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Dienstag, 28 März 2023 13:06

Gästebetten werden bis 30. Juni gezählt

Die Erhebung der Gästebetten im Sinne des LTEK 2030+ wurde um drei Monate verlängert. Die Landesregierung hat heute beschlossen, den Termin auf 30. Juni festzusetzen. 

Die Zahl der Gästebetten ist bei den Gemeinden zu melden; der Parkplatznachweis muss innerhalb eines Jahres ab Vorlage des Antrags um Erhöhung der Bettenanzahl erbracht werden. "Selbstverständlich werden wir nur jene Nachmeldungen von Gästebetten anerkennen, die den gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere den urbanistischen, baulichen und hygienisch-sanitären Voraussetzungen entsprechen", unterstreicht Landesrat Arnold Schuler, auf dessen Antrag der Termin verlängert wurde.

Gastgewerbliche und nicht gastgewerbliche Beherbergungsbetriebe können innerhalb 30. Juni 2023 jene Betten nachmelden, die in der Erlaubnis oder in der Tätigkeitsmeldung nicht aufscheinen, aber an einem frei wählbaren Datum im Jahr 2019 von Gästen über 14 Jahren besetzt waren. Diese Zahl wird die Obergrenzeauf Landes-, Gemeinde- und Betriebsebene bilden. Diese Neuerhebung der gesamten Bettenanzahl in Südtirol ist eine Maßnahme für die Tourismusentwicklung auf Landesebene, wie sie im Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+) vorgesehen ist. 

Für die Bettenmeldung liegen in den Gemeinden eigene Vordrucke auf. Reicht ein Betrieb bis 30. Juni keinen Antrag ein, gilt die auf der Erlaubnis oder in der Tätigkeitsmeldung aufscheinende Bettenzahl als höchste Beherbergungskapazität für Personen über 14 Jahren.

uli

Das Finanzgebaren der Südtiroler Volkspartei im Jahre 2018 war legal und entsprach sämtlichen rechtlichen Vorgaben. Das gilt für das Geschäftsjahr insgesamt und im Speziellen im Hinblick auf die Finanzierung des Landtagswahlkampfes 2018. Das betrifft sowohl Kosten und Ausgaben sowie Einnahmen und Spenden gleichermaßen. Beides wurde jeweils ordnungsgemäß abgewickelt und dokumentiert.

Gegenläufige Darstellungen entbehren der effektiven Faktenlage. Fakt ist, dass von gleich mehreren Kontrollinstanzen die Rechtmäßigkeit der Abwicklung des Geschäftsjahres 2018 im Allgemeinen und des Landtagswahlkampfes im Speziellen bestätigt wurde. 

Die Darstellung, wonach sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Südtiroler Volkspartei oder Landeshauptmann Arno Kompatscher richten, sind falsch. Anlass für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft stellen die Strafanzeigen, eingebracht von Landehauptmann Arno Kompatscher dar, die zur Grundlage die Verleumdung und Rufschädigung zu Lasten seiner Person haben. 

Wir sind überzeugt davon, dass im Zuge der Dokumentensichtung seitens der Staatsanwaltschaft erneut die Rechtmäßigkeit sämtlicher Vorgänge bestätigt wird. 

Auch der Begriff der sog. „Direktspenden“, der bei wiederholter Gelegenheit in der Berichterstattung im Zusammenhang mit der Person Arno Kompatscher verwendet wurde, ist irreführend und verbietet sich im Sinne einer korrekten Wiedergabe der Sachlage. Dies, da

  1. Spenden an die Partei grundsätzlich und ausnahmslos allgemein und nie personenbezogen sind; es gibt keine rechtliche Handhabe, die eine(n) Spender:in dazu befähigt, über die Verwendung einer Spende, die an die Partei ergeht, zu bestimmen.
  2. Dienstleistungen und Beiträge der Partei zu Gunsten eines einzelnen Kandidaten:innen in der persönlichen Wahlkampfabrechnung des/der Kandidaten:in anzugeben sind. Deshalb wurde im Landtagswahlkampf 2018 bei jedem Kandidaten:innen die gesetzliche Obergrenze der Wahlkampfausgaben (30.000,00 €) eingehalten. Dass die persönliche Wahlkampfabrechnung rechtskonform war, wurde von einem eigens zuständigen Kontrollorgan bestätigt. Hätte ein(e) Kandidaten:in die Obergrenze überschritten, wären etwaige Sanktionen bereits seit Langem erfolgt.
  3. keine Zuwendungen und/oder Dienstleitungen von Seiten der Partei zu Gunsten eines/einer einzelnen Kandidaten:in erbracht wurden, welche die Obergrenze von 30.000,00 Euro überschritten hätten. Das gilt auch für den damaligen Spitzenkandidaten Arno Kompatscher. 

Die Südtiroler Volkspartei steht für maximale Transparenz und eine korrekte, gesetzeskonforme Arbeitsweise. Demgemäß sehen wir den Nachforschungen der Staatsanwaltschaft sowie der Arbeit des Untersuchungsausschusses des Landtages gelassen entgegen.

Im Gegenzug fordern auch wir Transparenz und eine korrekte Arbeitsweise. Läuft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Gefahr seinen legitimen Auftrag nach Wahrheitsfindung im Interesse der Öffentlichkeit zu verlieren, in dem gewisse politische Exponenten diesen bewusst als Wahlkampfbühne missbrauchen, sehen wir uns in der Pflicht darauf hinzuweisen und dies zu verurteilen.

Bozen, 22. März 2023

LH Kompatscher hat eine Verordnung unterzeichnet, mit der er angesichts von Trockenheit und geringen Wasserabflusses alle Wassernutzenden, vor allem die Landwirtschaft, zum Wassersparen aufruft. 

Angesichts der 18 Monate andauernden Trockenheit ist der Wasserabfluss in Südtirols Flüssen nahe dem historischen Minimum. Diese Situation wird sich angesichts der aktuellen Wetterprognosen und dem Fehlen einer relevanten Schneedecke auch im Hochgebirge so schnell nicht ändern. Da erste Beregnungsanlagen erst mit 15. März Wasser entnehmen durften, war der Druck auf die Gewässer bisher noch gering. Doch steigende Temperaturen und die fortschreitende Vegetationsphase führen zu erhöhtem Bedarf, nicht nur in der Landwirtschaft aber auch bei Garten- und Schwimmbadbesitzenden. Um Engpässe in der Trinkwasserversorgung zu vermeiden und die Wasserressourcen im Land sowie in den Nachbarprovinzen und -regionen zu schonen, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher einen Aufruf zur Einsparung von Wasser erlassen. Damit soll das Bewusstsein für den Wert der derzeit spärlich vorhandenen, lebensnotwendigen Ressource Wasser in der Bevölkerung gesteigert und für den umsichtigen Umgang mit Wasser geschärft werden.

Mit Wasser sparsam, effizient und nachhaltig umgehen

Die Verordnung, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am Nachmittag des heutigen Weltwassertages (22. März) unterzeichnet hat, richtet sich an alle Wassernutzenden und trägt dem Vorschlag der permanenten Beobachtungsstelleüber die Wassernutzungen im Flusseinzugsgebiet der Ostalpen vom 14. März 2023 Rechnung. Sie sind "auf das Dringlichste" aufgerufen, "äußerst sparsam, nachhaltig und effizient mit der Ressource Wasser umzugehen und den Verbrauch auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken". die Verordnung, die mit Unterzeichnung rechtskräftig ist, richtet sich insbesondere an die Landwirtschaft sowie an alle, die Gärten oder Parkanlagen, besitzen oder bewirtschaften. Untersagt ist ab sofort jede Art technischer Beschneiung. 

Beschneiungen untersagt

Wer öffentliche Trinkwasserleitungen betreibt, wird dazu aufgerufen, besonders verbrauchsintensive Wasserentnahmen zeitlich zu staffeln beziehungsweise Turnusse vorzusehen. Die betroffenen Wasserkunden, seien es nun Schwimmbadbetreibende oder Eigentümer oder Eigentümerinnen größerer Gärten, müssen über diese Maßnahme informiert werden. Im Obst- und Weinbau soll angesichts der derzeit besorgniserregenden Wasserknappheit die Frostberegnung ausschließlich bei absoluter Notwendigkeit eingeschaltet werden.

Nach der Unterzeichnung durch den Landeshauptmann wird die Verordnung an die Gemeinden weitergeleitet, die sie veröffentlichen und die Einhaltung der Bestimmungen im Bereich der öffentlichen Trinkwasserversorgung überwachen. Ebenso wird die Verordnung den Forststationen übermittelt. Die Forstbehördeüberwacht die Einhaltung der Bestimmungen im Bereich landwirtschaftliche Bewässerung. Allfällige Übertretungen sind dem Amt für nachhaltige Gewässernutzung mitzuteilen. Die Wasserableitungen werden im Hinblick auf den genehmigten Ableitungszeitraum und die Einhaltung der vorgeschriebenen Restwassermengen verstärkt kontrolliert.

Die Verordnung wird in Kürze auf den Landeswebseiten veröffentlicht und liegt der Presseaussendung bei.

fg/jw

Mittwoch, 22 März 2023 15:09

Wassernotstand ante portas

Die Bilder vom zusehends schwindenden Gardasee sind nur die offenkundigsten Folgen der aktuellen Trockenheit in ganz Norditalien. Das wahre Drama spielt sich aber unter der Erdoberfläche ab – verborgen, aber viel gravierender. Die fehlenden Niederschläge in den Wintermonaten haben dazu geführt, dass sich die Grundwasserreservoire z.B. im Veneto nicht vom Dürre-Sommer 2022 erholen konnten. Teilweise liegen die Pegel derart tief, dass sie von den Messstellen gar nicht mehr erfasst werden können. 

Die nächsten Monate werden daher im Bereich Wassermanagement zu einer echten Herausforderung und es ist zu befürchten, dass die entsprechenden Entscheidungen bald nicht mehr in Bozen, sondern in Rom getroffen werden. 

Denn an der Mündung der Etsch muss ein Durchfluss von mindestens 80m³/s garantiert werden, da ansonsten eindringendes Meerwasser zu großflächigen Versalzungen des Grundwassers führen würde. Es ist fraglich, ob dieses Ziel auch heuer mit vergleichsweise leichten Einschränkungen erreicht werden kann. 

Im Gegensatz zum Vorjahr ist nämlich der Reschensee, mit über 116 Mio. m³ der größte Stausee im Lande, derzeit leer. Auch die restlichen Stauseen sind alles andere als gut gefüllt. Sollten die – vom Veneto gewünschten – 20m³/s an zusätzlichem Wasser an die Etsch abgegeben werden müssen, bedeutet dies nicht nur erhebliche finanzielle Einbußen zu Lasten der landeseigenen Alperia, sondern gefährdet die insgesamt die Stromproduktion im Land.   

Aber auch unsere Landwirtschaft ist dringend auf Wasser angewiesen, sei es für Frostberegnung, oder Bewässerung. Unter großen finanziellen Anstrengungen wurde hier von den Konsortien 1. und 2. Grades in den letzten Jahren auf wassersparende, nachhaltige Bewässerungsmethoden umgestellt und konnte so eine Technologieführerschaft in diesem Bereich erarbeitet werden. Größere Einsparungen sind hier kurzfristig nicht mehr zu erreichen, ohne dass dies nicht zu massiven Schäden in der landwirtschaftlichen Produktion führen würde. 

Die große Frage ist daher, ob die von der Landesregierung nun angedachten Maßnahmen zur Wassereinsparung diesmal auch den Tourismusbereich angemessen in die Pflicht nehmen. Denn hier wurde der Wasserverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich erhört. Verschwenderische und teilweise absurde Wellnessanlagen und Poollandschaften verbrauchen enorme Mengen Trinkwasser; aber auch der „normale“ Hotelbetrieb, also Reinigung der anfallenden Wäsche und Bewässerung der Gartenanlagen tragen dazu bei, dass schätzungsweise bis zu 500 Liter Wasser pro Tourist:in und Tag verbraucht wird. 

Das sind sage und schreibe mehr als doppelt so viel, wie Einheimische am Tag verbrauchen (ca. 200 Liter).

Vor diesem Hintergrund primär Einschränkungen der Wassernutzung der Haushalte vorzusehen, welche ihre Balkonpflanzen oder Tomatenbeete gießen, ist schwer vermittelbar. Auch kürzeres Duschen oder sonstige abenteuerliche Vorschläge nützen zwar immer etwas, sind aber nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.  

Es ist höchste Zeit, am Verursacherprinzip festzumachen und konkrete Maßnahmen gegen die Wasserverschwendung bzw. den gedankenlosen Umgang mit dieser beschränkten Ressource zu erlassen – auch und gerade im Tourismussektor.

Felix von Wohlgemuth
Co-Sprecher Verdi Grüne Vërc

 

Emergenza idrica ante portas

Le immagini del lago di Garda che si sta visibilmente assottigliando sono solo le conseguenze più evidenti della siccità che sta colpendo tutto l'Italia settentrionale. Il vero dramma, però, si sta svolgendo sotto la superficie terrestre, nascosto ma molto più grave. La mancanza di precipitazioni nei mesi invernali ha fatto sì che i bacini idrici sotterranei del Veneto, ad esempio, non siano riusciti a riprendersi dalla siccità dell'estate 2022. In alcuni casi, i livelli sono così bassi da non poter più essere registrati dalle stazioni di misurazione. 

I prossimi mesi saranno quindi una vera e propria sfida nel campo della gestione delle acque e c'è da temere che presto le decisioni in materia non saranno più prese a Bolzano, ma a Roma. 

Alla foce dell'Adige, infatti, deve essere garantita una portata di almeno 80 m³/s, perché altrimenti l'intrusione di acqua marina porterebbe a una salinizzazione su larga scala delle falde acquifere. È dubitabile che questo obiettivo possa essere raggiunto anche quest'anno con restrizioni relativamente lievi. 

A differenza dell'anno scorso, il lago di Resia, il più grande bacino idrico del Paese con oltre 116 milioni di m³, è attualmente vuoto. Anche gli altri bacini sono tutt'altro che ben riempiti. Se i 20 m³/s di acqua in più richiesti dal Veneto dovessero essere rilasciati all'Adige, ciò non solo comporterebbe notevoli perdite finanziarie a spese dell'Alperia, di proprietà provinciale, ma metterebbe anche a rischio la produzione di energia elettrica dell'intero provincia.

Ma anche la nostra agricoltura dipende urgentemente dall'acqua, sia per l'irrigazione antigelo che per l'irrigazione. Con grandi sforzi finanziari, negli ultimi anni i consorzi di 1° e 2° grado sono passati a metodi sostenibili e a risparmio idrico, raggiungendo così la leadership tecnologica in questo campo. In questo ambito non è più possibile ottenere maggiori risparmi a breve termine senza causare danni ingenti alla produzione agricola. 

La domanda che ci si pone è quindi se le misure di risparmio idrico ora prese in considerazione dalla giunta provinciale terranno conto anche del settore turistico. Qui il consumo di acqua è aumentato costantemente negli ultimi anni. Gli sprechi, a volte assurdi, delle strutture benessere e delle piscine consumano enormi quantità di acqua potabile; ma anche le "normali" operazioni alberghiere, come la pulizia della lavanderia e l'innaffiatura dei giardini, contribuiscono al consumo stimato di circa 500 litri d'acqua per turista al giorno. 

Si tratta, che ci crediate o no, di più del doppio di quanto consumano i Sudtirolesi al giorno (circa 200 litri).

In questo contesto, è difficile pensare di limitare l'uso dell'acqua da parte delle famiglie che innaffiano le piante da balcone o i loro pomodori. Docce più brevi o altre proposte avventurose possono sempre essere utili, ma non sono altro che la proverbiale goccia nell'oceano.  

È giunto il momento di attenersi al principio "chi consuma paga" e di adottare misure concrete contro lo spreco di acqua o l'uso sconsiderato di questa risorsa limitata – anche e soprattutto nel settore turistico.

Felix von Wohlgemuth
Co-Portavoce Verdi Grüne Vërc

144 Mio. Euro für Bau und Instandhaltung von Gesundheitsbauten: Diese Summe stellt die Landesregierung bis 2027 zur Verfügung. Das Geld dient dem Ausbau der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. 

Am gestrigen Montag (20.03.) hat die Landesregierung das 5-Jahres-Investitionsprogramm 2023-2027 für Bauarbeiten im Gesundheitsbereich genehmigt. Das Programm enthält verschiedenste Bau-, Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten an den landeseigenen Gebäuden des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Die Arbeiten werden vom Land finanziert und vom Sanitätsbetrieb umgesetzt. Das Programm wird jährlich überarbeitet.

„Mit diesen Investitionen gewährleisten wir einen hohen Standard unserer Gesundheitseinrichtungen auch in Zukunft. Die Umbau- und Instandhaltungsarbeiten wirken sich positiv auf die Patientenversorgung und deren Wohlbefinden aus und garantieren allen Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen. Andererseits finanzieren wir damit auch neue Dienste und Einrichtungen und können so strategische Akzente setzen, etwa durch die Schaffung neuer, wohnortnaher Dienste“, erklärt Gesundheitslandesrat und Landeshauptmann Arno Kompatscher.  

Im Gesundheitsbezirk Bozen wird ein Teil der Mittel für die Errichtung eines Gemeinschaftshauses, eines Gemeinschaftskrankenhauses und einer wohnortnahen Einsatzzentrale am Krankenhausareal genutzt. Es handelt sich um Einrichtungen, die die kapillare ambulante oder stationäre Versorgung der Bevölkerung und die optimale Vernetzung der Fachleute und Dienste im Gesundheitsbereich ermöglichen werden, ganz im Sinne der geplanten Neuorganisation der wohnortnahen Versorgung. Von den 8,5 hierfür vorgesehenen Millionen Euro wird knapp die Hälfte mit Mitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR finanziert. Eine weitere wohnortnahe Einsatzzentrale soll am Sprengel Gries-Quirein untergebracht werden. 83,3 Mio. Euro sollen in die Versorgungs- und Technologiezentrale am Krankenhaus Bozen mit automatisiertem Warentransport fließen, die die Krankenhauslogistik erleichtern wird und bis 2024 errichtet werden soll. Bis 2031 soll am Krankenhaus auch ein Mutter-Kind-Zentrum errichtet werden, das alle Abteilungen und Dienste rund um Mutter und Kind vereint. Die Kosten belaufen sich auf 176 Mio. Euro.

Auch im Gesundheitsbezirk Meran wird ein Neubau für wohnortnahe Dienste entstehen. Von den knapp sieben Millionen Euro Kosten werden vier Millionen mit PNRR-Geldern finanziert. Der Umbau des Sprengels Naturns zur Unterbringung eines Gemeinschaftshauses schlägt mit 300.000 Euro zu Buche. Weitere 5,6 Millionen Euro fließen in den geplanten Umbau der Geriatrie-Abteilung, der 2023 beginnen wird, und in die Einrichtung von sechs Intensivbetten am Krankenhaus Schlanders.  

Im Gesundheitsbezirk Brixen stehen die Errichtung einer neuen Portierloge und Anpassungsarbeiten im Eingangsbereich des Brixner Krankenhauses an, die für eine bessere multimodale Erreichbarkeit und mehr Sicherheit sorgen sollen. Am Krankenhaus Sterzing wird das erste Obergeschoss bis 2025 umgebaut. Die Kosten betragen rund fünf Mio. Euro. In Klausen soll mit einer Investition von rund 500.000 Euro innerhalb 2026 ein Gemeinschaftshaus entstehen.

Im Gesundheitsbezirk Bruneck stehen die Arbeiten für die Sanierung des Bettentraktes A am Krankenhaus Bruneck vor der Ausschreibung. Sie sollen insgesamt 31,5 Millionen Euro kosten und bis 2027 fertiggestellt werden. Im Januar hatte die Landesregierung zur Deckung der Mehrkosten für den Umbau oder die Neuerrichtung von Notaufnahme, OP-Sälen, Kreißsälen, Labor und Sterilisationsbereich bereits zusätzliche 15 Millionen Euro bereitgestellt. Mit rund 6,6 Mio. Euro sollen auch ein Gemeinschaftshaus und eine wohnortnahe Einsatzzentrale am Krankenhaus untergebracht werden. Am Krankenhaus Innichen sollen hingegen Adaptierungsarbeiten am Personalwohnheim bis 2025 erfolgen. Hier werden in Kürze auch die Arbeiten zur Errichtung der Rheuma-Reha-Abteilung ausgeschrieben, die rund 1,4 Mio. Euro beanspruchen werden. Die Errichtung eines Gemeinschaftshauses ist auch im Hochpustertal durch Umbau des aktuellen Sprengelsitzes vorgesehen.  

kl

Die freiheitliche Parteiobfrau und Gemeinderätin in Partschins, Sabine Zoderer, verurteilt die anhaltende Untätigkeit der Landesregierung hinsichtlich des Verkehrsproblems im Untervinschgau: „Bereits jetzt ersticken die Gemeinden rund um das Nadelöhr bei Rabland und der Töll im Verkehr. Die bevorstehende Verlagerung von zusätzlichem Verkehr von der Brennerachse durch die Bauarbeiten an der Luegbrücke droht im Super-GAU zu enden“, so Zoderer. 

„Seit Jahrzehnten verspricht die Landesregierung den Menschen in Rabland und in den Anrainergemeinden sie mit einem Tunnel- und Umfahrungsprojekt vom Verkehr zu entlasten. Während im ganzen Land Umfahrungsstraßen gebaut werden und vonseiten der Landesregierung in der Regel rasch die Ressourcen zur Verfügung stehen, werden die Bürger hier mit immer neuen Versprechungen hingehalten – ohne Ergebnis“, so Zoderer.

„Im Landtagswahlkampf vor bald fünf Jahren gab Landeshauptmann Kompatscher das Versprechen ab, dass Rabland bis 2024 umfahren sein wird. Im September 2019 verkündeten die ehemalige SVP-Abgeordnete Jasmin Ladurner und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in einer gemeinsamen Pressemitteilung großmundig, der Bau der Rablander Umfahrung habe ‚oberste Priorität‘ und man werde ‚möglichst bald‘ mit der Projektierung beginnen. Erst im vergangenen Jänner gab Alfreider im Partschinser Gemeinderat bekannt, die seit Jahren am Tisch liegenden Machbarkeitsstudien zeitnah neu bewerten und bereits im Februar weitere Gespräche mit Vertretern vor Ort führen zu wollen. Seither herrscht, auch nach dem Versuch einer persönlicher Nachfrage beim Landesrat, Funkstille“, so die F-Gemeinderätin.  

„Wir lassen uns nicht länger mit leeren Ankündigungen abspeisen. Wie bereits im vergangenen Herbst werden wir in wenigen Wochen erneut auf die Straße gehen und gemeinsam mit hunderten Bürgern aus den betroffenen Gemeinden gegen die anhaltende Untätigkeit der Landesregierung protestieren. Ruhe geben werden wir erst dann, wenn ein fertiges Projekt und ein zeitnaher Beginn der Bauarbeiten für eine umfangreiche Verkehrslösung definiert ist“, so Zoderer.

Jeder fünfte Südtiroler leidet an einer Pollenallergie. Gut informiert lässt sich diese leichter ertragen. Pollenflugberichte und Drei-Tages-Prognosen sind dabei ein wertvoller Service.

Der milde Winter, die geringen Niederschläge und das gute Wetter in diesen Tagen führen zu einem Anstieg der Pollenbelastung in der Luft. Wer unter einer Pollenallergie leidet, weiß ein Lied davon zu singen. "In den vergangenen Wochen lagen vor allem die Pollen von Zypressengewächsen, Hasel, Erle, Ulme und Pappel in der Luft, die Allergien auslösten", berichtet Alberta Stenico, Leiterin des Biologischen Labors in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. "Nun hat sich das Pollenspektrum mit Pollen von Esche, Weide, Hainbuche und Gräsern sowie den ersten Pollen von Brennnesselgewächsen verbreitert. Auch die Birkenpollen, die zu den Hauptverursachern von Heuschnupfen gehören, werden in den nächsten Tagen rasch zunehmen, wie die Analyse der in den Pollenfallen gesammelten Proben zeigt."

Seit fast 30 Jahren sorgt das Biologische Labor mit dem Polleninformationsdienst für die rechtzeitige Verbreitung von Polleninformationen. "Die wöchentlichen Pollenflugberichte und die Drei-Tages-Prognose, die mit der kostenlosen Pollen-App auch auf dem Smartphone abrufbar ist, geben Allergikern alle nötigen Informationen an die Hand, um den Kontakt mit den Allergenen, die ihre Allergie auslösen, möglichst zu vermeiden", betont Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato. "Damit können sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um ihre Lebensqualität zu verbessern."

Allergien auch durch nicht einheimische Pflanzen

"Die Hauptverursacher von Pollenallergien sind Gräser- und Birkenpollen", betont Magdalena Widmann, Leiterin des Polleninformationsdienstes. "In den vergangenen Jahren sind aber auch andere, nicht heimische Pflanzen hinzugekommen, die Allergikern erhebliche Beschwerden bereiten. Ein Beispiel ist die Ambrosia, eine invasive exotische Pflanze, die in Nordamerika beheimatet ist, stark allergen wirkt und sich hier in Europa immer mehr ausbreitet, aber auch die Olivenpflanze, die aufgrund der höheren Temperaturen durch den Klimawandel in Südtirol immer häufiger vorkommt.

Nützliche Tipps für Allergikerinnen und Allergiker

Niesen, tränende Augen, verstopfte Nase und Juckreiz sind typische Symptome einer Pollenallergie. Es ist der Kontakt mit den Pollen, der die Allergie auslöst. Hier einige nützliche Ratschläge: Aktivitäten im Freien an sonnigen und windigen Tagen einschränken, insbesondere an Orten, an denen die Pflanzen wachsen, die die eigene Allergie auslösen; die Augen beim Aufenthalt im Freien mit einer Sonnenbrille oder einer Schildmütze schützen; nach einem Aufenthalt im Freien duschen, um die Pollen abzuwaschen, die sich möglicherweise in den Haaren festgesetzt haben; während der Pollensaison die Wäsche nicht im Freien trocknen; auf Reisen die Pollenkalender des Zielgebiets (www.pollnet.it) konsultieren.

Alle Informationen zum Thema Pollen sind auf dem Landeswebportal zum Thema Umwelt verfügbar.

tl/mpi

Die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit Naturns lehnt die Baupläne aus dem stillen Kämmerlein von Bürgermeister Zeno Christanell in dieser Form ab und spricht sich mit Vehemenz gegen die intransparente, zweifelhafte und demokratisch fragwürdige Hau-Ruck-Aktion der politischen Führung aus.

Es scheint in Naturns zum Führungsstil der politischen Mehrheit zu gehören, Großprojekte, welche, wenn umgesetzt, das Dorfbild massiv und unwiderruflich verändern würden, hinter verschlossenen Türen in Parteigremien zu planen und die Bevölkerung des Dorfes und den eigentlich hierfür vorgesehenen Gemeinderat im Wesentlichen vor fast vollendete Tatsachen zu stellen. 

Besonders beachtenswert ist die Tatsache, dass das Projekt „Naturns Vision 2030+“, als Feigenblatt benutzt wird, um in der Öffentlichkeit das Bild zu vermitteln, die damals engagierten Bürgerinnen und Bürger von Naturns hätten sich bereits vor einigen Jahren genau solche Baumaßnahmen gewünscht. Das stimmt so aber nicht, dieser vermittelte Eindruck trügt: Im Abschlussdokument „Naturns Vision 2030+“ findet man mit Ausnahme des Wunsches nach einer Tiefgarage keine Hinweise auf dementsprechend geforderte Maßnahmen.

Tatsache ist: Zeno Christanell hat selbst berichtet, seit Frühjahr 2022 auf informellen Wegen seine Parteigremien und seiner Meinung nach wichtige Interessenvertreter informiert zu haben, die Naturnser Bevölkerung und die Gemeinderäte aber nicht.  

Eine alle Interessensgruppen wertschätzende und vorausschauende Dorfpolitik sieht anders aus. Diese Vorgehensweise passt zu dem, was wir im Gemeinderat seitens der politischen Verantwortungsträger der Mehrheit in dieser Legislatur nicht zum ersten Mal erleben: Eine unprofessionelle und unangemessene Herangehensweise, eine Machtelite, die glaubt, im Rahmen des ihr Zustehenden bis an äußersten Grenzen schalten und walten zu können, wie allein sie es für richtig und möglich hält. 

Architekt Hubert Schlögl hat bereits einen so genannten „Vorentwurf“ vorgelegt, immer laut Bürgermeister Christanell auf eigene Kosten und aus Eigeninitiative. Die Vorstudie von Schlögl datiert auf April 2022, was sehr interessant ist, da, wie das Protokoll des Gemeinderates vom September 2022 belegt, der Bürgermeister nur von einer Unterbauung des Rathausparkplatzes spricht. Die Frage ist berechtigt: Zirkulieren in den Naturnser Gemeindestuben derart wichtige Vorprojekte, ohne dass diese ein ganzes Jahr lang den Gemeinderäten zur Verfügung gestellt werden? Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft keine „informellen Vorstudien“ zu Großprojekten mehr von Privatpersonen gemacht werden, die dem Gemeinderat vorenthalten werden.

Nachdem bei der Gemeinderatsitzung am 20.03.2023 der Tagesordnungspunkt „Technische Dienste: Gemeinde Naturns – Genehmigung der Abänderung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft. Einfügung einer Zone mit Plan für die städtebauliche Umstrukturierung – PSU“ nach geheimer Abstimmung auf Antrag der Süd-Tiroler Freiheit mit 11 zu 6 Stimmen angenommen wurde, fordern wir für die weitere Vorgehensweise zum Projekt:

-       Eine breite Diskussion im Dorf unter Einbindung der ganzen Bevölkerung

-       Eine Volksabstimmung

-       Eine Kursänderung im politischen Diskurs und Umgang mit der Naturnser Bevölkerung

 

Mit 11 Stimmen, vermutlich der SVP, wurde die intransparente und demokratisch fragwürdige Vorgehensweise der politischen Mehrheit legitimiert.

 

Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns

Natascha Santer Zöschg, Dietmar Rainer, Michael Lochmann

Dienstag, 21 März 2023 16:27

„Südtirol ist zu teuer“

Priska Theiner aus Prad ist im Katholischen Familienverband Südtirols seit mehr als 20 Jahren aktiv. Wofür sich der Familienverband einsetzt, was das „Katholische“ bedeutet, an welchen Schwerpunkten gearbeitet wird und was verändert werden sollte, darüber spricht Theiner im Wind-Interview.

Vinschgerwind: Sie sind Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Südtirol und KFS-Bezirksleitern des Bezirks Vinschgau. Wie kann man sich Ihre Lobby-Arbeit für Familien vorstellen?
Priska Theiner: Seit der letzten Periode bin ich Vize-Präsidentin des KFS und seit mehr als 20 Jahre Bezirksleiterin im Vinschgau. Gefordert sehe ich mich speziell im Vinschgau und meine Aufgabe ist es, Bindeglied zwischen Bozen und den Zweigstellen im Vinschgau zu sein. Motivieren, unterstützen, vor Ort zu helfen, das ist meine Aufgabe. Denn die vielen Veranstaltungen vor Ort machen die Zweigstellen. Im Vinschgau gibt es 11 Zweigstellen, in Südtirol sind es 116. Mehr als 1.000 Ehrenamtliche setzen sich südtirolweit für Familien ein. Waren es bis vor Kurzem 7 Bezirke in Südtirol, so sind es nun 10. Bei der landesweiten Umstrukturierung ist man nach dem Modell Vinschgau vorgegangen. Im Vinschgau ist es so, dass alle Zweigstellen im Bezirksausschuss vertreten waren und sind. Der Zusammenhalt in den Zweigstellen und im Bezirk wird auch durch gesellschaftliche Veranstaltungen gefördert, auch dies ist sehr wichtig. Vor Ort werden Familienfeste organisiert, viele kirchliche Feste, Ehejubiläen, Kurse für Kinder, Sommerbetreuungen, Spielegruppen, Zirkuswochen, Hausaufgabenbetreuung und vieles mehr. Auf Landesebene werden Aktionen wie „Gutes Leben“, mit 4 Schwerpunktthemen, heuer Klima, Bienen, Sparen und alte Spiele, als auch Vortragsreihen und Kurse organisiert.

Vinschgerwind: Welche Werte gelten im Sinne des KFS für Familie?
Priska Theiner: Die Familie ist das Herzstück der Gesellschaft. Die Familie hält die Gesellschaft zusammen. Der Zusammenhalt ist wichtig, die Ehrlichkeit, sich gegenseitig helfen, füreinander Dasein. Alle christlichen Werte gehören da dazu.

Vinschgerwind: Was bedeute das „K“ also das Katholische, im Logo des Familienverbandes?
Priska Theiner: Wir leben unser Tun nach den christlichen Werten, vor allem das Füreinander-Dasein. Es gibt nicht mehr nur das Modell Vater-Mutter-Kind. Es gibt heute viele Familienformen. Alle finden bei uns im Familienverband Platz. Natürlich steht die klassische Familie im Vordergrund. Das heißt aber nicht, dass das eine oder das andere mehr Wert ist. Es gibt keine Ausgrenzungen, weder für Patchwork- noch für Migrationsfamilien, noch für homosexuelle Verbindungen. Wir holen die Gesellschaft da ab, wo sie ist. All diese Vielfalt hat Platz.

Vinschgerwind: Welche besonderen Problemfelder werden bearbeitet?
Priska Theiner: Eine große Aufgabe, die auf uns zukommt, ist die Kinderbetreuung. Eltern kommen im Sommer in Situationen, wo sie nicht mehr wissen wohin. Die Großeltern können die Kinderbetreuung nicht stemmen, weil sie selbst noch in der Erwerbstätigkeit sind. Auf der anderen Seite sollen Frauen für die Rente abgesichert sein. Mit solchen Themen werden wir uns in Zukunft noch viel mehr beschäftigen müssen. Da erwarte ich mir von der Politik noch ein vermehrtes Einsetzen. Die Kinder sollen ja gut betreut werden. Zurzeit betreuen etwas weniger als 80 % der Eltern ihre Kinder (von 0 bis 3 Jahren) zu Hause, gut 20% nehmen das Angebot von Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen wahr. Es ist ein großer Wunsch der Südtiroler Eltern von Kleinkindern bis drei Jahren, eine echte Wahlfreiheit zwischen außerfamiliärer Betreuung und Betreuung zu Hause zu haben.
Der finanzielle Druck und die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen immer weniger Familien eine echte Wahl zwischen diesen Betreuungsformen, was oft nicht zum Wohle des einzelnen Kindes ist. Damit diese Wahlfreiheit ermöglicht wird, sind unbedingt eine ideelle und finanzielle Anerkennung und Aufwertung der Erziehung zu Hause notwendig! Wir fordern eine entsprechende direkte Unterstützung der Eltern und diese kann dann entweder für die Betreuung zu Hause, oder aber für die Finanzierung außerfamiliärer Einrichtungen (Tagesmutter, Kita) verwendet werden.Wenn ich einige Lösungsansätze aufzählen darf:
Stärkung der Vaterrolle, damit Väter gleiche Voraussetzungen für Familienarbeit haben, d.h. Thematisierung des aktuellen Rollenkonflikts, Kontakte mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften für Anpassung der Arbeitsbedingungen, Väterkarenz verlängern, Sonderregelungen und Erhöhung des aktuellen Lohnersatzes (bis hin zu 100%);
Thematisierung der in Südtirol aktuell sehr traditionellen Geschlechterrollen und Aufweichung dieser Mann-Frau-Rollen;
Finanzielle Absicherung der Familienarbeit
Bekämpfung des aktuellen Lohnunterschiedes

Vinschgerwind: Wie unterstützt der KFS die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Priska Theiner: Das ist ein Spagat. Eine echte Vereinbarkeit, das ist meine persönliche Meinung, gibt es nicht. Wir versuchen zwar unser Möglichstes, aber es ist schwierig. Wichtig ist, dass die Arbeitgeber in der Privatwirtschaft vermehrt zur Erkenntnis gelangt sind, dass auch Teilzeiten angeboten werden müssen, damit mehr Frauen wieder in den Beruf zurückkommen können und somit Familie und Beruf halbwegs vereinbar sind. Die Kindertagesstätten werden immer mehr. Aber die Politik ist gefordert, Ungerechtigkeiten bei der Entlohnung zwischen Kindergartenpersonal und Kitabetreuer/innen auszuräumen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen, die Bildungseinrichtungen und außerschulischen Betreuungsorganisationen leiden oftmals unter einer starken Personalfluktuation. Ein Grund sind Ausschreibungen auf Dumpinglohnniveau und folglich schlechte Bezahlung. Auch für die Nachmittags- und Ferienbetreuung ist es wichtig, die Stabilität zu gewährleisten.
Sonst stehen zwar Strukturen zur Verfügung, aber wir werden am Arbeitskräftemangel scheitern. Da muss noch viel getan werden, auch im gesellschaftlichen Denken. Für Familien muss das Ganze aber leistbar sein. Es darf schon etwas kosten, aber es kann nicht sein, dass der Lohn fast nur in die Kinderbetreuung fließt.

Vinschgerwind: Leistbarkeit ist in aller Munde. Im KFS-Positionspapier 2022 des KFS heißt es unter vielem anderen: „Wir sehen leistbares Wohnen für junge Familien als große Schwierigkeit“. Welche Lösungsansätze strebt der KFS an?
Priska Theiner: Das leistbare Wohnen ist gerade für junge Leute schwierig. Früher waren es die Erbschaften, die geholfen haben, das ist heute nicht mehr so. Wenn ich heute für 60 Quadratmeter 300.000 Euro und mehr zahle, so ist das für junge Leute kaum zu stemmen. Wir würden uns Wohnmodelle mit Mehrgenerationen wünschen, dass Möglichkeiten geschaffen werden für den Ausbau bzw. für das Aufstocken am Elternhaus. Oder Unterstützungen für Alleinerzieher. Bestehende Areale sollen besser genutzt werden, ohne immer neue Wohnbauzonen auszuweisen. Bausparen könnte auch dazu beitragen ein Eigenheim/Wohnung zu finanzieren.

Vinschgerwind: Ist Südtirol zu teuer?
Priska Theiner: Meiner Meinung nach Ja. Wenn man das, was man verdient in Relation zu den Ausgaben setzt, dann kann sich ein junger Mensch nichts mehr sparen. Die Ansparmöglichkeiten sind im Laufe der Jahre immer weniger geworden. Die derzeitigen Krisen mit einhergehender Inflation haben zudem alles verteuert. Die Preise für Mietwohnungen sind horrend gestiegen. Es heißt ja immer wieder, die Provinz Südtirol ist die teuerste in Italien, Bozen ist die teuerste Stadt. Vielleicht ist der Vinschgau bei den Mietwohnungen noch nicht so teuer, aber die Lebensmittel kaufen wir genauso teuer ein. Der KFS setzt sich für Familien die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind ein, mit dem Spendenfond „Familien in Not“. Da sind unsere Zweigstellen gerade im Vinschgau sehr aktiv. Wir haben etwa mit dem „Laaser Weihnachtslicht“ zusammengearbeitet. Wenn Familien im Vinschgau in Not sind, dann soll man sich getrauen, sich zu melden. Lieber eine rasche Hilfe, so dass sich die Menschen leichter tun. Wir haben das Siegel „Sicher spenden“. Die Zusammenarbeit mit den Vinzenzvereinen, mit den Sozialsprengeln, mit allen Akteuren funktioniert gut.

Vinschgerwind: Gibt es Überlegungen im Familienverband, dass man der Politik zuruft, dass die Löhne erhöht werden sollen?
Priska Theiner: Nur ein Beispiel: Auch der Verband sucht laufend Mitarbeiter. Auf der anderen Seite sind auch wir an die bestehenden Parameter gebunden. Natürlich müssen die Löhne erhöht werden. Zudem kann es auch nicht sein, dass die Schere der Entlohnung zwischen Mann und Frau so groß ist. Wieso soll eine Frau mit gleichen Qualifikationen, mit gleichem Studium, weniger verdienen, als ein Mann?

Vinschgerwind: Welche Ansprechpartner pflegt der KFS in Politik und Wirtschaft?
Priska Theiner: Wir, also der Familienverband, sind bei mehreren Gremien dabei. Einmal sind wir durch unsere Präsidentin Angelika Weichsel Mitterrutzner im Familienbeirat des Landes für Familien vertreten. Der zweite Vizepräsident Valentin Mair pflegt die politische Ebene. Zudem sind wir im Haus der Familie in Lichtenstern, welches aus dem KFS entstanden ist, präsent. Wir sind EU-weit in Gremien vertreten, so ist der KFS beispielsweise Gründungsmitglied der FAFCE (Föderation der katholischen Familienverbände in Europa), deren Vize-Präsidentschaft aktuell unsere KFS-Präsidentin Angelika Weichsel Mitterrutzner innehat. Wir pflegen Verbindungen zu den Familienverbänden in Tirol, Vorarlberg und in ganz Österreich. Wir haben ein gutes Netzwerk in Südtirol, mit den Weiterbildungen im Ressort für Familie bzw. im Ressort für Soziales.

Vinschgerwind: Der KFS hat rund 15.000 Mitgliedsfamilien. Haben Sie das Gefühl, dass der KFS ein befriedigendes politisches Gewicht hat?
Priska Theiner: Wir werden schon gefragt. Wir haben vor Kurzem das Projekt „Sternenkinder“ initiiert. Wir wollen damit Eltern, die ein Kind vor, während oder nach der Geburt verlieren, unterstützen. Wir machen beim Projekt „Frühe Hilfen“ mit, etwa im Vinschgau in einem Netzwerk von den Sozialdiensten, von Hebammen usw. Der „Familien-Jolly“, den der KFS aufgebaut hat, ist eine Plattform, auf der sich Angebote und Nachfragen für Babysitter/innen finden. In der Babyspott-App (powered by KFS) werden in Südtirol alle wichtigen Orte für Kinder gesammelt und sind ab Mai 2023 abrufbar.

Vinschgerwind: Fühlt ihr euch von der Politik ernst genommen?
Priska Theiner: Jein. Das ist meine Meinung.
Ich würde mir, ehrlich gesagt, oft mehr erwarten.

Vinschgerwind: Was würden Sie politisch, gesellschaftlich rasch ändern wollen?
Priska Theiner: Ich würde mir wünschen, dass noch viel mehr getan wird für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ich wünsche mir eine echte Vereinbarkeit. Auf der einen Seite sollen die Kitas zur Verfügung stehen, auf der anderen Seite solle jene Mutter, die sich entscheidet zu Hause zu bleiben, die gleichen Gelder bekommen. Für Familien soll es eine echte Wahlfreiheit geben. Was sofort umzusetzen wäre, ist, dass die Elternzeit der Frauen genauso für die Rentenjahre anerkannt wird, wie z. B. der Militärdienst bei den Männern. Auch im Gesundheitsbereich wünsche ich mir einige Änderungen gerade in der Prävention und dass es für alle bezahlbar bleibt.


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    Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Vinschgau - Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein.
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    Schlanders - Ein Kompromiss mit Bauchweh ist der neue Ausschuss der Gemeinde Schlanders. Bürgermeisterin Christine Kaaserer hat dafür zwei Anläufe gebraucht.

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    Die Fußballsaison 2024/2025 ist zu Ende – eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen für die Vinschger Fußballvereine. Es wurde gekämpft, gejubelt

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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