ungeahnten positiven Auswirkungen.
Die Initiative Drususkaserne erkennt die Wichtigkeit der Kunst und Künstler:innen und möchte deren Wertschöpfungskette nicht gewaltsam unterbrochen sehen. Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Schreibt uns unter: idrukas@gmail.com

Montag, 27 Juni 2022 09:21

„Di Jager hobm iatz a Hoamat“

Schluderns - Den 33 Jägern des Schludernser Reviers unter der Leitung von Hannes Trafoier steht seit kurzem neben der Sportzone eine bestens ausgestattete Kühlzelle mit Arbeitsraum zur Verfügung. Dort können erlegte Wildtiere für den Eigenverzehr aufgearbeitet werden. Im Neubau integriert ist auch ein kleines Vereinslokal, das als Treffpunkt für die Jäger und Jägerinnen dient.
Am Pfingstsonntag, den 4. Juni 2022, wurde das Gebäude im Rahmen einer Feier mit Jägern und Bevölkerung von Ortspfarrer Werner Mair eingeweiht. Für festliche Klänge sorgte die Jagdhornbläsergruppe „Hirschruf“ aus Graun unter der Leitung von Hornmeister Stefan Stecher. Revierleiter Hannes Trafoier, der die Verantwortung für die Jägerschaft kürzlich von Franz Kofler übernommen hatte, sprach in seiner Begrüßungsrede von einer längst notwendigen Einrichtung. Diese sei noch von seinem Vorgänger angeregt und vorangetrieben worden. „Di Jager hobm iatz a Hoamat, unt miar hobm a morts Gaudi damit“, unterstrich Trafoier. Er bedankte sich bei den amtierenden Schludernser Gemeindeverwaltern um BM Heiko Hauser und auch bei den Gemeindeverwaltern der vergangenen Legislatur um BM Peter Trafoier für das Entgegenkommen. Die Gemeinde hatte für den Bau 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Trafoiers Dank ging auch an den Südtiroler Jagdverband und an alle übrigen Sponsoren. Auch die Jägergemeinschaft von Schluderns selbst beteiligte sich an den Kosten. Ehrenamtlich halfen die Jäger beim Bau mit.
Bürgermeister Heiko Hauser ging kurz auf die Baugeschichte ein. Diese habe anfangs des Jahres 2021 seinen Anfang genommen. In diesem Zusammenhang wurde auch das umliegende, teils verwilderte Areal aufgeräumt und bepflanzt.
Das Jägerfest fand in geselliger Runde bei Speis und Trank spät in der Nacht seinen Abschluss. Alle genossen die Gemeinschaft ohne Maske, den Sonnenschein tagsüber und die laue Sommernacht. (mds)

Dienstag, 28 Juni 2022 16:03

„Terra Raetica für alle“

Vinschgau - Im Rahmen des Interreg V-Projektes „Terra Reatica für alle“ werden im Vinschgau Sportangebote für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt, umgesetzt und evaluiert.

von Verena Gufler

Im Rahmen des Interreg V Italien – Österreich Programms wurde ein Projekt zum Thema Inklusion, „Terra Raetica für alle“ gestartet. Projektpartner sind die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und das Regionalmanagement Landeck. Die soziale Inklusion von Menschen mit Einschränkungen ist das Ziel. Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau sah in diesem Projekt vor, dass Sportangebote für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt werden, diese umgesetzt und evaluiert werden. Bewusstseinsbildung und Vernetzung sowie ein Zugewinn an Lebensqualität bei den Betroffenen steht im Mittelpunkt. Der Leichtathletik Club Vinschgau setzte das Projekt um und schuf ein Konzept an Sportangeboten, das mit Begeisterung angenommen wurde. Derzeit wird in Schlanders, Latsch und Mals mit Menschen mit Einschränkungen 1-2-mal wöchentlich trainiert, verschiedene Disziplinen werden dabei ausprobiert. Es finden Mannschaftsübungen, Spiele, leichtathletische Übungen statt und auch an Wettkämpfen wurde schon teilgenommen.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der Erlebnisschule in Langtaufers, wo alle Teilnehmer der Sportangebote einen gemeinsamen Tag verbrachten: die Teilnehmer erfuhren viel über das Brotbacken, Andi’s Milchstraße und besuchten zum Abschluss den Bunker und die Etschquelle:
Ein wichtiger Baustein dieses Projekts ist der grenzüberschreitende Austausch sowie eine Vernetzung von relevanten Stakeholdern zum Thema Barrierefreiheit in der Terra Raetica. So fanden Treffen und gegenseitige Besuche der Einrichtungen statt.
Am 13.06. besuchte die Lebenshilfe Landeck die Lebenshilfe in Schlanders und konnte sich so Einblicke in die Tätigkeiten hier im Vinschgau schaffen. Georg Horrer und Martin Nagl stellten die Lebenshilfe und ihre Tätigkeiten vor. Vorträge gab es weiters von Claudia Schuler, Olympiateilnehmerin in Handbike, die über ihr Leben im Rollstuhl berichtete. Devid Platzgummer sprach über seine Mitarbeit in der Gemeindegruppe des Arbeitsverbundes und als Teilnehmer im Projekt Inklusion. Zum Schluss stellte Josef Platter das Special Olympics Team Südtirol vor. Abgerundet wurde der Vormittag mit einem gemeinsamen Grillen im Freien, um danach gestärkt am Highlight des Programmes teilzunehmen.
Am Nachmittag fand eine gemeinsame Sporteinheit am Sportplatz in Schlanders statt, wo die Lebenshilfe Landeck an den verschiedenen Disziplinen der Vinschger Trainingsgruppe teilnahm. Von Weitsprung, Laufen, Hochsprung wurde alles durchgetestet und zum Schluss wurde die Teilnahme mit der Überreichung einer Medaille an alle Sportler belohnt. Diese wurden von den Raiffei-senkassen des Vinschgaus zur Verfügung gestellt.
Ein gelungener Tag mit vielen neuen Impulsen, die durch grenzüberschreitende Austausche und Vernetzungen ermöglicht werden und ein einstimmiges und begeistertes „Ja“ zur Fortsetzung der Sportangebote für Menschen mit Einschränkungen.

Montag, 27 Juni 2022 09:19

Unterwegs sein

Kolping im Vinschgau - In diesen Tagen sind viele Menschen unterwegs. Einige sind auf Wallfahrt, andere auf Urlaub, andere geschäftlich unterwegs. Schon zu alttestamentlichen Zeiten waren Menschen – freiwillig oder nicht – viel auf dem Weg. Christinnen und Christen waren stets unterwegs, um die Frohe Botschaft Jesu weiter zu sagen. Unser Gesellenvater Adolph Kolping hat s18sp1 Unterwegs sein FOTOkeine Mühe gescheut, um seinen Wandergesellen nahe zu sein und legte tausende von Kilometern zurück.
Mir scheint, dass wir als Kolpinger uns dieser Aufgabe „auf dem Weg sein“ neu zu stellen haben: nicht stehen bleiben, sondern sich bewegen, sich verändern. Sehen wir die vielen neuen Impulse in unseren Kolpingsfamilien und -häusern und fördern wir sie. Vielleicht gelingt es uns immer wieder neuen Schwung zu haben und weiterzugeben. Aufbruch ist zwar stets mit etwas Angst, Unsicherheit und Anstrengung verbunden und oft tut dies auch weh, doch ohne geht es wohl nicht, wenn wir als Kolpinger attraktiv bleiben wollen.
Es ist kein Zufall, wenn in der Bibel dem Aufbruch eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Das Buch Numeri – im Alten Testament – nennt 42 Orte, von denen die Israeliten jedes Mal erneut aufbrechen mussten. Dabei haben die Menschen nicht nur neue Lebenswege beschritten, sondern auch einen neuen Lebenswandel vollzogen.
Wagen auch wir mutig Neues und gehen gleichsam „auf die Walz“, wie viele Kolping-Wander-Gesellen es einst getan haben. Nur so bleiben wir hungrig nach Neuem und entdecken leichter die echten Sorgen der Mitmenschen.

Otto von Dellemann

Aus dem Gerichtssaal - Unter Immissionen versteht der Gesetzgeber Beeinträchtigungen des nachbarlichen Eigentums durch Rauch, Gase, Lärm, Wärme, Geruch, Erschütterungen oder ähnliche Einwirkungen. Sie muss der Nachbar ertragen, wenn sie das gewöhnliche Maß nicht überschreiten, wobei die ortsübliche Nutzung zu berücksichtigen ist. Die Möglichkeiten, dass sich dabei Nachbarn in die Haare geraten, sind vielfältig. Denken wir nur an die Bauern bei der Ausbringung von Spritzmitteln in der Landwirtschaft. Selbst das Läuten von Kirchenglocken wurde von Gerichten in Fremdenverkehrsorten untersagt, weil dadurch der Anspruch der Gäste auf Ruhe gestört würde. In der Vergangenheit haben wir in dieser Rubrik von einem bizarren Fall berichtet, bei dem sich ein Hausbesitzer, der auf der grünen Wiese wohnte, über das Krähen von vier Hähnen vor seinem Schlafzimmer in seiner Nachtruhe gestört fühlte. Ein Bauer hatte nämlich im Zuge der Verlegung der Hofstelle auch seine vier „Gigger“ mitgebracht, welche in der neuen Umgebung nach Herzenslust krähten. Der Hahnenstreit landete vor Gericht. Er wurde durch einen Vergleich in der Weise beendet, dass der Bauer auf drei seiner Federviecher verzichtete.
Ein noch skurrilerer Fall wäre beinahe vor Gericht gelandet und hätte dort wahrscheinlich auch für mediales Aufsehen gesorgt. Eines Tages kam ein Hausbesitzer in meine Kanzlei und beklagte sich über seinen Mieter. Aber nicht etwa, weil dieser seine Miete nicht bezahlte oder die Wohnung beschädigte oder vernachlässigte. Vielmehr weil er das ganze Haus an seinem Sexualleben teilnehmen ließ. Denn immer wenn das Pärchen der Lust frönte, und das passierte fast täglich, dann waren ihr Stöhnen und ihre Lustschreie im ganzen Haus zu hören. Die Aufforderungen des Vermieters, die Pfauen- und Hirschlaute durch Kissen etwas zu dämpfen, stießen auf taube Ohren. Der „casus“ kam nur deswegen nicht vor den Kadi, weil die „Lustmolche“ auszogen und offenbar eine weniger hellhörige Wohnung fanden.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

P.S. Im nächsten Beitrag möchte ich mich mit den Phänomenen der Mietnomaden befassen. Dabei wäre ich den Lesern für krasse Beispiele aus ihrem Erfahrungsbereich ähnlich jenem aus dem Passeiertal dankbar.

Dienstag, 28 Juni 2022 15:02

„Lou“ – ein Hirtenleben

Lorenz „Lou“ Blaas (Jahrgang 1964) ist Älpler mit Leib und Seele. Seit vielen Jahren hütet er nun schon die Kühe auf einer Schweizer Alm, seit einigen Jahren auch Pferde.

von Peter Tscholl

Lorenz Blaas ist schon als zehnjähriger Bub das erste Mal mit fremden Leuten auf eine Alm in die Schweiz geschickt worden. „Mit 10 Jahren war ich noch Mitgeher, mit 11 Jahren konnte ich die Kühe schon alleine hüten, mit 13 Jahren habe ich schon 60 Kühe gehütet. Öfters habe ich mir gedacht, meine Kollegen können im Sommer vieles gemeinsam unternehmen und ich muss hinauf auf die Alm. Wenn ich dann aber auf der Alm war, hat mir das Leben dort sehr gefallen und es war immer schön“ erzählt Lou. Später hat er Koch gelernt und 10 Jahre lang in diesem Beruf gearbeitet. Irgendwann entschied er sich noch einmal auf eine Alm zu gehen und seitdem lässt ihn das Almleben nicht mehr los. In diesem Sommer werden es schon 29 Jahre, dass er als Hirte auf der Fürstenalp in der Nähe von Chur arbeitet.
Als Lou das erste Mal auf die Fürstenalp ging, war ihm komisch zumute, das Gelände wirkte vom Tal aus gesehen sehr felsig und gefährlich. Oben auf der Alm war es dann aber nicht mehr so schlimm. Die Fürsten-alp besteht aus einer Unteren und einer Oberen Alm. Bis Anfang August bleibt Lou auf der Unteren Alm, auf ca. 1800 m, später zieht er mit dem Vieh höher hinauf auf die Obere Alm, welche auf ca. 2000 m liegt. Das Weidegebiet erstreckt sich bis auf ca. 2400 m hinauf.
In früheren Zeiten gab es in der Nähe der schweizerischen Almhütten das sog. Rufkreuz. Da ging der Hirte am Abend hin und hat in eine Art Trichter gerufen. Auf diese Weise hat er alle Heiligen angerufen mit der Bitte, sie sollten in der Nacht auf das Vieh aufpassen. Der eigentliche Grund war aber, dass man auf der Nachbaralm hören konnte, dass es dem Hirten gut geht. Wenn man ihn einmal nicht mehr gehört hat, ging man schauen, ob etwas passiert ist.

Lou erzählt: „Es gibt immer etwas zu tun auf der Alm. Um fünf Uhr in der Früh fängt der Tag an. Nach dem Melken mache ich meine erste Runde, meistens noch eine Zweite, um zu sehen ob mit dem Vieh alles in Ordnung ist. Viel Zeit verbringe ich mit dem Zäunemachen. Die gefährlichen Stellen werden alle sorgfältig eingezäunt, um das Vieh vor Unfällen zu schützen.
Auf meiner Alm gibt es viel Nebel. Wenn wegen des Nebels schlechte Sicht herrscht, dann muss ich mehr mit den Ohren arbeiten als mit den Augen. Manchmal braucht es auch göttliche Wesen, die mir beistehen. Ich vertraue darauf, dass sie mir helfen und habe schon öfters ihren Beistand gespürt.
Seit mehreren Jahren kommt kein Tierarzt mehr auf die Alm, mit meinem Silber und meinen Globuli mache ich alles selber. Die Globuli stärken die Selbstheilungskräfte, sie werden ausgependelt, dann finde ich meistens das Richtige. Silber wirkt als Antibiotikum und als Cortison“.
Besonders stolz ist Lou auf seine Badewanne, die er auf der Alm errichtet hat, eine Freiluftbadewanne, es gibt seiner Meinung nach nichts Schöneres. Hier kann jedes Fünf-Sterne-Hotel „baden gehen“ meint er mit einem Schmunzeln.

Auf die Frage ob er schon einmal einen Bär oder Wolf gesehen hat, antwortete Lou: „Bären habe ich noch keinen gesehen, aber einem Wolf bin ich im letzten Sommer begegnet. Ich bin neben ihm gestanden und habe mit ihm geredet. Ich habe ihm versprochen niemandem davon zu erzählen. Er hat den ganzen Sommer mein Vieh in Ruhe gelassen. Beim Nachbarn gab es schon einen Riss, aber bei mir ist nichts passiert. Man muss nur mit dem Wolf reden“.
In den Anfangsjahren gingen noch seine Frau und seine Kinder mit auf die Alm. Mittlerweile gehen die Kinder nicht mehr mit und seine Frau kommt nur noch selten um ihm unter die Arme zu greifen. Lou ist sein eigener Chef auf der Alm und macht die Dinge mit sich alleine aus.
Normalerweise erfolgt der Almabtrieb zwischen dem 20. und 26. September, wenn zu viel Schnee ist auch etwas früher. „Das Schönste ist, wenn ich das Vieh wieder gesund von der Alm herunter bekomme und ich das Vieh den Bauern in einem gesunden Zustand übergeben kann“ sagt Lou.

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die Oboen-Band „La Petite Écurie“ versetzt uns beim Konzert „Die Lieblinge der Königin“ mit ihrer feinen Musik an den Hof von Königin Anne Stuart. Die fünf Musiker/innen spielen auf historischen Oboen-, Fagott- und Schlaginstrumenten Werke von Purcell, Morgan, Paisible und Finger.

Das Ensemble wurde 2019 gegründet. Sein Schwerpunkt liegt auf neu entdeckter und noch zu entdeckender Originalliteratur für diese historische Bläserbesetzung. Es trat sofort erfolgreich bei internationalen Festivals und Musikfestspielen auf und wird überall vom Publikum gefeiert.
Mitglieder der Gruppe sind:
der Vinschger Philipp Lamprecht (historische Trommeln und Tamburine), Miriam Jorde Hompanera und Valerie Colen (Barockoboen), Marc Bonastre Riu (Taille d’hautbois) und
Giovanni Battista Graziadio (Barockfagott)

 

Vormerkungen: Telefon 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

 

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fa. Karl Pedross AG und Raumausstattung Martin Fleischmann.


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260

SÜDTIROL AKTUELL

Banner

AKTUELLE AUSGABE

  • 1

KLEINANZEIGEN

kla icons

BILDER

Impressionen 2025

impression_1-25

Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-25

Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-25

Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-25

Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-25

Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-25

Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-25

Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-25

Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-25

Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-25

Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

impression_1-24

Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-24

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-24

Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-24

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-24

Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-24

Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-24

Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-24

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-24

Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-24

Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-24

Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-24

Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-24

Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-24

Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-24

Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-24

Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-24

Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-24

Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-24

Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-24

Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-24

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-24

Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-24

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-24

Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

impression_1-23

Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-23

Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-23

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-23

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-23

In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-23

Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-23

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-23

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-23

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-23

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-23

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-23

In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-23

Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20bis-23

Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-23

Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-23

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-23

Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-23

Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-23

Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-23

Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-23

Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-23

Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-23

„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-23

Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-23

Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-23

St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

WINDMAGAZINE

  • Warm und trotzdem atmungsaktiv. Funktionsbekleidung ermöglicht es uns, selbst bei klirrenden Temperaturen den Schnee und die traumhafte Winterlandschaft zu genießen, ohne ins Frösteln zu kommen. Baumwolle, Fleece oder Daunen? Was…
    weiterlesen...
  • Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank…
    weiterlesen...
  • Der junge Vinschger Martin Fahrner ist seit 2018 Chef der World Racing  Academy WRA. In der Skisaison 2024/2025 ist er mit 12 Athleten im  internationalen Skizirkus unterwegs. Sein Vater Hans…
    weiterlesen...
  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
    weiterlesen...
  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
    weiterlesen...
  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
    weiterlesen...
  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
    weiterlesen...
  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
    weiterlesen...
  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
    weiterlesen...
  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
    weiterlesen...
  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
    weiterlesen...
  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
    weiterlesen...
  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
    weiterlesen...
  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
    weiterlesen...

Winterwind 2024

zum Blättern

Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion

KULTURHAUS

THEATER

VERANSTALTUNGEN

interreg banner

BILDUNGSZUG

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.