Michael Wallnöfer, genannt „ Brunner Michl“, Jg 1931
Über drei steile Treppen erreicht Michl die Orgel, die wie ein Nest an der Nordwand der Pfarrkirche klebt. Seit sechzig Jahren entlockt er den Orgelpfeifen harmonische Töne und begleitet die Sängerinnen und Sänger, die eng nebeneinander neben ihm stehend ihre Köpfe wegen der Gewölbe-Schräge einziehen müssen. Seine Begeisterung für Kirchenmusik entdeckte er als Ministrant im Alter von sieben Jahren. Lateinisch war damals die Kirchensprache. Der Pfarrer Michael Wieser lehrte ihn nicht nur lateinische Gebete, sondern sang mit ihm auch Psalmen. „In di Festtag hoobm miar lateinische Vesper gsungan“, erzählt er. Mit zwölf Jahren war er Lektor für die deutschen Texte. Und das obwohl in seiner Schulklasse der faschistische Geist herrschte und nur Italienisch erlaubt war. Deutschunterricht genoss er heimlich. „Miar hoobm lei s`Notwendigste lernan kennt“, sagt er. Deshalb besuchte er 1946 die „Bürgerschule“ in Prad. Wie viele andere Jugendliche aus dem Raum Obervinschgau, wanderte er täglich zu Fuß dorthin.
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