Glurns - Venosta Festival 2025: Musik, Film und Begegnungen in historischer Kulisse
Das Venosta Festival präsentiert auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm mit hochkarätigen Künstlern und spannenden Veranstaltungen. Im historischen Städtchen von Glurns erwartet die Besucher unvergessliche Erlebnisse.
Ein grenzenloses Kultur- und Musikvergnügen im Dreiländer Eck! Die Venosta Festival Event-Reihe stellt die Kultur in den Fokus. Mit verschiedenen Acts und Performances aus dem 3-Ländereck, Südtirol, Österreich und der Schweiz, werden die kulturelle Vielfalt und die Verbundenheit unserer Gebiete gefeiert.
Am 30. Mai haben wir den Auftakt des Venosta Festivals 2025 mit der Schweizer Schlagerkönigin Beatrice Egli und ihrer Band gefeiert.
Nun freuen wir uns auf das zweite Event, welches am 8. August seine erste Ausgabe feiert. Das Mountainstory Bergfilmfestival verspricht einen unvergesslichen Abend voller beeindruckender Bergfilme und inspirierender Geschichten.
Das Bergfilmfestival bietet die ideale Gelegenheit, die faszinierende Welt der Berge durch die Linse talentierter Filmemacher, wie zum Beispiel Daniel Hug mit Simon Gietl und Roger Schaeli und ihrem Film „Meru – The ascent oft the goldfish“ und vielen weiteren zu entdecken. Besucher können sich auf eine vielfältige Auswahl an Dokumentationen, Abenteuerfilme und persönlichen Geschichten freuen. Auch lokale Filmemacher wie Philipp Egger und Michael Tscholl mit Clara Schönthaler präsentieren ihre Werke. Moderiert wird dieses spannende Event von Alpinist Simon Messner.
Das neugegründete Bergfilmfestival möchte nicht nur unterhalten, sondern auch sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Es soll eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen sein. Die Förderung von lokalen Filmemachern liegt uns am Herzen.
Für das leibliche Wohl sorgen die Vereine des Laubenkomitees von Glurns. Das Mountainstory Bergfilmfestival findet in Zusammenarbeit mit der Nacht der Kultur in Glurns statt.
Wir freuen uns auch zahlreiche Besucher und einen Abend voller Inspiration, Abenteuer und Gemeinschaft! Die Tickets sind online und in den Informationsbüros Reschensee erhältlich.
Mehr Infos und Tickets unter www.venosta-festival.com
Schleis - In der letzten Unterrichtswoche in der Grundschule von Schleis stand das Thema Nachhaltigkeit und Kreativität im Mittelpunkt. Anlass war die große Menge an Mundschutzmasken, die während der Pandemie angefallen sind. Statt diese wegzuwerfen, entwickelten die Schüler/innen gemeinsam mit ihren Lehrer/innen ein besonderes Upcycling-Projekt. Das Herzstück des Projekts waren zwei überdimensionale Mobile, die aus beschädigten Hula-Hoop-Reifen gefertigt wurden. Die Kinder bastelten aus den Masken Federn, die sie in unterschiedlichen Höhen an die Reifen hängten. So entstanden kreative Kunstwerke, die die Bedeutung von Wiederverwertung und Umweltschutz auf anschauliche Weise vermitteln.
Neben den Mobile wurden auch vorhandene Holzfiguren am Pausenhof Zaun neu gestaltet. Sie wurden bemalt und wetterfest gemacht, um auch in den kommenden Jahren Freude zu bereiten. Für das leibliche Wohl sorgten die Eltern von Schleis mit einem reichhaltigen Buffet, das den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften eine ausgiebige Stärkung bot.
Das Projekt zeigt, wie Kreativität und Gemeinschaftssinn in der Schule dazu beitragen können das Umweltbewusstsein zu fördern und gleichzeitig Spaß zu haben. Ein gelungener Beitrag für eine nachhaltige Zukunft!
Die Vinschger sind weitum bekannt als gute Geschichten- und Märchenerzähler. In vielen Situationen reicht eine einzige Wahrheit aber nicht aus, den Sachverhalt ordentlich zu erklären, deshalb muss eine zweite oder dritte Version noch keine Lüge sein. Wo gestritten wird, wo es unterschiedliche Auffassungen gibt und wo mehr als eine Meinung Platz hat, wird viel weniger gelogen als anderenorts. Ein tatsächliches Märchen jedoch erzählt uns der Mythos über den Vinschger Sonnenberg. Die früher sehr geschäftstüchtigen Vinschger hätten alle schönen Eichen- und Lärchenstämme des Sonnenberges an die Venezianer verkauft und dafür einen trostlosen Berghang geschaffen. Ein anderes Märchen sähe die Vinschger Waale gern als eine Erfindung Roms. Die Römer jedoch kannten diese Art Wasserleitungen gar nicht, ihre Spezialität waren die Aquädukte für die Versorgung der städtischen Bäder und Brunnen. Der Name „Waal“, früher auch Wal oder Wall geschrieben, angeblich abgeleitet vom lateinischen „aqualis“, sollte den Zusammenhang herstellen. Tatsächlich aber gibt es weder in Rom noch im Lateinischen eine Wasserleitung oder einen Kanal namens „aquale“. Diese Bezeichnung ist eine Erfindung klösterlicher Schreibstuben viel späterer Zeiten. Ohne Zweifel hatten Römer, Etrusker und Griechen vereinzelte Bewässerungsgräben angelegt, aber kein ausgedehntes, weite Flächen überspannendes System wie wir es kennen. Dazu fehlten die politischen und sozialen Voraussetzungen. Die Ländereien Roms standen als große Besitzungen (Latifundien) im Eigentum weniger Familien, die Arbeiter auf den Feldern und in den Weinbergen waren nicht die Bauern, sondern Sklaven. Jener Typus Waale, wie wir sie kennen, sind eingebunden in ein System, sie sind eine Leistung vieler kleiner Grundeigentümer, welche sowohl den Bau als auch die Instandhaltung und den eigentlichen Betrieb in Eigenverwaltung übernehmen. Kleinteilige bäuerliche Besitzverhältnisse waren in christlichen Landen vor Ankunft der Muslime unbekannt. Aller Grundbesitz lag in Händen des Adels und der Kirche. Diese beiden Eigentümer existieren in muslimischen Ländern nicht.
Auf unserem Kontinent gibt es genaugenommen nicht mehr als fünf Standorte dieser Art der Bewässerung: In Andalusien, auf Sizilien, im schweizerischen Wallis, in Aosta, im Vinschgau und seinen unmittelbaren Nachbarräumen. In jedem dieser Gebiete hat sich ein eigener Name für die Wasserleitungen entwickelt: Ru in Aosta, Suonen oder Bisses im Wallis, Waale im Vinschgau (Bual oder Ual in Graubünden), Saja auf Sizilien und Acèquia in Andalusien. In den beiden ältesten und umfangreichsten Waal-Landschaften, Sizilien und Andalusien, sind die Benennungen aus dem Arabischen übernommen. Mit den spanischen Conquistadoren gelangte die „Acèquia“ später auch nach Süd- Mittel und Nordamerika. In Andalusien finden wir noch heute sehr viele, bis hoch hinauf in der Sierra Nevada angelegte Waale, die im Kontext kleinteiliger Landwirtschaft vor etwa 1000 Jahren errichtet und noch heute so verwaltet werden. Es gibt dort den Waaler (acequiéro) die Waalerhütte (caseta de acequiéro) und die „Róad“ (rota), einen durch alle Interessenten (Comunidad de Regantes) rotierenden Wasserbezugszeitraum. Die gemeinschaftliche Aufgabe zur Säuberung der Gräben im Frühjahr und die gemeinsamen sommerlichen Arbeitseinsätze zur Instandhaltung sind hier wie dort ein Merkmal der Waale und Acequias. In Valencia tagt seit dem Mittelalter jeden Donnerstag das „Wassergericht“ (Tribunal de las àguas), um alle Fragen rund um die Bewässerung zu besprechen und Weisungen zu erteilen. Dieses Tribunal setzt sich zusammen aus Vertretern der einzelnen Bewässerungsdistrikte, verhandelt seit muslimischen Zeiten ohne Protokoll und genießt trotzdem amtlichen Rechtsstatus.
Während die frühesten Bewässerungsanlagen in Tirol und Graubünden kaum vor dem 14. Jahrhundert entstanden sind, wurden die andalusischen „Waale“ schon viele Jahrhunderte früher angelegt. Das Wissen um die Bautechniken und Verwaltungsprinzipien gelangte von dort über das Piemont und das heute schweizerische Wallis auch zu uns. Die Präsenz der Sarazenen bzw. Muslime in den West- und Zentralalpen ist in mehreren Dokumenten nachgewiesen. Diese vor allem aus Nordafrika oder Spanien angekommenen „Berber“ spielen auch in der Wiederaufrichtung des Bergbaues und bei der Anlage neuer Trassen und Brücken der Alpenüberquerenden Handelswege eine wichtige Rolle.
Auf Sizilien wird die Zeit des dominio Arabo-Normanno, (ca. 800-1250) als die Blütezeit der Insel, als „Età d‘Oro“ bezeichnet. In genau jener Zeit wurden die bewässerbaren Terrassen und Gärten angelegt, Land- und Agrarreformen umgesetzt und erstmalig jene Produkte angebaut, die Sizilien noch heute charakterisieren.
Ein Märchen aus der Optionszeit erzählt uns, dass unfolgsame Südtiroler, die nicht nach Deutschland auswandern wollten, zur Strafe nach Sizilien gebracht würden! Es wäre zwar der größtmögliche Gegensatz anzunehmen, jedoch ganz so fremd hätte sich die Insel nicht präsentiert: Die Heiligen werden gleich feierlich herumgetragen wie hierzulande, bei Kirchenfesten wird geböllert und gekracht, die Obstgärten und Rebstöcke werden mit „Wasser-wâsser“ zum Blühen gebracht.
Erich Kofler Fuchsberg
Wie klingt der perfekte Start in die Sommerferien? Für uns ganz klar: Musik, Freunde, gute Stimmung – und ein Fest, das in Erinnerung bleibt.
Genau das wollten wir mit unserem „Schual aus Festl“ schaffen – und es ist uns gelungen. Am 13. Juni wurde die Matscher Au zum Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene aus dem ganzen Bezirk. Anlass war unser 40-jähriges Jubiläum als Jugenddienst Mittelvinschgau – ein schöner Moment, um gemeinsam zu feiern.
Ob sportlich aktiv beim Volleyball oder Klettern, tiefenentspannt in der Sofaecke der Chill-Out-Lounge oder neugierig in unserer Kreativecke – jeder konnte seinen Platz finden. Kulinarisch verwöhnt wurden wir u.A. mit Pommes, Frühlingsrollen und veganen Burgern. Und als die Sonne langsam unterging, sorgten unsere DJs für den perfekten Soundtrack zur Sommernacht.
Doch es ging nicht nur ums Feiern: Die WK Jugend Schlanders und der AVS Schlanders zeigten, was ehrenamtliches Engagement bedeutet – und luden etwa zum Klettern an einem gesicherten Baum ein. Auch die Mobile Jugendarbeit Vinschgau und die Nachteulen von streetlife.bz waren mit dabei: In ihrer Chill-Zone wurde gemalt, geredet und über wichtige Themen informiert.
Was bleibt? Ein Abend voller Begegnungen, Energie und Gemeinschaft.
Genau so stellen wir uns Jugendkultur vor. Und genau so darf der Sommer beginnen!
Zwei Wochen vor Muttertag wurde es in den Jugendtreffs fResch in Reschen und Juze Hoad in St. Valentin kreativ und farbenfroh: Unter der fachkundigen Anleitung der erfahrenen Glaskünstlerin Franziska Staffler meldeten sich zehn Jugendliche, um im fResch Reschen einzigartige Geschenke für ihre Mütter zu gestalten. Die Aktion wurde vom Bildungsausschuss unterstützt und war ein voller Erfolg.
Franzi Staffler, die mit edlem Glas aus Venedig arbeitet und daraus kunstvolle Schmuckstücke, dekorative Teller und Außendekorationen zaubert, brachte nicht nur hochwertiges Material, sondern auch jede Menge Know-how mit. Die Jugendlichen entwarfen eigene Kettenanhänger, die anschließend in Franzis Spezialofen gebrannt wurden – ein echtes Highlight und ein ganz persönliches Muttertagsgeschenk.
Doch damit nicht genug: Auch im Mai und Juni wurde es in den Jugendtreffs nicht langweilig. Im Juze Hoad zauberten die Jugendlichen unter anderem selbstgemachte Frühlingsrollen, bemalten Blumentöpfe samt Blume zum Muttertag, probierten sich an spanischen Tortillas mit Feigen-Dip und Kids der 5. Klasse Grundschule genossen Bubble Tea. Viele kleine, kreative Aktionen rundeten das abwechslungsreiche Programm ab.
Im fResch Reschen war die Feuerwehrprobe mit der Freiwilligen Feuerwehr Ende Mai ein echtes Highlight: Mit Drehleiter und Rauchsimulation konnten die Jugendlichen hautnah erleben, was es heißt, Teil eines Einsatzes zu sein. Außerdem gab es einen Filmnachmittag, selbstgemachte Churros und einen 5. Klasse Grundschultreff mit leckeren Schokofruchtspießen – ein Programm, das allen Beteiligten große Freude bereitete.
Ein besonderes Highlight im öffentlichen Raum: Der neu gestaltete Dorfplatz in Reschen. Unter Anleitung zweier versierter Graffiti-Künstler und mit viel Engagement gestaltete eine Gruppe interessierter Jugendlicher eine farbenfrohe Wandfläche mit. Die Aktion wurde von der Mobilen Jugendarbeit Vinschgau organisiert und brachte frischen, kreativen Wind ins Dorfzentrum.
Auch gemeinsame Ausflüge durften nicht fehlen: Mitte Mai ging es für beide Treffs ins neue Gerstl Family Retreat Hotel in Reschen. Dort wurden die Jugendlichen vom freundlichen Hotelpersonal herzlich empfangen, konnten sich bei einem Eis stärken, die hauseigene Rutschbahn ausprobieren und erhielten eine spannende Führung durch das moderne Haus.
Bildungszentrum Schlanders - Imponierend, beeindruckend - so kann man die Arbeiten der Absolventen der 5. Klasse der BFS für Metalltechnik und Robotik am Bildungszentrum Schlanders bezeichnen; entstanden im Rahmen der Maturavorbereitung - gleichsam als Krönung der Ausbildung. Dabei handelt es sich durchwegs um innovative Entwicklungen, um ausgeklügelte Marktneuheiten, die in technischen Kreisen auf Interesse stoßen dürften.
So hat Andreas Pinggera ein Entrindegerät für Bäume mit Borkenkäferbefall entworfen. „Ich wählte dieses Projekt, weil ich mich gerne im Wald aufhalte und mit der Motorsäge arbeite. Ein Entrindegerät kann der Forstverwaltung helfen, im Kampf gegen den Käfer bessere Resultate zu erzielen. Ziel ist es, mithilfe des Gerätes die Baumrinde so schnell und sauber wie möglich zu entfernen bzw. zu zerstören, damit die Larven vernichtet werden und dem Käfer der Brutraum genommen wird“, so der Schüler.
Ein Extruder, der zur Klärschlammentwässerung dient, wurde von Manuel Auer konzipiert. Funktionsweise: Durch zwei Keilwellen mit montierten Segmenten wird der Schlamm verdichtet. Unterschiedliche Steigungen und Geometrien der verschiedenfarbigen, spiegelbildlich angeordneten Segmente ermöglichen eine effektive Komprimierung. Ein 220-kW-Motor liefert die nötige Kraft. Die durch die Reibung erzeugte Wärme bewirkt, dass über ein Mantelrohr Warmwasser zurückgewonnen wird. Letztendlich wird der Schlamm durch eine Lochscheibe gepresst, als Pellets geformt, von rotierenden Messern abgeschnitten und über ein Förderband in Container oder Big Bags transportiert.
„Besonders motivierend war für mich die Idee, ein System zu gestalten, das durch seine einfache Konstruktion und kostengünstige Umsetzung auch für kleinere Betriebe oder Start-ups zugänglich ist. In der heutigen Zeit, in der Automatisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, kann das Projekt auch Unternehmen mit begrenztem Budget ermöglichen, die Prozesse effizienter zu gestalten“, resümiert Dominik Sandor über einen von ihm ausgetüftelten automatisierten Kartonspender. Angetrieben von zwei 2-Schritt-Motoren sorgt ein Auswurfmechanismus dafür, dass Karton -oder Plastikschalen einzeln auf ein Förderband gegeben werden. Die ausgegebene Schale wird der Dosieranlage ADS 200/4 zugeführt, mit Beeren befüllt, die gleichzeitig gewaschen und gewogen werden. Vorteil: der Verpackungsprozess erfolgt effizienter und hygienischer.
Mals - Am Donnerstag, den 5. Juni 2025 staunten die Mittelschüler*innen aus Mals nicht schlecht, als plötzlich der Überraschungsgast Gabriel Mair – besser bekannt als Buono Memes – auf die Bühne trat. Nach einem anfänglichen, tosenden, voller Vorfreude vibrierenden Applaus begrüßte Buono Memes die Mittelschüler*innen und erzählte ihnen von seinem Beruf als Influencer. Nachdem er Corona bedingt seinen Job als Bademeister am Malser Schwimmbad nicht mehr ausüben konnte, wollte er sich ein weiteres Standbein aufbauen und begann erste Videos zu drehen und online zu stellen. Mittlerweile zählt Buono Memes zu den bekanntesten Influencern aus Südtirol und erfreut sich auch weit über die Landesgrenzen hinaus großer Beliebtheit.
Auf sehr professionelle Art und Weise hat er den Schüler*innen Einblick in seine Arbeitswelt verschafft und dabei auch auf die Schattenseiten seines Berufs hingewiesen und sie davor gewarnt, zu viel Zeit im Internet oder am Handy zu verbringen. Stattdessen hat er die Jugendlichen dazu ermutigt, ihren Fokus auf Sport, Musik und das aktive Zusammensein mit Freunden zu legen. Im Anschluss an seinen Vortrag hatten die Schüler*innen noch die Möglichkeit, Fragen an Buono Memes zu stellen, und abschließend wurde auf Wunsch eines Schülers das Lied „Dr Traktor isch hin“ gemeinsam im Chor gesungen. Das absolute Highlight war natürlich die anschließende Selfie-und Autogrammstunde, welche nicht nur von den Schüler*innen, sondern auch von den Lehrpersonen der Mittelschule Mals gerne in Anspruch genommen wurde.
Es war eine große Freude Buono Memes als Gast an unserer Schule zu haben und wir möchten uns hiermit nochmals herzlich für sein Erscheinen, seinen Vortrag und seine wertvolle Zeit, die er uns geschenkt hat, bedanken!
Eyrs/Grosio - Bildungsausschuss Laas und Volkstanzgruppe Eyrs unterwegs. „Was ist hinterm Joch?“ Unter diesem Motto hat der Bildungsausschuss Laas vom 30. Mai bis 2. Juni 2025 eine Erkundungsfahrt ins Veltlin ausgeschrieben, der sich die Volkstanzgruppe Eyrs angeschlossen hat. Ziel war es, die Gegend des Veltlin und seine Menschen kennenzulernen. Bei der geführten Besichtigungen der Villa Visconti Venosta am Samstag, traf man dann auch auf Spuren der gemeinsamen Geschichte über die Vögte von Matsch, deren Descendens im Mittelalter nicht nur den Vinschgau, sondern auch Gebiete im Engadin, im Veltlin und Pusclav verwaltete. Auch beim Besuch des Castelvecchio und des Castel nuovo, in der Nähe der „Rupe magna“, einem 84 Meter langen und 35 Meter breitem Felsen, mit über 5000 Felsbildern, die bis ins 4. Jahrtausend vor Christus reichen, wurden die Vinschger an die Matscher Präsenz im Veltlin erinnert. Am Samstag, dem Fest Maria Heimsuchung, feierte man am frühen Abend in Tiolo gemeinsam die Hl. Messe und beim anschließenden Abendessen, zu dem die Volkstanzgruppe La Tradiozion von Grosio eingeladen hat, gab es die für das Veltlin typischen Pizzoccheri. Dann folgte der Begegnungsabend mit der Volkstanzgruppen La Tradizion und Eyrs. Dabei ging man der Frage nach, was wohl der Eyrscher Kobas mit dem Veltlin zu tun hatte. Erinnert wurde in diesem Zusammenhang an die Egger Mander aus Eyrs, die bis Ende der Fünfziger Jahre mit einem Kleinlastwagen voll beladen mit Obst und Gemüse, eben auch Einschneidekraut, übers Stilfserjoch ins Veltlin fuhren. Beim Lastwagen handelte es sich um einen Renault 27 PS, einem französischen Kriegswagen, auf dem bis zu 80 Obststeigen mit Obst und Gemüse, mit einem Gewicht von ca. 20 Zentner, geladen werden konnten. Der Vater Sebastian Egger senior regte seinen Sohn Paul an, den Führerschein zu machen und beauftragte ihn, die Fuhren zu übernehmen. Aus dem Veltlin brachte man neben dem Verkaufserlös auch Kastanien mit, die im Heimatdorf und darüber hinaus verkauft wurden. Dem Handel übers Joch gingen auch Walter Rungg aus Prad und aus Lichtenberg Oswald Riedl, vulgo Rudl Oswald, sowie Franz Tschenett, vulgo Fuxn Franz, der Mann der Egger Franza nach. Sie handelten vor allem auch mit Vieh, jungen Ferkeln und Kälbchen. Der Fuxn Franz war wohl der Star unter den „Faschan“. Der informative Begegnungsabend klang mit Liedern und gemeinsamen Täzen aus, wobei der Krauttreter, ein bekannter Tiroler Volkstanz, nicht fehlen durfte. Eingebaut in den geselligen Abend, war auch ein Schätzspiel, bei dem das Gewicht eines Kohlkopfes geschätzt werden musste. Die Preise dafür, mit verschiedenen gesunden Krautprodukten, wurden von der Firma Lechner in Laas gesponsert. Besonders gefreut über den Besuch hat sich die gebürtige Eyrserin Erika Christandl Wwe.Cecini, die Rodi Erika. Sie lebt seit über fünfzig Jahren in Grosio. Die Rückfahrt in den Vinschgau erfolgte mit der Rhätischen Bahn ab Tirano bis Zernez und von dort weiter mit dem Bus über den Ofenpass. Der Besuch war ein bereicherndes Erlebnis für alle Teilnehmer und alle freuen sich auf einen Gegenbesuch der Volkstanzgruppe La Tradizion aus Grosio.
Reinhard Zangerle
Prad/Wien/Kaltern - Das italienisch-tschechisch-österreichische Kunstkollektiv Brenner – Havelka - Plessl zeigt in der Galerie „GefängnisLeCarceri“ in Kaltern eine erste gemeinsame Einzelausstellung. Die Ausstellung mit dem Titel “broken-yet-holding” ist noch bis zum 29. Juni zugänglich.
Brenner, Havelka und Plessl haben sich im Zuge ihres Studiums an der Universität für angewandte Kunst in Wien kennengelernt und beschlossen ihre Kompetenzen miteinander zu verbinden. Max Brenner: “Wir behandeln die Themen sehr multimedial. Wir kommen alle drei aus dem Bereich der bildenden Kunst, haben aber verschiedene Zugänge und benutzen verschiedene Materialien dafür. So entstehen Fotografien, Malereien, Collagen, Installationen, Skulpturen und Soundinstallationen. Wir sind da ziemlich flexibel”.
Das Kunstkollektiv Brenner-Havelka-Plessl verbindet ihre Kompetenzen, um durch dialogische Kommunikation ein tieferes Verständnis und Empathie zu fördern. Ihre erste gemeinsame Einzelausstellung in Kaltern zeigt den Transformationsprozess des Kollektivs, bei dem alte Verhaltensweisen abgelegt und eine neue Identität erschaffen wird. Ein kreativer Prozess der Zerrissenheit und Neukollagierung symbolisiert die Befreiung von sozialen Stigmata und Vorurteilen.
Max Brenner wurde 1992 in Schlanders geboren und ist in Prad aufgewachsen. Er besuchte die Oberschule, Gymnasium Kunstrichtung, in Bozen. Von 2017 bis 2024 Studium an der Universität für angewandte Kunst, Wien, Grafik und Druckgrafik bei Prof. Jan Svenungsson. Max Brenner lebt zur Zeit in Wien. (pt)
Laatsch - Am Sonntag, den 1. Juni, feierte die Musikkapelle Laatsch ihr 25-jähriges Bestehen mit einem festlichen Konzert im vollbesetzten Sparkassensaal. Obmann Andreas Paulmichl begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, darunter Vertreter der Gemeinde Mals, der Fraktion Laatsch, des VSM-Bezirks Schlanders mit Obmann Sebastian Prieth sowie alle Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher. Eröffnet wurde das Konzert gemeinsam mit den drei Jungmusikanten Emil Reinstadler, Susanna Tedoldi und Jakob Paulmichl. Den feierlichen Auftakt bildete die Ouvertüre „Music for the Royal Fireworks“ von Alfred Bösendorfer, gefolgt von der stimmungsvollen Ballade „Irish Dream“ von Kurt Gäble. Im Rahmen des Konzerts wurde zudem Ida Wallnöfer an der Posaune offiziell als neues Mitglied in die Kapelle aufgenommen.
In der Mitte des Konzerts blickte Obmann Paulmichl auf die Gründungsjahre zurück. Mit persönlichen Worten zeichnete er die Entstehungsgeschichte der Musikkapelle nach, die im Jahr 2000 von engagierten Musikfreunden ins Leben gerufen wurde. Besonders erfreulich war, dass auch der erste Obmann, Siegfried Kaufmann, unter den Gästen saß. Der Obmann dankte allen, die den Aufbau der Kapelle von Anfang an mitgetragen und unterstützt haben – von den Gründern über die Dorfbevölkerung bis hin zu den heutigen Mitgliedern. Im Zeichen des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn – gefeiert im Rahmen des internationalen Strauss-Jahres – hatte Kapellmeister Werner Brunner zwei Werke des „Walzerkönigs“ ins Programm aufgenommen: den festlichen „Jubelfestmarsch“ op. 396 und die spritzige Polka „Leichtes Blut“. Auch der Walzer „Münchner Kindl“ von Karl Komzak und der „Festmarsch“ von Thomas R. Becker wurden zur Aufführung gebracht.
Am Ende des Konzerts sprach der Obmann allen Musikantinnen und Musikanten seinen Dank für ihren Einsatz aus – insbesondere Kapellmeister Werner Brunner, der die Kapelle seit ihrer Gründung musikalisch leitet. Auch den vielen Helferinnen und Helfern, dem Theaterverein Rampenlicht Laatsch für die Bereitstellung der Bühne, der Freiwilligen Feuerwehr Laatsch für den Branddienst sowie allen weiteren Unterstützern wurde für die gute Zusammenarbeit herzlich gedankt. Den musikalischen Schlusspunkt setzte das mitreißende Medley „Abba Gold“, ein Wunschstück der jungen und junggebliebenen Musikantinnen und Musikanten. Im Anschluss an das Konzert waren alle Gäste eingeladen, gemeinsam auf das Jubiläum anzustoßen und den Abend in geselliger Atmosphäre ausklingen zu lassen.
Andreas Paulmichl