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Bezirksausschuss ohne Malser Vertretung

  • Dachzeile: Stilfs/Vinschgau/Mals

Die amtierende Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch wird in die konstituierende Sitzung des Bezirksrates mit einem von den Bürgermeister:innen abgesegneten Vorschlag für die Ausstattung des Bezirksausschusses gehen. Die erste Sitzung des neuen Bezirksrates hat im September stattzufinden. Bei der traditionellen und einmal im Monat stattfindenden Bürgermeisterrunde vor einer Woche in Stilfs, in Memoriam Franz Heinisch, ließ Gunsch ihren Vorschlag unter den Kolleg:innen wirken. Mit der BMin von Schlanders Christine Kaaserer, mit dem Latscher BM Mauro Dalla Barba, mit dem BM von Martell Georg Altstätter ist der Untervinschgau im Bezirksausschuss gut vertreten und damit sind Querschüsse aus dem Untervinschgau so gut wie unterbunden. Roselinde Gunsch vertritt als Tauferer BMin den Obervinschgau und sie hat den Prader BM Rafael Alber als zweiten Vertreter für den Obervinschgau vorgeschlagen. Zurückgezogen hat sich der Malser BM Josef Thurner, der im Ausschuss des damaligen Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera als Vize gedient hatte und dies auch, trotz Murren aus dem Untervinschgau, unter der bisherigen kurzen Amtszeit von Roselinde Gunsch gemacht hat. Dass Thurners Vizepräsidentschaft an einem seidenen Faden hing, war spätestens dann klar, als Roselinde Gusnch als Präsidentin weitermachen wollte. Denn in der Vergangenheit war es politische Kultur und Tradition, dass sich ein Präsident aus dem Obervinschgau mit einem Vize aus dem Untervinschgau umgibt und umgekehrt. Diese Traditionslogik war nach dem Rücktritt von Dieter Pinggera durchbrochen worden. Als Pinggeras Nachfolgerin übernahm nämlich Roslinde Gunsch interims die Präsidentschaft im Bezirks und der Malser BM Josef Thurner blieb als Vizepräsident. Damit waren beide Posten plötzlich im Obervinschgau, mit der vorhersehbaren Konsequenz, dass bei der Neubesetzung einer von beiden weichen wird müssen.
Thurner hat sich in der Bürgermeisterrunde mit dem Argument zurückgezogen, als vielbeschäftigter BM mit parallel laufender Viehwirtschaft kaum Zeit für den Bezirksausschuss erübrigen zu können. Mit dieser Argumentation entzieht sich Thurner dem Verdacht, dass ihm die Vorgangsweise im Bezirk gewaltig ärgert. Allerdings befreit sich Thurner mit seinem Zeit-Argumentation nicht vom Vorwurf, im Vorfeld politisch zu wenig Krallen ausgefahren und sich nicht selbst als möglicher Bezirkspräsident ins Spiel gebracht zu haben.
So wird der neue Bezirksausschuss der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wohl erstmals seit seinem mehr als 60-jährigen Bestehen ohne Malser Beteiligung auskommen müssen. (eb)

Das zweite Malser Stiegenfest

  • Dachzeile: Mals/Konzert am Holzweg
  • Weitere Fotos - 1: Loni Moser, Norbert Pleifer und die Nachbarn luden zum zweiten Malser Stiegenfest.

Die Römer haben ihre Spanische Treppe. Aber was ist das schon gegen die Malser Stiege am Holzweg, die vom Oberdorf, der Dr. Heinrich Florastraße zum Unterwaal führt? Das schreibt Norbert Pleifer, Kulturmanager in Innsbruck. Der gebürtige Nauderer Norbert Pleifer betreibt seit 1981 das Kulturzentrum Treibhaus, eine wichtige Anlaufstelle für Musikveranstaltungen, Kabarett, Theater und andere Kunstformen in Innsbruck. Seit sieben Jahren ist Mals seine zweite Heimat, wo er mit Loni Moser wohnt. Vor seiner Haustür führt die Malser Stiege vom Oberdorf zum Unterwaal, von Pleifer als Holzweg getauft. Im letzten Jahr gab es auf dieser Stiege mit den 52 Stufen das erste Malser Stiegenfest, zusammen mit der Nachbarschaft und vielen Freunden. Es wurde ein großes Fest mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Am 30. August luden Pleifer und die Nachbarn zum zweiten Stiegenfest. Es war wiederum ein ganz spezielles Fest bei wunderbarer Musik. Bei herbstlichen Temperaturen spielte das Trio Cobario Wiener Weltmusik mit Einflüssen aus verschiedenen Klangtraditionen, von der spanischen, irischen, slawischen und orientalischen Folklore bis zur Klassik. Der Teufelsgeiger Herwig Schaffner faszinierte mit seiner Geige und die beiden Gitarreros Georg Aichberger alias Giorgio Rovere und Peter Weiss verzauberten das Publikum mit ihren Gitarren. Das Trio hatte bereits Auftritte in 33 Ländern auf mehreren Kontinenten, aber noch nie auf einer Stiege. Bei Lampenlicht begeisterten die Berufsmusiker mit ihren feinen, zarten Klängen und den lebendigen Rhythmen, die das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen animierten. Neben Eigenkompositionen spielten sie aus Vivaldis Vier Jahreszeiten den Sommer und gaben mehrere Zugaben. Zur Musik gab es bei einem guten Glas Wein noch reichlich Zeit zum Hoangarten. (hzg)

Die perfekte Welle

  • Dachzeile: Naturns

Im neuen Naturparkhaus hat die Naturnser Politik den perfekten Rahmen für einen „Aperitivo lungo“, sprich für die Bürgerversammlung gefunden. Bis auf den letzen Platz waren die hohen Stufen im Vorführungssaal gefüllt und BM Zeno Christanell konnte nach einem musikalischen Intro durch eine Bläsergruppe der MK Naturns und nach einem Drink vor dem Naturparkhaus eine beinahe perfekte Welle reiten. Denn, so sagte es Christanell, die Gemeinde Naturns sei gut aufgestellt, die Verwalter arbeiten emsig, haben viel vor und Projektumsetzungen gelingen nur im Konsens mit der Bevölkerung. Christanell ließ Zahlen sprechen, etwa den aktuellen Haushalt von 15,2 Millionen Euro und einen Finanzbedarf von rund 30 Millionen Euro, wenn man alle 250 Punkte im Bürgermeisterprogramm umsetzen möchte. Am Ende des Jahres 2025 werde man bei einem Schuldenstand von 1,14 Millionen angelangt sein. „Wir sind höchst solide unterwegs“, sagte Christanell. Für die Gemeindedienste (Trinkwasser, Abwasser, Müllentsorgung) zahle ein 4-Personenhaushalt pro Jahr im Schnitt um die 672 Euro. Und zu den Großprojekten sagte Christanell: „Wir schaffen Strukturen für unsere Leute. Der Mensch steht im Mittelpunkt.“ Ein großer Applaus am Ende des Vortrages brandete auf. Die Frage nach dem Deckungsgrad im Schwimmbad, beantwortete die zuständige Referentin Astrid Pichler mit sem Hinweis, dass die Gemeinde seit Jahren schon bis zu 400.000 Euro zuschießen müsse. Das werde wohl auch so bleiben. Nach der auffordernden Feststellung, dass es in Sachen Radwege noch Luft nach oben gebe, wies der zuständige Referent Florian Gruber auf die engen Straßen im Dorf hin, die keinen großen Radwegausbau möglich machten. Außer man lasse die Autos draußen. Und auf die Frage, wer denn die brusthohen Scheißmalven beim Wanderweg in Richtung Klettergarten mähen solle, sagte die zuständige Referentin Barbara Pratzner, dass das die Gemeinde übernehmen werde. Dann wurde die Tiefgarage bei der Gemeinde angesprochen. BM Christanell wies auf den Schiffbruch hin, den man diesbezüglich erlebt habe, darauf, dass man die Situation falsch eingeschätzt habe. Aber man werde einen Techniker mit der Ausarbeitung von 3-4 Szenarien beauftragen und dann neu über jedes einzelne diskutieren. (eb)

Ein ganzes Dorf genießt & feiert

  • Dachzeile: Plauser Vereine & Gastbetriebe luden zum 4. Plauser Genussfest’l
  • Weitere Fotos - 1:

Nach 6-jähriger Pause verwandelte sich das Dorfzentrum von Plaus am Sonntag, 10.08.2025 wieder zum Genussparadies. Zur Eröffnung des „4. Plauser Genussfest’l“ gab es eine Feldmesse mit anschließendem Fassanstich durch den Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz. Den ganzen Tag hindurch sorgten verschiedene Musiker & Musikgruppen für Unterhaltung: stimmungsvolle Töne von Christian Theiner, zünftige Ziachorgl Musik von zomquetscht, rockige Klänge von straight flash und zu guter Letzt Die Jungen Pseirer mit traditioneller Volksmusik & Schlager.
Für die kleinsten Besucher gab es eine tolle Kinderanimation.
Organisiert von den örtlichen Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Plaus, dem ASV Plaus, den Plauser Minis (Ministranten) und den Plauser Gastbetrieben in Zusammenarbeit mit der Tourismusgenossenschaft Naturns, wurde das 4. Plauser Genussfest’l zum genüsslichsten Höhepunkt dieses Sommers! Neben den kulinarischen Köstlichkeiten, begeisterte vor allem auch der traditionelle Strudelumzug die zahlreichen Besucher.
Der Bauernmarkt mit Produkten und Handwerkern aus der Umgebung lud zum Verkosten und Bestaunen ein. Als Special Guest hinter der Cocktailbar war Roland Gruber, alias AK – der Erfinder des Hugo Getränks zu entdecken! Ein weiteres Highlight des Festes war wiederum der Genuss- & Sinnesparcour (Un)sicht Bar mit dem Blindenzentrum St. Raphael Bozen: in einem abgedunkelten Lokal konnten die Festbesucher erlesene Weine und Fruchtsäfte verkosten. Der Erlös kommt dem Blindenzentrum St. Raphael zugute.
Das Organisationskomitee vom Plauser Genussfest’l blickt auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und freut sich bereits darauf, wenn es heißt „auf zum 5. Plauser Genussfest’l“!

Erfolgreiche Euroskills

  • Dachzeile: Vinschgau/Schlanders
  • Weitere Fotos - 1: r. v.l. Christoph Auer, Jonas David Hofer und Raffael Stenico

Gold holte der Grödner Raffael Stenico, der im Bewerb der Maurer an den Start ging und vom Experten Josef Telser betreut wurde. Mit einem Exzellenzdiplom in der Tasche kehrte Christoph Auer Mitte September von den Euroskills 2025 aus Herning in Dänemark zurück. Auer war in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer, für das Team Italy gestartet. Beide bereiteten sich am Berufsbildungszentrum Schlanders auf den Wettbewerb vor. Die Freude dort ist deshalb natürlich groß. Betreut wurde Auer, der bereits bei den Worldskills für Italien an den Start ging, wiederum vom Experten Bruno Giongo aus Schlanders.
Zeitgleich mit den zwei Euroskills-Teilnehmern bereiteten sich auch die drei Teilnehmer für die Landesmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. September in Bozen stattfand, vor: Sandra Hofer aus Vierschach und Noah Pillon aus Mölten gingen in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer an den Start. Hofer setzte sich als Landesmeisterin der Maler und Lackierer durch. (ap)

Eröffnung der Ausstellung: Widerstand ist alles

  • Dachzeile: Eröffnung der Ausstellung: Widerstand ist alles
  • Weitere Fotos - 1: Künstlerin  Julia Frank  aus Laatsch stellt ihr Werk vor

Das Museum Vinschger Oberland ist anlässlich des Museumsjahres 2025 Teil der Ausstellungsreihe „Widerstand ist alles“. In diesem Zusammenhang wird an den Tiroler Volksaufstand 1525/26 mit den Bauernkriegen und deren Anführer Michael Gaismair erinnert. Gaismair, der für soziale Gerechtigkeit gekämpft und mit Zivilcourage Widerstand gegen die Willkür der Obrigkeit geleistet hatte, war von der Geschichtsschreibung lange missachtet worden. In der momentan herausfordernden Zeit mit Kriegen, mit Populismus und Spaltung der Gesellschaft und mit Tendenzen zur Autokratie bekommen Widerstand und Zivilcourage eine ganz aktuelle Bedeutung.
Die organisatorischen Fäden für die Ausstellung in Graun zogen der dortige Museumsverantwortliche Valentin Paulmichl unterstützt vom Chronisten Wolfgang Thöni und dem Koordinator der Museenkooperation MUSUI Alexander Lutt vom Vintschger Museum in Schluderns.
In die Ausstellungsreihe „Widerstand ist alles“ mit eingebunden sind das Museum im Ballhaus in Imst und Klause Altfinstermünz bei Nauders. Für die Ausstellung wurden Künstlerinnen und Künstler gewählt, die sich mit dem Thema Widerstand individuell auseinandersetzen bzw. auseinandergesetzt haben, und zwar: Ursula Beiler, Julia Frank, Erich Horvath, Christoph Mathoy, Chris Moser, Elmar Peintner, Melanie Thöni, Milan Batista, Karl Plattner und Schwarz Josef. Kuratorin Sylvia Mader stellte die Kunstschaffenden vor. Landesrat Philipp Achammer und und der Grauner Bürgermeister Franz Prieth gratulierten zur gelungenen Initiative. (mds)

Die Ausstellung in Graun ist jeden Freitag und Samstag von 16.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
www.musui.it

Großer Bahnhof in Sulden

  • Dachzeile: Sulden
  • Weitere Fotos - 1: Finanzer Claudio Angeli, der seit 1989 die Pistenrettung in Sulden versieht

Wenn sich der Brigade-General Gavino Putzu mit großem Gefolge nach Sulden begibt, dann unterstreicht diese Geste die Bedeutung der Angelegenheit. Denn am 6. Oktober 2025 wurde in Sulden ein Abkommen zwischen den Seilbahnen Sulden und der SAGF (Soccorso Alpino Guardia di Finanza) feierlich unterschrieben. Damit wird eine exzellente Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr gewährleistet, nämlich der Pistendienst in Sulden mit Rettungsdienst, Erster Hilfe, Bergemaßnahmen usw. von Seiten der Mitglieder am Sitz des SAGF in Schlanders.
Den Dienst der Bergrettung und Pistenbetreuung von Seiten der Guardia di Finanza hat vor rund 40 Jahren erstmals in Südtirol das Skigebiet Sulden in Anspruch genommen. Sehr zur Zufriedenheit der Seilbahnverantwortlichen. Seilbahnpräsident Erich Pfeifer hat in Sulden gesagt, dass die „Zusammenarbeit in unserem interessanten und herausfordernden Gebiet“ anhalten solle, denn die der Pistendienst sei eine Qualität für die Sicherheit. Auch Brigade-General Gavino Putzu, als Kommandant zuständig für die Region Trentino-Südtirol, lobte die Zusammenarbeit mit Sulden und weit darüber hinaus. Die Zusammenarbeit zwischen Finanzwache und einheimischen Rettungsorganisationen funktioniere wie eine Schweizer Uhr. Putzu betonte, dass der SAGF gut aufgestellt sei und dass man in der Vergangenheit enorme Investitionen getätigt habe und weiter tätigen werde.
Neben Brigade-General Gavino Putzu waren Colonello Giuseppe Dinoi, Kommandant der Finanzbehörde in Südtirol, Capitano Ariana Olivieri, die die Kompanie in Meran befehligt und Maresciallo Andrea Sandri, der Kommandant der SAGF Schlanders in Sulden anwesend, somit die gesamte Befehlskette.
Gut ausgebildet und topfit sind die Mitglieder des SAGF. In der Alpin-Militärschule in Predazzo durchlaufen die Anwärter einen einjährigen Ausbildungslehrgang, der von Felsklettern über Skifahren, von Rettungstechniken in den Felswänden und auf Skipisten und vieles mehr beinhaltet. Der Soccorso Alpino der Guardia di Finanza ist in Südtirol mit 3 Helikoptern und 5 Stationen vertreten. Rund 12 Mitglieder beherbergt die Station Schlanders. Jeweils 2 versehen abwechselnd den Pistendienst in Sulden von der Baisistation auf Madritsch aus. Claudio Angeli zum Beispiel hat in Sulden alle Wetter und Vorkommnisse schon mitgemacht. Denn er versieht diesen Pistendienst bereis seit 1989. (eb)

lvh-Informationsabend zu Kfz-Themen

  • Dachzeile: Vinschgau

Vinschgau: Themen rund um Mobilität und Fahrzeugzulassung sind im Grenzgebiet besonders akut.
Das Thema Fahrzeugzulassung ist in Grenzgebieten stets aktuell, entsprechend groß war das Interesse an einer Informationsveranstaltung des lvh, die kürzlich von der Bezirksobfrau der Frauen im Handwerk Untervinschgau, Rita Egger, initiiert wurde.
Gemeinsam mit den Bezirksobleuten Günther Platter (Obervinschgau) und Hermann Raffeiner Kerschbaumer (Untervinschgau) sowie der Berufsgemeinschaft der Kfz-Mechatronik/innen im lvh, lud Egger zu einem Treffen, das sowohl für die Frauen im Handwerk als auch die lokalen Kfz-Betriebe, sowie die lvh-Mitglieder der Bezirksausschüsse von großem Interesse war.
Vor allem zwei Fachreferate standen im Mittelpunkt: Markus Kolhaupt, Abteilungsdirektor Mobilität, und Giovanna Valentini, Amtsdirektorin im Amt für Führerscheine, informierten über die neuesten Regelungen. Besondere Aufmerksamkeit erweckten dabei die Fragen und Antworten rund um das Thema der Lesbarkeit der Kennzeichen, das Werkstätten mit Revisionslinien immer wieder vor knifflige Herausforderungen stellt. Die Veranstaltung machte deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Verwaltung und Politik gerade in Grenzregionen ist, um praxisgerechte Lösungen zu entwickeln und rechtliche Sicherheit für Betriebe und Bürger zu gewährleisten.

Neuer Lehrgang für PflegehelferInnen gestartet

  • Dachzeile: Vinschgau/Laas

21 motivierte Teilnehmende aus dem Bezirk Vinschgau haben kürzlich mit dem ersten Modul die einjährige Ausbildung zu PflegehelferInnen im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas begonnen. Der Lehrgang wird in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, der Stiftung Elisabeth/Bildungshaus Lichtenburg und den Seniorenwohnheimen des Vinschgaus organisiert. Zur feierlichen Eröffnung ist auch Martina Ladurner (Verband der Seniorenwohnheimen Südtirol) nach Laas gekommen und betonte die besondere duale Form dieses Lehrganges, welcher Arbeit und Ausbildung gleichzeitig ermöglicht und zur Gewinnung von neuem Pflegepersonal beiträgt. Die Studienleiterin Helene Trippacher und die Lehrgangsleiterin Sylvia Verdross von der Stiftung Elisabeth zeigten sich über die zahlreichen Anmeldungen aus dem Vinschgau sehr erfreut und fühlten sich in ihrem Ansinnen bestätigt, mit einer qualitativ hochwertigen und dualen Ausbildung, Quereinsteigerinnen und anderen Interessierten einen Abschluss in einem überschaubaren Zeitraum und vor Ort zu ermöglichen. Der Lehrgang umfasst 520 Stunden Unterricht in Präsenz, 90 Stunden an Arbeitsaufträgen für die Praxis am eigenen Arbeitsplatz und Heimarbeit, 16 Stunden Arbeitssicherheitskurs, 150 Stunden externes Praktikum im Krankenhaus Meran oder Schlanders und ein 450 Stunden umfassendes internes Praktikum. Die Abschlussprüfung findet dann im Oktober 2026 statt und befähigt zur Berufsausübung als PflegehelferIn. Sibille Tschenett als Direktorin von Laas und Schluderns und wesentliche Initiatorin gemeinsam mit Jürgen Pircher vom Seniorenheim Partschins, um den Lehrgang auch im Vinschgau anzubieten, wünschten allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Start und sicherten die größtmögliche Unterstützung von Seiten der Seniorenwohnheime im Vinschgau zu. (lu)

Saniertes Schützenheim eingeweiht

  • Dachzeile: Prad/Gargitz
  • Weitere Fotos - 1: Schützenscheibe und Schützenuhr als Geschenk zur Einweihungsfeier
  • Weitere Fotos - 2: die Böllerschützen aus Deutschland

Am Samstag, den 30. August, haben die Prader Schützen ihr renoviertes Schützenheim in Gargitz feierlich eingeweiht. Das Gebäude, 1905 als öffentliches k. u. k. Schützenheim errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise als Sozialwohnung genutzt, war in die Jahre gekommen und wurde in den letzten sieben Jahren von den Schützen in viel Eigenarbeit, mit Materialkosten auf Gemeinderechnung, saniert. Schon 1958 war Prad eine der ersten wiedergegründeten Kompanien im Land, ohne festen Sitz und hielten ihre Treffen damals vornehmlich in Gasthäusern ab. 1994 war es Kommandant Engelbert Agethle, der den Auftrag gab, das Heim wiederzubeleben. Heute zählt die Kompanie 35 aktive Mitglieder. Bei der Einweihung segnete Pfarrer Konrad Gasser das Haus, die Feier wurde vom Klang der Böllerschüsse aus der Umgebung der deutschen Partnergemeinde Neu-Ulm begleitet. Die Böllerschützen waren eigens aus Burlafingen, Biberach, Attenhofen, Wullenstetten und Hittigstetten angereist und sorgten mit ihren Salven für einen festlichen Rahmen. Mit von der Partie auch Archivar und Ehrenmitglied Ludwig Veith, welcher erst vor kurzem die Verdienstmedaille erhielt und am vergangenen Freitag mit einer kleinen Feier geehrt wurde (wir berichten darüber im nächsten Vinschgerwind). (uno)

Startklar für die Euroskills

  • Dachzeile: Vinschgau
  • Weitere Fotos - 1: Tutor Bruno Giongo und Christoph Auer, Euroskills-Teilnehmer

Die 9. EuroSkills-Berufsmeisterschaften werden vom 10. bis 13. September 2025 in Herning in Dänemark ausgerichtet. Mit dabei: Christoph Auer, der in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer, für das Team Italy startet. Betreut wird Auer, der bereits bei den Worldskills für Italien an den Start ging, wiederum vom Experten Bruno Giongo aus Schlanders. Die Generalprobe am Berufsbildungszentrum Schlanders ist geglückt: Dort bereitete sich Auer auf die EuroSkills vor. Trainiert wurden alle Fertigkeiten, die einen Maler auszeichnen: von Farben mischen, lackieren, spritzen über tapezieren bis hin zu handwerklich künstlerischen Fähigkeiten und Kreativität. 22 Stunden – aufgeteilt auf vier Wettbewerbstage – bleibt den Kandidatinnen und Kandidaten Zeit, um die Herausforderungen in den Bereichen Tapete, Tür, Design, Freiarbeit und den Speed-Wettbewerb zu meistern.
Die heurige neunte Ausgabe der Euroskills wird die bisher größte Berufs-Europameisterschaft sein, und Österreich die größte Konkurrenz bei den Malern und Lackie-rern. Die persönlichen Erwartungen? „Ein Treppchenplatz“, sagt Auer zum Vinschgerwind, „und neue Erfahrungen sammeln.“
Zeitgleich mit Christoph Auer bereiteten sich unter den Argusaugen von Giongo auch die drei Teilnehmer für die Landesmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. September in Bozen stattfindet, vor: Sandra Hofer aus Vierschach, Noah Pillon aus Mölten und Melanie Reiterer aus Jenesien gehen da in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer an den Start.
Ein besonderer Dank geht an Virginia Tanzer, der Direktorin des Berufsbildungszentrums Schlanders, welche wiederum die Räumlichkeiten im Juli und im August in der Schule für die Vorbereitungen zur Verfügung gestellt hat. (ap)

Zurück auf Kurs – Schifffahrten am Reschensee

  • Dachzeile: Reschen/Graun
  • Weitere Fotos - 1:

Nach ganzen vier Jahren der Zwangspause aufgrund des zu niedrigen Wasserstands im Reschensee, ist die MS Hubertus im Juli wieder in See gestochen.
An Bord des historischen Ausflugsschiffs erlebt man nicht nur eine Panoramafahrt, bei der sich Wassersportler:innen und die Obervinschger Landschaft aus einer völlig neuen Perspektive bestaunen lassen. Kapitän Elias Winkler erzählt außerdem allerhand Wissenswertes über die Geschichte derSeestauung 1950 und der damit versunkenen Dörfer Graun, Reschen und Arlund.
Treffpunkt für die Rundfahrten ist das Turmareal in Graun. Jetzt in der Hochsaison legt die MS Hubertus sechsmal täglich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr ab. Ab Ende August werden die Abfahrtszeiten witterungsabhängig nach und nach reduziert, bis die Saison voraussichtlich am 12. Oktober endet.

Tipp: Für Gruppen von zehn bis maximal 48 Personen kann eine individuelle Fahrt gebucht werden – ideal für Familienfeiern, Geburtstage, Jahrgangstreffen oder Firmen-Events. Nähere Infos unter schifffahrt-reschensee.com oder direkt bei Kapitän Elias unter +39 347 852 3590.

Schon gewusst? Die MS Hubertus Interregio wurde im Jahre 1937 erbaut und diente fast 70 Jahre lang der Personenbeförderung am Tegernsee in Bayern. Im Rahmen des Projekts „Interregio 2000“ erwarb die Gemeinde Graun das Schiff.
Zunächst führte Arthur Winkler als Kapitän zahlreiche Fahrten über den Reschensee durch, nun ist Enkel Elias in seine Fußstapfen getreten.
Katja Telser