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Leben retten

  • Vorspann: Organspende ist der schönste Akt der Menschlichkeit. Einerseits. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Organ braucht, vier Mal höher als dass man als Spender eines gibt. Diese Botschaft gab Gustav Kofler am vergangenen 3. Oktober 2025 den zahlreich Erschienenen mit auf den Weg. Ein hochkarätiges Podium und viele Ehrengäste hatte Kofler, der Präsident von Nierene, ins CulturForum nach Latsch geholt.
  • Dachzeile: Vinschgau
  • Redakteur: Angelika Ploner
  • Redakteur Bild:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, seinen Willen zur Organspende zu deponieren: über den Hausarzt, den Sanitätsbetrieb oder über die Identitätskarte. Südtirol hat über die Möglichkeit, die Bereitschaft zur Organspende in der Identitätskarte vermerken zu lassen, viele erreicht. Wichtig ist, und das wurde mehrmals im Laufe des Abends betont: „Redet zu Lebzeiten über Organspende, aber auch über Patientenverfügung und Sachwalterschaft.“
Langwierig und schwierig ist der Weg bis man ein Organ bekommt. Martina Pedross aus Latsch, zeichnete ihren Weg zu ihrer Lebertransplantation, auf. Mit 15 litt sie erstmals unter starkem Juckreiz. Erst Jahre später, mit über 20, kontrollierte ein Hautarzt ihre Blutwerte und stellte sehr schlechte Leberwerte fest. Die Diagnose: PSC, eine Leberkrankheit bei der sich erst die Gallengänge entzünden, die Gallenflüssigkeit nicht mehr abfließen und ein Gallenstau zur Vernarbung der Leber führt. Pedross wurde zuerst in Innsbruck, später in München, wo sie in der Nähe mit ihrem Lebensgefährten wohnt, betreut. Mit 26 Jahren wurde sie auf die Transplantationsliste gesetzt. „Dann ging die Prozedur los. Alles wurde durchgecheckt, um abzuklären, ob ich gesund genug für eine Transplantation bin, aber auch, ob ich wirklich eine Leber brauche.“ Von Woche zu Woche verschlechterte sich ihr Zustand. Martina Pedross war so gelb im Gesicht, „dass ich ausschaute wie die Simpsons.“ Weit schlimmer aber war der Juckreiz. „Das war eine Qual, das Bett war vom Aufkratzen morgens blutig.“ Und trotzdem nahm sie sich vor, jeden Tag so normal wie möglich weiterzuleben, „immer in Bereitschaft, sollte das Handy klingeln und der Anruf für eine Transplantation kommen.“ Im Mai 2024 war es soweit. „Die Leber ist in einer Box gekommen“, erinnert sie sich. „Dann bin ich erst zwei Tage später aufgewacht.“ Ein Leck und eine schwere Abstoßung kamen dazu. Die Behandlung hatte Fieber und Übelkeit zur Folge. „Aber dann ging es aufwärts.“
Fachreferate von Silvia Baumgartner, Direktorin für Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin am LKH Bozen und Elisabeth Morandell, Ärztin an der Nephrologie am LKH Bozen flankierten die Lebensgeschichte von Pedross. Morandell: „Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Niere beträgt 3 bis 5 Jahre.“ Silvia Baumgartner erklärte den Hirntod. Dieser ist Voraussetzung zur Organspende, ist gesetzlich genau geregelt und lässt absolut keinen Handlungsspielraum zu.
„Wir haben erlebt, dass es für viele ein kleiner Trost ist, wenn der Angehörige nicht mehr lebt, mit den Organen zumindest anderen ein neues Leben geschenkt werden kann.“ Eine Betroffene aus dem Publikum sagte: „Ein Organ ist das größte Geschenk, das man bekommen kann.“

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Jugendtreff Prad:

  • Dachzeile: Jugend

Am 19. September durften wir, die Jugendarbeiterinnen Juliane, Lisa und Isabel, im Jugendtreff Prad einen besonderen Tag erleben: unseren Tag der offenen Tür. Schon beim Start waren wir überwältigt vom großen Andrang. Zahlreiche Jugendliche, Eltern und interessierte Gemeindemitglieder nutzten die Gelegenheit, den Treff besser kennenzulernen.
Dieser Tag hat uns gezeigt, wie sehr unser Treff im Dorfleben verankert ist. Es war uns wichtig, nicht nur Einblicke in unseren Alltag zu geben, sondern auch deutlich zu machen, dass der Jugendtreff ein Ort der Mitgestaltung ist, hier können Jugendliche ihre Ideen einbringen und aktiv mitgestalten.
Mit viel Vorfreude blicken wir nun nach Lichtenberg: Dort wird demnächst ein neuer Jugendtreff eröffnet. Wir sind schon ganz gespannt auf diese nächsten Schritte und freuen uns darauf, gemeinsam mit den Jugendlichen einen weiteren lebendigen Ort der Begegnung und Kreativität zu schaffen.

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Hans Graber 95 Jahre

  • Dachzeile: Schlanders

Hans Graber feierte am 28. August 2025 seinen 95. Geburtshaus. Die Schützenkompanie Schlanders hatte dem Hans zu Hause eine Freude bereitet und ihm überrascht.
Der Hans wurde am 28. August 1930 in Kiens im Pustertal geboren und machte durch die Optionszeit in den Jahren bis Ende des zweiten Weltkrieges, bis er im Jahr 1955 nach Schlanders kam, in dieser Zeit viel mit.
Er machte als Tapezierer dort seinen Anfang als Handwerker und danach als geschätzter Geschäftsmann einen Namen in Schlanders und darüber hinaus.
Seine Passion und als aufrechtem Tiroler war es für ihn zur damaligen Zeit bei der Gründung der Schützenkompanie Schlanders-Göflan-Korsch selbstverständlich, dort beizutreten.
Er hatte von Beginn an fast alle Funktionen in der Kompanie und im Bezirk, aber auch im Bund über. Ich konnte vom Hans in all den Jahren als Schütze, sei es in seinen Funktionen als Hauptmann in unserer Kompanie vom Jahr 1968 bis 1978, sowie in den Jahren als er Bezirksmajor von 1980 bis 1996 war viel lernen. Dazu war er von 1994 bis 2002 auch Landeskommandant Stellvertreter des Südtiroler Schützenbundes.
Hans Graber wurde im Jahr 2003 zum Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes ernannt und auch zm Ehrenmajor des Bundes des Tiroler Schützenbundes im Jahr 2009.
Ich möchte dem Hans auch danken für seinen Einsatz für die Gemeinde von Schlanders, zuerst als Gemeinde Assessor für Wirtschaft und Tourismus und nachher auch als Gemeinderat in der Opposition, wo er immer konstruktiv zum Wohle der Gemeinschaft gearbeitet hat.
Es lebe der Hans als aufrichtiger Tiroler für unser Land Tirol.
Karl Pfitscher

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KOSMO – Raum für die Jugend

  • Dachzeile: Plaus

Am 18. Oktober luden die Gemeinde Plaus und der Jugendtreff KOSMO Eltern und ihre Kinder sowie alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein. Die Gemeindejugendreferentin Michaela Eder berichtet, dass alle Beteiligten sehr erfreut über das große Interesse waren. Es herrschte ein reges Kommen und Gehen in den bunten Räumlichkeiten neben dem Bahnhof. Viele Eltern sind gekommen. Bei Snacks und Getränken erhielten sie Einblicke in das Angebot, das zwangfrei einlädt gemeinsam Zeit zu verbringen, bei einem Calcetto- oder Tischtennisturnier sein Können unter Beweis zu stellen oder es sich einfach in der Chillecke gemütlich zu machen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Jugendlichen entscheiden, worauf sie Lust haben: gemeinsam kochen, basteln oder über Themen sprechen, die sie aktuell interessieren. Und manch eine/r sitzt lieber am Computer oder spielt Play Station.
Am Tag der offenen Tür wurde der langjährige Jugendarbeiter „Jojo“ verabschiedet und „Dolly“ begrüßt. Die neue Jugendarbeiterin hat im JUZE Naturns gearbeitet und hat jetzt nach Plaus gewechselt. Ihre Idee für eine Mädelsecke kam schon mal sehr gut an.
Der Jugendtreff lebt mit den Jugendlichen, die in diesen Räumen einen geschützten Rahmen finden, wo sie sich wohlfühlen und ungestört unter sich sein können. Ziel und Wunsch der Verantwortlichen ist es, dass KOSMO zum multikulturellen Treffpunkt wird.
Martin Christanell, Leiter des JUZE Naturns, verwaltet die Außenstelle in Plaus. Immer montags und donnerstags von 15-19 Uhr steht die Tür des KOSMO für die Jugendlichen offen.

Astrid Fleischmann

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Fotoausstellung: Faszination Natur

  • Dachzeile: Prad/Raiffeisenkasse
  • Weitere Fotos - 1: und von Stefan Winkler aus Deutschland besichtigt werden. Die beiden Naturfotografen laden alle ein, sich Zeit zu nehmen und in Ruhe die Bilder zu betrachten.

Im Eingangsbereich der Raiffeisenkasse Prad konnte Günther Platter, der Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, am 3. Oktober eine Fotoausstellung der beiden Naturfotografen Dietmar Gander aus Prad/Agums und von Stefan Winkler aus Deutschland eröffnen. Gezeigt werden faszinierende Naturfotografien, beeindruckende Aufnahmen von Tieren und Landschaften. Wie Stefan Winkler bei der Ausstellungseröffnung ausführte, geht es beim Fotografieren darum sich Zeit zu nehmen, geduldig zu warten und genau zu beobachten. Dieses intensive Naturerlebnis, die Erfahrung der Stille und das Aufspüren der Naturschönheiten erzeugt Emotionen. Wenn es dann noch gelingt, diese Erlebnisse in einem Bild einzufangen und dies mit anderen zu teilen, dann ist das der schönste Lohn für die ganzen Mühen. Die beiden Naturfotografen kennen sich schon lange und stehen in einem intensiven fotografischen Austausch. Dietmar Gander hat zuerst angefangen zu filmen, sich aber seit 2010 intensiv mit dem Fotografieren beschäftigt. Er konzentriert sich vor allem auf die Fauna und Flora und ist zu allen Jahreszeiten auf der Suche nach dem Ungesehenen, das ihn zum Staunen bringt. Alleine in der Natur erlebt er die Freiheit, sie gibt ihm Kraft und Zuversicht. Sehr stolz ist er darauf, dass es ihm gelungen ist auch seltene Tierarten im Vinschgau zu fotografieren, wie Grauammer, Rachelhahn, Waldrapp und Kuhreiher. Dietmar Gander fotografiert nicht nur für sich, sondern auch für die Feuerwehr, für verschiedene Vereine und seit 2022 auch für die Prader Nachrichten. Für Stefan Winkler ist das Fotografieren wie eine Meditation. Seit seiner Jugend pflegt er diese Leidenschaft. Oft macht er mehrere Tausend Fotos von einem Motiv, sucht die besten Fotos aus und bearbeitet sie so lange, bis sie für ihn passen. (hzg)

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