Schlanders - Sie warten auf den Beginn der Pressekonferenz, um über die Verfilmung ihres Lebens zu sprechen. Sie tratschen über abscheuliche Taten in ihrer Vergangenheit, über Partys bei Stalin, über Handküsse von Mao, über Schuhe, Makronen, Cola und schusssichere BHs… Den drei entthronten Diktatoren-Gattinnen Imelda Marcos (Philippinen), Margot Honecker (DDR) und Leila Ben-Ali (Tunesien) hat Theresia Walser die komische, bitterböse Komödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ gewidmet. Es ist Walsers fünftes Stück, das im Nationaltheater Mannheim uraufgeführt worden ist. Kürzlich war das Ensemble im Kulturhaus von Schlanders zu Gast. Einst als Ikonen der Gesellschaft gefeiert, werden die drei Damen nun gemieden. Frustriert überbieten sie sich gegenseitig mit Monstrositäten. Die drei TeufelInnen in Chanel geraten in einem Zicken-Krieg immer mehr aneinander - sprachlich stark, mit dialogbetonten Untertönen. Der Übersetzer heizt den Kampf zwischen den Frauen an, indem er falsch übersetzt und Aussagen weglässt. Zum Schluss lässt er die Urne mit Erich Honeckers Asche zu Boden fallen. Eine Demütigung. Und der „Staub der Geschichte“ wirbelt über die Bühne. (mds)
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