Vernagt/Bozen - Mit dem Bau einer neuen Lawinenschutzgalerie in Vernagt im Schnalstal hat sich die Landesregierung am 19. November befasst. Auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider stimmte die Landesregierung den überarbeiteten technischen Eigenschaften für das Vorhaben zu. Sie plante dafür eine Investition von rund 12 Millionen Euro (zuvor 7 Millionen Euro) ein. Wenn es nach Landesrat Alfreider geht, soll in Kürze das Ausschreibungsverfahren starten.
Tschengls - Anfang November lud Sepp Messner Windschnur und Karl Perfler zum traditionellen Törggelen in die Tschenglsburg ein. Viele Gäste aus Nah und Fern folgten der Einladung, bei weitem nicht alle Interessierte konnten mit dabei sein, die Tschenglsburg war ausgebucht. Karl Perfler und sein Team verpflegten die Gäste mit Suppe, Schlachtplatte und „Keschtn“. Sepp Messner begleitete den Törggeleabend musikalisch, er sang alte und präsentierte neue Lieder. Er sagte er sei etwas nervös, da er länger nicht mehr gespielt hätte. Das merkte man dem Routinier aber nicht an. Der 78 jährige Liedermacher aus Gufidaun sang alle seine Lieder fast auswendig, begleitete sich selbst mit Gitarre und Mundharmonika. Seit knapp 50 Jahren beschreibt er Wirklichkeiten des Alltags mit altbekanntem Witz, gereimt im Südtiroler Dialekt. So weiß die Waschmaschine genau über ihr Leid Bescheid, die Kastanienstehler werden bestraft und die Matratze in Zimmer 208 hat allerhand zu Erzählen. Die Fröhlichkeit des Tonkünstlers ist ansteckend, er regt mit seinen Texten zum Nachdenken an und verführt zum Schmunzeln. Es war ein unvergleichlicher Abend mit Sepp Messner Windschnur, Vinschger Köstlichkeiten und tollen Gästen. (chw)
Schlanders - Nach vier Jahren Pause ist es endlich soweit: Der beliebte Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe Schlanders findet wieder statt! Pandemiebedingt musste die Veranstaltung seit 2020 aussetzen, doch am Sonntag, dem 1. Dezember 2024, öffnet das Haus Slaranusa in Schlanders von 9.30 bis 17 Uhr erneut seine Türen und verwandelt sich in einen festlichen Treffpunkt für die ganze Familie. Besucher können durch die Räume der Lebenshilfe schlendern und handgefertigte Produkte aus den eigenen Werkstätten bestaunen und erwerben. Auch für die kleinen Gäste gibt es heuer wieder die beliebte Backstube.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt: Verschiedene Suppen, Kuchen, Krapfen und Getränke bieten kulinarische Genüsse in gemütlicher Atmosphäre. Ein besonderes Highlight erwartet die Gäste in diesem Jahr im Innenhof – ein Glühweinstand, der zum Verweilen und Genießen der festlichen Stimmung einlädt.
Schlanders - Dieter Pinggera, Obmann des Konzertvereins musica viva Vinschgau, sollte Recht behalten. In seiner Begrüßung kündigte er ein kurzweiliges Konzert an und äußerte sich anerkennend über die Ausführenden und deren Vielseitigkeit. Kurz darauf verwandelten Chantal Ramona Veit und Andreas Benedikter mit ihrer Musik einen gewöhnlichen Donnerstagabend in einen Festtag.
Veit brillierte an der Querflöte und am Piccolo, kongenial von Benedikter am Klavier begleitet. Mit viel jugendlicher Energie interpretierte die 16-jährige Musikerin überwiegend Werke aus dem 20. Jahrhundert, allesamt höchst anspruchsvoll und häufig als Pflichtliteratur bei Flötenwettbewerben gelistet. Ihr präzises Spiel sowie die ausdrucksvolle Darbietung erinnerten daran, dass von diesem Ausnahmetalent schon häufig in den Zeitungen zu lesen war. Chantal Ramona Veit aus Bozen verzeichnete in den letzten Jahren unzählige internationale Wettbewerbserfolge. Ihr musikalischer Weg fing im Hause Veit an (Großvater Gottfried, Vater Alexander), zudem fand sie früh akademische Förderung. Im jungen Alter von zwölf Jahren begann Chantal Ramona Veit ein Klavierstudium in Trient, bald darauf kam das Fach Querflöte am Konservatorium in Innsbruck dazu, vor zwei Jahren wählte sie dort auch das Fach Gesang. Drei Opernarien versetzen das Vinschger Publikum in Erstaunen, denn Sopranstimme und künstlerische Gestaltung erschienen vollkommen. Als sich die Künstlerin für eine Zugabe auch noch an das Klavier setzte und Rachmaninoff erklingen ließ, waren sich alle einig: ein sensationelles kammermusikalisches Erlebnis.
Maria Raffeiner
Vinschgau - Die organisierten Fahrten zu Wanderungen für Vinschger Seniorinnen und Senioren im AVS kommen sehr gut an. Von März bis November 2024 waren zwanzig Mal zwei vollbesetzte Busse mit bis zu 100 Personen unterwegs. Alle bezahlen ein Entgelt. „Wir lernen immer wieder neue Gegenden kennen, und die jeweils ausgewählten zwei Strecken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade bietet sind ideal.“ Dieser Satz ist von Teilnehmerinnen und Teilnehmer oft zu hören. Mit der Abschlusswanderung bei Maria Trens und einer Abschlussfeier im Schwimmbad von Laas wurde kürzlich die diesjährige Wandersaison abgeschlossen. Kontaktpersonen der AVS-Wanderungen waren Regina Gardetto (Martell), Frieda Schöpf (Prad) und Maria Luise Stecher (Graun). Unterstützung kam von Veith Angerer, Oskar Tanzer, Elisabeth Riedl, Maria Luis Mair und Robert Matzoll. Begonnen hatte alles im Jahre 1997 mit den Gründern der AVS-Sektion Prad und jenen aus Schlanders, Latsch und Laas. Jede Sektion verpflichtete sich zwei Wanderungen im Jahr zu organisieren. Mit Privatauto, Kleinbussen wurden anfangs die unterschiedlichen Ziele angefahren. Der Anklang bei den Senioren war so groß, dass sich bereits ein Jahr darauf auch andere Vinschger AVS-Sektionen dazugesellten. Treibende Kraft wurde Regina Gardetto aus Martell. Sinn dieser Wanderungen besteht darin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Naturschönheiten zu zeigen und erleben lassen, den Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, Geselligkeit zu pflegen und nicht zuletzt auch die körperlichen Konditionen zu stärken. Jede/jeder schafft eine der ausgewählten Wanderrouten. Diese werden vorher vom Organisatoren-Team ausgekundschaftet. Die Wanderungen sind die beste Medizin gegen Einsamkeit und Depressionen. (mds)
VINSCHGAU/SCHLANDERS - Auf den Monat November wurden heuer die Tage der offenen Tür am Oberschulzentrum, kurz OSZ Schlanders vorverlegt. Das Real- und das Sprachengymnasium machte am vergangenen 16. November 2024 den Auftakt, man öffnete die Klassenzimmer und gab Einblick in Sprachen und in wissenschaftliche Fächer. Die MittelschülerInnen und die Eltern kamen mit den OberschülerInnen ins Gespräch, erhielten Informationen aus erster Hand über die inhaltlichen Schwerpunkte beider Schulstellen und schnupperten hinein in den Schulalltag am Real- und Sprachengymnasium. Kommunizieren und vernetzen sind die übergeordneten Kompetenzen für die das SG steht, forschen und experimentieren jene des RG. Viel Bewegung herrschte auf den Gängen. Die gewonnenen Eindrücke wirkten bei Musik und Häppchen in der Veranda nach. (ap)
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