Rabland - Herbert Hofer vom Niedereben-Hof oberhalb von Rabland hat allen Grund zur Freude. Heuer hat er erstmals Bergcarciofi angebaut. „Sie gedeihen prächtig“, ist Hofer stolz auf seine jüngste Pflanzung. Viel Fantasie beweist Hofer auch mit anderen Experimenten auf seinem Hof, über den das Aschbacher Bahnl schwebt. „Vor gut 30 Jahren habe ich meinen ersten Olivenbaum gesetzt“, sagt Hofer. Heuer sind 125 dazugekommen. Nun sind es insgesamt rund 230 Bäume. „In 2 bis 3 Jahren hoffe ich, das
erste Olivenöl pressen zu können“, freut sich Hofer. Olivenöl im Vinschgau? Tatsächlich bespielt Hofer gemeinsam mit Sohn Daniel rund 10 Hektar Kulturgrund und diesen aufgeteilt in drei Klimazonen: In der Talsohle rund um Rabland gedeihen Äpfel, um den Hof herum haben die Hofers neben Äpfeln viel Gemüse. „Ich beliefere von Beginn an das Biokistl“, sagt Herbert Hofer. Ständig probiert Hofer Neues aus: Zu den Zwiebeln, Kartoffeln, Fenchel, Tomaten, Karotten sind heuer die Bergcarciofi dazugekommen.
In Richtung Vinschgau, sozusagen ums Eck von der Hofstelle, ist ein Steilhang mit besonderen klimatischen Verhältnissen: äußerst trocken, sehr warm, verschont von den Kälteeinbrüchen vom Burggrafenamt her und im Winter fast frostfrei. „In der Leit“ nennt sich die Örtlichkeit. Dort hat Hofer seinen Weinberg, dort gedeihen Kakteenarten, die sonst nur im mediterranen Süden zu finden sind, dort steht eine Bananenstaude, die im Freien überwintert, Mandelbäume auch und dort beginnt sich ein kleiner Olivenhain zu bilden. „Ich mache gerne kleine Experimente“, lächelt Hofer verschmitzt. Und seit er „Pendolino“-Befruchter für die Olivenbäume gesetzt hat, ist die Hoffnung auf eigenes Olivenöl beträchtlich gestiegen. Sohn Daniel, der in der Fürstenburg eine dreijährige Ausbildung genossen hat und passionierter Fußballer in der Spielgemeinschaft Untervinschgau ist, ist stolz auf seinen Vater und teilt dessen Träume.
Neben Äpfeln, Wein und Gemüse hält Hofer noch zwei Kälber und im Sommer einige Schweine auf dem Hof, der auch Ferienwohnungen anbietet. Als Buschenschank mit Voranmeldung werden die hofeigenen Produkte zusätzlich vermarktet. Der Rittersteig, ausgehend von Naturns, führt zudem direkt am Hof vorbei.
Eine Selbstverständlichkeit ist für Hofer, der den Niederebenhof vor 21 Jahren übernommen hat, die biologische Anbauweise. Bei „Gäa“ angesiedelt, liefert Hofer seine Äpfel nach Lana in die „Bio-Südtirol“, welche die Biobauern von Südtirol, außerhalb von Bio-Vinschgau, über die VOG bei der Vermarktung vertritt. (eb)
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