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Montag, 12 Juni 2023 13:23

Opas Diandl – alles strömt

Schlandersburg/Konzert - Es fielen ein paar Regentropfen, das Wetter war unsicher und deshalb wagte man es nicht im Innenhof der Schlandersburg aufzutreten. Das Konzert musste in den Bibliotheksraum der Schlandersburg verlegen werden. Dort war alles bis auf den letzten Platz besetzt, als die fünf Bandmitglieder von „Opas Diandl“ ihr erstes Stück spielten. Seit 15 Jahren gibt es die Gruppe, seit dieser Zeit begeistert sie Jung und Alt mit ihrer lebendigen und erfrischenden Musik. Präsentiert wurden alten Melodien mit eigenen Interpretationen, sanfte und schrille Töne und nachdenkliche Texte. Ist es Volksmusik, Rock Pop, Klassische Musik oder eine Mischung aus allem? Ganz sicher ist es eine schwungvolle Musik, voller Energie und Spielfreude. Die fünf Profimusiker spielen mehrere Instrumente, sie singen und jodeln, dass es eine Freude ist. „Strömen“ heißt das neue Programm des Quintetts aus Südtirol/Vorarlberg. Nach der Pandemie bedingten Zwangspause soll alles strömen, schweben und pulsieren: das Blut, die Melodien, die Rhythmen und die Wörter. Gespielt und gesungen wurden alte und neue Lieder: „Mit dir bei mir“, „In di Berg bin i gearn“, „Blattl im Wind“, „Sternenmeer” und andere Lieder über die Liebe, das Leben und die Musik, großteils aus der Feder von Thomas Lamprecht, dem Gitarristen der Band. Markus Prieth ist der Bandleader und Erzähler, der gerne zum Mitjodeln animiert, das Publikum mit seinen Sprüchen einheizt und herausfordert. Es wirkt alles so leicht und unbeschwert, wenn Veronika Egger auf der Geige eine Melodie anstimmt und zu singen beginnt, die anderen mitspielen und Jan Langer mit seinen Trommeln und Löffeln einstimmt. Matthias Härtel spielt auf einer Nyckelharpa, ein Streichinstrument aus Schweden, auch Schlüsselfidel oder Schlüsselgeige genannt. Es war ein unterhaltsamer und bewegender Abend. Ein gelungener Auftakt zu den Schlandersburger Sommerkonzerten, die am 25. Juli beginnen und jeweils am Dienstag zu stimmungsvoller Musik verschiedener Gruppen einladen. (hzg)

Montag, 12 Juni 2023 13:22

KOLPING- Friedenswanderung Teil 2

s18sp1 kolpingKolping im Vinschgau - Nach dem Schrecken des 2. Weltkrieges brauchte es viel Zeit, bis die Wunden des Krieges geheilt waren. Die Völker und die Menschen waren einander fremd geworden und misstrauten einander. Im Kolpingwerk bestanden über den Kolping Generalrat zwar Kontakte zu den einzelnen noch verbliebenen Kolping- Verbände in Europa, aber die echten Begegnungen, über die Grenzen hinweg, fehlten.
Der damalige Schweizer Zentralpräses Josef Eberli hatte diese Lage erkannt und startete mehrere Initiativen, um das internationale Miteinander wieder zu beleben. So rief er 1968 unter anderem zum ersten Internationalen Friedensmarsch auf. Kolpinger aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg trafen sich in Sachseln, dem Wirkungsort von Bruder Klaus. So finden nun seit 1968 jährlich diese Kolping Friedenswanderungen statt. Heuer die 54. Wanderung in Aschendorf/Papenburg im Emsland(D) vom 18.-21. Mai unter dem Motto: Tu das Gute, suche den Frieden.
Der erste Tag stand im Zeichen der Hoffnung, der zweite Tagesimpuls zum Thema Liebe und Frieden. Menschen haben Hunger nach Zuspruch, Nähe und Geborgenheit und vor allem nach einem Lächeln. Teilen wir ein Lächeln, um die Einsamkeit in Gemeinschaft zu wandeln, so der Auftrag. Keiner soll zurückbleiben, wir schauen was der andere braucht! Kolping kann Vorbild sein.
Mit dem Dank an die Organisatoren wurde zur nächsten, 55. Friedenswanderung, nach Timisoara in Rumänien vom 9.- 12. Mai 2024 eingeladen.
Otto von Dellemann

Kastelbell - Es gibt Vinschger Weine, die durchaus mit großen Weinen mithalten können“, sagt Sonya Egger Trafoier vom Sterne Restaurant Kuppelrain. Die Sonya muss es wissen, denn sie ist die erste Frau Italiens, die mit dem Michelin Sommelier Award 2022 Italy ausgezeichent worden ist. Überzeugt davon, dass die Vinschger Weine eine große Bühne und eine gute Präsentation verdienen, hat Sonya Egger Trafoier gemeinsam mit dem Tourismusverein Kastelbell-Tschars mit Präsident Manfred Prantl und mit Direktorin Priska Theiner für heuer die „Vinschger Weinpräsentation“ in Schloss Kastelbell organisiert. Am 2. Juli werden rund 20 auserlesene Weine von Winzern zwischen Partschins und Schluderns im inspirierenden Ambiente von Schloss Kastelbell auf eine Verkostungs-Bühne gebracht. Sonya ist als ausgesprochene Wein-Netzwerkerin bei vielen Vinschger Weinbauern auf großes Interesse gestoßen. Mit Peppi Tischler, dem langjährigen Freund des Kuppelrain und im Besonderen von Sonya Egger Trafoier, konnte der südtirolweit bekannte und beliebte Karikaturist gewonnen werden, die Einladungskarte zu gestalten und Tischler wird im Schloss mit vielen anregenden Karikaturen die Weinpräsentation begleiten. Für bodenständige und traditionelle Küche wird das Stadlgut in Tarsch sorgen. Schloss Kastelbell eignet sich aus zweierlei Gründen hervorragend für die Weinpräsentation. Kastelbell-Tschars ist Zentrum des Weinbaus im Vinschgau und in der Vergangenheit sind entscheidende Impulse für die Hebung der Weinqualität von Kastelbell und von Galsaun ausgegangen. Von 1983 an wurde 28 Jahre lang die „Vinschger Weinkost“ veranstaltet, bis diese sich 2011 „verlaufen“ hatte. Mehr als 10 Jahre gab es keine Weinkost mehr und damit, mit Ausnahme der Rieslingtage in Naturns, keine wirkliche Bühne mehr für die Vinschger Weine, die sich, wie eingangs erwähnt, durchaus mit großen Weinen messen können. Das soll mit der 1. Vinschger Weinpräsentation nun anders werden.

Dienstag, 13 Juni 2023 16:02

Jubiläumsfest 30 Jahre Goaßlschnöller

Prad/Jubiläumsmeisterschaft - Bei schönem Wetter und etwas Vinschgerwind feierten die Goaßlschnöller Prad am 3. Juni ihr 30-jähriges Bestehen mit einem großen Fest und einer Jubiläumsmeisterschaft.

von Heinrich Zoderer

Über 400 Goaßlschnöller und Schnöllerinnen von insgesamt 27 Vereinen aus dem ganzen Land, auch 2 Gruppen aus Deutschland und 2 aus Österreich, konnte Gilbert Stillebacher, der Landesobmann und Obmann der Prader Goaßlschnöller auf dem Festplatz „Klein Mösl“ in Prad begrüßen. Erfahrene und junge Goaßlschnöller traten auf. Jahrgang 2016 (6 Jahre) war der jüngste Teilnehmer und Karl Lahner aus St. Martin/Passeier, Jahrgang 1944, war der älteste Teilnehmer. Auf dem Trainings- und Festplatz der Goaßlschnöller gab es ein richtiges Volksfest mit Frühschoppen ab 9:30 Uhr, der Jubiläumsmeisterschaft von 11:30 bis 18 Uhr und einer großen Party im Festzelt mit DJ Toro. Außerdem gab es Kinderspiele, eine Hüpfburg, Hau den Lukas, Traktorziehen, Kegelbahn, Kinderschminken und musikalische Einlagen der Blaskapelle Bruckmühl aus Bayern, von der Schuhplattlergruppe Prad und den Tiroling Stones. Im Mittelpunkt stand jedoch die Jubiläumsmeisterschaft der Goaßlschnöllergruppen, die in 2er, 3er und 4er Gruppen auftraten und in jeweils 30 Sekunden ihr Können präsentierten. Schwierig war es für die 7-köpfige Jury jeden Auftritt zu bewerten und dabei Takt, Lautstärke, Körperhaltung und Ausdauer zu beurteilen. Doch am Ende zählte der Spaß und die Gemeinschaft und nicht nur die 78 Mitglieder der Goaßlschnöller Prad, sowie die Vinschger Goaßlschnöller aus Schleis, Laatsch, Mals, Tartsch, Laas und Schlanders waren am Ende sehr zufrieden, sondern auch für die anderen Gruppen und die zahlreichen Festbesucher und Zuschauer war es ein schönes Erlebnis.

Dienstag, 13 Juni 2023 15:01

„Mai Frau hat oft aweckrennan kennt“

Hans Moriggl aus Burgeis ist weitum bekannt, als begeisterter Musikant, Sänger und
Gesellschaftsmensch, als Unternehmer, als Akteur in Wirtschaftskreisen und in der Politik.
Am 14. Juni feiert er seinen 80. Geburtstag.

von Magdalena Dietl Sapelza

Zu seinen prägendsten Kindheitserinnerungen zählt die Kirchtagsprozession 1950, die von Altgraun zu einem Wegkreuz führte. Er durfte die Musikkapelle Burgeis begleiten. Die Stimmung war gedrückt. Hans verstand nicht, warum die Frauen weinten und die Männer Tränen in den Augen hatten. Kurz darauf versank das Dorf im Wasser des Stausees. Wenn Hans aus seinem Leben erzählt, öffnen sich Fenster auf ein bewegtes Leben, das geprägt war von großem Einsatz für die Allgemeinheit.
Hans wuchs in Burgeis mit fünf Geschwistern auf. Sein Vater führte einen Schlossereibetrieb und eine kleine Landwirtschaft. Hans war kein Kind von Traurigkeit. Wenn er mit Kollegen unterwegs war, war immer was los. „Miar sein af olle Tigg aus gwesn“, sagt er. Sie stellten in der Nacht eine Leiter an das Fenster einer ledigen Jungfer, um den Frühmessbesuchern zu vermitteln, dass ein Mann eingestiegen war. Oder sie hoben einen Schubkarren voller Mist auf ein Hausdach. Beim Hüten wuzelten sie Zigaretten aus Stroh und ließen heimlich den Rauch aufgehen. Sie hantierten mit Karbidlampen und brachten sie zur Explosion.
Hans lernte das Handwerk von seinem Vater. Er erwarb den Gesellenbrief als Schlosser und als Hydrauliker. 1967 machte er sich selbständig. Bereits als 16-Jähriger spielte Hans die S-Trompete in der Musikkapelle Burgeis und wechselte dann zum Tenorhorn. Er setzte sich als Feuerwehrmann ein, als Theaterspieler und Sänger im Kirchenchor. Im „Burgeiser Sängertrio“ erlebte er mit Toni Felderer und Sepp Thöni unvergessliche Stunden bei Auftritten im In- und Ausland. In seinem Fiat 600 chauffierte Hans seine Kollegen durch die Gegend und auch seine große Liebe Emma Zwick (Jg. 1946). Nach dem Militärdienst, den er als „Trompetiere“ verbrachte, heiratete er sie 1971. Bei der Hochzeit war das ganze Dorf auf den Beinen. Und beim „Schranken“ wurden ihm alle seine „Schandtaten“ vorgeführt.
Mit Emma baute Hans das „Gästehaus Christopherus“. Sie kümmerte sich um die Gäste und um die drei Söhne. Er war meist unterwegs. „Mai Frau hat oft aweckrennan kennt“, meint Hans. Er zählt 17 Vereine, in denen er tätig war. „Ma hot miar nit umasuscht Vereinsgockel ghoaßn“, lacht er. Engagiert kämpfte er für die Errichtung des Skigebietes Watles und für den Bau der Beschneiungsanlage. Sein Einsatz galt den Wirtschaftsverbänden und der Südtiroler Volkspartei. Mancher Vinschger Mandatar verdankt seiner Wahlwerbung den Einzug in den Landtag. Bei der Landesversammlung der SVP 1992 hielt Hans im Meraner Kulturhaus zum Thema Streitbeilegung eine flammende Rede, in der er aufforderte, achtsam zu sein, weil italienischen Politiker in Rom ihr gegebenes Wort oft nicht halten. Daraufhin wurde er in einer deutschen Zeitung als „vierschrötiger Burgeiser“ bezeichnet.
In den 1970er Jahren lief sein Handwerksbetrieb so gut, dass er sich Partner suchte, mit denen er die Firma Moriggl CO.OHG gründete, die 1983 in Glurns ihre Tore öffnete, und die sich später im Bereich der Rohrsanierung einen Namen machte. Hans übernahm Verantwortung im Unternehmerverband, im Südtiroler Wirtschaftsring, trat dem Kiwanis Klub bei, um nur einiges zu nennen. Hans war auch Mitbegründer der Bezirkszeitung „Der Vinschger“. Er war deren Präsident, als dieser zu seiner Enttäuschung vom Athesia Konzern geschluckt wurde. Dann stellte er sich hinter den „Vinschgerwind“. Hans liebt das Skifahren, das Bergsteigen und das Radfahren. Mit seinen Freunden im Unternehmerverband hat er die höchsten Gipfel der Alpen bestiegen. Den Betrieb in Glurns führt mittlerweile ein Neffe. Hans hat dort noch sein Büro. „I hon olm für di Firma kämpft unt bin froah, dass olz guat weitergeaht“ sagt er.
Einen besonderen Bezug hat Hans zum Kirchlein St. Martin im Zerzertal. Dort ist er seit 40 Jahren „Vorsinger zu „Jakobi, zu „Laurenzi“ und zu „Bartlmä“. Er stiftete 2003 die Heiligenstatuen Cosmas und Damian, die gestohlen worden waren. In diesem Zusammenhang kam er auf die Spur der wertvollen Originale und veranlasste deren Rückgabe an die Pfarre Burgeis, wo sie heute an einem sicheren Ort lagern. Hans liebt die Geselligkeit. Das Singen ist neben dem Musizieren in der Musikkapelle und in der Obervinschger Böhmischen seine große Leidenschaft. Gerne stimmt er Lieder an. Er schöpft aus einem großen Liederschatz und kennt alle Strophen auswendig. Er freut sich, dass sich immer öfters Jugendlichen für seine Lieder interessieren und diese lernen wollen. Eines seiner Lieblingslieder ist „Willkommen, liebe Freunde, seid gegrüßt viel tausend Mal“. Und dieses Lied wird er bei der Geburtstagsfeier ganz sicher anstimmen.

Montag, 12 Juni 2023 13:15

„Neue Kapitel“ von ElisaLeen

CD-Neuerscheinung - Ein Musikalbum zu veröffentlichen, bedeutet größte Anstrengung. Neben musikalischer Professionalität sind gute Kontakte gefragt, außerdem kostet eine Studioaufnahme eine Menge. Die Sängerin ElisaLeen hat es auf eigene Faust gewagt und einen Befreiungsschlag in der Form ihres Debütalbums hingelegt. Im Stil der deutschen Popmusik gießt sie ihre Liedkunst aus tiefen Emotionen, die sie zu persönlichen Botschaften wie Selbstverwirklichung oder Selbstakzeptanz führen. „Lass uns anfangen zu leben“ heißt es im ersten Titel, der Türöffner ist für die „Neuen Kapitel“, die die Künstlerin aufgemacht hat. In manchen Songs verweist sie kraftvoll auf sich („Hausverbot“, „Bye bye Rückbank“, „So wie du bist“), andere betonen die verletzlich-zärtliche Seite („Wildes Herz“, „Sommerregen“, „Herz aus Glas“, „Mein Wegbegleiter“). Gitarrensound, Piano und Schlagzeug-Beats schmiegen sich um die Songherzen, manchen verleihen sie pochenden s16 Cover CDNachdruck.
Mit ihrem beachtlichen Stimmumfang verschafft sich ElisaLeen schon länger Gehör. Viele kennen die Musikerin aus St. Valentin auf der Haide, die immer mit Hut auftritt, nun auch aus „Toms Kellershow“ auf Rai Südtirol. In der Fernsehsendung hat sie von ihrem Durchhaltevermögen erzählt und ihre Lieder präsentiert. Obwohl sie die motivierende Gute-Laune-Seite von Musik vorziehe, enthält das Album von ElisaLeen auch einen zeitkritischen Song: „Still“ ist ein Anti-Kriegslied. Es erzählt von einem zerbombten Zuhause und einem zwingenden Abschied.
Das Release-Konzert hat neulich im CulturForum in Latsch stattgefunden. Gemeinsam mit ihrer Band, die aus Leonhardt Kinzel, Thomas Ebner, Dominik Told, Chris Kaufmann und Michael Gschliesser besteht, hat ElisaLeen ihrer Fangemeinde „Neue Kapitel“ und einige Coverversionen vorgestellt. Ein Duett sang sie mit Schw4rz, der Sänger und Gitarrist aus dem Passeiertal war zuvor als Vorband aufgetreten. Für ElisaLeen sei mit dem Album ein Traum in Erfüllung gegangen, der sie schon seit Kindesbeinen begleite. Sie wünsche sich nun, dass ihre Musik, an der sie seit 2021 gearbeitet hatte, viele Menschen erreiche und berühre. Wer neugierig auf die elf eingängigen Songs (+ Bonustracks) ist, kann sich auf den online Musikplattformen umhören oder auf www.elisaleen.com die CD bestellen.
Maria Raffeiner

Schlanders/Informationsabend - Frauen verdienen nicht nur rund 17 % weniger als Männer, auch die Renten sind mit durchschnittlich 775 Euro nur rund halb so hoch wie jene der Männer. Deshalb ist die Sozial- und Familienlandesrätin Waltraud Deeg seit Jahren im Lande unterwegs, um über die finanziellen Unterstützungen durch den Staat, die Region und das Land zu informieren und vor allem die Frauen darauf aufmerksam zu machen, sich um die eigene Rentenvorsorge zu kümmern. Beim Informationsabend „Mami sorgt vor“, im Rahmen des Familienmonats Mai der Marktgemeinde Schlanders, berichtete am 15. Mai die Landesrätin über das neue staatliche Kindergeld (Assegno unico), auch Einheitsscheck genannt. Bis zum 21. Lebensjahr erhalten Eltern pro Kind und Monat je nach Einkommen und Vermögen zwischen 54,10 und 189,20 Euro. Um das Geld zu beantragen, muss eine ISEE Erklärung (Indikator der Einkommens- und Vermögenslage) auf der Seite des INPS oder über ein Patronat gemacht werden. Bis zum dritten Lebensjahr erhalten Eltern zudem und unabhängig vom Einkommen das Landesfamiliengeld in Höhe von 200 Euro pro Kind und Monat. Außerdem gibt es unter bestimmten Voraussetzungen vom Land das „Familiengeld+“ von 400 bis zu 800 Euro monatlich. Neben dem staatlichen Kindergeld gibt es das Landeskindergeld bei einem ISEE-Wert unter 40.000 Euro. Für Frauen mit geringem Einkommen, die ein Kind geboren, adoptiert oder in Pflege genommen haben, gibt es ein staatliches Mutterschaftsgeld, das einmalig ausgezahlt wird. Im Jahr 2023 beträgt dieser Betrag insgesamt 1.917,30 Euro. Außerdem gibt es den Kita-Bonus von max. 3.000 Euro pro Jahr bei einem ISEE-Wert unter 25.000 Euro und 1.500 Euro pro Jahr bei einem ISEE-Wert über 40.000 Euro. Große Änderungen gibt es durch die Rentenreformen der letzten Jahre. Seit 1. Jänner 1996 gibt es die beitragsbezogene Rentenberechnung, d.h. der Pensionsbetrag wird auf die eingezahlten
Beträge berechnet. Da viele Frauen vor allen in Erziehungs- und Pflegezeiten keine Löhne erhalten und deshalb auch für die Rentenvorsorge keine Beiträge einzahlen, gibt es entsprechende Beiträge der Region in Höhe von 2.000 bis zu 9.000 Euro pro Jahr. Informationen dazu gibt es bei allen Patronaten und bei der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) (hzg)

Dienstag, 13 Juni 2023 16:01

100 Jahre Kortscher Musi

Vinschgau-Kortsch - Gebührend hat die Musikkapelle Kortsch
ihr 100-Jahr-Jubiläum am 2. und 3. Juni gefeiert: mit einem feierlichen Festakt, viel Musik und fröhlicher, ausgelassener Stimmung.

von Angelika Ploner

Das ist ein Meilenstein, ein stolzer Moment.“ Mit diesen Worten eröffnete Pater Jolly den Festakt zum 100-Jahr-Jubiläum bei der Festmesse am 3. Juni auf dem Kortscher Dorfplatz. Gekommen waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Vereinen, die der „Kortscher Musi“ die Ehre erweisen wollten.
„100 Jahre sind für einen Verein speziell“, blickte Karl Fleischmann im Namen des Festkomitees zurück. Der 1. Weltkrieg war zu Ende und der Wunsch nach einer Musikkapelle da. 1922 übernahm Anton Schwalt die musikalische und Kooperator Rudolf Prinoth die organisatorische Seite für die Gründung einer Musikkapelle. Die Dorfbevölkerung half tatkräftig bei der Beschaffung von Instrumenten mit. Im Jänner 1923 wurde der erste Vorstand gewählt. In Stuben wurde fleißig geprobt, dann in einem Magazin, bald hatte man die geniale Idee den k&k-Schiessstand anzukaufen. Das ganze Dorf half mit und es entstand der sogenannte Musitempel. Warum der Name „Musitempel“, das weiß bis heute niemand. Die Gründung der Musikkapelle und des Theatervereins gingen in Kortsch Hand in Hand. Drei Familien prägten und prägen die Musikkapelle Kortsch: „Die Schwaltn, die Rechenmacher und die Gemassmer.“ Bürgermeister Dieter Pinggera lobte den Fleiß und eisernen Willen, der durch die Höhen und Tiefen führte. Die „Kortscher Musi“ sei ein weitum beachteter Klangkörper. Pinggera: „Musik bereichert das Leben, bringt die Seele zum Schwingen und Freude. Danke für das Engagement.“ Besonderes Engagement und deshalb erwähnt wurden drei, die bis heute die Kortscher Musikkapelle prägten und begleiten: Franz Rechenmacher, Franz Gemassmer und Sepp Rechenmacher.
Das schönste Geburtstagsgeschenk für die Kortscher Musikkapelle ist mit Sicherheit der neue „Musitempel“, der im Herbst fertiggestellt und übergeben werden soll. Pinggera: „Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass das neue Probelokal eines der schönsten im Lande ist.“ In 540 Arbeitsstunden hat man ehrenamtlich die alte Holzdecke im neuen Probelokal montiert.
Auch nach 100 Jahren zeichnen Kortsch und seine Musikkapelle demnach der Zusammenhalt der Dorfbevölkerung, Fleiß und eiserner Wille aus.

Montag, 12 Juni 2023 13:10

Leserbriefe Ausgabe 12-23

Stopp für Ortler Ronda!
Die Umweltschutzgrupe Vinschgau schließt sich den Forderungen des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und von Mountain Wilderness an: Stopp für die Ortler Ronda!
Dass der Staatsrat die Entwicklung des Skikarussells Ortler Ronda in Sulden gestoppt und damit den rekurrierenden Umweltorganisationen Recht gegeben hat, wird von der Umweltschutzgruppe Vinschgau begrüßt. Nun soll auch die Landeregierung Farbe bekennen und diesem nicht mehr zeitgemäßen Projekt endgültig eine klare Absage erteilen.
In Zeiten von Klimawandel, Abnahme der Schneesicherheit und stagnierenden Skifahrerzahlen kann die Lösung nicht heißen: Immer höher und größer!
Schnee wird in den Alpen zunehmend ein kostbares, rares Gut: Gletscher schmelzen, die Schneefallgrenze steigt, zudem verringert sich die Dauer der Schneebedeckung insgesamt.
Doch für die Projektbetreiber scheint der Klimawandel ein vernachlässigbares Übel zu sein. Anstatt nach alternativen Konzepten zu suchen, rüsten sie auf, modernisieren, erweitern.
Nachhaltigkeit bleibt leere Floskel
Bei der flächenhaften Ausbreitung des Skigebietes kommen naturbelassene Abschnitte arg unter die Räder. Die Errichtung der neuen Seilbahn zum Hintergratkopf und der Bau einer neuen Skipiste würde die Moräne unter der Hintergratspitze unwiederbringlich zerstören. Dass damit der Lebensraum für Steinadler, Bartgeier und Schneehühner zerstört würde, kümmert die Projektbetreiber anscheinend wenig. Stattdessen wird versucht mit dem Schlagwort „autofreies Sulden“ dem Projekt ein Nachhaltigkeitsmäntelchen umzuhängen. Allerdings besteht die Verpflichtung ein „autofreies Sulden“ umzusetzen schon seit 2014, passiert ist bis heute nichts. Damit wird klar, dass dieses Argument ausgedient hat.
Wäre nicht die unberührte Natur ein weitaus größeres Kapital für nachhaltigen Tourismus?
Eva Prantl,
Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

 

Zum Leserbrief von Hartmann Raffeiner
Die andere Seite des Arbeitsabends

Auch ich war einer dieser etwa 50 Naturnser, die im April beim Arbeitsabend zur Umgestaltung des Parkplatzes am Naturnser Rathaus dabei waren, und habe mit meinen eigenen Ideen und Meinungen mitgewirkt. Die Mehrheit hat sich konstruktiv und sachdienlich eingebracht und gemessen an der Bedeutung des Vorhabens wurden die Themenschwerpunkte sinnvoll gesetzt. Wir wurden vorab über einschränkende Gesetzesvorgaben informiert und haben daraufhin in Kleingruppen a 8 Personen darüber diskutiert, in welcher Form und mit welchem Ausmaß eine Umsetzung gewünscht wäre. Wir haben unser Meinungsbild schriftlich festgehalten, ein Gruppensprecher hat dieses allen vorgetragen und danach wurde, von Evi Keifl professionell moderiert, darüber gesprochen. Es ging um Verbauungsvolumen, Nutzungsvarianten, Tiefgarage, Finanzierungsmöglichkeiten etc. Man konnte sich mit einer Angabe von 0% auch gänzlich gegen ein mögliches Projekt positionieren. Die Ergebnisse und Ideen wurden von den Organisatoren festgehalten und im Nachgang systematisch kategorisiert. Alle Rückmeldungen wurden in Zahlen und Tabellen anschaulich und leicht verständlich aufbereitet. In weiteren Treffen wäre zu einem späteren Zeitpunkt angedacht gewesen, dem ersten „Brainstorming” dann eine deutlichere Fassung abzuringen. Alles in allem ein zweckmäßig organisierter Bürgerabend, mit einer weiteren Querschnittsanalyse zum Meinungsbild der lokalen Bevölkerung, wie man den zentralen Parkplatz vor der Gemeinde neu gestalten könnte. Den Hergang bis zu diesem Treffen mag ich in seiner Komplexität nicht ausreichend zu durchschauen, um mir dazu eine Meinung zu erlauben, aber der Arbeitsabend an sich war aus meiner Sicht sicherlich keine Farce. Auch als unpolitischer Bürger habe ich mich in die weitere Entscheidungsfindung eingebunden und ernst genommen gefühlt.

Gregor Schaller, Naturns

 

HAIKU zum Thema „Traditionen“:

Herz-Jesu-Feuer
aneinandergereiht
das Licht am Berg

©Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

Dienstag, 13 Juni 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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  • Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Vinschgau - Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein.
    Der Pflegebedarf steigt. Im Pflegebereich

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    Schlanders - Ein Kompromiss mit Bauchweh ist der neue Ausschuss der Gemeinde Schlanders. Bürgermeisterin Christine Kaaserer hat dafür zwei Anläufe gebraucht.

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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