Schnals
Der Untertitel des Buches „Geschwisterhände“ trifft eigentlich klarer den Inhalt eines Buches aus dem Provinz-Verlag, das anlässlich einer Almwanderung mit dem Kulturverein Schnals auf der Lafetzalm vorgestellt wurde. Der Ort ist richtig gewählt, denn hier verbrachte die Autorin Almuth Janssen ihren letzten Sommer als Sennerin. Ihr Name klingt nicht gerade „schnalserisch“ und ist es auch nicht. Die gelernte Hauswirtschafterin stammt aus Wilhelmshaven an der Nordsee und lebte in ihrer Ehe auf einem Rindviehbetrieb in Jever. Erst 1994 verliebte sie sich in Südtirol und seine Menschen. Freiwillige Einsätze auf Südtiroler Bergbauernhöfen und mehrere Almsommer folgten. In dieser Zeit beobachtete sie überaus genau. Ihr Thema ist klar definiert und steht sonst nicht im allgemeinen Mittelpunkt: Die nicht immer einfache Situation von meist unverheirateten Geschwistern von Bergbauern, welche am Hof bleiben und dort ihr Auskommen haben. Ein fast vergessenes Kapitel des Südtiroler Bauerntums. In archaischen Worten trifft sie genau den Kern des Themas und hat ein lesenswertes Buch geschaffen. Man spürt das Vertrauen der fast 40 Interviewten, die trotz ihrer oft ärmlichen Lebensumstände ein ausgefülltes Leben führen. Die Autorin spricht keine soziale Kritik aus; die sensibel wiedergegebenen archaischen Worte der Betroffenen sitzen tiefer. (ew)
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