Vinschgau - Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein.
Der Pflegebedarf steigt. Im Pflegebereich herrscht Fachkräftemangel. Neue Ausbildungsmodelle sollen Abhilfe schaffen.
Von Ludwig Fabi
Der steigende Pflegebedarf einer immer älter werdenden Bevölkerung, im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, aber auch Pensionierungen, Teilzeiten, Elternzeiten, Kündigungen und Fachkräftemangel sind große gesellschaftliche Herausforderungen in der Pflege. Mit neuen Ausbildungsmodellen wird unter anderem versucht, diesen teilweise gerecht zu werden. Für QuereinsteigerInnen gibt es seit drei Jahren in den restlichen Landesteilen die Möglichkeit, neben den Angeboten der Landesberufsschule Hannah Arendt berufsbegleitend in den Pflegeberuf einzusteigen. Im kommenden Herbst startet eine solche Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Lichtenburg in Nals und den Vinschger Wohn- und Seniorenheimen erstmals auch in der westlichen Landeshälfte.
2022 schuf die Südtiroler Landesregierung die gesetzlichen Rahmenbedingungen, um privaten Anbietern die Durchführung von Zusatzausbildungen im Pflegebereich zu ermöglichen. Am 07.11.2022 erfolgte dann der offizielle Startschuss für einen berufsbegleitenden Ausbildungslehrgang für Pflegehelferinnen und Pflegehelfer mit der Unterzeichnung der entsprechenden notwendigen Vereinbarung zwischen dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols und der Stiftung St. Elisabeth/Bildungshaus Lichtenburg. Das Zusammenspiel von Politik, Sanitätsbetrieb, Verband der Seniorenwohnheime, Stiftung St. Elisabeth sowie ExpertInnen und FachreferentInnen und den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeitenden in dieser Ausbildung unterstützen, bilden das neue Ausbildungsmodell. Das Bildungshaus Lichtenburg garantiert seitdem als zertifizierte Bildungseinrichtung die Qualität der Lehrgänge. Bereits im ersten Ausbildungsjahr 2022/2023 wurden 55 PflegehelferInnen ausgebildet.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus
Die Nachfrage nach dieser berufsbegleitenden Ausbildung ist derart hoch, weshalb auch im aktuellen Studienjahr 2025-2026 mehrere Lehrgänge auf das ganze Land verteilt, angeboten werden. Dies zeigt, dass innovative Wege in der Pflegeausbildung nicht nur dringend benötigt, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können. Die berufsbegleitende und praxisnahe Ausbildung, die über ein Jahr dauert, umfasst 750 Stunden Theorie, 450 interne und 150 externe Praktikumsstunden. Neben fachlichen Inhalten legt die Studienleitung großen Wert auf die Förderung sozialer Kompetenzen und die Vermittlung der Freude am Beruf. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Voraussetzung einer jeden Einrichtung und daher haben diese ein großes Interesse daran, dass in dieser Ausbildung auf Qualität großer Wert gelegt wird. Weiters gibt der Lehrgang bereits Bediensteten MitarbeiterInnen, die eine Qualifizierung erlangen wollen, neue Perspektiven. Dabei steht die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Weiterbildung im Mittelpunkt und entspricht somit der Lebens- und Familiensituation der künftigen Fachkräfte.
Ausbildung lokal und berufsbegleitend möglich
Da bereits im Raum Bozen und Meran, im Bezirk Eisacktal und Pustertal erste Ausbildungen durchgeführt wurden, haben sich die Wohn- und Seniorenheime im Vinschgau unter der Federführung von Sibille Tschenett (Direktorin der Wohn- und Pflegeheime von Laas und Schluderns) von Jürgen Pircher (Direktor des Seniorenwohnheimes Partschins) gemeinsam mit Erfolg darum bemüht, die Ausbildung auch im Vinschgau anzubieten zu können. Nach mehreren Treffen mit den Verantwortlichen im Bildungshaus Nals wurde das Ausbildungsangebot auch auf den Vinschgau ausgedehnt. Details zu dieser Ausbildung erfahren Interessierte in den Seniorenheimen von Mals, Schluderns, Laas, Schlanders, Latsch, Naturns und Partschins.
Der Lehrgang versteht sich als Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten der beiden Landesberufsfachschulen in deutscher und italienischer Sprache. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, ihre Ausbildung parallel zu ihrer aktuellen Tätigkeit im jeweiligen Seniorenwohnheim zu absolvieren, was Flexibilität und Zugänglichkeit gewährleistet. Dadurch können sie nicht nur fundiertes Fachwissen erwerben, sondern auch praxisnahe Erfahrungen in der täglichen Arbeit gewinnen. Die Ausbildung findet in den Räumlichkeiten des Wohn- und Seniorenheimes von Laas statt und wird von externen ReferentInnen und Fachkräften begleitet. Die Studiengangsleitung hat Helene Trippacher, die Lehrgangsleitung Sylvia Verdross und die Verwaltungsleitung Ludwig Fabi inne.
Den Beruf der Pflegehelfer/innen praxisnah erlernen
PflegehelferInnen sind Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen, eingesetzt in Seniorenwohnheimen, Krankenhäusern und Territorium, die nach einer spezifischen Berufsausbildung Betreuungstätigkeiten durchführen und sich am Betreuungsprozess beteiligen. Ihre Tätigkeit zielt darauf ab, die Primärbedürfnisse, das Wohlbefinden und die Selbständigkeit einer Person zu begünstigen. Im Pflegebereich zu arbeiten, ist ein bereichernder und sinnstiftender Beruf und in den Seniorenwohnheimen werden dringend zusätzliche Pflegekräfte benötigt.
Die Ausbildung richtet sich an QuereinsteigerInnen als auch an bereits in den Strukturen tätigen Heimgehilfen. In der einjährigen Ausbildungszeit werden die theoretischen Grundlagen für den neu zu erlernenden Beruf vermittelt und gleichzeitig können die erworbenen theoretischen Kenntnisse am eigenen Arbeitsplatz in die Praxis umgesetzt werden. Die Abschlussprüfung selbst wird von den Prüfungskommissionen der beiden Landesfachschulen für Sozialberufe „Hannah Arendt“ und „Emanuel Levinas“ abgenommen. Nach erfolgreichem Abschluss wird der offiziell anerkannte Titel Pflegehelferin beziehungsweise Pflegehelfer verliehen.
Info:
WORUM GEHT ES?
Es handelt sich um eine kombinierte Ausbildungsform, bei der sich Theorie und Praxis abwechseln. Man arbeitet mit einem Arbeitsvertrag „Pflegehelfer in Ausbildung“ (4. Funktionsebene) im Seniorenwohnheim und absolviert gleichzeitig in Präsenz den Vorbereitungslehrgang. Dieser endet nach einem Jahr mit einer Abschlussprüfung. Nach bestandener Prüfung erhält man den staatlich offiziell anerkannten Titel „PflegehelferIn“.
VORAUSSETZUNG
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Anstellung in einem Vinschger Seniorenwohnheim.
VORTEILE
Ein Arbeitsvertrag mit der Vergütung der 4. Funktionsebene in Vollzeit oder Teilzeit.
Die Stunden des Lehrgangs werden zu 75% als Arbeitszeit angerechnet.
WIE LANGE DAUERT DER VORBEREITUNGSLEHRGANG?
Die Lehrgangsdauer beträgt ein Jahr. (Okt. 2025 – Okt. 2026)
AN WEN MUSS ICH MICH WENDEN?
Vinschger Seniorenwohnheim deiner Wahl
Die Anmeldung zum Vorbereitungslehrgang erfolgt durch den jeweiligen Arbeitgeber.
Schlanders - Ein Kompromiss mit Bauchweh ist der neue Ausschuss der Gemeinde Schlanders. Bürgermeisterin Christine Kaaserer hat dafür zwei Anläufe gebraucht. Anstelle von Arroganz und Ignoranz ist bei der Dringlichkeitssitzung am vergangenen 3. Juni doch - ein Hauch zumindest - an Vernunft getreten.
Es war ein Kompromiss in allerletzter Sekunde. Denn bis einen Tag vor der Dringlichkeitssitzung am 3. Juni ging das selbstherrliche Kräftespiel im Hintergrund weiter und die Fronten waren verhärtet. Zur Erinnerung: Der Ausschuss-Vorschlag der Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer wurde von der Mehrheit der Gemeinderäte am 26. Mai 2025 versenkt. Der Grund: Wählerwille und Fraktionen waren nicht oder kaum berücksichtigt worden. Die Empörung in der Bevölkerung war groß.
Das Einlenken von Kaaserer und ihren Beratern ließ lange auf sich warten und kam spät, aber doch. Teilweise zumindest. Auf Werner Wallnöfer wollte Kaaserer auf keinen Fall verzichten. Aus dem Vollmandat für Wallnöfer wurde dann eine Teilzeitlösung mit dem sehr gut gewählten Göflaner Bauernvertreter Martin Wielander. Wallnöfer übernimmt die erste Hälfte der Legislatur und „Martin übernimmt die zweite Hälfte und ist Kontaktperson für die Anliegen für Göflan für die gesamte Legislatur.“ (Kaaserer) Diese Beauftragung wird mit einer Ratsdelegierung besiegelt.
Die zweite - logische und unumgängliche - Änderung: Anstelle von Manfred Horrer kommt Günther Bernhart in den Ausschuss. Bernhart, mit 1.084 Stimmen und großem Abstand meistgewählter Gemeinderat, wollte Kaaserer partout nicht in den Ausschuss nehmen. Vor dem Hintergrund harscher Kritik von allen Seiten, hat dann doch - ein Hauch - Vernunft und der Respekt vor dem Wähler gesiegt.
Der neue Ausschuss ist nun der kleinste gemeinsame Nenner. Auf Kosten vor allem von Christiane Pircher, die mit 399 Stimmen, sehr gut gewählt und außen vor geblieben ist. Pircher: „Es ist ein Kompromiss, der auch auf meine Kosten geht. Durch das Überspringen von mir, stimmt die territoriale Lösung für ein größeres Ganzes. Das ist mein Zugeständnis, denn es geht nicht um mich, es geht für die Gemeinde Schlanders.“ Es ist einer der Wermutstropfen im ausgehandelten Kompromiss-Ausschuss, dem mit Bauchweh zugestimmt wurde. Kunhilde von Marsoner: „Es war ein schwieriger Prozess, alle Beteiligten mussten in unzähligen Stunden einen Schritt aufeinander zugehen. Es ist eine Minimallösung, die nicht alle Erwartungen erfüllt und ist ein Kompromiss, der allen Beteiligten gewisse Schmerzen bereitet.“ Günther Bernhart: „Hinter uns liegen keine angenehmen Tage. Es ist ein Vorschlag, der viel berücksichtigt, zwei Punkte aber nicht: Christiane Pircher und Martin Hauser aus Kortsch. Ich hätte mir vorgestellt, gerade diese zwei Jungen hineinzunehmen. Der Vorschlag ist ein tragfähiger Kompromiss, der das große Ganze nicht vergisst.“
Der neue Ausschuss, mit 14 Ja-Stimmen und drei Enhaltungen (Bürgerliste, Südtiroler Freiheit) abgesegnet, sieht nun folgendermaßen aus: o. v. l. Manuel Trojer, Werner Wallnöfer, Kunhilde von Marsoner, Christine Kaaserer, Jürgen Tragust, Günther Bernhart und Martin Wielander. (ap)
Latsch - Vinschgau Marketing, der ursprüngliche und kürzlich wieder reaktivierte Brain-Pool der Vinschger Tourismusvereine, wird von Glurns nach Latsch verlegt. Dies wurde in den Vinschgau-Marketing Gremien bzw. in den bei Vinschgau Marketing verbleibenden Tourismusvereinen von Sulden bis Schnals beschlossen. Damit wird das ursprüngliche Symbol der vinschgauweiten touristischen Zusammenarbeit von der Stadt aufs Land verlegt und die Trennung zwischen Ober- und Untervinschgau auch sichtbar besiegelt. Der Grund für diese Entscheidung ist der Alleingang der Obervinschger Tourismusvereine in der Tourismusvermarktung mit der aufzubauenden Marke „Reschensee“. Der Sitz von Vinschgau Marketing in Glurns, also in der „abtrünnigen“ Ferienregion Obervinschgau, war für die Ferienregionen Prad, Sulden, Schlanders-Laas, Latsch-Martell, Kastelbell-Tschars und Schnals wohl nicht mehr tragbar. Da trifft es sich gut, dass der Tourismusverein Latsch für den Eigenbedarf viel zu große Büroräumlichkeiten angekauft hat und so in der komfortablen Lage ist, eine bislang leer stehende Bürofläche von rund 70 Quadratmetern an Vinschgau Marketing vermieten zu können. Derzeit werden die Büroräumlichkiten adaptiert und im Juli sollen die Mitarbeiterinnen von Vinschgau Marketing bereits einziehen. „Alles, was nach Latsch kommt, ist mir willkommen“, lacht der Latscher BM Mauro Dalla Barba.
Derweil beginnen Anregungen aus dem Vinschgau, vom Latscher BM Mauro Dalla Barba, vom Vinschgau-Marketing-Präsidenten Matthias Tschenett und von HGV-Chef Manfred Pinzger an den zuständigen Landesrat Luis Walcher herangetragen, Früchte zu tragen. Man ist dabei, eine Zusatzfinanzierung für touristisch unterentwickelte Gebiete auf die Beine zustellen, die nach Kriterien- und Gesetzesänderung neben Südtirols Süden auch Vinschgau Marketing zugute kommen könnte. Denn die Struktur und die Kosten von Vinschgau Marketing bleiben die gleichen wie bisher. Aber mit dem Wegfall der beiden Obervinschger Tourismusvereine fällt auch rund die Hälfte der Finanzierung von Vinschgau Marketing weg, denn die Obervinschger verzeichnen mit einer knappen Million Nächtigungen auch die Hälfte der Nächtigungen im Vinschgau.
Ende Mai wurden notariell die Statuten von Vinschgau Marketing neu aufgestellt, ebenso die Quotenänderungen. Neuwahlen wurden wegen der Änderungen aufgeschoben und es wurde beschlossen, den bisherigen Verwaltungsrat mit Präsident Matthias Tschenett an der Spitze und Günther Pircher als Vize-Präsident für eine weitere Legislatur im Amt zu behalten. (eb)
Schlanders - Enttäuscht, zerknirscht, wütend: Manfred Horrer hat ein Wechselbad der Gefühle hinter sich. Denn für ein paar Tage war er - auf dem Papier - Gemeindereferent von Schlanders - von BMin Christine Kaaserer gewollt, berufen und in höchsten Tönen als unverzichtbar gelobt. Dann das jähe politische Fallenlassen. Kurz vor der entscheidenden Ratssitzung am 3. Juni (sh. nebenstehend „Der Kompromiss“) war Horrer wieder draußen. Die Frustrationstoleranz Horrers gegenüber der Schlanderser Polit-Schlangengrube wurde damit endgültig überschritten. Horrer tritt wutentbrannt aus dem Gemeinderat aus. Horrer empfindet seinen Rücktritt als Befreiungsschlag. Der ausgewiesene Fachmann im Bereich Urbanistik hat auch nach seiner Pensionierung dem Schlanderser Bauamt seine Expertise zur Verfügung gestellt und damit einen Neuaufbau mit Neuanfang garantiert. Klar war demnach für BMin Kaaserer, dass Horrer die Agenden der Urbanistik übernehmen solle. Die Wählbarkeit und die Vereinbarkeit, das hat man bei der konstituierenden Sitzung festgestellt, wären für Horrer gegeben. Alles nix - Horrer geht in Richtung seines neuen Lebensmittelpunktes - in Richtung Obervinschgau. (eb)
Prad - Während man etwa im Hauptort Schlanders lange Zeit an einem im Gemeinderat mehrheitsfähigen Ausschuss gebastelt hat, ist man in Prad mit ungestümen Schwung bei der Sache. Der Prader Gemeindeausschuss, bestehend aus BM Rafael Alber und den Referenten Michaela Platzer, Luis Lechner, Matthias Hofer, Peter Pfeifer und Kurt Agethle, seit 26. Mai in Amt und Würden und aktiv, ist in Hochform und hat zwischen 26. Mai und 3. Juni sage und schreibe bereits 36 Beschlüsse gefasst. Viel Schwung im Ausschuss bringt viel Arbeit für den Gemeindesekretär Ludwig Thoma mit sich. Der Jugendraum in Lichtenberg wird ebenso vorangebracht wie die Sommerbetreuung für Kindergartenkinder, die energetische Sanierung von Schulen, wie die Abänderung des Wiedergewinnungsplanes für die Wohnbauzone A1 von Agums und einiges mehr. Den Schwung soll den Pradern mal jemand nachmachen. (eb)
Vom Wind gefunden - Die Eisenbahn ist eine der Erfindungen mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Industrialisierung und ermöglichte ein kostengünstiges Reisen. Die Eisenbahn trug maßgeblich zur Entwicklung des Handels bei und brachte Städte und Regionen näher zusammen. Nach der Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt, gelang es 1804 dem britischen Ingenieur Richard Trevithick eine Lokomotive zu konstruieren. Sie wurde in Bergwerken eingesetzt. Am 27. September 1825 wurde die erste Eisenbahnstrecke der Welt von George Stephenson zwischen den englischen Städten Stockton und Darlington eröffnet. Für viele Menschen war die Eisenbahn zu dieser Zeit noch Teufelswerk. Die erste deutsche Eisenbahn verkehrte am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Die erste moderne Autobahn wurde am 21. September 1924 in Italien eröffnet. Sie verband die Großstadt Mailand mit dem 50 Kilometer nördlich gelegenen Varese. Die Idee kam vom Unternehmer Piero Puricelli. Das Prinzip: eine gebührenpflichtige Straße nur für den Schnellverkehr – also ohne Hindernisse wie Kreuzungen, Fuhrwerke, Kutschen, Radfahrer oder Fußgänger. Mit der Möglichkeit, große Entfernungen schnell zu überwinden, spielen Autobahnen bis heute eine wichtige Rolle. Doch mit dem steigenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz gerät eine Verkehrspolitik, die auf Autobahnen und Individualverkehr setzt, zunehmend in die Kritik. Das führt zu einer Renaissance der Eisenbahn. (hzg)
Das Pustertal befindet sich - bahnmäßig - bereits im Olympiafieber. Der Vinschgau im Elektro-Fieber: Im oberen Teil des Vinschgaus finden bereits seit Wochen Tests statt. Bis Herbst 2025 sollen die Elektrifizierungs-Arbeiten auf der gesamten Strecke abgeschlossen sein. Ende März 2026 wird der Zugverkehr - vorerst noch mit Dieselzügen - wieder aufgenommen, bevor die neuen Coradia Streams in Betrieb genommen werden, die den Fahrgastkomfort deutlich erhöhen sollen.
„Altes Wissen neu entdecken“: Herbatio-Festival vom 14. bis 15. Juni in Trafoi - die Welt der Heilpflanzen, Naturerfahrung und regionales Handwerk und nachhaltige Lebensweise.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wenn Schulen und Kindergärten ihre Klientel in die Ferien entlassen, dann ist Sommerzeit. Die Sommerzeit läuten wir vom Vinschgerwind traditionell mit unserem „Sommerwind“ ein (Unser Original muss gut gemacht sein, denn es gibt Nachahmer). Unseren „Sommerwind“ verstehen wir als eine Art Bindeglied zwischen uns Einheimischen und den bei uns Erholung suchenden Gästen. Nach dem Motto: Was uns gefällt, kann bei den Gästen auch Gefallen finden. Deshalb erhalten den „Sommerwind“ alle unsere geschätzten Vinschgerwind Leser:innen und darüber hinaus viele, viele Gäste, die sich während des Sommers im Vinschgau aufhalten. Wir erzählen Vinschger Geschichten mit nützlichen Hinweisen und schöpfen dabei aus Vergangenheit und Gegenwart. Was wir noch bieten, sind konkrete Wandervorschläge, die wir mitten in den „Sommerwind“ als kleine dafür feine Gebrauchsbeilage heften lassen und die als inspirierende
Orientierung für Wanderfreudige gedacht ist. Wir erhalten nette und wohlwollende Rückmeldungen für unser „Wandern im Vinschgau“ - von unserer Gebrauchsbeilage wird jedenfalls reger Gebrauch gemacht. Es freut uns, wenn sich unsere Hefte in Rucksäcken wiederfinden, beim Halbmittag ausgepackt und studiert werden und als Grundlage für erlebnisreiche Wandertouren dienen.
Stabhochsprung Meeting in Schlanders - In exakt 50 Tagen geht in Südtirol ein internationales Leichtathletik-Event der Spitzenklasse über die Bühne. Am Kulturhausplatz in Schlanders geben sich am Freitag, 18. Juli einige der weltbesten Stabhochspringerinnen und -springer ein Stelldichein. Athletenmanager Erwin Schuster hat in den vergangenen Wochen diesbezüglich ganze Arbeit geleistet.
Mit Menno Vloon aus den Niederlanden kommt in rund eineinhalb Monaten der amtierende Hallen-Europameister nach Schlanders. Der 31-Jährige überquerte in seiner Heimat Apeldoorn die 5,90-Meter-Marke und sicherte sich damit die Goldmedaille. Den Titel teilte er sich Anfang März mit dem Griechen Emmanouil Karalis. Vloon hält sowohl in der Halle (5,96), als auch Outdoor (5,90) den nationalen Rekord.
Fix dabei ist neben Vloon auch Ersu Sasma. Der Türke hat im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften in Rom die Bronzemedaille gewonnen. Außerdem holte er 2022 bei den Mittelmeerspielen die Goldmedaille. Seine persönliche Bestleistung im Freien liegt wie jene Vloons bei 5,90 Metern. Seine Teilnahme bestätigt hat außerdem der Pole Piotr Lisek. Der 32-Jährige hat in Schlanders zwei Siege (2023 und 2018) zu Buche stehen. Seine größten Erfolge sind aber drei WM-Medaillen (2015 Bronze in Peking, 2017 Silber in London und 2019 wieder Bronze in Doha), sowie der Gewinn der Hallen-Europameisterschaft 2017 in Belgrad. Lisek hat auch die „magische“ 6-Meter-Marke bereits geschafft (6,02).
Starke Südamerikanerinnen wollen in Schlanders für Furore sorgen
Bei den Frauen stehen vier Teilnehmerinnen bereits fest. Die bekannteste unter ihnen dürfte Juliana Campos sein. Die 28-jährige Brasilianerin kürte sich 2023 und in diesem Jahr zur Südamerika-Meisterin und hat auch bei den Südamerika-Spielen zwei „Silberne“ eingeheimst. Ihre persönliche Bestleistung liegt bei 4,60 Metern. Ebenfalls aus Südamerika stammt Antonia Crestani. Die Chilenin, Jahrgang 1999, hat als persönliche Bestleistung 4,35 Meter zu Buche stehen. Im März gewann die polivalente Athletin – sie ist eine Mehrkämpferin – zum vierten Mal die nationale Meisterschaft.
Nicht fehlen darf bei ihrem Heim-Meeting Nathalie Kofler aus Lana. Die 24-Jährige hat als Bestleistung die 4,21 Meter übersprungen und heuer mit 4,06 Metern die 4-Meter-Marke erfolgreich überquert. Knapp dahinter, was die Bestleistung angeht, liegt mit 4,20 Metern die Nordtirolerin Magdalena Rauter. Die 18-Jährige hat 2023 das Europäische Olympische Jugend-Festival in Maribor (Slowenien) gewonnen und im vergangenen Jahr bei den U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru) mit Silber überzeugt.
„Das Teilnehmerfeld für das Stabhochsprung Meeting in Schlanders nimmt langsam, aber sicher Form an. Erwin Schuster hat bereits einige Hochkaräter an Land ziehen können und so wie ich ihn kenne, wird in den nächsten Wochen mit Sicherheit die eine oder der andere Top-Star dazukommen. Auf Hochtouren laufen auch die restlichen Vorbereitungen. Unser Team setzt alles daran, dass am Freitag, 18. Juli auf und abseits der Wettkampf-Anlage beste Voraussetzungen herrschen und nicht nur die Springerinnen und Springer, sondern auch die Hunderten Besucher voll auf ihre Kosten kommen werden“, sagt Heiner Pohl, Präsident der Veranstaltung, abschließend.
Prad - Die VSS/Raiffeisen Minivolleyball-Turnierserie gehört zu den teilnehmerstärkten Program-men des Verbandes der Sportvereine Südtirols (VSS). Als krönender Abschluss wurde 1. Juni 2025 in Prad ein elektrisierendes Final-Turnier mit über 600 Kindern ausgetragen.
Die Sonne strahlte am Samstag in Prad mit den Nachwuchsvolleyballern um die Wette und rundete damit eine außergewöhnliche Veranstaltung passend ab. Denn auch in diesem Jahr war die VSS/Raiffeisen Minivolleyball-Turnierserie wieder ein absolutes Highlight im VSS-Kalender. Unter dem Jahr nahmen mehr als 150 Teams aus ganz Südtirol an den organisierten Turnieren teil. Zum Abschluss gab es mit den Finalspielen in Prad nochmals ein ganz besonderes Volleyballfest. Mehr als 120 Teams in den Altersklassen U10 und U12 feierten im Vinschgau einen grandiosen Saison-abschluss und kürten gleichzeitig die VSS/Raiffeisen-Landesmeister der Saison 2024/2025.
„Es ist einfach eine außergewöhnliche Veranstaltung mit mehr als 600 Nachwuchs-Volleyballern, die auf 35 Minivolley-Feldern auf dem Prader Fußballplatz beste Stimmung verbreiten und mit viel Einsatz und noch mehr Freude Volleyball spielen“, freuten sich VSS-Obmann Paul Romen und sei-ne beiden Stellvertreter Doris Staffler und Thomas Tiefenbrunner über das Volleyballfest im oberen Vinschgau. „Großes Kompliment an den ASV Prad, der einfach für eine perfekte Veranstaltung gesorgt hat“, waren sich auch Prads Bürgermeister Rafael Alber und VSS-Volleyball-Referent Kurt Jakomet einig. Begeistert war auch Sabine Corà, Aufsichtsrätin der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, die die Glückwünsche des VSS-Generalsponsors an den Präsidenten des ASV Prad, Josef Telser und sein Team überbrachte.
Sportlich überzeugten die Nachwuchs-Volleyballer auf ganzer Linie. Den ganzen Tag über wurde in Prad gebaggert, gepritscht und meisterhaft geschmettert. „Auch wenn am Ende jeweils nur ein Team pro Kategorie den Titel holen konnte, seid ihr heute alle Gewinner“, erklärte daher auch Paul Romen bei der Siegerehrung. Nach spannenden Finalspielen holten sich schließlich die Nachwuchsvolleyballer des ASV Partschins (U10-Mädchen), des SSV Bruneck (U12-Mädchen) und des SV Lana (U10 Mixed und U12 Buben) den Ladnesmeistertitel.
Mit den Finalspielen in Prad geht eine spannende und aufregende VSS-Volleyballsaison zu Ende. Neben der Kategorie Minivolley wurde bereits im Vorfeld in den Kategorien U12, U13, U15, U17, U20, Damen und Mixed um VSS/Raiffeisen-Landesmeistertitel gekämpft. Insgesamt hatten sich in allen Kategorien mehr als 250 Teams eingeschrieben – ein absoluter Rekord für das VSS-Referat Volleyball.
Latsch - Das Teilnehmerfeld des Eishockey-Vinschgau-Cups wird immer hochkarätiger. Nach dem amtierenden Champions-Hockey-League-Sieger und frisch gebackenem Schweizer Meister ZSC Lions und dem ERC Ingolstadt haben auch die Straubing Tigers ihre Teilnahme zugesagt. Vom 22. bis zum 24. August steigt das prestigeträchtige Turnier um den Vinschgau Cup. Bereits zum neunten Mal wird dieses im IceForum von Latsch ausgetragen. Dabei erwartet die Eishockey-Fans diesmal ein besonders hochkarätiges Teilnehmerfeld. Neben dem gastgebenden Verein ERC Ingolstadt, der traditionell sein Trainingslager in Latsch absolviert, sind auch die ZSC Lions aus Zürich mit dabei. Der Schweizer Traditionsklub verteidigte unlängst den Meistertitel erfolgreich. Gegen Lausanne setzte sich der Titelverteidiger in der Best-of-Seven-Serie souverän mit 4:1 durch. Im Februar hatten die Lions den Champions-Hockey-League-Titel geholt.
Erstmals in Latsch
Die Straubing Tigers kommen genauso wie Zürich erstmals nach Latsch. Der bayrische Klub schaffte es in der unlängst zu Ende gegangenen DEL-Saison als Siebter in die Play-off-Qualifikation und setzte sich dort gegen die Löwen Frankfurt durch. Im Viertelfinale kam jedoch gegen den späteren Meister, die Eisbären Berlin, das Aus. Die größten Erfolge des Klubs sind nach dem Zweitliga-Titel 2006 und dem damit verbundenen Aufstieg das Erreichen des Play-off-Halbfinals in den Saisons 2011/12 und 2023/24. Die Tigers tragen ihre Heimspiele im 5.635 Zuschauer fassenden Eisstadion am Pulverturm aus, in dieser Saison kamen im Schnitt über 5.000 Fans.
Der ERC Ingolstadt ist derweil „altbekannt“ in Latsch. Seit 2015 kommt der bayrische Traditionsverein ERC Ingolstadt ins Latscher IceForum, um sich hier in der heißen und entscheidenden Phase der Saisonvorbereitung den Feinschliff zu holen.
Badminton - Mals/Mailand - In Mailand fanden vorletztes Wochenende die U17 Mannschaft Italienmeisterschaften statt. Aus Südtirol nahmen Mannschaften vom SSV Bozen, ASV Überetsch und dem ASV Mals daran teil. Die besten U17 SpielerInnen Italiens spielten als Mannschaft gegeneinander. Um zu gewinnen mußte eine Mannschaft gut aufgestellt sein – sei es bei den Herren als auch bei den Damen. Im Halbfinale konnten die Malser die Mannschaft aus Sardinien mit 3:0 bezwingen. Das zweite Halbfinalspiel war ASV Überetsch geben BC Mailand – dabei verloren die Überetscher leider nach knappen Spielen 3:0 – sonst hätte es ein südt. Finale gegeben. Somit spielten die Verlierer Überetsch gegen Sardinien um Platz drei, das dann der ASV Überetsch klar mit 3:0 gewinnen konnte. Im Finale traf der ASV Mals gegen die Heimmannschaft BC Mailand – man konnte 3:1 diese Begegnung für sich entscheiden und somit gewann der ASV Mals diesen begehrten Under 17 Mannschaft Italienmeistertitel zum ersten mal.
Dies die Schlußtabelle:
1. ASV Mals
2. BC Mailand
3. ASV Überetsch
4. Marabadminton, Sardinien
5. GSA Chiari
6. SSV Bozen
Dies die SpielerInnnen vom ASV Mals: Franzi Hellrigl, Eva Maria Zangerle, Pia Kopania, Francesco De Stefani, Adrian Telfser, Anton Gurschler, Sebastian Tataru und Alessio Catalfamo.
Martell/Biathlon - Borkenkäferholz und Flurgehölze isolieren Schneedepot in Martell.
Die Bürgergenossenschaft Martell 3B (BGM) setzt auch heuer auf das bewährte Snowfarming-Konzept im Biathlonzentrum „Grogg“ in Hintermartell. Seit 2012 wird hier erfolgreich Kunstschnee über den Sommer konserviert, um bereits Anfang November einen Teil der Loipen eröffnen zu können. Eine Maßnahme, die sowohl die Saisonverlängerung als auch die nachhaltige Nutzung regionaler Ressourcen in den Fokus rückt.
In diesem Jahr wurden insgesamt 900 m³ Schadholz zur Isolierung des Schneedepots verwendet – darunter 500 m³ Hackschnitzel aus dem Vorjahr, 150 m³ Borkenkäferholz (Rundholz) und 250 m³ Stauden- bzw. Flurgehölze, die im Zuge von Instandhaltungsarbeiten zum Hochwasserschutz an den Ufern der Plima entfernt wurden. Das ganze Depot war vorher mit einem 7 mm dicken Geotextilvlies abgedeckt worden. Dies hat zum Ziel, dass der Schnee besser isoliert ist und nicht durch die Hackschnitzel verschmutzt wird. Patrik Kathrein, Gemeindereferent für Forstwirtschaft, betont den Mehrwert dieser Arbeiten: „Während der wichtigen Uferpflegemaßnahmen durch das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung entlang der Plima, wurden unzählige Kubikmeter – zum Großteil Strauchgut – entnommen. Da Strauchgut im Moment, aufgrund des hohen Laubanteils, für die Fernheizwerke nicht verwertbar ist, wurde besagtes Holz aus der Plima gehäckselt und verwendet, um das Schneedepot im Biathlonzentrum Grogg zu isolieren. 0 km – meiner Meinung nach eine super Initiative!“ Auch David Lee, technischer Leiter der Anlage, zeigt sich zufrieden: „Heuer ist alles gut gelaufen, und ich bin froh, dass vor der Wärmeperiode alles gut zugedeckt war. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Es gibt noch Reserve-Hackschnitzel, die wir im Sommer an kritischen Stellen nachlegen können, falls Risse entstehen oder Material verrutscht. Ich bin gespannt, was die Messungen im Herbst ergeben.“
Insgesamt lagern derzeit rund 13.000 m³ Kunstschnee unter der schützenden Schicht aus Geotextilvlies und regionalem Holzmaterial. Der erwartete Verlust durch Schmelze und Verdunstung liegt – basierend auf Erfahrungswerten der letzten Jahre – bei etwa 20 bis 30 Prozent. Mit dieser Initiative schließt sich einmal mehr ein nachhaltiger Kreis: Holz, das aus ökologisch notwendigen Gründen aus dem Tal entfernt werden musste, kommt dem regionalen Wintersport und der Umwelt gleichermaßen zugute. Die Athletinnen und Athleten profitieren im Herbst von optimalen Trainingsbedingungen – ohne dafür beispielsweise nach Skandinavien reisen zu müssen. „Eine Win-Win-Situation für alle sozusagen“, bringt es Georg Altstätter, OK-Präsident „Biathlon Martell“ und Bürgermeister der Gemeinde Martell auf den Punkt. Die BGM 3B dankt allen die zu einem reibungslosen Ablauf bei der Abdeckung des Schneedepots beigetragen haben, heißt es abschließend in er Presseaussendung.
Die Fußballsaison 2024/2025 ist zu Ende – eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen für die Vinschger Fußballvereine. Es wurde gekämpft, gejubelt und bis zum letzten Spieltag gezittert. Die abgelaufene Saison brachte wieder einmal alles mit, was sich ein Fußballfan wünscht: mitreißende Spiele, Aufstiegsträume sowie bittere Niederlagen und Abstiegstränen. Wir blicken zurück auf eine Saison voller unterschiedlicher Emotionen.
Von Sarah Mitterer
Oberliga
Der ASV Partschins fügte seiner Vereinsgeschichte ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzu. In seinem zweiten Jahr im Oberligahaus konnten die Partschinser mehr als überzeugen. Mit einer unglaublichen Herbstmeisterschaft, die man auf Platz 2 beendete, katapultierte sich die Mannschaft von Luca Lomi innerhalb weniger Spieltage in den erweiterten Favoritenkreis und konnte lange Zeit um den Titel und die Aufstiegsplätze mitspielen. Unglaubliche 50 Punkte holte die Mannschaft in 30 Spielen. Zum Vergleich: ein Jahr zuvor war man noch in der unteren Tabellenhälfte zu finden mit 37 Zählern. Am Ende schaute für Partschins der hervorragende dritte Platz heraus, nur drei 3 Zähler hinter dem Tabellenzweiten Virtus Bolzano. Zwar verpasste man damit die Qualifikation für die Aufstiegsspiele knapp, doch die Freude über eine solch perfekte Saison überwog. Und die Saison wurde mit dem Einzug ins Landespokal-Finale sogar noch verlängert. Dort traf man auf den aktuellen Ligakonkurrent und neuen Oberligameister, den FC Obermais. In einem packenden Duell musste Partschins sich mit 1:2 geschlagen geben, doch die Freude über eine großartige Saison konnte auch durch diese Niederlage nicht getrübt werden.
Landesliga
Zwei Punkte trennten den SSV Naturns von der Qualifikation für die Aufstiegsspiele und fünf Zähler fehlten auf den Meistertitel. Der Traum vom sofortigen Wiederaufstieg ist damit ausgeträumt. Dabei lagen die Naturnser vor allem dank einer starken zweiten Saisonhälfte lange Zeit auf Kurs. Doch die ein oder andere Niederlage bzw. Unentschieden war am Ende wohl ausschlaggebend, dass es am Ende knapp nicht reichte und man durch Platz 4 ein weiteres Jahr in der Landesliga bleibt.
Hinter dem Spitzenquartett belegt Latsch – mit 17 Zählern Rückstand auf Naturns – den fünften Platz und kann zufrieden auf eine weitere starke Saison zurückblicken.
1. Amateurliga
Schluderns beendet auf Position 9 die aktuelle Spielzeit. Während die Mannschaft in der Hinrunde noch einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte belegte, konnte man im Frühjahr nicht an die Leistung des Herbstes anknüpfen. Daher rutschte das Team in der Endabrechnung etwas nach unten. Dennoch kann man auf eine solide Meisterschaft zurückblicken.
2. Amateurliga
Der Endspurt in dieser Liga war wahrlich nichts für schwache Nerven und voller Jubelschreie und bitteren Tränen. Zunächst sicherte sich Plaus dank Platz 2 den Aufstieg in die 1. Amateurliga, am Meistertitel schrammte man mit 2 Zählern knapp vorbei. Dann war da noch das Abstiegsdrama zwischen Morter und Mals, das im allerletzten Spiel im Fernduell der beiden Vinschger entschieden wurde. Als nach 90 Minuten der Schlusspfiff in Morter fiel und die Heimmannschaft das Spiel gegen Schlanders mit 2:1 für sich entscheiden konnte, kannten dort die Freudenschreie keine Grenzen mehr. Ganz anders war die Gefühlslage gut eine Autostunde von Morter entfernt – nämlich in Jenesien. Dort gewann Mals zwar sein Spiel, doch den Abstieg konnte man durch den Morterer Sieg nicht mehr verhindern, weshalb man in der kommenden Meisterschaft in der 3. Amateurliga auflaufen wird. Kastelbell Tschars belegte am Ende in der Tabelle Platz 8, Goldrain Position 10 und Schlanders schloss die Saison auf Rang 11 ab.
3. Amateurliga
Prad und Eyrs sind mit Platz 4 bzw. 5 die stärksten Vinschger Vertreter in dieser Liga, haben allerdings auf die vorderen Plätze einiges an Rückstand vorzuweisen. In der unteren Tabellenhälfte finden sich Oberland auf Position 9 und Laas auf Platz 10 wieder.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Medardus, 8. Juni 2025
Kürzlich durfte ich auf einer Tagesfahrt mit den Pensionistinnen und Pensionisten des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes KSL, welche Marianne Pircher organisiert hatte, die Pilzzucht „Kirnig“ am Hof im Thal in Aldein kennenlernen. Im umgebauten Stadel dieses Hofes züchten die beiden Jungbauern Andreas Kalser und Josef Obkircher auf beimpften Nährsubstraten unter kontrollierten Bedingungen von 12° C Raumtemperatur und 90-95% Luftfeuchtigkeit biologisch vier Arten von Edelpilzen zu Speisezwecken. Die Jahresproduktion dieses Nischenproduktes auf dem Hof in 1.200 Metern Meereshöhe beträgt 80 Tonnen. Drei Arten der derzeit gezüchteten Pilze sind: Shiitake, KräuterSeitling und Austernpilz. Dieses innovative Angebot hat meines Erachtens Zukunft, weil wir in Zukunft weniger Fleisch konsumieren werden. Es geht auch in Richtung Kreislaufwirtschaft und Regionalität, weil z.B. Sägemehl und Stroh als Nährsubstrat verwendet werden. Die interessante Exkursion hat mich dazu inspiriert, eine paar weiterführende und vielleicht neue Informationen zu den Pilzen zusammenzutragen.
Weder Pflanzen noch Tiere
In der Schule haben wir noch gelernt, dass die Pilze zu den Pflanzen gehören. Heute zählt man die Pilze weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren. Der Gerüstbaustoff der Pflanzen sind die Zellulose oder bei verholzten Pflanzen auch der Holzbaustoff Lignin. Der Gerüstbaustoff des Außenskelettes von den Insekten, welche über eine Million bis heute bekannte Arten umfassen, ist Chitin. Der Faserstoff der Pilze ist auch Chitin. Aber Pilze betreiben keine Photosynthese wie dies die grünen Pflanzen tun. Pilze erzeugen auch keinen Sauerstoff wie die Pflanzen, sondern veratmen Sauerstoff wie Tiere und Menschen. Pilze sind in ihrer Ernährung Konsumenten wie die Tiere. Wegen dieser verschiedenen Eigenschaften der Pilze, werden die Pilze heute als eigener Stamm im Reich der Lebewesen geführt.
Verwobenes Leben
Viel Neues über Pilze habe ich im empfehlenswerten Buch von Merlin Sheldrake „Verwobenes Leben. Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen“ (Ullstein Taschenbuch, 2024) gefunden. Merlin Sheldrake, Jahrgang 1987, ist studierter Biologe, dissertierte über Pilze und lehrt an der englischen Universität in Cambridge.
Pilze sind überall, aber man übersieht sie leicht. Pilze sind um uns und in uns. Pilze sind uralte Lebewesen. Es gibt sie schon seit über einer Milliarde Jahren. Pilze fressen Gesteine, produzieren Erde, verdauen Umweltgifte, ernähren, töten aber auch Pflanzen, überleben im strahlungsintensiven Weltraum, produzieren Nahrung, erzeugen Halluzinationen, stellen Medikamente her, manipulieren das Verhalten von Tieren und haben Einfluss auf die Zusammensetzung der Erdatmosphäre. Aber Pilze führen ein Leben weitestgehend in Verborgenheit, sind doch nach heutigen Schätzungen über 90% der Pilzarten noch nicht dokumentiert.
Vom aquatischen zum terrestrischen Leben
Auf unserer Erde resultierten und resultieren bis heute viele dramatische Ereignisse aus der Tätigkeit der Pilze. Pflanzen konnten vor 500 Millionen Jahren nur deshalb den Übergang vom Wasser zum Land vollziehen, weil sie mit Pilzen zusammenwirkten. In der Evolution der terrestrischen Pflanzen wirkten Pilze über Dutzende von Jahrmillionen als Wurzelsystem, bevor die Pflanzen eigene Wurzeln hervorbrachten. Und heute noch sind mehr als 90% der Pflanzen auf Mykorrhiza-Pilze angewiesen. Bis heute werden neue Ökosysteme an Land von Pilzen begründet. Wenn Vulkaninseln entstehen oder Gletscher sich zurückziehen und nacktes Gestein freilegen, sind Flechten als Symbionten zwischen Pilzen und Algen oder Bakterien die ersten Lebewesen, die sich ansiedeln. Diese Flechten bereiten die Böden, auf denen höhere Pflanzen später Wurzeln schlagen können. An kaum einer Stelle der Erde findet man keine Pilze. Es gibt sie von den Sedimenten der Tiefsee über die Oberfläche von Wüsten und die gefrorenen Täler der Antarktis bis zu unseren Verdauungsorganen. In den Blättern und Stängeln einer einzigen Pflanze können Dutzende oder auch Hunderte Arten von Pilzen existieren.
Stoffwechselzauberer
Dass Pilze in derart verschiedenen Lebensräumen gedeihen können, verdanken sie ihren vielfältigen Fähigkeiten zum Stoffwechsel. Pilze sind wahre Stoffwechselzauberer. Sie können Nahrung auf geniale Weise finden, einsammeln und verwerten. Mit Cocktails aus hochwirksamen Enzymen und Säuren können Pilze einige der hartnäckigsten Substanzen auf der Erde abbauen, so Lignin als härtesten Bestandteil des Holzes, bis hin zu Gestein, Rohöl, den Kunststoff Polyurethan und den Sprengstoff Trinitrotoluol TNT. Eine Pilzspezies, die man aus dem Abraum im Bergbau gewonnen hat, ist eines der strahlungsresistenten Lebewesen, die jemals entdeckt wurden und könnte helfen, den Atommüll zu beseitigen. Der explodierte Reaktor von Tschernobyl ist die Heimat einer großen Population dieser Pilzart. Mehrere strahlungstolerante (Pilz-)Arten wachsen in Richtung radioaktiver Teilchen und sind offenbar in der Lage, die radioaktive Strahlung als Energiequelle zu nutzen, wie es die grünen Pflanzen in ihrer Photosynthese mit der Sonnenergie tun.
Sporen statt Samen
Wenn wir umgangssprachlich von Pilzen sprechen, stellen wir uns in unserem Nutzungsdenken meist genießbare Speisepilze oder ungenießbare und Giftpilze vor. Dieser „Pilz“ ist aber nur der Fruchtkörper als Teil eines viel größeren Ganzen. So wie die Früchte und Samen von Pflanzen nur der Teil eines Systems von Wurzeln, Zweigen und Blättern sind. Der Fruchtkörper eines Pilzes ist jener Ort, an dem die Sporen produziert werden. Sporen erfüllen bei den Pilzen den gleichen Zweck wie die Samen bei den Pflanzen: Sie dienen der Verbreitung zum Erhalt der Art. Der Fruchtkörper als sichtbarer „Pilz“ ist die Strategie, sich der Außenwelt aufzudrängen, vom Wind bis zum Wildschwein im Falle z.B. der unterirdischen Trüffel, damit diese Vektoren bei der Verbreitung ihrer Sporen helfen. Es sind diese sichtbaren Teile der Pilze – duftend, begehrenswert, köstlich oder auch giftig – die uns auffallen. Solche Fruchtkörper sind aber nur eines von vielen Hilfsmitteln zum Arterhalt. Die Mehrzahl der Pilzarten setzt ihre Sporen frei, ohne überhaupt „Pilze“ als Fruchtkörper zu produzieren. Beispiel Schimmelpilze. Pilze produzieren weltweit jedes Jahr ungefähr 50 Millionen Tonnen Sporen. Das entspricht dem Gewicht von 500.000 Blauwalen. Damit sind die Pilzsporen die größte Quelle für lebende Teilchen in der Luft.
Wettermacher
Pilzsporen gelangen in die Wolken und beeinflussen das Wetter: Sie sorgen dafür, dass sich Wassertropfen bilden, die als Regen herabfallen, oder das Eiskristalle zu Schnee, Schneeregen oder Hagel werden.
Die einzelnen Zellfäden der Pilze nennt man in der Fachsprache „Hyphen“. Die Gesamtheit der filigran verflochtenen Hyphen bezeichnet man als „Mycel“. Das Mycel ist die weitest verbreitete Lebensform der Pilze. Würde man das Mycel in einem Gramm Erde – ungefähr einen Teelöffel – entwirren und hintereinanderlegen, so würde es sich nach verschiedenen Schätzungen über 100 Meter bis 10 Kilometer erstrecken.
Netzwerker
Pilze sind Meister des Netzwerkens: Mit ihrem genialen Stoffwechsel können Pilze ein breites Spektrum an verschiedenen Beziehungen eingehen. Ob in Wurzeln oder Schösslingen, seit es diese in der pflanzlichen Evolution gibt, sind Pflanzen für Nahrung und Abwehr auf Pilze angewiesen. Auch Tiere sind von Pilzen abhängig. Als ein Beispiel seien die Blattschneiderameisen genannt. Diese Ameisenart züchtet für ihren Staat zur Ernährung der verschiedenen Entwicklungsstadien in ihren höhlenartigen Kammern einen Pilz, den sie mit Blattstücken füttert.
Wie die Blattschneiderameisen haben auch wir Menschen herausgefunden, wie wir Pilze nutzen können, um eine ganze Reihe von dringenden Problemen zu lösen. Vermutlich haben unsere Vorfahren solche pilzbasierten Lösungen schon zu einer Zeit gekannt, bevor sie Homo sapiens waren. Im Jahr 2017 rekonstruierten Wissenschaftler die Ernährung der Neandertaler, die vor rund 50.000 Jahren ausgestorben sind. Dabei stellte sich heraus, dass ein Individuum mit einem Zahnabszess eine bestimmte Pilzart – eine Penicillin-produzierende Schimmelart – gegessen hatte. Dies lässt darauf schließen, dass man unter Neandertalern um die antibiotischen Eigenschaften dieser Pilzart bereits wusste. Es gibt aber auch erdgeschichtlich jüngere Beispiele wie den Ötzi mit seinen 5.300 Jahren Konservierung im Eis. Eine Tasche, die er am Tag seines Todes bei sich trug, war mit Bündeln des Zunderschwammes (Fomes fomentarius) gefüllt, die mit ziemlicher Sicherheit dem Feuermachen diente. Außerdem fanden sich dort sorgfältig zubereitete Bruchstücke des Birkenporlings (Fomitopsis betulinae), die vermutlich als Arznei verwendet wurden. Letztere Pilzart schmeckt bitter und ist durch ihre korkartige Beschaffenheit ungenießbar. Birkenporlinge hatten also keinen „Nährwert“ im herkömmlichen Sinn. Die Birkenporlinge von Ötzi waren aber sorgfältig verarbeitet und wie Schlüsselringe an Lederstreifen befestigt. Dies lässt auf ein gut entwickeltes Wissen über ihren Wert und ihre Anwendungsmöglichkeiten schließen.
Am 16. Mai 2025 lud die Familie Sachsalber zur Neueröffnung der „Pizzeria Restaurant Erika“ in Glurns. Der Gastbetrieb vor den Toren der mittelalterlichen Stadt war rundum erneuert worden. Im gemütlichen Ambiente des Speisesaals und auf der geräumigen Terrasse können die Gäste nun wieder schmackhafte Pizzavarianten und andere Gerichte genießen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Pizzeria Erika in Glurns ist nach der Generalsanierung wieder offen. Die Familie Sachsalber konnte beim Willkommensfest mit Umtrunk unzählige Gäste aus nah und fern begrüßen. Diese drückten den Inhabern gratulierend die Hände und brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass sie nach der Bauphase endlich wieder eine köstliche Pizza genießen können. „Die Pizza ist unser Kerngeschäft“, erklärt Juniorchef Andreas Sachsalber. „Wir bieten aber auch andere Gerichte aller Art aus der Tiroler und italienischen Küche an. Und wir freuen uns auf jeden Besuch auch in unserer Bar.“
Der Speisesaal im Restaurant und in der warmen Jahreszeit auch die überdachte und geräumige Terrasse bieten Platz für Familienfeiern, für Jahrgangstreffen, für ein gepflegtes Essen im Freundeskreis oder für ein romantisches Essen zu zweit.
Die Familie Sachsalber kann auf eine lange Erfahrung als Gastgeber zurückblicken. Erika und Peter Sachsalber sind seit über 30 Jahren in der Gastronomie tätig und deshalb vielen Menschen im Vinschgau sowie auch Feriengästen bestens bekannt. Sie führten beispielweise den „Gasthof Adler“ in Kortsch und die „Pizzeria zum Riesen“ in Latsch.
Seit 2007 führen sie den Gasthof „Pizzeria Restaurant Erika“ in Glurns. Mit viel Fleiß, durch Freundlichkeit und durch die hervorragende Qualität der unterschiedlichen Pizzasorten und auch anderer kulinarischer Gerichte, erarbeitete sich die Familie in Glurns schnell einen Namen. Dieser reicht heute weit über die mittelalterliche Stadt hinaus. Das Erfolgsrezept des Gastbetriebes liegt nicht zuletzt darin, dass die „Pizzeria Restaurant Erika“ als Familienbetrieb geführt wird. Denn auch die Söhne Andreas und Manuel Sachsalber sind im Betrieb eingebunden und helfen tatkräftig mit. Zusammen mit einem sechsköpfigen Team an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelingt es der Familie mittlerweile bestens, den Ansprüchen der Feinschmecker gerecht zu werden.
Das Gebäude der „Pizzeria Restaurant Erika“ mit Bar Speisesaal, Terrasse, Küchenbereich war in die Jahre gekommen, genauso wie die darüber liegenden Wohnungen beziehungsweise die Zimmer. Eine Rundumsanierung war in allen Bereichen höchst notwendig geworden, auch in energetischer Hinsicht. Außerdem musste die Einrichtung der Küche so eingeteilt werden, um den Ablauf zu optimieren, im Hinblick auf die Anlieferung der Waren, beim Einlagern in der Kühlzelle, bei der Vorbereitung der Speisen und einiges mehr. Die Familie Sachsalber beauftragte den Glurnser Architekten Günther Fritz mit der Planung und Bauleitung. Es fiel die Entscheidung, das Satteldach durch ein Flachdach zu ersetzen. In der Folge wurde an der Ost- und Nordseite auf den bestehenden Baukörper aufgestockt und so die zu verbauende Kubatur zur Gänze ausgenutzt. In den oberen zwei Geschossen entstanden Privatwohnungen. Im Erdgeschoss wurde westseitig ein Gebäudeteil komplett abgebrochen, um dort eine Durchfahrt in den dahinter liegenden Hof beziehungsweise zum Garten zu ermöglichen. Dadurch wurden auch Parkplätze geschaffen. Die Hauptfassade überzeugt durch ein kompaktes, stimmiges Erscheinungsbild. Gezielt eingesetzt wurden Gestaltungselemente wie Holzverschalungen, Stäbe und Latten aus Lärchenholz. Die Fenster mit Isolierglas bestehen innen aus Holzrahmen in Lärche und außen aus Aluschalen. Das Gebäude besticht durch einen beigen, warmen Farbton.
An der Westseite befindet sich der Eingang zu den Wohnungen in den oberen zwei Geschossen. Es ist gleichzeitig auch der Hintereingang zum Küchen- und Restaurantbereich. Alle Stockwerke wurden mit einer Liftanlage behindertengerecht adaptiert, genauso wie die sanitären Anlagen im Restaurantbereich und in den Wohnungen. Alle Innenräume sind schwellenfrei benutzbar.
Der Haupteingang zur Bar und zum Restaurantbereich befindet sich auf der Ostseite über die geräumige und beschattete Terrasse. Dort können die Gäste in den warmen Jahreszeiten bequem im Freien speisen. Von der Terrasse aus erreicht man die Bar und den Restaurantbereich. In ihrer Grundform sind beide Bereiche gleichgeblieben aber vollkommen neu eingerichtet worden. Die Innenräume sind mit einem neuem Belüftungssystem ausgestattet worden. Bei der Einteilung des Speisesaales sind allerdings kleine Veränderungen vorgenommen worden, die für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Gemütliche Nischen, leicht abgegrenzt durch harmonisch gesetzte Holzkonstruktionen, bieten an der rechten Seite die Möglichkeit für vertraute Treffen oder auch Familienessen. Die Fußbodenheizung ist an das Fernwärmenetzs der SEG in Schluderns angeschlossen. Der Umbau des Bauvorhabens im Klimahaus B Standard erfolgte im Zeitraum von September 2024 bis Mai 2025.
Bei der Eröffnung ging das große Dankeschön der Inhaberfamilie an die treuen Kundinnen und Kunden, an das Mitarbeiterteam, das eine große Stütze des Betriebes darstellt. Ein großes Dankeschön ging auch an den Architekten Günther Fritz und an die am Umbau beteiligten Unternehmen (siehe Anzeigen) und deren Handwerker, die alle fachgerecht Hand in Hand gearbeitet und mit den Bauherren an einem Strang gezogen haben.
Prämierung der Fotografien am Sonntag, den 29. Juni 2025 ca. um13.30 Uhr im Freizeitzentrum Trattla im Rahmen des Erdbeerfestes
Liebe Hobbyfotografen und Fotografinnen - Einwohner und Einwohnerinnen und Gäste! Wir laden Sie herzlich ein, an der Prämierung teilzunehmen.
Die Siegerfotos sowie weitere gelungene Aufnahmen werden im culturamartell in einer kleinen Dauerausstellung den Sommer über präsentiert. Alle Fotos werden zudem digital gezeigt.
Bildungsausschuss Martell
Einer von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss
Wolfgang Thöni
Bildungsausschuss Graun i.V.
Wolfgang ist seit 12 Jahren ehrenamtlich im Bildungsausschuss Graun und seit 10 Jahren als Vorsitzender tätig.
BILDUNGSARBEIT
Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Oberländer Aktionstage, Oberländer Advent. Und die interessanten und lustigen Treffen in den verschieden Bezirken im Lande
Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
2010 wurde ich in den Gemeinderat gewählt. Bis dahin habe ich den Bildungsausschuss kaum wahrgenommen. Als „Studierter“ habe ich bald einige Aufgaben übernehmen dürfen: Chronist, Vorsitzender des Bibliotheksrates und Mitglied im Bildungsausschuss. Und diese Ämter habe ich heute noch inne
Wie oft wurdest du gefragt: Was ist oder tut eigentlich ein Bildungsausschuss?
Wurde ich selten gefragt. Schon eher die Frage: Könnte der BA die Kosten dafür übernehmen? In unserer Gemeinde ist der BA ein Begriff. Wir arbeiten mit vielen Vereinen zusammen und über die Tätigkeiten wird auch im Gemeindeblatt berichtet
Welches Bildungsangebot kam gut an?
Die Oberländer Aktionstage im Oktober sind gut besucht. Wir versuchen dabei für alle – von Jung bis Alt – interessante Angebote zu organisieren. Wir organisieren zusammen mit den Vereinen den Oberländer Advent in allen vier Fraktionen mit Lichterwanderungen, Gesang, Adventklänge, Kreativ- Ausstellung, Lesungen für Kinder, Lobpreis…
GESELLSCHAFT
Was ist wichtiger im Leben: der Weg oder das Ziel?
Der Weg. Die Ziele ändern sich im Laufe des Lebens
Ist das Ehrenamt in Südtirol noch zu retten?
Ich denke schon. Es wird zwar immer schwieriger, Menschen zu motivieren. Und dazu kommt die Bürokratie. Aber dafür gibt es zum Glück kompetente Servicestellen
Macht dir die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz Angst?
KI wird unser Leben verändern, aber Angst macht es mir nicht. Und wenn sie mir Arbeit abnimmt oder die Texte schöner schreibt, ist sie von Nutzen. Diese Antworten habe ich bewusst nicht mit KI geschrieben
Welche Apps sind auf deinem Handy am Startbildschirm platziert?
WhatsApp, Telefon, Textnachrichten, Kalender, Kamera, Fotos, Wetter Südtirol, MeteoSwiss, Musik, Klassik, Outlook… und auf der vierten Seite Sudoku zum Entspannen
Wieviel Zeit am Tag ist handyfrei?
Am Tage eigentlich nie, aber in der Nacht ist das Handy nicht im Schlafzimmer
PRIVATES
Lieblingsort?
Davon gibt es viele, die meisten sind in der Natur, oberhalb der Waldgrenze
Lieblingsbuch?
Alles von Haruki Murakami
Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Fotoapparat
Was regt dich auf?
Vieles. Ich versuche, mich nicht aufzuregen, was nicht immer gelingt
Letztes Mal herzhaft gelacht?
Gestern über den Spruch auf Facebook „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche“
Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
Denke schon eine Stunde lang nach, mir fällt nichts ein. Muss schon eine Weile her sein, dass ich etwas zum ersten Mal gemacht habe
Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Mit 12 Jahren als Unterhirte nach zwei Monaten Heimweh auf der Kaproner Alm im September wieder nach Hause kommen
Titel deiner Autobiografie?
Den Titel gibt es erst wenn sie geschrieben ist
Bezirksservice Vinschgau
Samstag, 14. Juni 2025
6.00 – 12.00 Uhr
Treffpunkt: Sportplatz
Bildungsausschuss Schlanders
Samstag, 14. Juni 2025
19.30 Uhr
Maschlerhaus Tschars
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Donnerstag, 12. Juni 2025
19.00 Uhr
Kulturhaus Laas - Josefshaus
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Schlanders/ Schaufenster #21/Fotoausstellung - Die Unterwasserwelt, besonders die Tiefsee in den Ozeanen, ist eine magische und teilweise noch unerforschte Welt. Um Einblicke in die Bedeutung des Ökosystems Meer näherzubringen und die vielfältige und bunte Tierwelt der Ozeane zu präsentieren, hat der Tauchclub Schlanders in Zusammenarbeit mit Basis Vinschgau im Schaufenster, der kleinen Ausstellungsgalerie in der Fußgängerzone Schlanders, am 5. Juni eine Fotoausstellung mit fantastischen Bildern von Christian Torri eröffnet. Christian Torri aus Meran ist Mitglied der Sektion Tauchen Athesis Sub des ASC Schlanders Raiffeisen, Tauchlehrer und leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Wie das Ausschussmitglied Franziska Weitgruber bei der Ausstellungseröffnung mitteilte, wurde der Tauchclub 2002 gegründet und ist seit 2023 als eigene Sektion auch Mitglied des ASC Schlanders mit der Sektionsleiterin Daria Habicher. Christian Torri berichtete über die Unterwasserfotografie, die sich vor allem durch die Digitaltechnik in den letzten Jahren stark verändert und die Makrofotografie erst ermöglicht hat. Manche der fotografierten Tiere sind nur 1 bis 2 cm groß. Es braucht viel Geduld, Einfühlungsvermögen, starke Lampen und oftmals auch einen Tauchguide, um die kleinen Tiere im Meer zu finden und dann groß zu fotografieren. Die ausgestellten Fotos können auch erworben werden. Der Erlös geht an Südtirol hilft und an die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd. (hzg)
Die Ausstellung kann bis 28. Juni besichtigt werden. Jeweils am Donnerstag von 9 – 12 + 15 – 17 Uhr, am Freitag von 15 – 18:30 Uhr und am Samstag von 9 – 12 Uhr.
Schlanders/Abschlussfest - Gestartet wurde das Sozialprojekt „Hond in Hond – Freizeit mitnond“ vor 15 Jahren im Schuljahr 2009/10 im Vinschgau. Nun wird das Projekt im ganzen Land durchgeführt und von den Sozialdiensten koordiniert. Jeweils zwei Oberschüler:innen treffen sich sechs Mal im Laufe eines Schuljahres mit einem Kind oder Jugendlichen und verbringen gemeinsam die Freizeit. Das ist eine Entlastung der Eltern, aber auch eine neue Erfahrung für Oberschüler, die Verantwortung für andere Menschen übernehmen und gemeinsam etwas planen müssen. In der Anfangsphase ging es um eine gemeinsame Freizeitgestaltung mit Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung von 6 bis 18 Jahren, später wurde das Projekt ausgedehnt auf Kinder mit Migrations- und Fluchthintergrund. Wie die beiden Koordinatorinnen Tanja Paulmichl und Caroline Danieli beim Abschlussfest am 30. Mai in der Freizeitbar in Schlanders erläuterten, wurde das Projekt im Jahre 2023/24 auch auf Kinder und Jugendliche mit Bedarf an sozialen Kontakten in der Freizeit erweitert. In diesem Schuljahr haben sich 16 Zweiergruppen vom Oberschulzentrum Mals und Schlanders und der Fachschule Kortsch beteiligt und mit insgesamt 25 Kinder und Jugendlichen gemeinsame Freizeitstunden verbracht. Es wurde zusammen gekocht und gebastelt, man ging ins Jugendzentrum, in die Bibliothek, ins Kino, zum Eislaufen, Fußballspielen, Kegeln oder Einkaufen. Für die Beteiligten war es eine interessante und bereichernde Erfahrung mit tollen Erlebnissen. Nach der Projektvorstellung und einem Erfahrungsbericht der beiden Koordinatorinnen, erhielten alle Beteiligten eine Teilnahmebestätigung. Koordiniert wird das Projekt vom Bereich Kinder und Jugendliche der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft. Projektpartner sind das OSZ Mals und Schlanders, die Fachschule Kortsch, der Arbeitskreis Eltern Behinderter, das Sprachenzentrum Schlanders, die Caritas Migrantenstelle Flori und der SAI-Dienst der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (hzg)
Müstair - Mit einem grossen Quartierfest wurde am 31. Mai 2025 in der Industriezone „Chassellas“ der neue Firmensitz der Tschenett Ofen Platten GmbH eröffnet.
Nach einer Bauzeit von 14 Monaten und auf den Tag genau zum 10-jährigen Jubiläum der Firmenübernahme konnte die Tschenett Ofen Platten GmbH ihr neues Gebäude in der Industriezone in Müstair beziehen. Der Neubau verfügt über eine Nutzfläche von 1380 m2, wovon 500 m2 vermietet werden. Mit der Inhaberfirma haben zwei weitere einheimische Jungbetriebe ihre Räumlichkeiten eröffnen können. Es sind dies die neu gegründete La Halla Fitness GmbH von Stefanie Tschenett und Flavio Grond sowie die Gartenbaufirma Infuorma GmbH von Cedric Grond. Ausserdem verfügt das neue Gebäude über einen Mehrzweckraum, welcher für Anlässe, Sitzungen, Vorträge und sportliche Aktivitäten gemietet werden kann.
Das Besondere am Neubau ist die im Val Müstair einmalige vorgehängte Keramikfassade – eine Fassade für die Ewigkeit, wie der Frimeninhaber, Mirco Tschenett, betont. Die beiden ortsansässigen Architekturfirmen Modunita Architects SA und jc architectura trugen für die Architektur und Werkplanung die Verantwortung. Auch für die Bauarbeiten wurden mehrheitlich einheimische Unternehmen beauftragt.
Das grosse Quartierfest „Chassellas“ zur Eröffnung des Neubaus zeugte ebenfalls von der Ortsverbundenheit der dort ansässigen Firmen. Sämtliche Betriebe öffneten ihre Türen und liessen die rund 600 Besuchenden einen Blick hinter die Kulissen werfen. Besichtigt werden konnten die Räumlichkeiten des Verteilzentrums der Post, des Transportunternehmens Terretaz SA, der Bacharia und der Chascharia, der Baufirma Foffa Conrad SA, der Flura Agrar GmbH, der Venova AG und natürlich und ganz besonders die neu eröffneten Räumlichkeiten von Tschenett Ofen Platten GmbH, La Halla Fitness GmbH und Infuorma GmbH.
Für musikalische Unterhaltung, Spiel und Spass und kulinarischen Gaumenfreuden sorgten am Fest einheimische Interpreten, Verbände und Vereine. Die Giuventüna Müstair (Jugendverein) trug die Verantwortung für die Restauration mit Grill und Raclette, der Frauenverein Müstair wartete mit einem gut bestückten Kuchenbuffet auf und der Bauernverband bot mit dem Jungzüchter Wettbewerb „bes-cha prediletta“ eine unterhaltsame und grossartige Attraktion.
Das gelungene Quartierfest und die erfolgreiche Eröffnung des neuen Firmensitzes der Tschenett Ofen Platten GmbH, la Halla Fitness GmbH und Infuorma GmbH bilden den Auftakt für eine starke gemeinsame Zukunft.
Annelise Albertin
Schlanders - Kinderlachen, Sonnenschein und strahlende Gesichter – das Eisfest in Schlanders, das am 31. Mai anlässlich des Internationalen Kindertags stattfand, war ein rundum gelungenes Fest für Groß und Klein. Organisiert von den Eisdielen von Schlanders in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlanders und den Ortsgruppen von HDS und HGV, verwandelten sich die Göflanerstraße und der Kulturhausplatz in ein buntes Festgelände mit zahlreichen Attraktionen und einem großen Herz für den guten Zweck.
Neben den angekündigten Höhepunkten wie den fröhlichen Clowns des Vereins Comedicus und dem beliebten A1en „Bobby“ sorgten auch weitere Programmpunkte für Begeisterung: Die Vi.P war mit einem Apfelverkostungsstand vertreten und erfreute mit frischen Südtiroler Äpfeln, der VKE brachte seine Rollenrutsche, der AVS Spielgeräte und eine Slackline mit, die für grenzenlosen Bewegungsspaß sorgten.
Ein besonderes Highlight war der Glückstopf zugunsten des Vereins Comedicus, der sich der Aufgabe verschrieben hat, schwerkranken Kindern durch Humor und Nähe Ho1nung zu schenken. Die zahlreichen Sachpreise – gespendet durch die Schlanderser Wirtschaftsbetriebe – fanden durch die große Teilnahme bei der Tombola glückliche Gewinner und sorgten gleichzeitig für einen wertvollen Beitrag an den guten Zweck.
Malser Haide - Seit 2023 ist die traditionelle Waalbewässerung als immaterielles Unesco-Weltkulturerbe anerkannt. Es handelt sich um ein jahrhundertealtes System, das bis heute auf der Malser Haide erfolgreich genutzt wird: Die Bewässerung der Wiesen erfolgt durch gezielte Überflutung. „Road“ wird das alte Turnussystem zur Wasserverteilung genannt. Wie dieses genau funktioniert und welche ökologische Bedeutung es für den Erhalt der artenreichen Wiesen hat, erfuhren zahlreiche interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 3. Juni bei der Exkursion „Wiesenwassern und Wiesenvögel auf der Malser Haide“ .
Wie Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, unterstreicht, ist die traditionelle Bewässerungstechnik außerordentlich zeitgemäß: „Sie zeugt von einem raffinierten System, das über Jahrhunderte hinweg für eine nachhaltige Nutzung des Wassers entwickelt wurde, das heute mehr denn je eine kostbare und begrenzte Ressource ist. Es ist nicht nur eine Tradition, die es zu bewahren gilt, sondern auch ein Modell, von dem man sich inspirieren lassen kann, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“
Bei der Wanderung waren Katharina Fritz, Geschäftsführerin des Tourismusvereins Obervinschgau, Pepi Spechtenhauser und Daniela Donolato vom Heimatpflegeverbandes Südtirol, Peter Moriggl, Obmann des Bodenverbesserungskonsortiums Burgeis und selbst Landwirt auf der Malser Haide, sowie Gianni Bodini anwesend. Gemeinsam mit Joachim Winkler, Biologe und Obmann des Heimatpflegevereins Mals, erkundeten die Teilnehmenden die einzigartige Wiesenlandschaft der Malser Haide, die insbesondere als Lebensraum für bedrohte Wiesenbrüter wie Feldlerche und Braunkehlchen dient. Ein Blick durch das Spektiv ermöglichte es, die Tiere aus nächster Nähe zu erleben. Auch erfuhren die Teilnehmenden mehr über die historische Entwicklung des Murschuttkegels und genossen das Bergpanorama des Obervinschgaus.
Anmeldung erforderlich: bis spätestens am Vortag um 17 Uhr im Info-Büro der Ferienregion Mals
(+39 0473 831190). Weitere Infos und Kontaktinformationen:
www.ferienregion-obervinschgau.it
Karthaus - Josef Ladurner aus Karthaus feierte Ende April einen runden Geburtstag: 90 Jahre. Unter den Gratulanten waren neben Verwandten, Freunden und Vertretern der Gemeinde Schnals und des Jagdreviers auch Vertreter der Imkerschaft: Imkerbezirk Untervinschgau, Südtiroler Königinnenzuchtverein und Ortsverein Schnals.
Zusammen mit einigen Imkern gründete Josef Ladurner 1958 den Imkerverein Schnals, dem er über fünfzig Jahre als Obmann vorstand. Bienen hatte er damals schon einige Jahre. Zu seinen ersten Bienen war er als Jugendlicher durch einen Tausch gekommen: Er hatte zu seiner Firmung von seinem Paten ein Schaf mit zwei Lämmern geschenkt bekommen, die er bei seinem Vater gegen zwei Bienenvölker eintauschte. Seine Leidenschaft für die Bienen pflegt er, unterstützt von seinen Kindern und Enkeln, bis heute. „Wenn sich auch in der Imkerei wie allerorts seit Josefs ersten Imkererfahrungen einiges geändert hat, so schätzen wir seine Tipps im Umgang mit den Bienen nach wie vor sehr.“ erzählt Johanna Niederkofler, derzeitige Obfrau des Imkervereins Schnals.
Höhepunkte der Obmannschaft von Josef Ladurner war die Ausweisung des Schnalstals als Zucht-Schutzgebiet für die Bienenrasse Carnica mit Einrichtung der Königinnen-Belegstelle Pfossental und die 50-Jahr-Feier des Ortsvereins Schnals, welche gemeinsam mit einem zeitnahen Jubiläum des Südtiroler Königinnenzuchtvereins in Unser Frau in Schnals stattfand. Persönlich darf sich Josef Ladurner außerdem über mehrere Auszeichnungen für Verdienste in der Bienenzucht und Honigerzeugung freuen.
Tschars/Latsch/Naturns - Am 19. Mai haben die Jagdreviere Kastelbell-Tschars, Latsch und Naturns als erste ein Angebot von Seiten des Bergrettungsdienstes Südtirol in Anspruch genommen, welches gerade für in der Natur exponierte Berufsgruppen von großer Nützlichketi ist. Die Gamspirschführer der Reviere waren in das Josef-Maschler-Haus in Tschars geladen, um gemeinsam einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren. Diese Erste-Hilfe-Kurse unter dem Projektnamen „be a rescuer“ werden speziell für Gruppen organisiert, eine Anmeldung als Einzelperson ist daher nicht möglich. Der Bergrettungsdienst Südtirol hat ein kleines Erste-Hilfe-Kit zusammengestellt, welches in jeden Rucksack passt und so am Berg überallhin mitgenommen werden kann. Ziel der Ausbildungsinitiative ist es, jeden einzelnen fit in Sachen Erste Hilfe am Berg zu machen. Der Jagdverband Südtirol unterstützt diese Initiative tatkräftig und eines der ersten Zeichen dafür ist eben der Kurs in Tschars gewesen. Gerade Jäger sind durch ihre Aufenthalte in der Natur Gefahren ausgesetzt, die ein bestimmtes Maß an Sicherheit erfordern. In Notfallsituationen selbst adäquat reagieren zu können, kann Leben retten und Verletzungen können fachgerecht versorgt werden. Der Jagdverband legt seinen Mitgliedern deshalb solche Aus- und Weiterbildungen ans Herz. In einem zweistündigen interaktiven Workshop, wie er in Tschars für die Gamspirschführer abgehalten worden ist, werden Reaktionen und Verfahren eingeübt, wie das Erste-Hilfe-Set angewendet werden kann. (r/eb)
Die Kurse können direkt auf www.be-a-rescuer.it gebucht werden
Naturns - Naturns ist als eine der ersten Gemeinden Südtirols mit dem Zertifikat Family Plus ausgezeichnet worden und hat mit der Ernennung eines Familienbeirats, der das beliebte Fest im Rahmen von family plus organiseirt hat, einen wesentlichen Meilenstein gesetzt. „Familie ist die wichtigste Säule unserer Dorfgemeinschaft, das gemeinsame Spielen sorgt für Freude und Zusammengehörigkeitsgefühl, dafür organisieren unsere im Familienbeirat sehr engagierten Vereine und Organisationen schon seit Jahren das Familienfest rund um den Internationalen Tag der Familie im Mai“, beschreibt Familienreferentin Astrid Pichler die Veranstaltung.
Der von Hans-Peter Schönthaler mit seinen landesweit bekannten Spielideen gestaltete Erlebnispark oberhalb der Sportzone von Naturns füllte sich am Samstag, den 24. Mai mit Leben. Naturnser Sporttänzerinnen eröffneten das Fest mit einigen schwungvollen Tänzen, das Programm der Naturnser Familienvereine und -organisationen lud alle Familien zum Mitmachen ein. Spiele für Klein und Groß, der VKE-Spielebus, Bastelstationen, Schmink-Ecken und verschiedene Lernspiele für die ganz Kleinen standen im Angebot. Der angrenzende Minigolfpark lud zum Tag der offenen Tür ein. Im Rahmen des Familienfests wurden verschiedene Kuchen gegen eine Spende ausgegeben, der Reinerlös kommt einer Familie in Naturns zugute. Neu war in diesem Jahr ein Gewinnspiel mit einer Überraschung für die Kinder, die großzügig von den Kaufleuten im HDS Naturns gesponsert worden ist.
Im Rahmen von Family Plus – familienfreundliche Gemeinde wurde das Familienfest organisiert von ELKI Eltern-Kind-Zentrum, Erlebnispark, Jugenddienst, Katholischer Familienverband Südtirol, Kindergarten, Gemeinde-Kitas und Betriebs-Kitas Schweitzer, KVW Ortsgruppe Naturns, Sozialsprengel und Seniorenheim, SSV Naturns Raiffeisen – Sektionen Bahnengolf und Sporttanz sowie VKE Naturns und unterstützt von der Gemeinde und dem BA Naturns.
„Das Familienfest ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender des Familienbeirats, das ist ein schönes Zeichen des Zusammenhalts und wird von den Familien sehr geschätzt,“ freute sich die Vorsitzende Astrid Pichler über die vielen strahlenden Kinderaugen.
Nischenbetriebe sichtbar machen: Das ist das Ziel dieses - unseres - Sonderthemas. Nischenbetriebe sind jene Betriebe, denen es gelingt eine Marktlücke oder eben eine Nische zu besetzen. Damit setzen Nischenunternehmen auf Spezialisierung und Individualisierung ihrer Produkte oder Dienstleistungen, die wenig bis gar keine Konkurrenz haben. Die Vinschger Unternehmenslandschaft kann durchaus mit Nischenbetrieben aufwarten, hinter denen innovative Ideen stecken. Sie wissen Marktlücken zu besetzen und bedienen oft den internationalen Markt.
Es liegt enorm viel Potenzial in einem Nischenprodukt. Doch: Innovation und ständige Weiterentwicklung sind hier besonders wichtig. Das zeigen auch die Vinschger Nischenbetriebe, die sich permanent weiterentwickeln und auf der Suche nach innovativen Lösungen sind.
Das Niveau der Vinschger (Nischen)-Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir mit diesem Sonderthema sichtbar machen. Die Nischenbetriebe im Vinschgau sind mitunter auch Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe, die über die Jahre gewachsen und sich weiter spezialisiert haben. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
Die Betriebe auf den folgenden Seiten stehen stellvertretend für die Nischenbetriebe im Vinschgau auf die wir - und das möchten wir betonen - stolz sind.
IVOCLAR VIVADENT in Naturns ist ein globaler Nischenplayer. Der Fokus bei Ivoclar Naturns liegt in der Produktion von verschiedensten Produkten für den Zahntechniker, wie z.B Prothesenmaterial, Kunststoffzähne, CAD/CAM-Rohlinge oder Zirkonprodukte. Am Produktionsstandort in Naturns, welcher seit dem Jahre 1962 besteht, werden schon bald 300 Mitarbeitende tätig sein. Das Credo im Nischenbetrieb: Gute Unternehmen entstehen nicht von selbst - sie werden von begeisterten Menschen geformt. Deshalb wird auf fortlaufende Mitarbeiterentwicklung sowie Aus- und Weiterbildung gesetzt. Menschen zum Lächeln zu bringen, ob Kunden oder Mitarbeitende, das ist und bleibt die Mission von Ivoclar.
Auch TTM in Prad a. Stj. ist ein internationaler Nischenplayer. Die Entwicklung von TTM liest sich wie eine einzige Erfolgsgeschichte. TTM steht für Thermo Tecno Management. Dahinter steckt ein einzigartiges Produkt-Portfolio: Technische Ummantelungen für Isolierungen. Es ist vergleichbar mit einem Herzen, das Schutz braucht. Während beim Menschen der Brustkorb diese Funktion inne hat, können das beim Dämmstoff technische Isolierfolien übernehmen, die vor jeglichen externen Einflüssen schützen. Passend zu den Isolierfolien kümmert sich TTM um den gesamten Zubehörbereich für technische Isolierung. Das Prader Familienunternehmen TTM ist als Hersteller, Entwickler und Distributor führend in diesem Bereich.
Es zeigt, was gelingen kann, wenn Ideen und Qualitätsansprüche konsequent verfolgt werden, wenn Effizienz kontinuierlich gesteigert und strategische Maßnahmen gesetzt werden.
Seit Unternehmensgründung strebt das Unternehmen danach ökologische Verantwortung, wirtschaftlichen Erfolg und technologische Innovation in Gleichklang zu bringen. Denn TTM steht seit fast 50 Jahren für herausragende Produkte und Dienstleistungen. Das hochmoderne Firmengebäude und das optimierte Hochregallager sind Spiegelbild für das Streben nach Innovation, Qualität und der Suche nach immer neuen Maßstäben. Max und Leo Berger, die zweite Generation, leben Innovationskultur, nutzen die neuesten Technologien und stärken die internationale Präsenz am Markt, sprich auf Messen. Die jüngste Innovation bei TTM nennt sich „3D Thermotech“, eine modernste 3D-Drucktechnologie, die Visionen und Ideen in Form brint, und zwar präzise, schnell und zuverlässig.
Der Baumarkt vom Bauunternehmen BAUMÄNNER in Kastelbell besetzt eine Nische im Vinschgau, die keine Wünsche offen lässt. Das Sortiment kennt keine Lücken. Von A-Z: Baustoffe, Bad- und Sanitärartikel, Eisenwaren, Maschinen, Werkzeug, Werkstattbedarf, Elektromaterial, Farben, Holz, Gartenutensilien, Innen- und Außendeko, Küchenartikel, … und vieles mehr.
SONN- WELL-ACTIV im Gepa-Gebäude in Vetzan hat sich auf die Nische Innen- und Außenbeschattung und deren Vertrieb und die Montage spezialisiert. Kunden können aus einer breiten Produktpalette an Markisen, Pergolen, Rollläden und Raffstores wählen. Das Erfolgsgeheimnis: Von der Erstberatung bis hin zur professionellen Montage ist man hier gut aufgehoben.
IT for life and business - ist der Leitsatz von Konverto, das den Reigen der Unternehmen in diesem Sonderthema vollständig macht. Das Südtiroler Unternehmen vernetzt Privathaushalte und Unternehmensstandorte, verknüpft Systeme und Schnittstellen und ist auch untereinander eng verbunden.
Martell - Am Samstag, 24. Mai 2025, fand der 11. Mini-Open-Air-Gottesdienst der Katholischen Jungschar Südtirols statt. Zahlreiche Ministrantinnen und Ministranten sowie ihre Begleitpersonen versammelten sich bei der Freizeitanlage Trattla im Martelltal, um gemeinsam mit Jungscharseelsorger Gottfried Ugolini einen stimmungsvollen Gottesdienst unter freiem Himmel zu feiern. Das diesjährige Motto lautete: „Du bist ein Wunder!“
Der Mini-Open-Air-Gottesdienst wird jedes Jahr in einem anderen Südtiroler Bezirk veranstaltet. Diesmal fand er im Martelltal statt – organisiert von der Katholischen Jungschar Südtirols in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Martell, dem Jugenddienst Mittelvinschgau und dem Arbeitskreis für Ministrantinnen und Ministranten der Jungschar.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Botschaft, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist. „Beim Gottesdienst feierten wir, wie wunderbar es ist, dass wir alle unterschiedlich sind und dennoch zusammengehören“, erklärt Matthias Komar, 1. Vorsitzender der Jungschar. „Jeder Mensch ist ein Geschenk – ein einzigartiges Wunder auf dieser Welt. Gerade bei Jungschar-Veranstaltungen wird mir diese bunte Vielfalt und das starke Miteinander auf besondere Weise spürbar.“
Im Anschluss an den Gottesdienst stärkten sich die Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Picknick, spielten miteinander und gestalteten individuelle Holzkreuze. Ein herzlicher Dank gilt Jungscharseelsorger Gottfried Ugolini, dem Arbeitskreis für Ministrantinnen und Ministranten, der Ortsgruppe Martell sowie dem Jugenddienst Mittelvinschgau für die wertvolle Unterstützung und Mitgestaltung.
In fast jeder Pfarrei in Südtirol engagieren sich Ministrantinnen und Ministranten – über 5.000 Kinder leisten diesen wertvollen Dienst und gestalten damit das kirchliche Leben mit. Seit den 1990er-Jahren bilden sie einen festen Bestandteil der Katholischen Jungschar Südtirols. „Ministrieren ist mehr als ein Dienst – es ist ein Zeichen von Gemeinschaft und gelebtem Glauben“, sagt Komar. „Dass sich so viele Kinder und Jugendliche engagieren, ist nicht selbstverständlich. Mein großer Dank gilt ihnen und all jenen, die sie begleiten, motivieren und im Hintergrund mitwirken.“
TFO Schlanders - Jedes Jahr veranstaltet die TFO Schlanders übe das Schuljahr verteilt die Techniktage für ihre gesamte Schulgemeinschaft. Ende April fand der zweite Teil dieser Veranstaltung statt, bei der Schüler:innen über drei Tage hinweg verschiedene technische Themen erkunden konnten.
Die ersten Klassen tauchten in die Lebensmittelproduktion des Vinschgaus ein. Sie besuchten Unternehmen wie Alpscoffee, die Fuchs Mühle und die Bäckerei Schuster in Laatsch und erfuhren in der Fürstenburg mehr über die Käseherstellung.
Die zweiten Klassen beschäftigten sich mit erneuerbaren Energiesystemen und besuchten die Kläranlage Glurns sowie die Firma VION in Glurns.
Für die dritten Klassen stand Informatik im Mittelpunkt. Ehemalige Absolventen der TFO Schlanders, die mittlerweile bei der Firma Lynus tätig sind, kehrten zurück, um ihre Entwicklungen im Energiemanagement vorzustellen. Prister Patrick und Bachmann Konrad präsentierten den Schüler:innen intelligente Batteriespeichersysteme und demonstrierten die Integration von ChatGPT in einem von den Schüler:innen selbst geschriebenen Programmcode. Zusätzlich gab es einen Workshop, in dem die Schüler:innen Fertigungsketten programmierten. Sie arbeiteten in Teams an der Entwicklung eines CNC-Roboters, eines Greif-Roboters und eines Sortier-Roboters. Mithilfe eines speziellen Programms wurden die Bewegungen der Roboter präzise gesteuert. Ergänzend konnten die Schüler:innen an einem Lehrausflug zur Firma Brandnamic teilnehmen und einem Expertenvortrag der Firma Systems zum Thema „Was ist KI?“ folgen.
Die vierten Klassen erhielten spannende Einblicke in die Welt der Mechanik durch Besuche bei den Seilbahnen Sulden und der Firma Doppelmayr in Lana.
Der Fokus der fünften Klassen lag auf Mechatronik. Am ersten Tag besuchten sie die Firma Holzius in Eyrs, wo Fachvorträge zur modernen Holzbearbeitung, Nachhaltigkeit sowie zur Steuerung von Anlagen stattfanden. Ein Highlight war der Beitrag des ehemaligen Schülers Hannes Niederfriniger, Sohn des Geschäftsführers. Am zweiten Tag ging es zur OVEG Prad, wo die Frigotherm Ferrari Einblicke in Kältemaschinen, Innovation und Automation gab. Der dritte Tag führte die Schüler:innen mit der SAD zur Wartungshalle in Meran, wo sie mehr über die Zugsteuerung erfuhren und die Fahrwerke der Züge aus nächster Nähe betrachten konnten. Zufällig ergab sich dabei eine Begegnung mit Landeserat Daniel Alfreider, die zu einer spannenden Diskussion führte.
CHROMA
Margareth Dorigatti nimmt uns mit auf eine mystische Reise durch die Kultur des Abendlandes. Das männlich geprägte Gesellschaftbild wird durch eine neue Sichtweise bereichert, endlich ergänzt.
Der Film von Traudi Messini führt uns in die Ausstellung ein, gezeigt wird der weite Horizont der Künstlerin mit Arbeitsschwerpunkt Berlin und Rom, Stadtkultur in Kastelbell.
Der erste Raum der CHROMA - Ausstellung beschäftigt sich mit grossen Frauenpersönlichkeiten des antiken Griechenlands: Elektra, Antigone und der Opfergestalt Iphigenie. Mit Salome, Teresa von Ávila Heilige und der Heiligen Margareth, der Schutzpatronin der Bauern, Ammen und Gebärenden, lenkt uns die Künstlerin hin zur Christlichen Welt.
Im nächsten Raum posieren die männlichen Heldenfiguren der Ilias: Agamemnon, Achilleus, Hektor. Im 2. Stock des Schlosses öffnen Farben Beziehungen zu den 4 Grundelementen, zu alchemistischen Planetenmetallen wie zum Beispiel Silber – Mond. Dem Saturn wird Blei zugeordnet, dem Mars das rostrote Eisen. Das Universum der Farbe.
Nach diesem ersten heilenden Schritt betreten wir nun einen Ort des zwischenmenschlichen Dialoges, des Briefeschreibens.
Man spürt die letzten Jahrhunderte, als wir noch tagelang an Briefen geschrieben haben, als Rückantworten alles verändern konnten. Goethes 1700 Briefe an Charlotte von Stein.
Dieses malerische „Epistolarium“ führt uns nun zu Schubert, Herder und Goethe, zur mystischen Natur: Erlkönig, Ellerkonge, king of elves
Mit selbst geschöpften Erdfarben aus zwei Seen, der eine bei Berlin, der andere in Italien (Montiggler See?) enstehen nun im fünften Raum des Schlosses Kastelbell magische Wesen. Sie lassen den nahen Osten mit dem hohen Norden sprechen, ein Dialog zwischen Nymphen und Alben? Der Erlkönig, die magische Natur und Margareth Dorigatti zeigen uns, dass wir Bilder nicht nur sehen, sondern spüren können.
Ulrich Wielander
Die CHROMA Ausstellung (altgr. für Farbe) ist noch bis Sonntag, den 22. Juni 2025 im Schloss Kastelbell zu besichtigen. Geöffnet von Dienstag bis Samstag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr;
sonn- und feiertags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Montag Ruhetag.
www.schloss-kastelbell.com
Stiegen
Es gibt ein Bild, auf dem der Graf von Matsch der Komptess Hendl hilft, eine Stiege zu überwinden. Ähnlich überwinden wir im Schloss menschliche Befindlichkeiten von Stufe zu Stufe: starke Frauen, Männerherren, bis sich alles in Farbe auflöst.Gemaltes Denken.
Kastelbell als wachsender Turm europäischer Kulturgeschichte.
Der Name Kastelbell hat etwas mit den mittelalterlichen Begriff „Belfried“ zu tun. Er bedeutet „Turm“, Wehr- und Glockenturm.
„Belfriede“ gibt es besonders im Norden des alten „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Sie haben in Flandern und in Belgien Tradition und werden als Kulturerbe geschützt.
Hans Wielander
Bei uns m Jugendtreff „All In“ wird regelmäßig frisch gekocht und gebacken – eine Alternative zu Fast Food und Tiefkühlprodukten. Die Jugendlichen lernen hier, wie einfach gesunde Gerichte mit regionalen Zutaten zubereitet werden können, oft sogar schneller als eine Tiefkühlpizza.
Das gemeinsame Kochen stärkt das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und soziale Kompetenzen. Ein Highlight war der selbstgemachte Döner mit frisch gebackenem Brot und hausgemachten Soßen. Auch traditionelle Gerichte wie Kas- und Spinatknödel, Chili con Carne und süße Leckereien stehen bei uns auf dem Speiseplan.
Der Jugendtreff „All In“ zeigt eindrucksvoll, wie Kochen junge Menschen verbindet, bildet und begeistert – und wie aus einfachen Zutaten echte Gemeinschaft entsteht.
Vom 25. bis 27. April fand im Jugendtreff Time Out ein spannendes Graffiti-Projekt statt, bei dem insgesamt 19 Jugendliche die Gelegenheit hatten, ihre kreativen Fähigkeiten unter Anleitung des bekannten Graffiti-Künstlers Paul Löwe von Alpdesignz zu entfalten. Der erste Tag des Projekts stand ganz im Zeichen der Gestaltung von Holzpaneelen zum Thema „Transhumanz“. Diese kunstvollen Paneele werden am 22. Juni bei der Eröffnung des Freilichtmuseums ausgestellt und können dort bewundert werden. An den darauffolgenden Tagen widmeten sich die Jugendlichen der Gestaltung der Wände des alten Sportplatzes in Unser Frau. Das Thema lautete „Schnals, mein Tal“, und die jungen Künstler brachten ihre Visionen und Eindrücke in beeindruckenden Graffiti zum Ausdruck. Das Projekt fand im Rahmen des Programms „Pimp my Bolzplatz“ statt, bei dem die Jugendlichen die Idee zur Neugestaltung des Bolzplatzes selbst entwickelt haben. Die Jugendlichen freuen sich bereits darauf, dass der Bolzplatz bald neugestaltet wird und dort die Dorfjugend einen Platz finden wird, um ihre Freizeit zu verbringen und Fußball zu spielen. Am letzten Tag waren die Jugendlichen zum Stockbrot machen im Archeoparc eingeladen, nicht nur für das Stockbrot, sondern auch für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung möchten wir uns beim Archeoparc Team bedanken.
Das Graffiti-Projekt war nicht nur eine tolle Gelegenheit für die Jugendlichen, ihre künstlerischen Talente zu zeigen, sondern förderte auch den Gemeinschaftssinn und die kreative Auseinandersetzung mit ihrem Heimattal. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, und die Besucher des Freilichtmuseums dürfen sich auf eine farbenfrohe und bedeutungsvolle Ausstellung freuen.
Was einst eine schlichte, graue Mauer war, ist heute ein farbenfrohes Kunstwerk mitten im Dorf: Am 23. und 24. Mai verwandelten Jugendliche aus mehreren Dörfern gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit Vinschgau und den Graffitikünstlern Dominik Gamper und Simon Ziernheld eine Wand hinter der Kirche in Reschen in ein kreatives Statement.
Nach einer gemeinsamen Ideensammlung ging es ans Werk – auf einer zuvor neutral weiß grundierten Fläche entstand nach und nach ein riesiges Bild voller Farben, Figuren und Fantasie.
Die Initiative für den Graffiti-Workshop ging direkt von den Jugendlichen aus – ganz im Sinne der Prinzipien der Mobilen Jugendarbeit. Ein herzliches Dankeschön gilt der Gemeinde Graun, die das Projekt offen unterstützte und finanziell möglich machte und dem Jugendtreff in Reschen für die Kooperation.
Von der ersten Skizze bis zum letzten Sprühstoß waren die Jugendlichen mit vollem Einsatz dabei – ein sichtbares Zeichen für ihre Kreativität, Eigeninitiative und Begeisterung.
Das entstandene Werk ist nun dauerhaft nahe des Dorfplatzes zu bewundern – ein echter Hingucker zwischen Kirchturm, Smileys und einem rosaroten „Fluffy“.
Latsch/Vinschgau - Der Weltladen Latsch hat in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Kastelbell – Tschars am 22. April im Rathaus von Kastelbell einen inspirierenden Vortrag mit Laura Eberhöfer veranstaltet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, praxisnahe Tipps für eine nachhaltigere Lebensweise zu erhalten.
Im Anschluss an die Veranstaltung haben die Verwaltungsräte und Gründungsmitglieder des Weltladens Latsch beschlossen, die folgende Vorschläge von Laura Eberhöfer aktiv umzusetzen:
• Positive Nachrichten in den Newslettern: Ab sofort soll in jedem Newsletter des Weltladens mindestens eine gute Nachricht veröffentlicht werden, um die Leserinnen und Leser mit positiven Impulsen zu inspirieren. Interessierte können sich im Weltladen melden oder eine E-Mail an info@weltladen-latsch.com senden, um den Bezug des Newsletters zu abonnieren.
• Verstärkte Hinweise auf Sonnenschutz & Meeresschutz: Der Weltladen wird künftig verstärkt auf den bereits seit Jahren angebotenen nanofreien mineralischen Sonnenschutz aus zertifizierter Naturkosmetik aufmerksam machen, um umweltfreundlichen Sonnenschutz zu fördern.
• Umstieg auf die Suchmaschine Ecosia: Der Weltladen Latsch wird zukünftig die Suchmaschine Ecosia verwenden, die Gewinne in Baumpflanzaktionen investiert. Bisher wurden durch Ecosia über 200 Millionen Bäume gepflanzt. Zudem zeichnet sich Ecosia durch den Einsatz von Solarstrom und verbesserten Datenschutz aus.
Der Weltladen Latsch bedankt sich nochmals bei Laura Eberhöfer für die wertvollen Impulse und setzt damit ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und positive Veränderungen im Alltag.
Für weitere Informationen steht das Team des Weltladens gerne zur Verfügung.
Weltladen Latsch
E-Mail: info@weltladen-latsch.com
Webseite: https://www.weltladen-latsch.com/startseite/
Taufers i.M. - Der Liedermacher aus Stilfs Dominik Plangger stellte kürzlich in Taufers i. M. sein siebtes Album „limes“ vor. Es war ein umjubelter Auftritt im Heimatort seines Vaters. Die Verantwortlichen des Bildungsausschusses Taufers/Glurns, der Heimatbühne Taufers und der Ferienregion Reschensee hatten das Konzert möglich gemacht. Planggers Karriere begann mit Solo-Auftritten in Bars. Mit Freunden gründete er dann die Thrash-Metal-Band „Grave Maid“ mit der er 1997 den Bandwettbewerb „Rampe“ gewann. Es folgten Auftritte mit „Opas Diandl“- Mit „Missing Mary Chain“ legte er den Schwerpunkt auf Coversongs der 1960er und 1970er Jahre. Plangger begann selbst Songs zu schreiben. 2008 erschien seine erste CD „Gestern noch“. 2009 wirkte er als Vorgruppe von Reinhard Mey und Konstantin Wecker bei den „Songs an einem Sommerabend“ in Bad Staffelstein mit. Dort erhielt er den Nachwuchsförderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung. 2013 eroberte er Platz 3 bei der Liederbestenliste mit „Mein Freund der Afghane“ und 2020 Platz 1 bei der Liederbestenliste mit „Namenlose“. Plangger sang auch gemeinsam mit Konstantin Wecker. Das machte ihn bekannt. Dominik Plangger gehörte zu den ersten Künstlern des Labels „Sturm & Klang“ von Konstantin Wecker. In diesem Zusammenhang entstand auch das siebte Studioalbum, das er in Taufers vorstellte. Dieses vereint Vertrautes mit bisher unbekannten Seiten des Liedermachers. „Zwölf Lieder erzählen von großen Gefühlen und scheinbar kleinen Alltagsmomenten, vom Heim- und Ankommen. Feste werden gefeiert und ein Stück Familiengeschichte wird enthüllt“, so wird es beschrieben. Sein Großvater war 1944 Opfer in der Via Rosella. Zu hören ist auch eine Hommage an den großen Sänger Franceso de Gregori. Neben der Tätigkeit als Musiker arbeitete Dominik Plangger in verschiedenen Jobs. Seit 2004 ist er im Sommer Hirte auf der Alm. (mds)
Kastelbell - In der Gemeinde Kastelbell-Tschars wird die Zusammenarbeit und die Geselligkeit zwischen Vereinen gehegt und gepflegt. Als Beispiel dafür sei das Jäger-Fischer-Watten genannt, welches seit etwas mehr als 25 Jahren als traditionelles Wattturnier mit 32 Spielern veranstaltet und ausgetragen wird und großen Zuspruch erfährt. Heuer traf es die Jäger des Reviers Kastelbell-Tschars unter Revierleiter Manuel Oberhofer, das Turnier auszurichten und es traf die Jäger auch, eine neue Wandertrophäe organisieren zu müssen. Denn es ist ausgemacht: Welcher Verein dreimal das Wattturnier gewinnt, dem steht es zu, die Wandertrophäe behalten zu können. Allerdings muss der Sieger dann auch für eine neue Wandertrophäe sorgen. Die Jäger haben sich nicht lumpen lassen. Die neue Trophäe wurde von BM Gustav Tappeiner spendiert. Wenn Weidmanssheil auf Petriheil trifft, dann ist für Hetz und Gaudi und auch für ernsthaftes Watten in Kastelbell gesorgt. Gewonnen haben heuer wieder die Jäger. (r/eb)
Latsch - Die Brücke, die in Latsch den Plimabach in der Nähe der Gewerbezone überquert, muss einer Erneuerung unterzogen werden. Die Brücke steht ganz oben auf der Liste der notwendigen Arbeiten, die im Zuge der regelmäßigen Inspektion der Brücken im Straßennetz des Landes festgelegt werden. Am 29. Mai wurde die Ausschreibung der Arbeiten veröffentlicht. Die Gesamtkosten der Arbeiten belaufen sich auf rund 1,99 Millionen Euro (davon rund 1,43 Millionen Euro für die Bauarbeiten und rund 555.000 Euro zur Verfügung der Verwaltung).
St. Valentin auf der Haide - Das „einzigartige Modell der Sportoberschule Mals“ und dessen Förderverein waren das zweite Thema beim Wirtschaftsbeirat in St. Valentin. Direktor Werner Oberthaler wies darauf hin, dass die „Außenwelt“, als Beispiel etwa der Präsident des nationalen olympischen Komitees Giovanni Malagó, die Sportschule als „einzigartiges und großartiges Modell“ wahrnehme, die „Innenwelt“, der Vinschgau etwa oder auch das Land Südtirol dies weniger tue. Für die 168 Sportoberschüler:innen im Bereich Wintersport stünden 23 von der Schule angestellte und hoch qualifizierte Trainer zur Verfügung, 30 aufgrund der Erfordernisse hochflexible Lehrer:innen (das Oberschulzentrum stellt als größter Arbeitgeber insgesamt 150 Arbeitsplätze bei 530 Schüler:innen zur Verfügung). Die Schule stehe mit der Sportausbildung zwischen Privileg und Verantwortung. Natürlich koste das, so Oberthaler, Geld. Die Zuweisungen vom Land (2024 sind das 200.000 Euro) und die Schülerbeiträge (2024 waren das 240.000 Euro) seien viel zu wenig. Kontaktpersonen bzw. Sportschüler aus befreundeten Schulen seien sehr verwundert, dass die Ausbildung in Mals den einzelnen Schülern so wenig koste. Oberthaler bezifferte die Kosten mit rund 9.000 Euro pro Schüler in 5 Jahren. Das stehe so im Gesetz. Der Gedanke dafür rühre aus der Gründerzeit der Sportschule vor gut 30 Jahren her. Ziel war und ist es, den Südtiroler:innen eine günstige Möglichkeit für die Ausbildung zum Leistungssportler anbieten zu können.
Um bei erforderlichen Geldflüssen schneller reagieren zu können, habe man den Förderverein gegründet. Denn aufgrund der Bürokratie sei es vielfach nicht möglich, den Erfordernissen nachzukommen, bei den Veranstaltungen des Südtiroler Sportforums etwa, oder bei den Euregio Sportcamps oder bi Honoraren für Experten.
Der Vize-Direktor Markus Klotz hat die Organisation, die Realitäten und die Schwierigkeiten der Sportschule Mals vorgestellt. In Mals sei man sehr unglücklich über die politische Entscheidung, auch in Sterzing und in Gröden eine Sportschule einzuführen. Auch die Werbung anderer Oberschulen mit „Sport“ sei wenig zielführend.
Als Ziel der Sportschule formulierte Oberthaler den Heimneubau, den Ausbau der sportärztlichen Betreuung gemeinsam mit dem Sanitätsbetrieb, den Ausbau eines kleinen Biathlonzentrums in Schlinig, welches nicht in Konkurrenz zu Martell stehen solle und den Erhalt des Watles als Trainingsmöglichkeit für Ski alpin.
Der Raika Direktor Markus Moriggl, der als Intro die Geschichte der Zölle gewählt hat, lobte die Begeisterung, die im Tun und in den Vorträgen zum Ausdruck gekommen sei. (eb)
St. Valentin auf der Haide - Beim 26. Wirtschaftsbeirat, seit 10 Jahren von der Raika Obervinschgau veranstaltet, hat Vize-Obmann Toni Waldner die Bioenergiegenossenschaft St. Valentin BEST vorgestellt. Es sei eine Premiere, sagte Waldner in der Mittelschule St. Valentin am 4. Juni. Denn außerhalb der Genossenschaftsgremien sei das Fernheizwerk noch nie vorgestellt worden. Obmann Johann Sprenger sei leider verhindert. Waldner erinnerte an die Gründungsidee einer eigenständigen Energieversorgung von 2005, die von Tourismusbetrieben ausgegangen sei. Zu Beginn des Jahres 2006 hätten die abgeschlossenen Vorverträge bereits einen Wärmebedarf von 75 % in St. Valentin erkennen lassen. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2006 und die Inbetriebnahmen im November 2007. 2008 sei man mit 102 Mitgliedern gestartet und zähle heute 161 Mitglieder.
Die Wärmebereitstellung erfolgt mit einem großen 1,6 Megawatt Kessel und mit einem kleinen 0,7 Megawatt Kessel. Spitzen können mit einem Bioölkessel mit einer Leistung von 1,9 Megawatt abgedeckt werden. Eine 70 kW Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt eine bestimmte Menge an Strom. Man habe, so Waldner, bisher keine für die bestehende Anlage geeignete Stromerzeugung aus dem Hackgut gefunden. Interessant ist, dass die Bioanlage in St. Valentin ohne Angestellte läuft. Dafür ist der Verwaltungsrat gefragt. Vor allem der Obmann Hans Sprenger sei operativ aktiv. Die BEST ist Mitglied unter anderem bei der EGO, beim VEK, beim SEV, beim Raiffeisenverband und so in mehreren Genossenschaften eingebunden. Die Rechnungen werden über das Vinschgauer Energiekonsortium VEK abgewickelt, die Buchhaltung über den Raiffeisenverband. Waldner konstatiert eine zunehmend erdrückende Zunahme an Bürokratie seit 2006. Seit 2018 mache die ARERA den kleinen Fernheizwerken unglaubliche und in vielen Fällen nicht sinnvolle Vorschriften.
Den Zweck der Genossenschaft, nämlich „die Mitglieder zu günstigen Konditionen mit Energie zu versorgen“, habe man durch die Preisgestaltung erfüllen können. Sorgenfalten bereite die Tatsache, dass man langsam an die Sanierung der Versorgungsleitungen denken müsse und da gebe es momentan keine Förderungen. Auch wünsche man sich ein jugendliche Auffrischung im Verwaltungsrat. Moderator Matthias Theiner fasste die Aussgen Waldners gekonnt n Plaungssicherheit, St. Bürokratius und Generationswechsel zusammen. (eb)
Morter - Einer der größten und bedeutendsten Kirchentage in Morter ist der Sonta-Hans-Tag. Der Schutzpatron des Tages ist der Brückenheilige Johannes Nepomuk. Schon um 7.30 Uhr gab es auf dem Kirchplatz und im gesamten Dorf ein geschäftiges Treiben. Die Vorbereitungen wurden von den Schützen, der Feuerwehr, dem Musikverein und Helfern am Tag zuvor und am Morgen getroffen. Sie waren alle in feierlichen Kleidern gekleidet. Auch Gott spielte mit und gab den Morterer an diesem besonderen Tag seinen Segen, verbunden mit Kaiserwetter, wie es für sich Morter gehört. In der vergangenen Woche hatten fleißige Helfer alle Heiligenfiguren Herz Jesu, Maria und Nepomuk in die Kirche gebracht und dort wurden sie zu Ehren Gottes geschmückt.
Die dazu bestimmten Trägerinnen und Träger tragen die Heiligenfiguren an Tragestangen um 8 Uhr aus der Kirche und stellen sich am Kirchplatz auf. Jede Trägerin und jeder Träger, beinahe jeder Teilnehmer in einem festlichen Ornat. Selbst der „Himmel“ wird aus der Kirche getragen. Beschützt vom Himmel trägt Pfarrer Lanpacher die Monstranz. Er ist in einem festlichen Rot gekleidet. Je vier starke Trägerinnen und Träger reichen in Morter aus, um den Himmel und die Heiligen vom Dorf zum Fußballstadion zu tragen. Der Prozessionszug wird feierlich mit dem Glockenklang der Dionysius-Kirche in Bewegung gesetzt. Angeführt von der Musikkapelle, der Feuerwehr, Schützenverein und der gesamten Kirchengemeinde sowie Gästen aus den umliegenden Orten und dem Ausland geht es bergauf am Hotel Adler vorbei zum Sportgelände. Geschützt vom Himmel bildet Pfarrer Lanpacher mit der Monstranz und die Heiligenfigur Nepomuk die Mitte des Festzuges. Im Morgenlicht der Sonne, im Hintergrund der Sonnenberg und die mit Würde und Stolz getragenen Trachten, Uniformen und Gewänder, bildet der über 100 Meter lange Zug, begleitet von den Glocken der Kirche ein Bild ab, welches die Tradition und den Stolz der Morterer, Vinschger und Südtiroler wieder gibt. Die Uniformen, Trachten und Gewänder sind zum Teil über 100 Jahre alt und spiegeln den Lauf der Geschichte Südtirols wieder. Abgelöst wird nun der Glockenschlag von den getragegenen Klängen des Musikvereines Morter. Er gibt im Trommelschlag den Schritt vor. Dies ist daher wichtig, da nur im Gleichschritt der Träger eine ruhige Haltung der Heiligenfiguren gegeben ist. Begleitet von der Sonne trifft der Zug im Stadion Morter ein. Die Sonne im Rücken und die Berge des Martellertales bilden dabei die einzigartige Kulisse. Altar, Bänke und Tische wurden auch hier von Helfern an den Vortagen aufgebaut. Der Himmel wird über den Altar gebracht, die Heiligenfiguren finden Platz auf den Tischen, die Musikkapelle nimmt Platz und die Schützen sowie Feuerwehrleute nehmen Aufstellung. In dieser Kulisse begehen die Christen die Messe zum Sonta-Hans-Tag. Würdig begleitet die Musikkapelle mit seinen Stücken u.a. mit dem Andreas Hofer Lied „In Mantua zu Banden“ die heilige Messe. Pfarrer Lanpacher geht in seiner Predigt auf die Liebe zwischen den Menschen ein. „Ohne Liebe kann kein Mensch leben“ ist dabei sein Credo an alle Menschen. Danach übergibt er das Wort an den Kommandanten der Feuerwehr Andrè Gluderer. Dieser vereidigt und schwört zwei neue Feuerwehrleute ein. Nach den donnernden Salutschüssen der Morterer Schützen, unter dem Komando ihres Schützenhauptmannes Alex Tanner und dem Feldsegen von Pfarrer Lanpacher nehmen die Teilnehmer, in der gleichen Ordnung wie sie angekommen sind, ihre Positionen ein und der Zug setzt sich, begleitet von den Klängen der Kapelle und den Gebeten der Christen in Richtung Morter in Bewegung. In den Morgenstrahlen der Sonne wird der Zug an der Dionysius-Kirche von Gästen erwartet. Durch das Spalier der Schützen und der Feuerwehr und einem Abschlusslied der Musikkapelle werden die Heiligenfiguren und der Himmel in die Kirche gebracht. Dort warten sie am 28. Juni zum Herz-Jesu-Freitag auf die nächste Prozession. Abgerundet wird der Morgen durch einen Umtrunk welcher von der Schützenkopanie ausgericht wird.
In Erinnerung der eindrucksvollen Worte von Pfarrer Lanpacher „Ohne Liebe kann kein Mensch leben“ bleiben diese aber auch der sehr würdvolle Sonta-Hons-Sonntag allen Teilnehmern in Erinnerung.
Martin Peifer
Latsch - Zahlreiche Wegbeglei-ter:innen, die den Jugenddienst über vier Jahrzehnte hinweg geprägt haben, waren der Einladung gefolgt – darunter Jugendliche, das Gründungsmitglied Hermann Schönthaler, ehemalige Vorsitzende und Präsidenten, ehemalige und amtierende Gemeindevertreter*innen, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter*innen sowie Netzwerkpartner*innen.
Der Vorstand des Jugenddienstes gestaltete gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend. Ein besonderer Höhepunkt war der Rückblick der beiden ehemaligen Präsidenten, Anton Rabensteiner und Andreas Graf sowie der amtierenden Präsidentin, Monika Theiner aus den letzten vier Jahrzehnten: sie teilten persönliche Erinnerungen, erzählten von prägenden Momenten, gemeisterten Herausforderungen und gaben spannende Einblicke in die Entwicklung des Jugenddienstes. In einem feierlichen Rahmen wurden Grußworte vom Amtsdirektor des Amtes für Jugendarbeit Konrad Pamer und vom Geschäftsführer der AGJD, Karlheinz Malojer (Kalle) überbracht. Auch Landesrat Philipp Achammer war mit einer Videobotschaft vertreten. Alle drei hoben die zentrale Bedeutung der Jugendarbeit für unsere Gesellschaft hervor. Den Abschluss des offiziellen Teils leitete eine Fotoshow mit Bildern aus 40 Jahren Jugendarbeit ein, diese ließ viele Gäste in Erinnerungen schwelgen.
Im Anschluss wurde im Freien gegrillt, die Band „Set up“ sorgte für die musikalische Umrahmung und eine Saftbar sowie eine liebevoll gestaltete Fotoecke luden zum Verweilen und Austauschen ein. Die Feier war geprägt von Herzlichkeit, lebendigen Erinnerungen und inspirierenden Gesprächen. In dieser besonderen Atmosphäre wurde nicht nur gefeiert, sondern auch reflektiert – über das, was war, und das, was weiterhin möglich ist. „Der Jugenddienst ist mehr als eine Institution – er war und ist ein Zuhause auf Zeit, ein Ort des Miteinanders, der Entwicklung und des Vertrauens. Dieses Jubiläum zeigt, wie kontinuierliche subsidiäre und partizipative Jugendarbeit Freiräume und Gestaltungsräume schafft, nachhaltig die Lebenswelten junger Menschen verbessert und zu einer solidarischen und lebendigen Gemeinschaft beiträgt. Dazu braucht es Wegbegleiter*innen mit Herz, Geduld, Mut und Visionen.“ – Monika Theiner, Präsidentin des Jugenddienst Mittelvinschgau
Am Sonntag, den 15. Juni, dem Unesco Welterbetag, gibt es zum 1250-jährigen Bestehen im Kloster St. Johann in Müstair neben Sonderführungen um 17.00 und um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert mit dem Vinschger Organisten, Cembalisten und Ensembleleiter Marian Polin statt. Noch ein Highlight: Am Donnerstag, den 26. Juni findet um 15.30 Uhr die Vernissage zur Ausstellung (Trachtenstickereien und Zeichnungen für Karten mit Motiven aus dem Klosterleben) von Schwester Pia Willi (93) statt. Infos und Anmeldung: www.muestair.ch
Ein Plus von 4,3 % hat der Vinschgau bei den Übernachtungen (insgesamt 1.011.239). im Winterhalbjahr 2024/25 gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Kürzlich luden Anna und Wilfried Stimpfl zur Feier ihres 75. und 80. Geburtstages in den Dreispitz der Lasa Marmo. Eine nette Gelegenheit Freundschaften und die Nachbarschaft zu pflegen. Die Gäste konnten für die Schulhilfe Soroti in Uganda spenden. Damit unterstützten sie den Entwicklungshelfer Hans Raffeiner, dem Gründer und Direktor einer Berufsschule im Grenzgebiet von Uganda zum Sudan.
von Christine Weithaler
Wilfried ist 1945 geboren und in Laas „ender der Brugg“ aufgewachsen. Seine Schwester ist ein Jahr jünger. Den Kindergarten gab es erst für seinen 6 Jahre jüngeren Bruder. Dessen Geburt war eine große Aufregung. Zur Hebamme brauchte es einen Arzt der die Nottaufe spendete. Die Mutter konnte drei Monate kaum aufstehen, aber der Bub im Kinderbett gedieh. Wilfried besuchte in Laas die Volksschule, die Mittelschule im Kloster Marienberg und danach die Lehrerbildungsanstalt in Meran. Ab 1. Oktober 1965 war er Lehrer in der einklassigen Schule auf Tarnell. Nur widerwillig leistete er 1966 den Militärdienst in Palermo und Reggio Emilia. Es war die Zeit der Sprengungen, das ließ man ihn spüren. Ein Jahr später war er wieder in Tarnell. Nachher unterrichtete er in Tschengls und half dort die Volkstanzgruppe aufzubauen. In Martell, wo er mit Hermann Schönthaler und Albert Christandl im Schulhaus wohnte, hat er die Gründung des ersten Bildungsausschusses Südtirols angeregt. Dem in Laas stand er viele Jahre vor. Von 1981 bis 2006 war er Mittelschuldirektor. Eine fast vergessene Pioniergeschichte war die Arbeitermittelschule in Laas und Schlanders. Durch diese erhielten viele ein Zeugnis und konnten um eine öffentliche Stelle ansuchen.
Wilfrieds Schulkollege Hans Pichler unterrichtete in der Mittelschule Laas Mathematik. Durch ihn wurde er mit Anna bekannt. Anna Pirchler ist 1950 als jüngste von 6 Kindern geboren. Sie besuchte in Tarsch den Kindergarten und die Volksschule. Als Fahrschülerin absolvierte sie die Mittelschule und zwei Klassen des Wissenschaftlichen Lyzeums in Schlanders. In Meran schloss sie ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin ab und arbeitete in der Bonviciniklinik und der Krankenkassenambulanz in Bozen. An den langen Abenden in Bozen nähte sie für Wilfried Lederhandschuhe, die er stolz im neu erstandenen Gebrauchtwagen auslegte. Später arbeitete sie in der Tuberkulosestelle in Meran. In der Röntgenabteilung von Schlanders unterwies sie Sr. Martina, in der Technik des Durchleuchtens. Anna lachte gerne, war aber eher zurückhaltend. Wilfried lud sie mit der Laaser Jugend und Martellern zum Jugendlager ein. Sie kaufte sich, mit dem ersten selbstverdienten Geld, eine Winterausrüstung. Sie verbrachten mit der katholischen Jugend öfter Wintersporttage auf den Ritten. 1974 wurde geheiratet. Die Hochzeitsmesse war um halb elf Uhr vormittags und es wurde bis spät in die Nacht getanzt. Grasser Julius spielte im Treindler in Latsch mit der Ziehharmonika. Die Hochzeitsreise ging zum Grassl Herbert nach Salzburg. Bevor sie in ihr Eigenheim in die Feliusstraße in Laas zogen, waren sie bei der Kindergärtnerin Puintner Hedwig in Miete. 1974 kam Georg zur Welt und Verena ein Jahr später und nach 10 Jahren Maria und Jakob. Georg wohnt in Villach, Verena ist auf der Rückfahrt von der Uni Brixen tödlich verunglückt, Maria ist Kindertherapeutin und Jakob schreibt Computerprogramme. Beide leben in Berlin. Nach der Geburt Jakobs blieb Anna zu Hause und kümmerte sich um die Familie. Sie hielt ihrem Mann bei seine vielfältigen Tätigkeiten den Rücken frei und lebte durch seinen Erzählungen mit. Sie pflegte und betreute fachgerecht Verwandte und Nachbarn, die ihre Hilfe brauchten. In der Zeit, als die Kinder eigene Wege gingen, machte Anna in Wien eine Ausbildung in Tanz-und Bewegungstherapie, die mit Reisen zu religiösen Orten in Griechenland und Kleinasien gekoppelt waren. Die Bildsprache der Fenster in der Kathedrale von Chartres und die Führungen und biblischen Erklärungen von Prof Stiglmaier in Jordanien und Israel haben ihr Wissen vertieft, das sie in Südtirol in Kursen weitergab.
Wilfried beobachtet und begleitet gerne das Kulturleben im Dorf und im Vinschgau. Dafür wurde er 2023 mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol ausgezeichnet. Er erklärt anderen das Marmordorf, weist auf den Wert der Bräuche hin, geiselt den Neoliberalismus und bedauert den Niedergang der katholischen Kirche. Wilfried liest gern, übt Pilates, wandert und fährt Rad. Er übt den Blick für die Dinge vor der Haustür, nimmt vieles nicht so ernst, wie es die Medien vorgeben. Das Ehepaar freut sich immer noch des Lebens ist aber in allem langsamer geworden. Die Ansprüche werden bescheidener und mehr Zeit muss für den Erhalt der Gesundheit verwendet werden. Sie pflegen einen Gemüse-, Kräuter und Obstgarten auf dem „Loretzboden“ und zieht Blumen vor der Haustür. A&W haben begonnen, Bücher und Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden und noch nicht museumsreif sind, zu entsorgen. Sie schätzen die Begegnung mit Nachbarn und freuen sich an der Freundlichkeit und Unkompliziertheit von hilfsbereiten jungen Menschen. Erfindungen, die das Leben einfacher machen, schätzen sie. Sie singen gerne, genießen die Natur und hoffentlich noch viele gemeinsame Jahre.
Pressemitteilung - In einem aktuellen Medienbericht in der Tageszeitung Dolomiten wird von der SVP-Ortsgruppe Partschins fälschlicherweise behauptet, die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll sei nicht einheitlich bereit gewesen, ein Arbeitsübereinkommen zu verschriftlichen. Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage und entspricht nicht dem tatsächlichen Verlauf der Gespräche.
Tatsächlich wurde seitens der Bürgerliste in mehreren Treffen aktiv die Hand zur Zusammenarbeit gereicht. Zuletzt wurde am Mittwoch, den 14. Mai 2025, unmissverständlich betont, dass man – trotz des engen Zeitfensters – bereit sei, gemeinsam eine Koalitionsvereinbarung auszuarbeiten. Es wurde zudem ausdrücklich festgehalten, dass dieser Schritt durch die zahlreichen inhaltlichen Überschneidungen in den Wahlprogrammen beider Listen erleichtert werden könne. Dass die SVP nun versuche, durch falsche Aussagen ein anderes Bild zu zeichnen, sei enttäuschend – insbesondere im Hinblick auf den politischen Stil, den man sich in Partschins wünsche.
Die Bürgerliste stellt daher klar: Sie war zur Zusammenarbeit bereit, zeigte Gesprächsbereitschaft und sagte ihre volle Unterstützung für die laufenden Projekte zu. Wer das Gegenteil behaupte, verdrehe bewusst die Tatsachen.
Schlanders/Lebenshilfe - Vor zwei Jahren wurde das Projekt „Flickwerk“ der Lebenshilfe gestartet. Unter der Koordination der Schneiderin und Projektreferentin Melanie Perkmann aus St. Valentin und in Kooperation mit der Integrierten Volkshochschule (IVHS) der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Vinschgau (GWR) wurde ab Jänner 2024 genäht, ausprobiert und getüftelt. Ende Mai wurden die fertigen Produkte beim ersten Flickwerk-Fest am Tag der offenen Tür im Haus Slaranusa der Lebenshilfe präsentiert und zum Verkauf angeboten. Das erfolgreiche Projekt wurde in diesem Jahr fortgeführt. Neben Klienten und Betreuerinnen der Lebenshilfe, beteiligten sich auch einige Freiwillige und fertigten bei den insgesamt 12 wöchentlichen Treffen zwischen Jänner und Mai dieses Jahres aus Stoffresten, Kunstleder und anderen Materialien verschiedene Produkte: Stofftiere, Taschen, Handytaschen und Leseknochen. Im BASIS-Lokal der Fußgängerzone in Schlanders wurden die handgemachten Produkte am 29. Mai beim 2. Flickwerkfest zusammen mit verschiedenen Arbeiten aus der Tischler-, Weber- und der Flechtwerkstatt der Lebenshilfe ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Patrik Forte von der Lebenshilfe begrüßte die vielen Gäste und erklärte wie dieses Projekt entstanden ist. Martin Nagl, der Leiter des Arbeitsverbunds im Haus Slaranusa, bedankte sich bei den Projektpartnern, der Integrierten Volkshochschule und bei Basis Vinschgau, der Projektreferentin und den Freiwilligen. Melanie Perkmann und Marianne Pircher, eine der Freiwilligen, erzählten über die interessanten Erfahrungen und die fruchtbare Zusammenarbeit bei diesem Projekt. Friedrich Sapelza, der Geschäftsführer vom GWR, erklärte am Rande des Festes, dass das Projekt auch im nächsten Jahr weitergeführt wird. (hzg)
Karthaus - Der neapolitanische Komponist Pier Paolo Polcari, bekannt für seine genreübergreifenden Arbeiten zwischen elektronischer Musik, Jazz und klassischer Komposition, hält sich derzeit für fünf Tage im Tal auf, um gemeinsam mit Dietmar Rainer, dem langjährigen Leiter der Musikkapelle Schnals, an der „Schnalstal-Komposition“ zu arbeiten.
„Ich bin sehr begeistert von der Zusammenarbeit mit Polcari“, erklärt Rainer. „Es ist inspirierend, unsere musikalischen Ideen gemeinsam zu entwickeln und dabei direkt in die einzigartige Klanglandschaft unseres Tals einzutauchen.“ Das Werk wird am 6. September
2025 im Campus Transhumanz in Unser Frau uraufgeführt. “Es ist das Ergebnis einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit der alpinen Klangwelt des Schnalstals – und dem Dialog zweier musikalischer Handschriften.” so Rainer weiter. „Inspiriert von den natürlichen Klängen des Tals und dem kulturellen Erbe der Transhumanz – einem tief verwurzelten, greifbaren Vermächtnis – schaffen wir ein musikalisches Werk, das die Beziehung zwischen Mensch und seiner Umgebung feiert: jenem natürlichen Humus, in dem wir eigentlich verwurzelt sein sollten. Ein Gleichgewicht, eine Verbindung, die immer schwieriger wertzuschätzen ist und die wir oft als selbstverständlich ansehen. Unsere Musik vereint die Schlichtheit traditioneller Instrumente der Region, die Geschichte und Kultur klassischer Blasmusikelemente sowie den Chor mit Technologie – diese dient dabei ausschließlich als Ausdrucksmittel, nie als beherrschendes Element. Unser Ziel ist es, ein kathartisches Gleichgewicht zu schaffen, das die Menschen dazu einlädt, sich mit der umgebenden Natur auseinanderzusetzen – wie in einer hypothetischen Umarmung, übersetzt in Musik. Unsere Arbeit ist gleichzeitig einfach und komplex, und es begeistert uns, zu sehen, wie sie Tag für Tag wächst und sich weiterentwickelt“, erklärt Musiker Polcari.
Neben der Uraufführung der Komposition erwartet die Besucherinnen am 6. September auch die Enthüllung der Klanginstallation der beiden Steinmetze Harald Rainer (Schnals) und Elias Wallnöfer (Laas).
Mals - Gegenseitiges Sehen und Wertschätzen: Die Offene Jugendarbeit im Dialog mit der Gemeinde Mals. Das Jugendzentrum Mals hat die Chance ergriffen und ein Jahr lang mit der Gemeinde intensiv zusammengearbeitet – mit großem Erfolg!
In den Jahren 2023 bis 2024 fand im JuMa – Jugendzentrum Mals – der Qualitätsdialog statt. Begleitet wurde der Prozess vom Dachverband netz | Offene Jugendarbeit. Ziel des Qualitätsdialogs war es, die Qualität der Jugendarbeit im JuMa sichtbarer zu machen. Bausteine des Prozesses waren unter anderem Workshops mit dem ehrenamtlichen Vorstand sowie den Mitarbeiter*innen, Fragebögen an Schlüsselpersonen und Jugendliche sowie der Einbezug von Verantwortungspersonen wie dem Jugenddienst Obervinschgau und Vertreter*innen der Gemeinde.
Bei einem „runden Tisch“ im März 2024 diskutierten Bürgermeister Josef Thurner, Jugendreferent Günther Wallnöfer, Salvatore Cosentino, Referent des Jugenddienstes Obervinschgau, JuMa-Präsident Michael Noggler sowie die Mitarbeiterinnen Sylvia, Helene und Maria über verschiedene Themen, die durch die Umfragen identifiziert worden waren. Es ging dabei um kleinere Reparaturarbeiten im JuMa, aber auch um die Rahmenbedingungen, die nötig sind, damit das JuMa als Kulturzentrum verschiedene Konzerte und Feste organisieren kann. Wichtige Punkte waren zudem die Einbindung von Jugendlichen bei jugendrelevanten Entscheidungen und die Stärkung der bereits guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und JuMa.
Nach einem Jahr, im April 2025, traf man sich erneut im JuMa, um zu besprechen, ob die Ziele des ersten runden Tisches erreicht werden konnten. Erfreulicherweise konnten alle Beteiligten ihre Aufgaben erledigen beziehungsweise auf einen guten Weg bringen. Bürgermeister Thurner betonte, dass er nichts Negatives über das JuMa gehört hatte – keine Beschwerden und keine Änderungswünsche. Er teilte seine Wertschätzung für die Jugendarbeit im Dorf mit.
Jugendreferent Wallnöfer lobte die gute Zusammenarbeit und Kommunikation. Besonders das Projekt, bei dem die Jugendlichen den Jugendplatz ein Jahr lang sauber hielten und dafür von der Gemeinde einen Beitrag für eine einwöchige Meerreise erhielten, stellte er als Beispiel für gelungene Kooperation heraus und sprach ein Lob an die Jugendlichen aus. Dieses Kompliment konnten die Mitarbeitenden zurückgeben, denn auch die Jugendlichen empfanden es als sehr positiv, dass Gemeinde und JuMa so schnell und unkompliziert eine Idee entwickeln konnten, um den Beitrag zu „verdienen“ und die Meerreise für alle leistbar zumachen. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen JuMa und Gemeinde weiterhin regelmäßig, unkompliziert und auf Augenhöhe stattfinden soll.Nichts Geringeres als weiterhin gegenseitiges Sehen und Wertschätzen soll dabei das höchste Ziel der Begegnung sein!
Der Qualitätsdialog ist ein zentrales Instrument zur Sichtbarmachung der Wirkung und Bedeutung der Offenen Jugendarbeit (OJA). Im Fokus steht der Dialog zwischen Fachpersonen, Jugendlichen und Schlüsselpersonen. Durch qualitative Befragungen (Jugendlichen & Entscheidungsträger*innen) sowie Runde Tische mit allen Beteiligten werden Erfahrungen, Einschätzungen und Erkenntnisse über die Jugendarbeit vor Ort gesammelt und ausgewertet. So schafft der Qualitätsdialog eine fundierte Grundlage, um den Nutzen der OJA sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Der Dachverband netz I Offene Jugendarbeit begleitet für seine Mitglieder gratis diese Prozesse.
Glurns - Bereits das ganze Schuljahr 2024/25 über touren die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und die Junghandwerker im lvh durch alle Mittelschulen Südtirols, um die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und im Handwerk vorzustellen.
Welche Ausbildungswege es im Hotel- und Gastgewerbe gibt, stellte HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer den Jugendlichen der Mittelschule Glurns kürzlich vor. Die Jugendlichen konnten spielerisch erraten, welche Aufgaben man im Service, in der Küche, in der Rezeption und im Management erfüllen sollte. Im Anschluss hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, das Hotel „Weißes Kreuz“ in Burgeis zu besichtigen, durch welches Juniorchefin Mara Theiner führte. „Wir sind sehr froh über die gute Zusammenarbeit mit den Betrieben vor Ort. Durch die Betriebsbesichtigungen ist es den Jugendlichen möglich, ihren potenziellen Arbeitsplatz hautnah zu erleben“, so Daniel Schölzhorn, Obmann der HGJ.
Elias Priller, Koordinator der Junghandwerker/innen im lvh, stellte den Jugendlichen das Handwerk und seine vielen Berufe vor. Um die Theorie mit anschaulicher Praxis zu verbinden, ging es anschließend zu zwei Betriebsbesichtigungen. Bei der Moriggl GmbH wurde den Schülerinnen und Schülern der Beruf der
Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker/innen erläutert, während ihnen in der Metallbau Glurns GmbH das Schmiede- und Schlosserhandwerk vorgestellt wurde.
Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Unser Wald - Unser Müll
Jeder von uns genießt gerne zwischendurch eine wohltuende Wanderung durch unsere Wälder und Berge. Auch wenn man vom Rückgang der Artenvielfalt liest, stößt man immer mehr auf die Zunahme bestimmter Arten, die jedoch nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern wohl eher auf die Rücksichtslosigkeit der Menschen zurückzuführen ist. Fast überall entlang der Wanderwege, Forststraßen, im Wald und auf den Wiesen, liegen unzählige Papiertaschentücher. Um auf eine Hütte zu kommen, müsste man nur mehr dem Müll folgen, die Wegweiser sind da schon fast überflüssig geworden. Papiertaschentücher brauchen im ungünstigten Fall bis zu 5 Jahre Verwesungszeit. Die Menschen ärgern sich zu Recht, wenn sich Hundekot auf Wegen oder in den Wiesen befindet. Ist es jedoch kultiviert und akzeptabel, wenn die Menschen inzwischen überall in der Natur ihren Müll hinterlassen?
Rudi Maurer
Prader Sand – Achtung Brutzeit: Sandbänke nicht betreten!
Die Prader Sand ist ein besonderer und wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch bei Menschen ist dieser Ort beliebt. Zahlreiche Vogelarten und Pflanzen die in der Prader Sand vorkommen, sind leider stark gefährdet und auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Der Schutz dieser leider sehr seltenen Lebensräume ist entscheidend für den Fortbestand dieser Tier- und Pflanzenarten. So brütet der bedrohte Flussregenpfeifer, ein Bodenbrüter, auf den Sandbänken der Prader Sand. Er legt seine Eier zwischen den Kieselsteinen der Sandbänke. Wird dieser besondere Vogel gestört, so verlässt er die Brutstätte und dadurch ist der Nachwuchs stark gefährdet.
Die Prader Sand ist groß genug für uns Menschen. Wir sollten daher die Sandbänke nicht betreten und uns an den Raritäten der Natur in einem respekt- und verantwortungsvollen Abstand erfreuen.
Daher ergeht der Aufruf an alle, die Sandbänke in der Prader Sand zumindest in der Brutzeit von April bis Juli jeden Jahres auf gar keinen Fall zu betreten. Vielen Dank!
Umweltschutzgruppe Vinschgau
Biotoppatenschaft Prader Sand
umweltvinschgau.wordpress.com
Refill statt Plastik
Seit 1972 gehört der Weltumwelttag zu den wichtigsten Aktionstagen der Vereinten Nationen für globalen Umwelt- und Klimaschutz. Heuer steht der Tag unter dem Motto: „Beat Plastic Pollution“ – Stoppt die Plastikverschmutzung. 2023 wurden laut ISPRA in Südtirol allein in der Getrenntsammlung rund 10.000 Tonnen Plastikmüll gesammelt und es muss angenommen werden, dass ein weitaus größerer Teil noch im Restmüll landet. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz setzt seit 2019 mit dem Projekt Südtirol Refill Alto Adige ein Zeichen zum Umdenken. Die Idee von Refill ist einfach und wirkungsvoll: Wer sein Trinkwasser aus nachfüllbaren Flaschen konsumiert, spart Plastikmüll. Auf der Plattform www.refill.bz.it sind über 2.000 öffentliche und private Wasserstellen in ganz Südtirol verzeichnet, an denen kostenlos frisches Trinkwasser bezogen werden kann. „Wasser ist ein öffentliches Gut. Wer es aus der Leitung trinkt, spart Geld, vermeidet Plastik und schützt die Umwelt, einfacher geht es nicht“, sagt Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz.
HAIKU - GEDICHT
Klimawandel –
bis zur Waldgrenze der Duft
der Apfelblüten.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Gesundheit
In vielen Fällen wollen manche Rückenschmerzen trotz fleißigem Üben nicht verschwinden. Das kann mehrere Gründe haben: die Übungen passen nicht zu Deinem Symptom oder Du machst die Übungen nicht mit Hingabe und innerer Selbstwertschätzung oder es liegt eine tiefere Botschaft für Dich bereit. Der Körper drückt aus, was wir in uns tragen und weist uns den Weg. Ich habe in meiner Praxis oft beobachtet, dass hinter vielen hartnäckigen Symptomen das Thema Selbstliebe zu bearbeiten war. Das können Sportler sein, die oft zuviel von sich und ihrem Körper abverlangen, ebenso wie junge oder ältere Personen, die sich riesige Leistungen auferlegen, um jemanden zu beeindrucken, Karriere zu machen, endlich die Aufmerksamkeit von Eltern oder Geschwistern zu bekommen, oder um sich selbst etwas zu beweisen - und dabei innerlich zerbrechen und beinahe daran zugrunde gehen.
Um eine Ebene tiefer in sich eintauchen zu können, braucht es eine liebevolle Begleitung. Das kann ein guter Freund sein oder eine professionelle Hilfe. Kaum jemand schafft das alleine, denn dafür haben wir einen Selbstschutz. Wir vermeiden gerne dort hinzuschauen, wo es weh tun könnte, wo wir uns vielleicht einen Defizit, eine Fehlhaltung, eine Fehlmeinung, einen Irrweg oder eine Illusion eingestehen müssten.
Liebevolle Begleitung beschuldigt Dich nicht, sondern zeigt Dir den Weg der Lösung.
Wer etwas will, findet Wege. Wer nicht, findet Gründe. (Albert Camus)
Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com
Mals - Mittwochs ist “Mittamorkt”: Wer an einem Mittwochvormittag durch die Malser Fußgängerzone spaziert, merkt es gleich: Hier ist Markttag. Zwischen 8:30 und 12:30 Uhr herrscht in den Gassen rund um den Peter-Glückh-Platz reges Treiben. Händler und Direktvermarkter bauen ihre Stände auf, schon am Morgen liegt der Duft von frischem Kaiserschmarren in der Luft. Der Wochenmarkt in Mals ist nicht nur Einkaufsort, sondern auch Treffpunkt, Schaufenster regionaler Vielfalt – und ein Erlebnis für alle Sinne. Das Angebot reicht von Lebensmitteln bis hin zu holzhandwerklichen Kleinkunstwerken; Obst, Gemüse, Speck, Käse, Marmeladen, Kräutertees und frisches Brot werden ebenso angeboten wie Pflanzen, Blumen, Lederwaren, Textilien, handgemachter Schmuck und Haushaltsgeräte. Wer möchte, kann sich mit Produkten für den täglichen Bedarf eindecken – oder einfach bummeln und gustieren. Jetzt in den Sommermonaten – von Juni bis September lebt der Malser Wochenmarkt, der „Mittamorkt“ auf: Dann sind vermehrt lokale Erzeuger mit ihren frischen Produkten vertreten, was das Angebot noch authentischer und vielfältiger macht. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Besonders beliebt: der frisch zubereitete Kaiserschmarren, der direkt vor Ort serviert wird. Dazu gibt es Kaffee oder ein Glas Most, je nach Geschmack. Der Markt lädt zum Verweilen ein – nicht zuletzt wegen der musikalischen Umrahmung: Gernot Niederfriniger sorgt mit seiner Ziehharmonika für Stimmung. Seine Melodien tragen über den Platz und schaffen eine Atmosphäre, wie sie nur ein lebendiger Dorfmarkt bieten kann. Der Markt erstreckt sich nahezu über die gesamte Fußgängerzone, den Peter-Glückh-Platz und die angrenzenden Gassen. Ein Ort, wo man Bekannte trifft, ein paar Worte wechselt, sich beraten lässt, Neues entdeckt. Der Rhythmus ist gemächlich und das Angebot vielfältig. Die Herkunft der Produkte meist nachvollziehbar – oft direkt vom Produzenten bis zum Kunden. (uno)
Schluderns - Der Präsident des Vereins Südtiroler Ritterspiele in Schluderns Edwin Lingg hat es wahrlich verdient, als stolzer Ritter dazustehen und alle Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn er ist ein Pionier der Ritterspiele. Bei den ersten Ritterspielen 2006 hatte er sich als ASV Präsident nicht von den damaligen Organisatoren aus Bayern abwimmeln lassen und als einziger mit einen Versorgungstand mitgemacht. 2008 setzte er sich dann als Vizepräsident des Vereins Südtiroler Ritterspiele mit ritterlicher Bestimmtheit dafür ein, dass die Organisation der mittelalterlichen Spiele aus den Händen der deutschen Agentur an die Schludernser Vereine übergegangen ist. Mittlerweile dirigiert Edwin die Geschicke der Ritterspiele längst als Verantwortlicher. Er sorgt mit seinem eingespielten Team dafür, dass die Spiele reibungslos über die Bühne gehen. Inzwischen ist es ihm auch gelungen, die Mitglieder der Schludernser Vereine davon zu überzeugen, dass ihnen jedes Jahr eine ideale Bühne geboten wird, um ihre Vereinskassen aufzufüllen. Von den Ritterspielen profitieren Touristiker, Handeltreibende, Handwerker und Dienstleister im Vinschgau. Linggs Rittergehilfen Mirko Stocker und Andreas Oberhofer ließen es sich kürzlich nicht nehmen, ihren Präsidenten Lingg anlässlich seines 60. Geburtstags computertechnisch in eine stattliche Ritterrüstung zu stecken. Im Beisein von Familienmitgliedern und einer bunten Schar an Freundinnen und Freunden enthüllten die beiden „Adjutanten“ das Bild feierlich im Hof des Kultursaal von Schluderns. Ein Ehrenplatz auf dem Festgelände bei den Ritterspielen vom Freitag, 22. bis Sonntag, 24. August 2005 sollte dem Poster gewiss sein. Eine Kopie bekam auch seine Frau Sandra Waldner überreicht, damit sie ihren Mann bewundern kann, wenn er außer Haus ist. Und das kommt nicht nur in Ritterspielzeiten vor, sondern das ganze Jahr über. Denn Edwin ist als Chef der Firma LICO in Müstair laufend auf dem Erdball unterwegs. Und es blieb nicht nur bei diesem Geschenk. Er bekam auch die über 60 Jahre alte, restaurierte Vespa seines Vaters geschenkt, damit er seine obligatorischen Runden auf dem Ritterspielgelände machen kann, um alles im Blick zu haben. (mds)
Vinschgau/Südtirol - „Ba Sui“ nennt Wolfgang Platter sein neues Buch, welches anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Vinschgerwind erschienen ist. Auf mehr als 400 Seiten beschreibt Platter ein naturkundliches Inventar des Vinschgau. Ein Buch, das in jede Schule und in jede Hausbibliothek gehört.
Albert Flora, der Präsident der Info Media GmbH, hat Wolfgang Platter ersucht, in der Bezirkszeitung Vinschgerwind dem Nationalpark Stilfserjoch Sichtbarkeit zu verleihen und Platter dafür zwei Seiten in jeder Wind-Ausgabe in Aussicht gestellt. So ist eine fruchtbare Symbiose entstanden, die auf die Gründung der Bezirkszeitung Vinschgerwind vor 20 Jahren zurückgeht. Mit unglaublicher Verlässlichkeit, mit fundiertem Fachwissen, mit feinster Beobachtungsgabe und mit klugen und viel beachteten und diskutierten Einwürfen hat Platter seit 2005 auf Schönheiten und Problematiken, auf verwaltungstechnische Abläufe und auf politische Vorgaben rund um den Nationalpark Stilfserjoch hingewiesen. In seinen „Naturminiaturen“ ist Platter im Laufe der Zeit weit über den Nationalpark Stilfserjoch hinausgegangen und hat größere ökologische und klimatische Zusammenhänge aufgezeigt, den Klimawandel und das Artensterben in seine Betrachtungen miteinbezogen. Platter hat die Vinschgerwind-Leserschaft von seinem akribischem Studium wissenschaftlicher Publikationen gewinnbringend teilhaben lassen.
Zum 20-jährigen Bestehen der Bezirkszeitung Vinschgerwind ist es dem Herausgeber Albert Flora und dem Autor Wolfgang Platter gelungen, einen Teil der Beiträge in aktualisierter Form in Buchform zusammenzufassen. Die Gestaltung hat die Vinschgerwind-Grafikerin Elena Kaserer vorgenommen und mit geschultem Blick und technischem Können ein anschauliches Kompendium geschaffen. Entstanden ist so ein naturkundliches Inventar des gesamten Vinschgau. „Ba sui“ nennt Platter das Buch, in Anlehnung an den Vinschger Dialekt. „Ba sui“ heißt soviel wie „Bei ihnen“, also bei den Vinschgern. Wolfgang Platter bricht in seinen 200 Naturminiaturen eine Lanze für Natur und Landschaft, für ökologisch wertvolle Lebensräume, die durch Intensivierung immer öfter bedroht sind. Er beschreibt Gebirgsökosysteme und Siedlungsräume im Nationalpark Stilfserjoch, im Vinschgau und in seinen Nachbarräumen. Als vormaliger Leiter des Nationalparks Stilfserjoch zeichnet er Tier- und Pflanzenporträts von Arten aus den Lebensräumen der Tieflagen in den Talsohlen bis hinauf zur Nivalstufe in den Gletschervorfeldern weit oberhalb der Waldgrenze.
Wolfgang Platter weist auf wunderbare Lebensräume hin, auf eine erfreuliche und erbauliche Vielfalt von Fauna und Flora. Aber: Platter ist auch Mahner. „Heute schon zeichnet sich ab, dass der Klimawandel Verlierer unter den Alpentieren und Alpenpflanzen zeitigen wird“, sagt Platter.
Das Buch „Ba sui“ ist ein naturkundliches Nachschlagwerk mit Jetztzeitbezug von unschätzbarem Wert, zumal es die nähere Umgebung, den Nationalpark Stilfserjoch und den Vinschgau, mit all ihren Schönheiten und Problematiken abbildet. (eb)
Wolfgang Platter, „Ba sui“, 200 Naturminiaturen aus dem Nationalpark Stilfserjoch, dem Vinschgau & seinen Nachbarräumen
Herausgeber: Der Vinschgerwind, 2025
Hardcover, 424 Seiten
ISBN: 979-12-210-9143-4
erhältlich beim Vinschgerwind,
Dantestraße 4, Schlanders; 70 Euro
Der Malser Gemeinderat Hannes Noggler (links) weist darauf hin, dass der Vinschgerwind nicht richtig zitiert habe. Die Anregung, die zweite Frau für den Gemeindeausschuss aus den Reihen der zwei gewählten Schliniger zu nehmen, stamme von Günther Wallnöfer (rechts) und nicht von Noggler. Wir bedauern, das Zitat dem falschen Munde zugeordnet zu haben. Wäre Wallnöfers Wunsch wahr geworden, wäre anstelle der Laatscherin Marion Grass die Schlinigerin Nicole Peer im Ausschuss - und dann wohl auch Wallnöfer.
„Die Verleihung des Karlspreises an Ursula von der Leyen ist ein Schlag ins Gesicht all jener Bürgerinnen und Bürger, die unter den dramatischen Folgen ihrer politischen Entscheidungen leiden“, Roland Stauder - die Freiheitlichen
SÜDTIROL AKTUELL
AKTUELLE AUSGABE
Vom Südtiroler Landtag wurde die Wohnreform 2025 am 6. Juni genehmigt. Das Reformpaket, das von Wohnbau-Landesrätin Ulli Mair, dem Landesrat
… Read MoreSchlinig - Die 45 Jahre alte Sesvennahütte auf 2262 Metern Meereshöhe im Schlinigtal ist derzeit geschlossen. Sie wird im Laufe des
… Read MoreWas für ein Jahr für Marco Paulmichl und den FC Obermais! Zuerst der Titel in der Oberliga und dann noch
… Read MoreKULTURHAUS
THEATER
VERANSTALTUNGEN
BILDUNGSZUG