Reschen - Wenige Tage vor der Auswasserung der Segelboote passierte dem erfahrenen Segler Heinz Haller ein verhängnisvoller Fehler: Er vergaß nach einem Segeltörn am Sonntag die Lenzklappen zu schließen. Das 1.035 kg schwere Kielboot füllte sich mit Wasser und versank nach vier Tagen zwölf Meter in den Abgrund des Reschensees. Taucher der FF des Bezirkes Bozen konnten für die Bergung gewonnen werden. Ein Boot gleichen Typ´s befand sich in einer Lagerhalle in Prad. Die Taucher konnten so einen Soling von unten anschauen und die Fixierung der Hebekissen im Trockenen planen. Dann der Einsatz im Bojenfeld im Reschener Hafen: Ein Mann blieb an Land, sechs Männer bestiegen das Rettungsboot, vier davon mit Taucherausrüstung, alle mit Sprechanlage verbunden. Einer wurde mit der Kamera runtergeschickt, um zu erkunden, wie das Boot liegt, wie es gekentert ist und wie es gehoben werden
könnte. Es wurde die gelbe Boje gesetzt, die Markierung des Ortes, an dem das Schiff liegt. Anschließend tauchten vier Männer zum Boot, um es aufzurichten und um die Hebekissen zu positionieren und mit Pressluft zu füllen. „Wir an Land waren eher nervös, wir wussten nicht, geht was oder geht nichts. Warum geht es nicht schneller? Man wartet gespannt bis die Mastspitze auftaucht.“ schildert Haller die Stimmung der Zuschauer. Schlussendlich ist alles gut gegangen, der Soling wurde in Seitenlage (ein Hebekissen war verrutscht) ans Ufer geschoben, wo er mit Hilfe eines Autokranes aufgestellt wurde, um die ca. drei Kubikmeter Wasser abzupumpen. Das Segelboot war wieder fahrtüchtig und konnte an seinem Standplatz im Bojenfeld gehängt werden. Gegen 17.00 Uhr war der Einsatz nach 8 Stunden zu Ende. Haller und die Vereinsleitung des Segelvereines Reschensee bedankten sich voll Anerkennung und Bewunderung bei den Tauchern aus dem Bezirk Bozen und den 2 Rettungsmänner der Feuerwehr Reschen, denn solche Einsätze seien keine Kleinigkeit und immer mit Risiko behaftet. (aw)
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