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„... damit die Almen grünen“

  • Dachzeile: St. Martin in Zerza
  • Weitere Fotos - 1: die Gemeinschaft am Tag vor Laurenzi bei der Messfeier

Schenke uns Sonnenschein, damit die Almen grünen und das Vieh fröhlich weidet.“ Auch dieser Satz kommt in dem Segen vor, den der Sekretär des Bischofs und Pfarrer Michael Horrer am 9. August im Kirchlein zu St. Martin in Zerza ausgesprochen hat. Das Schlusslied „Glorwürdige Königin“ wird in der voll besetzten Kirche von der zufällig zusammengewürfelten Kirchengemeinschaft mit unvergleichlicher Inbrunst gesungen. Alle anderen Lieder auch. Dafür sorgen nicht zuletzt der Schlosser Hans und der Schlosser Pepi, also der Hans und der Pepi Moriggl, die seit Jahrzehnten tonangebend die im Sommer zu Jakobi, zu Laurenzi und zu Bartlmäh stattfindenden Messen in St. Martin stimmlich begleiten. Am 9. August hat Gernot Niederfriniger Gesang, Lieder und Zwischenspiel wunderbar mit der Harfe begleitet. Pfarrer Michael Horrer hat von Gänsehaut gesprochen und damit die Stimmung im Kirchlein gemeint und er hat davon erzählt, dass ihn der Bischof Ivo gefragt habe, wo sich denn dieses Krichlein befinde, in dem er die hl. Messe feiere. Horrer erzählt, dass er dem Bischof die vom Haidersee gut sichtbare und hellweiß glänzende Kirche beschrieben habe.
Der Messner von St. Martin, der Valentin Kuenrath, sorgt seit Jahren dafür, dass die Kirche zu den angegebenen Messen glänzt, gewienert und gebohnert und geschmückt ist. Der Burgeiser Messner, der Toni Punt, stellt im Sommer die Fahne des hl. Martin mit dem darauf abgebildeten Martinigansl zur Verfügung, die er selbst renovieren hat lassen. Es sei nebenbei erwähnt, dass die Kirche - wie so oft - bei Weitem nicht alle Besucher hat fassen können. (eb)

„Puttega“

  • Dachzeile: Theaterverein Schlanders

„Puttega!“ ist eine Parodie an die Bürokratie.
Was passiert, wenn der Alltag zur Amtsreise wird? Wenn jede Kleinigkeit einen Akt braucht, jede Anmeldung zur Geduldsprobe wird und selbst die scheinbar einfachsten Aufgaben zu bürokratischen Hindernisrennen mutieren?
Ein ganz normaler Tag in Südtirol entwickelt sich zum wahren Hindernislauf durch Formulare, Schalter und digitale Tücken. Zwischen Anmeldung, Antrag und Abwarten entfaltet sich eine humorvolle Szenenfolge voller Wiedererkennungswert – für alle, die schon einmal an der Bürokratie verzweifelt sind und solche oder ähnliche Spießrutenläufe erlebt haben.
„Puttega!“ wurde nach Ideen der Spieler und Spielerinnen und von Christoph Alber zu Papier gebracht.

Wir wünschen lustige Unterhaltung, sowie viele herzliche Lacher bei der Freilichtaufführung in der Matscher Au.

„Unter Grund“ beginnt bei Gericht

  • Dachzeile: Franz-Tumler-Literaturpreis – Die Nominierungen: Teil 4

Annegret Liepold
Unter Grund.
Roman Blessing, 2025.

Annegret Liepolds Debütroman „Unter Grund“ beginnt bei Gericht. Junglehrerin Franka verfolgte mit ihrer Klasse die NSU Prozesse, als ein Schüler die Angeklagte als Nazischlampe bezeichnet. Das triggert die Protagonistin des Romans und sie verlässt fluchtartig den Gerichtssaal. Eine Reise in die Heimat und in die Vergangenheit von Franka beginnt. „In der Ferne sieht sie die Autobahn deutlich, der Weg, der zurückführt nach München, in ihr altes, neues Leben, das heute Morgen in einem Gerichtsgebäude ins Trudeln geraten ist.“ Franka hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Familie, sie war auch lange Zeit nicht mehr in ihrer Heimat. Ihre zum Teil dunkle Vergangenheit hat sie verdrängt und möchte sie vergessen.
Der Roman erklärt nicht, sondern zeigt das langsame Abrutschen in die rechtsextreme Szene auf. Er zeigt das Leben auf dem Land, in einem dörflichen Umfeld, das Schweigen der Familien – „Sie hört Ingrid an der Tür vorbeischleichen, wünscht sich, dass sie einfach klopfen und ins Zimmer kommen würde, sie endlich alle Höflichkeiten hinter sich lassen.“ – Und wie eine junge Frau, die sich verloren und verlassen fühlt, in die rechtextreme Szene abrutscht. Schonungslos erzählt Annegret Liepold von der Sehnsucht einer jungen Frau, die dazu gehören möchte. Und vom Prozess der Selbsterkenntnis. Erst diese Reise, diese Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, das Durchbrechen des eigenen Schweigens und Verdrängens lässt die Protagonistin reifen.
Katrin Klotz

20 Jahr-Jubiläum Erlebnisbahnhof Naturns

  • Dachzeile: Staben
  • Weitere Fotos - 1:

Zum 20 Jahr-Jubiläum des Erlebnisbahnhofes Naturns waren viele Freunde und Gönner nach Staben gekommen. Die Feier war geprägt von Freude und Dankbarkeit: 20 Jahre Erfolgsgeschichte des Erlebnisbahnhofes und der Vinschgerbahn. Ex Landeshauptmann Luis Durnwalder bezeichnete Walter Weiss als den Vater des Erlebnisbahnhofes und der Vinschgerbahn.
Bürgermeister Zeno Christanell sprach von der großartigen Idee und Ex Bürgermeister Andreas Heidegger bezeichnete den Erlebnisbahnhof als weitsichtige und nachhaltige Investition.
Amtsdirektor Alexander Alber, in Vertretung von Landesrat Daniel Alfreider, sagte: Der Erlebnisbahnhof in Staben lasse Kinderaugen strahlen.
Vereinspräsident Walter Weiss dankte den Freiwilligen mit der guten Seele Susanne Thurner, dem Kassier Alois Vent und der Referentin der Gemeinde, Astrid Pichler, welche gekonnt durch die Feier führte.
Land und Gemeinde haben den Bau des Erlebnisbahnhofes finanziert und der Verein Freunde der Eisenbahn betreibt ihn. Dazu hat auch besonders die Firma Fuchsbergbau mit Helmut Müller beigetragen, die heute noch mit viel Einsatz für das Allgemeinwohl unterwegs ist.

30 Jahre Trainingscamp der „Protezione Civile“

  • Dachzeile: Stilfserjoch

Bereits seit dreißig Jahren hält die Zivilschutzgruppe Varese ihre Trainings- und Schulungscamps, vor allem für Jugendliche von 14-17 Jahren in Südtirol, im Sommer meist am und um den Stilfserjoch, ab. Der Vinschgerwind hat die Gruppe, welche von Kommandant Paolo Cazzola bereits 1995 ins Leben gerufen wurde, am Samstag vor zwei Wochen am Schwimmbad Mals, während einer Erfrischungspause getroffen. Kommandant Cazzola erklärte die Umstände des Aufenthalts und, dass man Südtirol, im speziellen das Gelände rund um das Joch sehr schätze, um im Sommer trainieren zu können. In Italien ist der Zivilschutz allergrößtenteils auf freiwilliger Basis organisiert, lediglich die Verwaltung und einzelne Koordinatoren sind fest angestelltes Personal mit Gehalt. Cazzola hat die Jugendgruppe in Varese bereits mit 19 Jahren aufgebaut und ist nach 30 Jahren stolz darauf, neben der Gruppe aus Pozzuolo die einzige Jugendgruppe in der gesamten Region Lombardei zu leiten. Finanziert wird die Gruppe zum Teil vom nationalen Zivilschutzdienst aber auch eigenfinanziert, d.h. die Teilnehmer kommen selbst für einige Kosten auf. Inspiriert hat Cazzola die Jugendarbeit der Südtiroler Feuerwehr: „in Südtirol geht man bereits mit 12 Jahren zur Feuerwehr, und das nicht nur um zu spielen“ – so werden Jugendliche früh am Dienst am Nächsten „eingelernt“, was im restlichen Staatsgebiet so nicht der Fall sei. Dies ermutigte den Anwalt die Gruppe ins Leben zu rufen. Den Geist der freiwilligen Arbeit sieht er vor allem im rätischen Dreieck und dem deutschen Sprachraum stärker vorhanden als anderswo. Die Gruppe kooperiert auch mit befreundeten Gruppen im benachbarten Graubünden. Man freute sich auch heuer wieder am Stilfserjoch trainieren zu können. (uno)

35. Countryfest in der Sacramento City

  • Dachzeile: Prad
  • Weitere Fotos - 1:
  • Weitere Fotos - 2: im Porträt der Chef der Küchenbrigade Daniele Luca
  • Weitere Fotos - 3:
  • Weitere Fotos - 4:

Die Countrystadt im Prader Kiefernhain feiert im nächsten Jahr ihr 35-jähriges Jubiläum, eigentlich ist aber schon heuer das 35. Countryfest veranstaltet worden, weiß Daniele Luca, der von Anfang an dabei war und seit Jahren Küchenchef der Küchenbrigade beim Countryfest ist. Legendär sind seine Countryspieße, welche er und sein Team im Schweiße ihres Angesichts, alljährlich mit eigener Methode grillen. Bereits 1991 gab es das erste Countryfest in Prad, damals noch mitten im Dorf in einem Stadel, im Jahr darauf errichtete man die Sacramento City, dort wo heute das Garden Park Hotel, bzw. die Behindertenwerkstatt stehen. Umgesiedelt ist man dann im Jahr 2005, hinter die Prader Eishalle des Eishockeyvereins. Die Sacramento City ist 2013 und 2020 abgebrannt und musste jeweils wiederaufgebaut werden. Der Prader Eishockeyverein organisiert das Fest alljährlich mit ca. 150 Freiwilligen. Dabei sind es vor allem die Eishockeyspieler selbst, bzw. deren Familien, die das Gros der Arbeit stemmen. Allein die bekannten 700 Country-Spieße die jährlich verzehrt werden, werden von 10-15 Personen in 5 Stunden gesteckt, um dann an einem Wochenende verspeist und genossen zu werden. Die Vorbereitungszeit beläuft sich mittlerweile auf gut einen Monat, früher dauerte dies auch schon mal länger. In der Woche danach wird gemeinsam aufgeräumt. Der Eishockeyclub bestreitet mit den Einnahmen aus dem Fest sämtliche Stromkosten im Winter und nicht nur das: nahezu alle Kosten des Eishockeyclubs werden aus dem Countryfest bezogen und halten diesen am Leben. Pro Fest zählt das Countrywochenende an die 4.000-5.000 Besucher:innen aus nah und fern. Interregionale und internationale Gruppen, Tänzer, Sänger, Bands und diverse Showeinlagen gibt es alle Jahre wieder in Prad und machen das Countryfest zu dem was es ist: ein Fest für die ganze Familie, für Junge und Junggebliebene und vor allem eine authentische Bühne für Fans des Country-Genres. (uno)

5 x 5 macht 26

  • Dachzeile: Bildungshaus Schloss Goldrain
  • Weitere Fotos - 1: Christa Plank
  • Weitere Fotos - 2: Thomas Mitterhofer
  • Weitere Fotos - 3: Michael Aster
  • Weitere Fotos - 4: Markus Doggi Dorfmann

Ein Querschnitt durch die Südtiroler Liedermacherszene war Ende August im Schloss Goldrain zu erleben. Unter dem Titel 5 x 5 präsentierten fünf Singer-Songwriter jeweils fünf eigene Lieder und machten den Abend damit zu einem musikalischen Streifzug durch entdeckenswerte Klangwelten. Nacheinander hatten Martin Perkmann aus Bozen, Christa Plank aus Lajen, Thomas Mitterhofer aus Marling, Michael Aster aus Gargazon und Markus Dorfmann aus Brixen, bekannt als Doggi, ihren Auftritt. Jede:r der Künstler:innen brachte einen eigenen Stil ein, sei es in Sprache, Musikrichtung, Thematik oder Stimmfarbe. Zwischen Dialekt, Standarddeutsch, Italienisch und Englisch wechselten sich nachdenkliche Balladen, Liebeslieder und eingängige Melodien ab. Der Bogen spannte sich von Pop über Folk und Blues bis hin zu Country, mit dem Doggi ergänzt durch kabarettistische Elemente. Aufgrund des unbeständigen Wetters wurde das Konzert kurzerhand vom Schlosshof in den Graf-Hendl-Saal verlegt, was der Atmosphäre keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Ein ausverkaufter Saal lauschte den Darbietungen, die zum Staunen, Schmunzeln und Innehalten einluden, und war fasziniert von der selbst- und handgemachten Livemusik. Und weil gute Musik selten punktgenau endet, wurden aus ursprünglich 25 Liedern schließlich 26: Doggi ließ sich zu einer Zugabe hinreißen.
Die nächsten Kulturtermine: Matinee mit Horst Saller und Nico Platter (Klavier) am Sonntag, 12. Oktober: „Befiehl den letzten Früchten voll zu sein“ – Düsteres und Heiteres im und zum Herbst. Samstag, 8. November: Jakob Windschnur, der Gufidauner Kabarettist mit den vielen Rollen, ist mit seinem ersten Bühnenprogramm „A kloaner Schlawiner“ zu Gast im Schloss. Der Kartenvorverkauf läuft bereits.
Maria Raffeiner

Almbegegnung auf der Maldonalm in Imst

  • Dachzeile: Interreg Terra Raetica

Rund 70 Bauern und Bäuerinnen, Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus drei Ländern trafen sich zum Erfahrungsaustausch.
Am 07. August 2025 kamen rund 70 Bauern und Bäuerinnen sowie Alpverantwortliche und Vertretungen der Landwirtschaft aus den Regionen Imst und Landeck (Nordtirol), dem Unterengadin/Val Müstair (Schweiz) und dem Vinschgau (Südtirol) in Imst im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg Projekts zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Almwirtschaft auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landwirtschaftskammer Imst, dem Regionalmanagement Imst und der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Vinschgau (GWR).
Den Auftakt bildete ein Treffen im Agrarzentrum Imst. Nach den Grußworten von Andreas Gstrein, Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer Imst, Cla Janett (Engadina Bassa) und Markus Joos (Vinschgau) der erinnert, dass die Vinschger bereits seit rund 30 Jahren im Grenzraum unterwegs sind, um verschiedene Realitäten auf den Almen kennenzulernen, referierte Leo Larcher in einem Fachvortrag über Fördermöglichkeiten für die Energieversorgung auf Almen.
Anschließend machten sich die Teilnehmenden gemeinsam über die Hahntennjochstraße auf den Weg zur Maldonalm, die sich nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in neuem Glanz präsentierte. Unter den Gästen befand sich auch der Imster Bürgermeister Stefan Weirather, der zugleich als Eigentumsvertreter der Maldonalm fungiert. Klaus Friedl der Obmann des Land- und Forstwirtschaftsausschusses, stellte die Alm vor. Derzeit werden die rund 60 Hektar Weidefläche mit 54 Milchkühen bewirtschaftet, die täglich über 1.200 Liter Milch liefern welche direkt vor Ort zu Käse und Butter verarbeitet wird.
Während der Begehung der Weideflächen gab Almexperte Michael Machatschek wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Weidewirtschaft. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Grillbuffet und die herzliche Gastfreundschaft des Teams der Maldonalm.
In den Diskussionen standen vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Entwicklung gemeinsamer Projekte sowie die Suche nach qualifiziertem Personal („den Älpler aus dem Dorf gibt es nicht mehr“) in den verschiedenen Regionen im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Verbindungen im Dreiländereck Italien–Schweiz–Österreich weiter zu stärken und die gemeinsame Natur- und Kulturlandschaft nachhaltig zu bewirtschaften.
Die Terra Raetica Almbegegnung soll künftig im Halbjahresrhythmus stattfinden und bleibt damit ein wichtiges Forum für Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung in der Grenzregion der Terra Raetica.

Alte Mauern, pulsierendes Leben

  • Dachzeile: Bildungshaus Schloss Goldrain
  • Weitere Fotos - 1: Der Ferienchor von Musica Viva mit dem Dirgenten Stefan Schuck gab den Kindern eine Kostprobe.
  • Weitere Fotos - 2: Zur Zeitreise Mittelalter gehört das richtige Verhalten mit Schwert und Schild.

Schon den gesamten Sommer über herrscht auf Schloss Goldrain eine kunterbunte Atmosphäre: Gastgruppen, Seminare für Erwachsene und vor allem Aktivsommerwochen für Kinder und Jugendliche beleben das Haus. Besonders deutlich wurde dies in der ersten Augustwoche, als sich das Bildungshaus in ein Wimmelbild voller Aktivitäten, Stimmen und Begegnungen verwandelte.
Gleich vier Aktivsommerangebote sorgten für fröhliches Treiben. Eine Kindergruppe trat gemeinsam mit Pädagogin Veronika Traut eine Zeitreise in das höfische Leben des Mittelalters an, wofür das Schloss die ideale Kulisse bot. Die kleinen Ritter und Burgfräuleins bekamen sogar Besuch von Ritter Martinus von Scheck. Er ließ es sich nicht nehmen, ihnen im Adelsgewand von ritterlichen Sitten zu erzählen und viele Fragen zu beantworten.
Eine weitere Gruppe entdeckte mit Erzieherin Elisa Longo die italienische Küche, nebenbei wurden auch die Sprachkenntnisse vertieft. Tief im Wald sammelten Kinder mit den Naturbegleiterinnen Anita und Marion Kaserer Naturerfahrungen, während eine vierte Gruppe mit Studentin Samira Parth spielerisch Englisch übte. Zu Mittag trafen sich alle im Schlossrestaurant, wo Koch Klaus Niederegger täglich mit liebevoll zubereiteten Gerichten überraschte. Auch eine Gastgruppe kam in den Genuss seiner Kochkunst: Bereits seit 20 Jahren wählt der deutsche Musikferienanbieter Musica Viva das Schloss Goldrain mit dem akustisch reizvollen Rittersaal und dem dortigen Flügel als Standort für musikalische Ferien. In dieser Woche veranstaltete er ein klassisches Chorseminar sowie eine Jazz- und Popwoche unter dem Motto „Grooving Voices“. Am letzten Kurstag präsentierten die 45 Sänger:innen Chorwerke und anspruchsvolle Vokalarrangements. Und dann gab es noch einen gemütlichen Nachmittag der Seniorengruppe Goldrain, die bei Kaffee und Kuchen im Schlosshof verweilte. Für Unterhaltung sorgte die Seniorentanzgruppe Goldrain.
Turbulente Tage, die zeigen: Die Schlosstore stehen weit offen!
Maria Raffeiner

Bob Dylan, ein musikalischer Poet

  • Dachzeile: Schlanders/Sommerkino

Am 1. Juli und 1. August gibt es großes Sommerkino in Schlanders. Wenn es das Wetter zulässt als Freilichtkino auf dem Kulturhausplatz, ansonsten im Kinosaal. Am 1. Juli wurde die Komödie „Es sind die kleinen Dinge“ vorgeführt. Erzählt wird die rührende Geschichte einer Landgemeinde in der Bretagne und die Geschichte einer jungen Lehrerin, die Bürgermeisterin dieser Gemeinde ist. Ein Musikfilm über Bob Dylan wurde am 1. August präsentiert, musste aber aufgrund der schlechten Wetterbedingungen im Kinosaal gezeigt werden. Der Film „Like A Complete Unknown“ ist ein US-amerikanischer Spielfilm von James Mangold aus dem Jahr 2024. Die Filmbiografie erzählt vom Beginn der Karriere des US-amerikanischen Singer-Songwriters Bob Dylan in den 1960er Jahren und seinem Wandel vom Folk- zum Rockmusiker. Bob Dylan spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Nach ersten Erfolgen mit Folk wandte er sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Bob Dylan ist ein Kultmusiker, ein musikalischer Poet, der konventionelle Popmusik in Literatur verwandelt hat. Deshalb erhielt er 2016 für seine poetischen Neuschöpfungen als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur. Der Film erzählt vom 19-jährige Bob Dylan, der am 24. Mai 1941 als Robert Allen Zimmerman in Minnesota geboren wurde. Er trampt 1961 von Minnesota nach New York City, um sein Idol, den Folksänger Woody Guthrie im Krankenhaus zu besuchen. Er singt ihm sein Lied „Song to Woody“ vor. Der ebenfalls anwesende Folksänger Pete Seeger nimmt den talentierten jungen Mann unter seine Fittiche. Bei ersten Auftritten im Greenwich Village lernt er die bereits bekannte Musikerinnen Joan Baez und Sylvie Russo kennen, mit der er eine Liebesbeziehung beginnt. Der Film erzählt von seinem Aufstieg, den Erfolgen, seinen Liebesbeziehungen, vom schwierigen Umgang mit den Fans und seinen Managern und vor allem von seiner Musik, seinen poetischen Texten, die ihn so erfolgreich gemacht, ihn aber auch in seiner Freiheit eingeschränkt haben. (hzg)

Die Fragilität von Beziehungen

  • Dachzeile: Franz-Tumler-Literaturpreis – Die Nominierungen: Teil 5

Jan Snela:
Ja, Schnecke, ja.
Klett-Cotta, 2025.

Jan Snela zeigt in seinem Debütroman die Fragilität von Beziehungen, gleichzeitig aber auch die großen Themen der Zeit – Artensterben und Klimakrise. Die menschlichen Protagonisten des Romans sind Hannes und Amanda. Amanda lässt Hannes mit den beiden Mäusen Isidor uns Isidora zurück, um in Japan an einer außergewöhnlichen Schneckenart zu forschen, die sich bei parasitärem Befall selbst entleiben. Hannes versucht mit Textnachrichten und dem Rezipieren fernöstlicher Literatur fast schon manisch den Verlust von Amanda zu kompensieren.
Der Roman besteht aus Fragmenten, verschiedenen Ebenen, verschiedenen Perspektiven und formalen Besonderheiten. Beeindruckend ist die Sprache des Romans, der mit seinen Wortkaskaden, den genauen Beschreibungen, der opulenten Sprache seinesgleichen sucht: „Wach wie noch schlafend. Wach wie ein Fisch unter Wasser. Wach wie ein eine flimmerfeine Figur in jemandes Traums nicht müd wird, sich wach zu zeigen. Wach nicht zuletzt, wie ein Taifun jäh aufschreckt aus der Resignation einer Regenwoche. Wach, wach, wach, wach, wach, wach, wach!“ Im Gegensatz dazu steht die Kürze der Haikus, die sich am Ende der Kapitel befinden. Wir Leser:innen staunen und lernen viel über Menschen und Tiere in diesem kunstvoll arrangierten Roman.

Katrin Klotz

Ein Sommer, der in Erinnerung bleibt

  • Dachzeile: Jugenddienst Mittelvinschgau
  • Weitere Fotos - 1: Lamatrekking
  • Weitere Fotos - 2: Churburg
  • Weitere Fotos - 3: Rettungshubschrauber

Ein Sommer, der in Erinnerung bleibt – voller Freude, Gemeinschaft und Abenteuer.
Der Sommer im Mittelvinschgau wurde auch heuer wieder zu einer unvergesslichen Zeit für zahlreiche Kinder aus den Gemeinden Latsch, Schlanders, Martell, Laas und Kastelbell-Tschars. Insgesamt konnten mit 1009 Anmeldungen nahezu alle 1094 Plätze belegt werden. Begleitet wurden die Kinder von insgesamt 25 engagierten Betreuer:innen. Der Jugenddienst Mittelvinschgau bot durch die finanzielle Unterstützung der Familienagentur Südtirol und den beteiligten Gemeinden, ein abwechslungsreiches und spannendes 7- und 8-wöchiges Sommerprogramm für die Kinder an – mit kreativen Basteltagen, sportlichen Erlebnissen wie die Besuche ins Schwimmbad, abenteuerlichen Ausflügen und jeder Menge Spaß.

 

Kindersommer Schlanders


Beim Kindersommer Schlanders durften die Kinder unter anderem echtes Kinofeeling erleben: Ein ganzer Kinosaal im ALGO wurde exklusiv für die Gruppe gemietet. Ein weiterer Höhepunkt war das Bogenschießen. Ein Besuch im Streichelzoo „Rainguthof“ gefiel den Kindern auch sehr. Dort sorgten verschiedene Tiere für strahlende Gesichter.

 

Kindersommer Martell


Im Kindersommer Martell war der Besuch bei den Such- und Rettungshunden besonders aufregend. Dort konnten die Kinder erleben, wie Hunde trainiert und im Ernstfall eingesetzt werden. Auf dem Gumperleweg entdeckten sie spielerisch die heimische Tierwelt und Natur. Selbst wurden die Kinder auch aktiv: In der Tischlerei und bei einem Imker durften sie selbst Hand anlegen.
Bei den Erlebniswochen in Latsch war der Sommer ebenfalls sehr abwechslungsreich: Neben einer spannenden Lama-Wanderung stand ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Programm. Dort durften die Kinder in echte Feuerwehruniformen schlüpfen und das Einsatzfahrzeug von innen bestaunen. Eine kulturelle Station war die Churburg in Schluderns, wo Geschichte lebendig wurde. Im Ötzi-Rope Park kletterten die Kinder mit Begeisterung durch die Baumwipfel.

Sommerwochen Kastelbell-Tschars


Auch in den Sommerwochen Kastelbell-Tschars wurden die 7 Wochen aufregend: Nach der Erkundung der Churburg erwartete die Kinder ein spektakuläres Erlebnis: Die Besichtigung eines Helikopters des Weißen Kreuzes. Über die Innenbestattung des Pelikans 3 staunten die Kinder noch lange. Im Hochseilgarten in Schnals konnten sie Mut und Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Neben den spannenden Highlight-Tagen in den einzelnen Gemeinden, besuchten die Kinder des Kindersommers auch verschiedene Schwimmbäder, nahmen an Bastelprojekten teil und unternahmen gesellige Ausflüge mit gemeinsamen Grillen. Dabei kam der Spaß nie zu kurz – neue Freundschaften wurden geschlossen, und die Kinder konnten sich in einer sicheren Umgebung kreativ und frei entfalten.
Musik, ein wertvoller Teil unseres Sommerprogramms, fand in den beiden Singwochen in Latsch und Laas viel Platz und Freude. Insgesamt 32 Kinder konnten durch erfahrenen Musikpädagoginnen in die Welt der Klänge eintauchen und sich in Form von unterschiedlichen Basteleien kreativ ausleben.
Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Familienagentur Südtirol sowie den Gemeinden Latsch, Schlanders, Martell und Kastelbell-Tschars. Sie stellten nicht nur die Räumlichkeiten vor Ort, sondern auch den Mensadienst und die Verpflegung sowie die Hilfestellung von Gemeindepersonal. Auch im Jahr 2025 wurde somit gezeigt, wie wichtig allen Beteiligten die Förderung von Kindern ist.



Einsatz am Vesuv

  • Dachzeile: Prad/Neapel
  • Weitere Fotos - 1: Vor dem Start in Bozen: Tania Peer (FF Prad), Ronald Veith (FF Prad), Fabian Stricker (FF Martell) und Matthias Fasolt (FF Schlanders)
  • Weitere Fotos - 2: Die Gruppe während des Einsatzes in Kampanien.

Nachdem in der Region Kampanien Anfang August, aufgrund von großen Wald- und Buschbränden der Notstand ausgerufen wurde, rückte eine Gruppe der Ober- und Untervinschger Feuerwehren am Dienstag, den 12. August nach Kampanien aus, um im Rahmen des unter den Feuerwehrbezirken rotierenden Bereitschaftsdienstes Beihilfe zu leisten. Dies gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Bozen und Marco Pietrogiovanna vom Amt für Forstplanung, vor allem, um Koordinationsarbeit zu leisten und weitere Hilfsmaßnahmen zu planen. Eine Fläche von ca. 500 Hektar war von den Feuern betroffen. Glücklicherweise kam es noch während der Anreise nach Neapel zu einem Gewitter mit einer sogenannten Superzelle rund um den Vesuv, welches aufgrund des Starkregens die Feuer mehr oder weniger vollständig löschte. Bereits am nächsten Tag konnte die Einsatzleitung vor Ort Entwarnung geben. Die Gruppe wurde mit Nachlöscharbeiten betraut, zu denen es aufgrund mangelnder Infrastruktur dann doch nicht kam. So reiste man am Donnerstag, den 14. August mehr oder weniger unverrichteter Dinge dann schon wieder ab und gewann vor allem den Eindruck, dass man organisatorisch in Kampanien ganz anders organisiert ist als anderswo. Auch weniger Einsatzkräfte habe man zur Verfügung. Trotz allem sei man um eine Erfahrung reicher, so Tania Peer und Ronald Veith von der FF Prad. (uno)

Flohmarkt Mals

  • Dachzeile: Mals

Organisiert vom VKE Mals findet ein Flohmarkt für Kinderbekleidung (Herbst - Winter 0 – 14 Jahren), Babyausstattung, Sportartikel, Schuhe und Spielsachen
- am Freitag, 3. Oktober 2025 von 14 – 18  Uhr und
- am Samstag, 4. Oktober 2025 von 9 – 11  Uhr im Kulturhaus Mals statt.

s32 flohmarktDie Listenausgabe erfolgt in der Bibiliothek Mals
am Mittwoch, den 17. September von 9 – 10:30 Uhr & von 15 – 16 Uhr. (Beim Abholen der Kundennummer wird für jede Liste 1 Euro eingehoben).

Annahme der Ware: Donnerstag, 2. Oktober 2025 von 9 – 11 Uhr und von 15 – 17 Uhr.
Auszahlung und Rückgabe der Ware: Samstag, 4. Oktober 2025 von 13 – 14 Uhr.

Gelebte Partnerschaft im europäischen Geist

  • Dachzeile: Naturns/Schloß Holte-Stukenbrock

Die Städtepartnerschaft zwischen der Marktgemeinde Naturns und der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock in Nordrhein-Westfalen ist ein leuchtendes Beispiel für gelebte europäische Freundschaft. Was bereits 1966 mit der Verbindung zweier Sportvereine – dem SSV Naturns Raiffeisen und dem FC Stukenbrock – begann, hat sich über Jahrzehnte zu einer gesellschaftlich verankerten Partnerschaft der beiden Gemeinden entwickelt. So hat die Seniorengruppe im FC Stukenbrock das Heft in die Hand genommen und im August 2025 bereits zum vierten Mal einen offiziellen Delegationsbesuch mit über 50 Gästen in Naturns organisiert. Diese Partnerschaft lebt vom Mitmachen: die Gemeinde Naturns lädt bereits heute alle Vereine und Generationen ein, Brücken zu bauen und Freundschaften zu schließen. Die Verbindung zwischen den beiden Gemeinden zeigt, wie stark der europäische Geist sein kann – wenn er von unten wächst, aus den Begegnungen der Menschen.

Großzügige Schenkung

  • Dachzeile: Schreibmaschinenmuseum Partschins

Das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins freut sich über eine außergewöhnliche Schenkung: Ungefähr 40 historische Schreibmaschinen, davon einige seltene Exemplare, hat die ehemalige Schreibfachlehrerin Greti Wittwer aus der Schweiz kürzlich dem Museum vermacht. Die Modelle stammen aus der Sammlung von Ary Stauffer, einem als Ausbildner und Mentor sehr beliebten Berufskollegen ihrer aktiven Zeit an der Kaufmännischen Berufsschule Solothurn.
Ary Stauffer war neben seiner Lehrtätigkeit nicht nur Sammler, sondern über Jahrzehnte aktiv beim Schweizer Stenografenverband tätig. Bekannt war er vielen Fachleuten vor allem durch seine verschiedenen Publikationen über Stenografie, sowie als Herausgeber eines Lehrgangs für Schreibmaschinenunterricht. Museumsleiterin Maria Mayr bedankte sich bei Greti Wittwer für das entgegengebrachte Vertrauen, diese besonderen Objekte - Zeugen der kulturhistorischen Entwicklung des Schreibens – für die Zukunft aufbewahren zu dürfen.

Grüne Sommerklausur in Schlanders

  • Dachzeile: Schlanders/Vinschgau

Am 1. und 2. August haben sich der Vorstand und der Rat der Grünen Verdi Vërc zur traditionellen Sommerklausur in der Basis Schlanders, getroffen. Mit dabei die drei Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler, die Senatorin Aurora Floridia und die zwei Co-Vorsitzenden Elide Mussner und Luca Bertolini. Der Leitfaden: Zusammenrücken als starke Stimme für Gerechtigkeit und friedliches Zusammenleben.
Am Freitag hat sich der Grüne Vorstand zu einem Teambuildingnachmittag getroffen. Unter den Mitgliedern ist der Wille sich für ein sozial gerechtes und umweltbewusstes Südtirol einzusetzen groß. Diese Energie gilt es zu stärken und zu fördern. Südtirol braucht eine klare, resiliente und entschlossene Stimme, die eine lösungsorientierte und solidarische Politik voranbringt. Der Grüne Vorstand hat in diesem Rahmen an seiner Weiterentwicklung gearbeitet, um in Zukunft noch stärker und besser arbeiten zu können.
Der Samstag war dem Grünen Rat und den öko-sozialen Gemeinderät:innen, gewidmet. Durch den Morgen haben die zwei Co-Vorsitzende Mussner und Bertolini geführt: “Die Sommerklausur ist ein wertvoller Moment, um zusammenzukommen und das grüne Bewusstsein zu stärken, Kräfte zu bündeln und gemeinsam nach vorne zu schauen. Die Politik muss wieder zu einem nützlichen, konkreten und zugänglichen Instrument werden, das sich um die Gemeinden und das Territorium kümmert.”, so Luca Bertolini.
“Im Moment dominieren Kriegsrethorik, Angstmacherei und Nationalismen den politischen Diskurs. Wir Grüne stehen für Gerechtigkeit, Solidarität, Dialogbereitschaft und Frieden. Wir gehen auf diesen Weg weiter, im Bewusstsein, dass es uns mehr denn je braucht, in einer Welt der polarisierten Extremen. Wir wollen eine vernünftige und verlässliche Politik, keinen laut geschrieenen Populismus,” erklärt Elide Mussner.
Der Grüne Rat hat in einem Workshop an die politische Verantwortung in der Gesellschaft, Kommunikation und Vision gearbeitet, der Blick zum Horizont, für eine Stimme die für soziale, ökologische und ökonomische Gerechtigkeit nach vorne schaut.

Im Gespräch

  • Dachzeile: Bildungszug
  • Redakteur: Ludwig Fabi

Eine von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss

 

BILDUNGSARBEIT

Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Bildung vor Ort, Bildung gemeinsam mit Vereinen, reger Austausch in den Bezirken und auf Landesebne.

Was hat dich motiviert, ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Damals war ich noch als Lehrerin der Grundschule tätig. Der Bereich Schule war zu dieser Zeit noch der fehlende Baustein für die Gründung eines Bildungsausschusses. Ich wollte es ermöglichen, dass auch in Glurns ein Bildungsausschuss zustande kommt.

Was ist für dich lebenslanges Lernen?
Offen für Neues und ständige Weiterbildung

Welches Bildungsangebot kam gut an?
Besonders gut angekommen sind Workshops für den Garten, Gesundheitsvorträge, Buchvorstellungen und Ausstellungen.

 

GESELLSCHAFT

Was kann man von jüngeren Menschen lernen?
Von den jüngeren Menschen können wir uns den Umgang mit den neuen Medien und die Flexibilität zu Nutze machen

Was kann man von älteren Menschen lernen?
Von der Erfahrung und ihrem Wissen profitieren

Welche Fake-News möchtest du nie mehr hören?
Mich stört generell die Tatsache, dass häufig Nachrichten verbreitet werden, welche nicht auf ihren Wahrheitssinn überprüft wurden und es dadurch häufig zu Missverständnissen kommt.
Was ist schlimmer – nicht schaffen oder nicht probieren?
Nicht probieren – denn wer nicht probiert, kann es auch nicht schaffen

Welche Familientradition würdest du an deine Kinder weitergeben?
Feste gemeinsam feiern.

 

PRIVATES

Letzter Kinobesuch?
Der ist ewig her.

Lieblingsort in der Freizeit?
Mein Garten.

Auswandern – wohin?
Niemals.

Welche Themen regen dich auf?
Ich versuche mich so wenig wie möglich aufzuregen.

Letztes Mal herzhaft gelacht?
Vor ein paar Tagen, als meine Enkelin mir einen Witz erzählte.

Wieviel Zeit am Tag gehört dir?
Eine Stunde am Morgen mit einem guten Kaffee.

Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Das gemeinsame Spielen mit den Nachbarskindern.

Titel deiner Autobiografie?
Ich habe nicht vor eine Autobiografie zu schreiben.

 

Ein Fragebogen für das Ehrenamt

Die ehrenamtlichen BildungsarbeiterInnen leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Anläßlich des 25-jährigen Bestehen des Bezirksservice für die Bildungsausschüsse im Vinschgau werden in den nächsten Ausgaben die Vorsitzenden der Bildungsausschüsse über ihre Erfahrungen und Perspektiven in der Bildungsarbeit, über aktuelle gesellschaftliche Themen und Privates befragt.
Ludwig Fabi



Jugend: Abenteuer, Eis & Europapark

  • Dachzeile: Sommerpower im Juze Hoad und fResch Reschen
  • Weitere Fotos - 1:

Was für ein Sommer in den Jugendtreffs Juze Hoad und fResch Reschen! An insgesamt vier Dienstagen wurde beim „Offenen Dienstag“ gemeinsam geplant, gelacht und erlebt. Von 9 bis 16 Uhr hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Tag selbst zu gestalten – vom Menüvorschlag über den Einkauf bis zum Kochen, Spielen oder sogar Wände bemalen.
In weiteren Öffnungszeiten außerhalb des „Offenen Dienstags“ wurden kulinarische Sommerfreuden zubereitet: kreative Snacks wie Bueno Eis Cups, After Eight Erfrischung, Stockbrot, Wassermelonen-Granita, selbstgemachte Pasta mit Pesto, Cookies und Cookie Dough Eis. Auch die DIY-Abteilung kam nicht zu kurz – mit selbstgemachten Hug-Shirts und den beliebten „Motchis“ nach fResch-Art.
Das absolute Highlight: die Fahrt in den Europapark mit dem fResch-Team! Voller Action, Adrenalin und unvergesslicher Momente – ein Tag, der für viele zur schönsten Erinnerung des Sommers wurde. Ein herzliches Dankeschön geht an den ACV Vinschger Oberland für den Verleih des Sportclubbusses!
Mit dem Start in den Herbst geht es weiter in den Treffs – viele spannende und kreative Ideen sind bereits in Planung. Es bleibt also aufregend...

Jugend: Chillhouse Stilfs

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Nach einer längeren verletzungsbedingten Pause ist das Chillhouse seit 7. Juni wieder geöffnet. Die Jugendlichen waren sichtlich erfreut, den Treff wieder besuchen zu können. Wie schon vor der Pause ist der “Zockerraum“ weiterhin ein willkommener Rückzugsort. Aber auch auf der Terrasse, die immer mal wieder umgestaltet wird lässt es sich bei einer Runde Imposter oder Werwolf gut aushalten. Und sollte es in Stilfs mal zu heiß sein, so verschafft uns eine spontane Wasserschlacht Abkühlung.
An Samstagen wird regelmäßig gekocht und je nach Lust und Laune auch mal gerne gesungen und getanzt. Auch das Calcetto und der alte Computer mit ein paar Retro-Games werden gerne bespielt.
Beim Stilz-Festival vom 25.-27. Juli haben wir unsere Räumlichkeiten zur Vorführung von Filmen bereitgestellt, um auch der Öffentlichkeit den Jugendtreff vorzustellen, außerdem haben wir Getränke und kleinere Snacks zur Verfügung gestellt.
Auf das Kommen neuer und altbekannter Gäste im neuen Schuljahr freut sich der Jugendarbeiter David.

Jugend: Griaßt Enk!

  • Dachzeile: Jugendzentrum Green Turtle Latsch

Im Jugendzentrum Green Turtle Latsch sei willkommen hier, mit Jana und Magda, das sind wir. Der Dackel Rudi begrüßt dich auch, er legt sich gleich auf den Bauch.

Junge Leute von zehn bis fünfundzwanzig geschwind, kommen vorbei, gemeinsam – wie schön es klingt.
Der Treff wird von Euch gestaltet Tag für Tag, Kochen, Zocken, Kartenspiel – viel auf einem Schlag. Kommt vorbei, fühlt euch wohl, habt Spaß und Mut, denn hier zählt Gemeinschaft, Freundschaft und Gut.
Scannt den QR-Code, um Einblick zu gewinnen, in den Treff-Alltag, der sich dort beginnt zu spinnen.
Da sind unsere Kontaktdaten, merk sie dir geschwind, melde dich bei Fragen – das kannst
du gerne wagen.

Jana: +39 371 430 5448
Magda: +39 380 182 8380

Jugend: Schwimmbad-Challenge

  • Dachzeile: Jugendzentrum Freiraum
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Am 20. Juli fand die mit Spannung erwartete Schwimmbad Challenge statt – ein gemeinsames Sommerprojekt der Jugendtreffs der Gemeinde Laas und des Jugendzentrum Freiraum in Schlanders. Insgesamt nahmen 30 Jugendliche teil und sorgten für ausgelassene Stimmung, sportlichen Ehrgeiz und jede Menge Spaß im kühlen Nass.
Die Challenge wurde als freundlicher Wettbewerb konzipiert, bei dem Teamgeist im Vordergrund stand. In verschiedenen Disziplinen konnten die Teilnehmer*innen ihr Können unter Beweis stellen.
Die Veranstaltung wurde von den Jugendarbeiter*innen mit viel Engagement vorbereitet. Ziel war es, den Jugendlichen eine Plattform zu bieten, um gemeinsam aktiv zu sein und die Sommerferien mit einem besonderen Erlebnis zu bereichern. Die Kooperation zwischen den Jugendeinrichtungen erwies sich dabei als voller Erfolg: Die Jugendliche zeigten nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern auch gegenseitige Unterstützung und Respekt. Zum Abschluss der Challenge gab es eine kleine Siegerehrung mit Preisen für die Teams, die jeweils aus zwei Jugendlichen bestanden.
Die Schwimmbad Challenge hat gezeigt, wie viel Potenzial in einem gemeinschaftlichen Projekt steckt, und dass Wasser nicht nur zur Abkühlung da ist, sondern auch Menschen verbinden kann. Dank der vielen Spenden konnte den Jugendlichen am Ende eines erlebnisreichen Tages die tollen Preise überreichte werden. Ein besonderes Dank gilt auch den Jugendlichen, die uns bei den Stationen tatkräftig unterstützt haben.

Kino unter Sternen

  • Dachzeile: Plaus
  • Weitere Fotos - 1: Kinoleinwand Pixnerhaus

Sommerkino unter freiem Himmel ist beliebt. Im Gras auf der Decke zu liegen oder auf Kissen zu sitzen ist ein Erlebnis. Anfang August fand in Plaus erneut die beliebte Veranstaltung „Kino unter Sternen“ statt. Bereits zum vierten Mal bot der Bildungsausschuss Plaus mitten im Dorf Freilichtkino für Klein und Groß.
Am Freitag, 1. August stand der Kinderfilm „Sowas von super!“ auf dem Programm. Der norwegische Animationsfilm aus dem Jahre 2022 wurde von den Kindern wunderbar angenommen. Der Film, der von Superhelden und Superkräften erzählt, war stark besucht. Das Pixnerhaus platzte aus allen Nähten. Die Kinder lagen gemütlich auf mitgebrachten Kissen und genossen den Abend mit Popkorn.
Auch wenn die Filmvorführung wegen Schlechtwetter in das Pixnerhaus verlegt werden musste, mussten die Kinobesucher*innen keineswegs auf die Sterne verzichten. Mit Hilfe der modernen Technik hat Sepp Walder den Sternenhimmel in den Saal geholt. Am Oberboden leuchteten viele Lichter wie Sterne und das Sommerkino ließ somit keine Wünsche offen.
Am Samstagabend wurden die Türen des Pixnerhauses erneut für das Sommerkino für die Erwachsenen geöffnet, denn auch diesmal machte das launische Juliwetter einen Strich durch die Rechnung. Zahlreiche Kinofans schauten sich mit Begeisterung den Musikfilm „Walk the Line“ an. Die Filmbiografie aus dem Jahr 2005 über das Leben des Country-Sängers Johnny Cash bot grandiose Musik und zeigte eindrucksvoll wie nah Erfolg und Tiefschläge zusammenliegen. Am Tiefpunkt angekommen, hatte Johnny Cash das große Glück, die Sängerin June Carter, an seiner Seite zu haben, die ihm dabei hilft, von der Tablettensucht loszukommen. Am Ende des Films rockt er im Knast. Der Bildungsausschuss hat eine gute Filmwahl getroffen. Der Film hatte viel Lebendigkeit und Tiefgang. Ein Mutmachfilm voller Musik!
Die Plauser Ministranten versorgten die Filminteressierten an beiden Filmtagen mit Getränken und kleinen Snacks. Das ermöglichte ein gemütliches Beisammensein vor dem Filmstart. Das Zusammenwirken im Dorf zu fördern ist dem Bildungsausschuss Plaus ein wichtiges Anliegen und wird auch bei „Kino unter Sternen“ gefördert.
Tanja Grossalber Schuler, Sylvia Pircher Oberhauser, Urban Rinner und Sepp Walder, der als ehemaliges Mitglied des Bildungsausschusses auch diesmal wieder aktiv bei der Technik half, freuten sich über das große Interesse für diese Kinotage.
Der Bildungsausschuss Plaus wurde erst im Jahr 2018 gegründet. Als noch junge Organisation ist es ihr Anliegen, kulturelle Angebote und Weiterbildung zu den Menschen ins Dorf zu bringen. Sie möchten einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen, ein Angebot, wo die Dorfbewohner zu Fuß hinkommen können.
Immer wieder organisiert der Bildungsausschuss Plaus interessante Veranstaltungen und alle sind herzlich dazu eingeladen. Denn nur gemeinsam kann es gelingen ein lebendiges Miteinander zu schaffen.
Astrid Fleischmann

LaBrassBanda live in Glurns

  • Dachzeile: Venosta Festival

Am 30. Mai fiel der Startschuss für das Venosta Festival 2025 mit Beatrice Egli. Die Schweizer Schlagerikone brachte mit ihrer Show die mittelalterlichen Stadtmauern zum Beben. Ein perfekter Auftakt für einen Festival-Sommer. Nur wenige Wochen später, am 8. August fand die erste Ausgabe des Mountainstory Bergfilmfestivals in Glurns statt. Spannende Filme und Fotoausstellungen von Alpinisten und Künstlern aus Südtirol, der Schweiz und Österreich ließen die Besucher staunen. Am 6. September steht das nächste musikalische Highlight bevor. Die bayerische Brass-Sensation LaBrassBanda bringt mit ihrem einzigartigen Mix aus Blasmusik, Funk und bayerischem Lebensgefühl die Bühne zum Beben. Ein Abend voller Energie, Tanz und Leichtigkeit ist garantiert.

 

Tickets und weitere Infos gibt’s auf www.venosta-festival.com oder in den Tourismusbüros in Reschen, St. Valentin, Mals und Glurns.

Land unterstützt Produktion von Solarstromla

  • Dachzeile: Bozen/Vinschgau

Das Land Südtirol setzt auf Photovoltaikanlagen: Bis 2030 sollen gemäß Klimaplan Südtirol 2040 zusätzlich 400 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen und bis 2037 weitere 400 Megawatt installiert werden. „Mit dem Klimaplan haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energie von derzeit 67 Prozent auf 75 Prozent bis zum Jahr 2030 und auf 85 Prozent bis zum Jahr 2037 zu steigern“, erklärt Umwelt-, Natur- und Klimaschutzlandesrat Peter Brunner. Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung am 26. August einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung gesetzt und die neuen Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen für öffentliche Verwaltungen zur Förderung von Photovoltaikanlagen und Photovoltaiküberdachungen für Parkplätze genehmigt.
„Bei allen Beiträgen, die wir derzeit gewähren, handelt es sich um Investitionsbeiträge, während in diesem Fall erstmals Beiträge für laufende Ausgaben gewährt werden“, erklärt Brunner. „Damit kann auch der Bau von Anlagen gefördert werden, die alternative Finanzinstrumente wie Investmentfonds nutzen.“
Konkret richtet sich die Förderung an öffentliche Verwaltungen für den Bau von Photovoltaikanlagen auf Dächern und Gebäuden sowie Photovoltaiküberdachungen für Parkplätze, die mittels operativen Leasingverträgen errichtet werden.
Die öffentlichen Verwaltungen haben somit die Möglichkeit, geeignete Flächen bereitzustellen, müssen jedoch nicht die Geldmittel für die Investition aufbringen. Sie erhalten vergünstigten Strom, können den erzeugten Strom aus der Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch nutzen, den restlichen Strom ins Netz einspeisen oder in Energiegemeinschaften einbringen.
Photovoltaikanlagen an Gebäuden können gefördert werden, wenn die Baukonzession für die Gebäude vor dem 1. Jänner 2025 ausgestellt wurde. Bei Photovoltaiküberdachungen von Parkplätzen werden neben den Photovoltaikanlagen auch die Strukturen der Überdachungen gefördert. Die Beitragshöhe liegt bei PV-Anlagen auf Gebäuden und Dächern bei 30 Prozent und bei PV-Anlagen auf Parkplatzüberdachungen bei 40 Prozent der zugelassenen Ausgaben.
Die Beitragsanträge sind vor Abschluss des Leasingvertrags beim Landesamt für Energie und Klimaschutz einzureichen. Die Einreichfrist für dieses Jahr ist der 1. Oktober 2025. In den kommenden Jahren wird der Einreichzeitraum vom 1. Jänner bis zum 30. Juni sein.

Mitwirkende gesucht

  • Dachzeile: Mals

Die Sagenwelt ruft – ein Musicalprojekt sucht Mitwirkende: Wenn die Tage kürzer werden und Nebelschwaden durch die Täler des Vinschgaus ziehen, erwacht eine Welt, die sonst nur in alten Geschichten lebt: Zwerge schleichen durch dunkle Wälder, die Saligen tanzen auf den Lichtungen, Lorggen flüstern in der Dämmerung und Hexen brauen ihre Tränke im Verborgenen.
Diese geheimnisvolle Sagenwelt soll nun auf die Bühne gebracht werden – in einem Musicalprojekt, das nicht nur Geschichten erzählt, sondern Menschen zusammenführt. Ab Januar 2026 starten die Proben für ein einzigartiges Musicalprojekt und verwandeln Mals in einen Ort der Kreativität, des Miteinanders und der Magie.
Das Stück stammt aus der Feder von Annalena Alber und Judith Prugger, die Musik dazu von Lukas Fleischmann. Das gesamte Projekt wird organisiert vom a.réa Kreativkollektiv Vinschgau.
Gesucht werden Menschen mit Herzblut und Fantasie: Egal ob du Freude am Schauspiel, Singen, Tanzen oder Musizieren hast – jede Stimme, jede Bewegung, jedes Instrument trägt dazu bei, die Sagen des Vinschgaus lebendig werden zu lassen.
Einladung zum Infonachmittag mit anschließendem Kennen, sich am Samstag, 20.09.2025 um 14:30 Uhr im Kulturhaus von Mals.

Anmeldung & Infos: nur per WhatsApp unter 377 356 0115

Monteverdi am Tartscher Bühel

  • Dachzeile: Tartsch/musica viva

In der St. Veitkirche am Tartscher Bühel organisiert Ende Juli bzw. Anfang August der Konzertverein „Musica viva Vinschgau“ jedes Jahr ein Konzert. Am Sonntag, den 3. August gab es eine wunderbare Musikaufführung mit italienischer Barockmusik vor allem von Claudio Monteverdi (1567-1643). Im Altarraum der Kirche erklangen die zauberhaften Stimmen von Alexa Mairhofer aus Gais im Pustertal (Sopran) und von Laure Cazin aus Frankreich (Mezzosopran), die im Duett bzw. als Solistinnen ihr Bestes gaben. Mairhofer erwarb ihren Masterabschluss in Renaissance- und Barockgesang am Konservatorium in Mailand, Laure Cazin studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München. Musikalisch begleitet wurden die Sängerinnen von den Barockmusikern Alberto Maron (Cembalo), Alessandro Baldessarini (Laute) und von Josef Höhn und Andrea Ferroni (beide Violine). Die zahlreichen Konzertbesucher aus dem ganzen Vinschgau genossen die Lieder von Monteverdi. Im Duett „Zefino torna“ aus dem Madrigalbuch Nr. 6 wird die Rückkehr des Westwindes (Zefiro) und der Beginn des Frühlings besungen. Der Wind erfüllt die Landschaft mit Leben, Musik und Liebe. „Chiome d´oro“ aus dem Madrigalbuch Nr. 7 ist ein heiteres Liebeslied, das die Schönheit und Anziehungskraft einer Geliebten feiert. In den Liedern „Voglio di vita uscir“ und „Sì dolce è ‚l tormento” werden die emotionalen Abgründe unerfüllter Liebe besungen. Es geht um Verzweiflungsausbrüche und Todessehnsucht der leidgeprüften Liebenden. Gesungen bzw. gespielt wurden auch Werke von Vincenso Calestani, Tarquinio Merula, Francesco Antonio Bonporti, Adriano Banchieri und Bonifacio Graziani, alles Zeitgenossen von Claudio Monteverdi. (hzg)

Neue Impulse aus dem Sarntal

  • Dachzeile: Vinschgau/Sarntal

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Vinschgau unternahm am Freitag, 22. August 2025, eine Studienfahrt ins Sarntal. Ziel war es, erfolgreiche Beispiele aus der LEADER-Förderung kennenzulernen und Anregungen für die zukünftige Entwicklung im Vinschgau zu sammeln.
In Sarnthein wurde die Gruppe von Josef Günther Mair (LEADER-Koordinator) und LAG-Präsidentin Antonia Egger gemeinsam mit weiteren Vertreter:innen der LAG Sarntal empfangen.
Sie präsentierten Projekte, die eindrucksvoll zeigen, wie Regionalentwicklung durch Zusammenarbeit und innovative Ideen gelingen kann.
Schon beim ersten Stopp, dem Turm Kränzelstein, wurde deutlich, wie Geschichte lebendig bleibt, wenn man sie mit neuen Nutzungen verbindet. Auch das Rohrerhaus, ein über 700 Jahre alter Bauernhof, das heute als Kultur- und Begegnungszentrum dient, beeindruckte die Teilnehmer:innen.
Beim gemeinsamen Mittagessen ergab sich viel Gelegenheit zum Austausch – und beim Rundgang durch Sarnthein zeigten sich weitere Beispiele, wie das Dorf durch LEADER-Projekte noch attraktiver gestaltet wird.
Ein besonderes Highlight war der Besuch im Trehs Haus in Bad Schörgau. Dort tauchte die Gruppe in die Welt alpiner Heiltraditionen ein und erfuhr, wie aus regionalem Wissen und Naturprodukten eine international bekannte Marke entstehen konnte.
„Wir haben gesehen, wie im Sarntal Tradition und Innovation Hand in Hand gehen“, so das Fazit der LAG-Vertreter:innen.
Am Abend kehrte die Delegation mit vielen neuen Eindrücken zurück – und mit Ideen, die künftig in die Arbeit der LAG Vinschgau einfließen sollen.

Offenes Singen 60+

  • Dachzeile: Naturns

Es ist bald wieder so weit. Am Mittwoch, 18. September 2025 beginnt um 15.00 Uhr erneut das beliebte „Offene Singen 60+“ im Rathaus von Naturns.
Es verspricht für ca. 90 Minuten ein unvergessliches Erlebnis beim gemeinsamen Singen mit Martha Christanell Nock als Chorleiterin und profunde Kennerin des Volksliedes. Singfreudige Senioren, auch aus den Nachbargemeinden, sind willkommen, denn jede neue Stimme ist eine Bereicherung.
Wir freuen uns, euch nach der Sommerpause alle erholt wiederzusehen und mit frisch klingenden Kehlen unser neues Gesangsjahr zu beginnen. (Emma Christanell)

Roman bleibt großer Renner

  • Dachzeile: Graun

Der Mailänder Autor Marco Balzano verweilte kürzlich in der Ferienregion Reschensee mit seiner Familie und zum Anlass der 75 Jahr Seestauung las er am 13. August vom Ausflugsschiff MS Hubertus vor der einzigartigen Kulisse vor dem versunkenen Kirchturm in Graun aus seinem Erfolgsroman „Resto qui“ (Ich bleibe hier). Das 2018 im Einaudi Verlag erschienene Werk wurde mittlerweile weltweit in 32 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. Der Roman steigert weiterhin die Bekanntheit der Region Reschensee, über welche sich die Ferienregion sehr freut. Zahlreiche Gäste und Einheimische verfolgten die Lesung vom Ufer aus. Neben den Autor sorgte Ludwig Schöpf für die deutsche Übersetzung und Informationen und musikalisch stimmungsvoll umrahmt wurde die Lesung von der Musikgruppe Reschenseer.

Sommerkonzert-Show - Musikkapelle Naturns

  • Dachzeile: Naturns
  • Weitere Fotos - 1: Madleen Wenter als Helene Fischer
  • Weitere Fotos - 2: Daniel Götsch, Judith Leiter

Humorvoll, satirisch und ideenreich präsentierte sich die Musikkapelle Naturns beim diesjährigen Sommerkonzert im Saal des Bürger- und Rathauses am 28. und 29. August.
Die Musikshow „NATURNS HEUTE / Die Musik. Das Dorf. Die Wahrheit.“ brachte die wichtigsten Dorfnachrichten in Form eines kreativ gestalteten Musiktheaters. Ungeahnte Talente, die in den Reihen der Musikkapelle schlummern, wurden zutage und begeistert auf die Bühne gebracht. Diese Begeisterung ist auf das Publikum übergesprungen. Es wurde mitgeklatscht und immer wieder gab es Lobeszurufe. Zur Musik, wie z. B. dem bekannten Song „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel oder „Jump“ von Van Halen wurde im Saal kräftig mitgesungen.
Judith Leiter und Daniel Götsch, die seit über 15 Jahren diese Konzertshow moderieren, zeigten ihr Talent als Talkmaster.
Wenn die Hauptstraße in Naturns zur Landebahn des neuen Airport International wird, wenn Trump beim Terminal 1 seine Fans total aus der Fassung bringt, wenn der Pfarrer von der Kanzel predigt, Bürger sich aus Protest vor dem Recyclinghof festkleben und Chinesen im Regenwasser des Kreisverkehrs baden, dann sind das die überspitzten „Nachrichten.Heute“. Die Lichtstimmung und die Kurzfilme auf der Leinwand unterstrichen die Show wirkungsvoll.
Die diesjährige „Sommershow“ wurde erstmals vom neuen Kapellmeister Hannes Schrötter aus Algund geleitet. Für Text und Regie wurde Fabian Fleischmann dazugeholt. Die Musikkapelle Naturns erntete kräftigen Beifall. Und dieser ist immer der dankbarste Lohn für jene, die auf der Bühne stehen.

Astrid Fleischmann

SONTA-HANS-TAG 2025 IN MORTER oder der Aufruf zur Einschränkung der Pressefreiheit in Morter

  • Dachzeile: Replik zu „Richtigstellung zu „Sonta Hons in Morter“

Was muss ich da lesen? Die 5 Unterzeichner aus Morter üben heftige Kritik am Bericht zum Sonta-Hans-Tag, der mit der Aufforderung endet, die Pressefreiheit in Morter einzuschränken oder abzuschaffen, indem man die Vertreter der Presse künftig dazu auffordert die Unterzeichner um Erlaubnis zu bitten hat, einen Artikel zu veröffentlichen? Geht es noch?
Zu den Unterzeichnern zur Einschränkung der Pressefreiheit zählen u.a. ein Pfarrer, der „Obmann der MK Goldrain-Morter“, sowie die „Pfarrgemeinderatspräsidentin“ . Die hier zur Schau gestellten Titel verdeutlichen bereits, dass die Protagonisten des Artikels für dessen Bedeutung notwendig sind. Freunde von mir baten mich den Titel „OdMGM“ als Ehrentitel bei der Mainzer Ranzengarde zu Fastnacht einführen zu dürfen und ob die Steigerung von „Pgrpin“ Päpstin ist?!
Übrigens habe ich neben den Studientiteln auch weitere Titel, aber als Ansprache genügt mir „Martin“, was alle Unterzeichner schon seit Jahren so machen und was in Südtirol Brauch ist.
Kritik ja, wo sie berechtigt ist. Dazu hätte aber ein Anruf bei mir genügt und ich hätte dies in der nächsten Ausgabe auch richtig gestellt. Aber nicht so wie der „OdMGM“ lauthals in der Sakristei tönte: „Das Geschmiere ist nicht einmal so viel wert, dass man es in den Papierkorb wirft.“
Ich nehme gerne die falsche Schreibweise von Pfarrer Lanbacher als Kritik an, ebenso die Bemerkung zum falschen Lied (so wurde es mir von einem Einheimischen gesagt) und den Hinweis, dass nicht die Schützenkompanie, sondern die MK Goldrain-Morter für die Bewirtung zuständig war.
Ob nun der pastorale Weg dadurch einen Schaden genommen hat oder der Ukraine Krieg in den Hintergrund rückt, dass wir am Hotel Adler oder Ex-Adler vorbei gegangen sind, ob eine Straße, welche noch oben führt, nicht „bergan“ genannt werden darf, ob die Sonne von Vorne von Hinten oder sonst wo heraus scheint, ist vollkommen egal. In der Summe gab es über 150 Rückmeldungen, aus Deutschland, Schweiz, Dänemark und sogar Moskau, sowie eine Vielzahl aus Morter und dem Vinschgau, die ausschließlich positiv waren. Freunde, Bekannte und sogar Fremde erkundigten sich danach, wann dieses Fest stattfindet.
Was will und soll der Artikel vermitteln und zum Ausdruck bringen? Welche Meinung teilen über 150 Bewerter, die positiv abgestimmt haben? Die Freude, der Stolz und das Bekenntnis zum Glauben sowie zu den Traditionen des kleinen Ortes Morter im Vinschgau. Imposante Dirndl, Fahnen, Aufstellung sämtlicher Teilnehmer, die Lieder, die Predigt und die äußerst respektvolle Feier. Ich habe ausnahmslos mitgeteilt bekommen, dass genau dieser Eindruck entstanden ist.
Niemand hat das Recht den Wunsch zu äußern, die Pressefreiheit abzuschaffen – besonders nicht Würdeträger, die sich zur Freiheit bekennen sollten. Insbesondere die Schützenkompanien in Südtirol, zu denen der „OdMGM“ gehört, repräsentieren die „Freiheit“. Und einer der höchsten Freiheitsgedanken ist die Pressefreiheit. Auch Sie, Herr Lanbacher, als Pfarrer, haben die Ablehnung der Pressefreiheit mit unterzeichnet. Vielleicht überlegen die Unterzeichner, ob es mit dem Denken der Feuerwehr, der Schützenkompanie oder der Kirche übereinstimmt, die Pressefreiheit durch einen solchen Aufruf zensieren zu wollen. Es gibt ein wunderbares Lied dazu. „Die Gedanken sind frei“. Auf Wunsch lasse ich dies den Unterzeichnern gerne zukommen.
Martin Peifer

Damit ist die Polemik im Vinschgerwind beendet.Erwin Bernhart, Chefredakteur

Teamgeist, Wissenstransfer und Grillduft

  • Dachzeile: Prad
  • Weitere Fotos - 1: Wohlverdiente Stärkung nach der Mitarbeiterschulung - die Firma Hofer Tiefbau sorgt für 70 Arbeitsplätze.

Bei Hofer Tiefbau wird nicht nur hart gearbeitet, sondern auch gemeinsam gefeiert und gelernt. Knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählte die Sommer-Mitarbeiterversammlung, die heuer traditionell kurz vor Ferragosto stattfand. Zweimal im Jahr – im März und eben im August – lädt das Unternehmen zu dieser internen Plattform, um die Belegschaft über aktuelle Entwicklungen, Unternehmenszahlen und anstehende Projekte zu informieren. Bereits um 8 Uhr morgens versammelte sich die gesamte Belegschaft in der Firmenhalle. Nach der gemeinsamen Sitzung, in der die Geschäftsführung die neuesten Themen aus dem Betrieb präsentierte, ging es um 10 Uhr nahtlos in den praktischen Teil über: interne Schulungen. Dabei gaben erfahrene Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen in kleinen Gruppen weiter – und das praxisnah direkt im eigenen Betrieb. Auf dem Programm standen dieses Mal die Bedienung der firmeneigenen Ampelanlagen, das präzise Arbeiten mit dem Laser und der Einsatz des Suchgerätes, das im Tiefbau unverzichtbar ist. Auch Erste Hilfe kam nicht zu kurz – denn Sicherheit am Arbeitsplatz hat bei Hofer Tiefbau oberste Priorität. Abgerundet wurde das Schulungsangebot durch Tipps und Handgriffe zur Wartung der Bagger und anderer Baumaschinen. Jede Gruppe durchlief alle Stationen, sodass am Ende des Vormittags jeder Teilnehmer ein Stück Fachwissen mehr im Gepäck hatte. Gegen Mittag hieß es dann: Werkzeuge weglegen, Grill anheizen. Bei kühlen Getränken und Gegrilltem ließen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Tag gemeinsam ausklingen. So gestärkt und mit vielen neuen Impulsen geht es in den wohlverdienten Sommerurlaub. Geschäftsleitung und Belegschaft sind sich einig: Solche Tage stärken nicht nur das Wissen, sondern auch den Zusammenhalt – und genau das macht Hofer Tiefbau zu dem, was es ist: ein starkes Team für starke Projekte im Vinschgau und darüber hinaus. (uno)

Umfahrung Kastelbell: Durchbruch des letzten Fluchtstollens

  • Dachzeile: Kastelbell

Schritt für Schritt nähert sich der neue Umfahrungstunnel von Kastelbell nach Galsaun seiner Fertigstellung: Nun ist auch der Durchbruch des 340 Meter langen und letzten der insgesamt vier Fluchtstollen erfolgt.
„Ein weiterer Schritt nach vorne für die Umfahrung von Kastelbell. Wir arbeiten daran, den landschaftlichen Wert der Gegend zu bewahren und die lokale Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern“, betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Die neue, insgesamt 3,36 Kilometer lange Umfahrung wird von Westen kommend kurz vor Schloss Kastelbell beginnen und im Osten auf Höhe der Gewerbezone Galsaun wieder in die bestehende Staatsstraße einmünden.
Nachdem die Vortriebsarbeiten an der Hauptröhre im März 2024 abgeschlossen werden konnten, ist am 31. Juli der Durchbruch des letzten Fluchtstollens erfolgt. „Aufgrund der sensiblen geologischen Situation mit historischen Bergsturzmassen musste dabei auf den letzten 100 Metern mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden. Die Fluchtstollen weisen einen bedeutend geringeren Querschnitt als die Hauptröhre auf, da sie nur auf Personenrettung ausgelegt sind. Sie können, falls notwendig, aber dennoch auch von Rettungsfahrzeugen befahren werden“, erklärt Augustin Hueber, der stellvertretende Direktor des Landesamts für Straßenbau West.
Fast zeitgleich sei die Decke des Westportals betoniert worden, wobei rund 600 Kubikmeter Beton eingebaut wurden. Die Formgebung der neuen Tunnelportale orientiere sich an den terrassierten Steinmauern der Weinberge in der Umgebung und füge sich somit sehr gut in das bestehende Landschaftsbild ein.
„Im Tunnel wurden bereits in weiten Teilen die Gehsteige errichtet. Es laufen auch bereits die Arbeiten am Unterbau der neuen Fahrbahn. Die ersten Asphaltierungsarbeiten werden im September in Angriff genommen“, kündigt Johannes Strimmer, der Direktor des Landesamtes für Straßenbau West, an.
Der Abbau des Hauptbaustellengeländes sowie die Wiederherstellung der Obstwiesen kann, aller Voraussicht nach, im Oktober beginnen.

Unterhaltsame Reise durch die Musik

  • Dachzeile: Burgeis
  • Weitere Fotos - 1: Roland Büchner dirigiert den Chor im voll besetzten Saal.

Abschlusskonzert der Chor- und Stimmbildungswoche in Burgeis -„Lernen durch Tun war das Motto dieser Chorwoche. Menschen, die bereit sind, sich fortzubilden, sind ein großer Reichtum für unsere Gesellschaft!“ Mit diesen Worten dankte der Obmann des Südtiroler Chorverbandes Erich Deltedesco beim Abschlusskonzert der Chor- und Stimmbildungswoche des Südtiroler Chorverbandes den knapp hundert Sängern und Sängerinnen aus dem ganzen Land. Mit den Referenten Roland Büchner und Markus Detterbeck sowie acht Stimmbildnern hatten sie sich auf der Fürstenburg in Burgeis mit Werken von der Klassik bis hin zum Pop auseinandergesetzt. Roland Büchner eröffnete das Konzert mit einigen geistlichen Liedern, bevor mit Dirigent Markus Detterbeck der amüsante und schwungvolle Teil des Konzerts begann. Begleitet wurde der Chor am Klavier von Ulrike Deluggi. Dass es nicht nur eine interessante Reise vom südafrikanischen Gospel über Purcells Dido und Aeneas bis hin zu Grönemeyers „Männer“ war, sondern ein geradezu amüsanter Abend, war vor allem auch der Moderation des Dirigenten zu verdanken, der das Publikum mit viel Humor und Wissen zu den Liedern unterhielt. Dass die Akustik in der Aula der Landwirtschaftlichen Fachschule Fürstenburg nicht die allerbeste war, tat dem musikalischen Genuss keinen Abbruch. Das Publikum, das in der Aula kaum Platz fand, war begeistert von den Gesangskünsten des Chores. Am Sonntag gestalteten die Sänger und Sängerinnen den Gottesdienst in Laatsch musikalisch unter anderem mit Liedern von Heinrich Schütz. Detterbecks Lob galt abschließend dem Südtiroler Chorverband: „Eine solche Fortbildung mit so vielen Stimmbildnern ist im deutschen Sprachraum einmalig!“

Vielfalt leben – Pride Month 2025 im Vinschgau

  • Dachzeile: Vinschgau
  • Weitere Fotos - 1:

Im Rahmen des Pride Month 2025 hat die Jugendarbeit im Vinschgau, vertreten durch die Jugenddienste Mittel- und Obervinschgau, ein vielfältiges Aktionspaket geschnürt, das zur Sichtbarkeit und Auseinandersetzung mit dem Thema Vielfalt beitragen sollte. Unter dem Motto „Vom bunten Muffin bis hin zur Regenbogenstiege“ wurden kreative und gemeinschaftsstärkende Angebote entwickelt. Der Pride Month 2025 im Vinschgau war geprägt von einem bunten Mix aus kreativen Aktionen, pädagogischen Impulsen und ehrlichen Rückmeldungen aus der Jugendarbeit.
Was besonders auffällt: Die Reaktionen der Jugendlichen waren ebenso vielfältig wie die Aktionen selbst. Während in manchen Treffs das Thema LGBTQ+ eine gewisse Akzeptanz erreicht hat und kaum noch Konfliktpotenzial birgt, zeigen andere Rückmeldungen, dass es weiterhin Unsicherheiten, Desinteresse oder sogar Ablehnung gibt. Diese Spannbreite verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Thema nicht nur punktuell im Juni zu behandeln, sondern ganzjährig präsent zu halten – als Teil einer inklusiven und respektvollen Jugendarbeit. Die Reflexionen der Jugendarbeiter*innen verdeutlichen, wie essenziell geschützte Räume sind, in denen Jugendliche offen über Identität, Zugehörigkeit und gesellschaftliche Vielfalt sprechen können. Dabei zeigt sich einmal mehr, wie zentral eine vertrauensvolle Beziehungsarbeit ist, um solche Gespräche zu ermöglichen und junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten. Dabei ist es entscheidend, ihnen mit einer wertschätzenden Haltung zu begegnen und sie dort abzuholen, wo sie stehen – sei es mit Aufklärungsarbeit, kreativen Angeboten oder einfach durch das Zuhören.
Der Pride Month setzte ein starkes Zeichen für Offenheit und Respekt und bot wertvolle Impulse, um Haltung zu zeigen – auch wenn die Beteiligung bei einzelnen Aktionen unterschiedlich ausfiel. Die Erfahrungen dieses Jahres laden dazu ein, weiterzumachen, neue Wege zu gehen und Vielfalt als selbstverständlichen Bestandteil der Jugendarbeit zu leben.

Vinschger Palabirne im Schwarzwald

  • Dachzeile: Schwarzwald/Vinschgau/Schlanders
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Im Juni verbrachte der Künstler Alessio Nalesini aus Schlanders vier inspirierende Wochen im Schwarzwald (DE). In der Villa Jamm in Lahr ließ er, vor den Augen des begeisterten Publikums, seine Leidenschaft für das Malen erblühen. Ein zentrales Motiv war die Palabirne aus dem Vinschgau. „Ich bin unzählige Stunden auf Bäume geklettert, habe ihre Formen und Farben bewundert“, erinnert sich der Künstler. Diese Faszination für die leuchtenden Farben und die Vielfalt der Birnen spiegelt sich in seinen Bildern wider, die er mit hochwertigen Pigmenten und Casein-Farben kreiert. Diese besonderen Materialien verleihen seinen Werken eine unverwechselbare Tiefe und Strahlkraft. Während seines Aufenthalts in der Villa Jamm hatten die Besucher die einmalige Gelegenheit, Alessio bei seiner kreativen Arbeit über die Schulter zu schauen. Mit Leidenschaft erklärte er seine Techniken und erzählte Geschichten aus seiner Kindheit im Vinschgau, wo die Natur und die Birnenbäume eine zentrale Rolle in seinem Leben spielten. Diese persönlichen Erzählungen schufen eine lebendige Verbindung zwischen Künstler und Publikum und machten seine Kunst greifbar. Auch konnte sich Alessio während seines Aufenthalts mit anderen Künstlern austauschen. Die Villa Jamm war und ist somit ein Ort der Inspiration, für Besucher, die Kunst und Künstler. (chw)

Wachsen und Werden, Blühen und Frucht tragen

  • Dachzeile: Glurns

Im Rahmen der Vinschger Palabira Tage 2025 findet am 6. September, um 17:00 Uhr, im Erdgeschoss des Gemeindehauses von Glurns, die Eröffnung der Ausstellung „Wachsen und Werden, Blühen und Frucht tragen“, statt. Die Ausstellung ist zugänglich bis Sonntag, 14. September.
Anna Wielander, Jahrgang 1937 aus Schlanders und Thea von Scarpatetti, Jahrgang 1951 aus Glurns, zeigen Papierschnitte. Die sehr alte Technik des Papierschnittes setzen beide ganz unterschiedlich um. Die luftig-filigranen Gebilde von Thea von Scarpatetti verändern sich wie lebendig je nach Lichteinfall; Anna Wielander experimentiert seit vielen Jahren mit dem klassischen Scherenschnitt bis hin zur Collage, für sie sind die archaischen Symbole wichtige Motive.
Die Ausstellung ist eine Hommage an die Kraft des Lebens in ihren Erscheinungsformen, Pflanzen, Tiere und Symbole des Wachsens, Reifens und Vergehens, und gleichzeitig der Künstlerin und Kunsterzieherin Anni Egösi aus Meran gewidmet. Am 6. September jährt sich ihr 71. Todestag. Anni Egösi gab während des 2. Weltkrieges in Schlanders Kunstunterricht. Die damals achtjährige Anna Wielander war ihre jüngste Schülerin. Die Mutter von Thea von Scarpatetti, Hilde Prieth, stammte auch aus Schlanders und nahm an den Ausbildungen von Egösi teil. Anni Egösi hat mit Freude und Begeisterung ihr Wissen und ihre Sensibilität für das Schöne in der Natur, im Alltag und in der Kunst an ihre Schülerinnen weitergegeben. Die Natur- und Kunsterfahrung durch Anni Egösi ist ein kostbarer Schatz, den Anna Wielander und Thea von Scarpatetti, vermittelt durch ihre Mutter, ihr Leben lang weitergetragen haben und mit allen in der Ausstellung teilen möchten.

Helga Gorfer, Jahrgang 1958, lebt in Schlanders, bereichert die Ausstellung durch ihre Haiku. Es sind formgenaue Kurzgedichte in japanischer Tradition, in denen Gorfer ihre Naturempfindungen artikuliert. Ihre Sensibilität für Augenblicke und Veränderungen im Lauf der Jahreszeiten fügt sich stimmig ein in die Formenwelt der ausgestellten Papierschnitte. (pt)

 

HAIKU - GEDICHT

Wieder Frühling
im Palabirnenbaum
Novemberblüten

©Helga Maria Gorfer

Warnung vor dubiosen Angeboten

  • Dachzeile: Vinschgau

Im Vinschgau melden sich derzeit vermehrt Betroffene, denen neue Verträge an der Haustür aufgedrängt worden sind. Die Verbraucherzentrale Südtirol warnt ausdrücklich davor, vorschnell Dokumente zu unterschreiben. Die Insolvenz der luxemburgischen Versicherungsgesellschaft FWU Life Insurance Lux sorgt wei-terhin für Unsicherheit. Viele Südtiroler:innen – auch im Vinschgau – haben inzwischen die sogenannten Forderungsanmeldungen erhalten. Damit können Betroffene ihren Anspruch auf den Rückkaufswert der Lebensversicherung anmelden. Der angegebene Betrag entspricht in der Regel dem aktuellen Rückkaufswert („valore di riscatto“) – und liegt meist deutlich unter den tatsächlich einbezahlten Prämien. Ein Beispiel: Bei insgesamt 10.000 Euro eingezahlten Prämien beträgt der Rückkaufswert oft nur rund 4.000 Euro.
Kontrollieren Sie, ob der angebotene Betrag, mit dem in Ihren letzten Kontoauszügen angegebenen Rückkaufswert übereinstimmt. Wenn ja, können Sie die Forderungsanmeldung unterzeichnen und mit den verlangten Unterlagen zurückschicken. Wenn der Betrag deutlich niedriger ist, raten wir, das Angebot nicht anzunehmen („rifiuto“) und mit den eigenen Nachweisen zu beanstanden.
Das gesamte Verfahren läuft über Luxemburg, die Handlungsmöglichkeiten sind daher stark eingeschränkt. Dennoch steht die Verbraucherzentrale für offene Fragen zur Seite.
Die Außenstelle der Verbraucherzentrale im Vinschgau ist jeden Donnerstag (außer am 5. d. Monats) unter 0473 736800 erreichbar.
„Mein Rat: Bleiben Sie standhaft – die einzige Unterschrift an der Haustür sollte höchstens für ein Paket sein, nicht für einen Vertrag oder anderweitig Rechtliches.“
Rechtsberater der Verbraucherzentrale Südtirol
Außenstelle Vinschgau
Reinhard Bauer

Wenn Töne Freunde machen

  • Dachzeile: Latsch, Tarsch, Martell, Kastelbell und Tschars

Die Vinschger Musikkapellen Latsch, Tarsch, Martell, Kastelbell und Tschars haben sich zusammengeschlossen und erstmals gemeinsam die Kids Sommer Musiktage organisiert.
27 Kinder im Alter von acht bis dreizehn Jahren erlebten kürzlich vier unvergessliche Tage voller Musik, Gemeinschaft und Freude. Mitte Juli wurde das CulturForum Latsch zum Treffpunkt für den musikalischen Nachwuchs. In Register- und Gesamtproben erarbeiteten die Kinder neue Stücke, die sie beim stimmungsvollen Abschlusskonzert mit großem Stolz ihren Familien und Freunden präsentierten. Doch das Camp bot mehr als nur Musik. Schwimmen im AquaForum, gemeinsames Übernachten und viele Spiele im Rahmen einer Olympiade sorgten für eine ausgewogene Mischung aus Lernen und Freizeit. Auch ein Tagesausflug in den Wald, wo Werner Kuppelwieser in seine Hütte einlud und für alle gegrillt hat, stand auf dem Programm. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten nicht nur musikalisch wachsen, sondern auch neue Freundschaften knüpfen und erleben, wie viel Freude das gemeinsame Musizieren bereitet.
Im Mittelpunkt stand die Idee, Kinder für Blasmusik zu begeistern und junge Talente zu fördern. Der Erfolg zeigte sich in strahlenden Gesichtern und lang anhaltendem Applaus beim Abschlusskonzert. Ein gelungenes Beispiel, wie durch Zusammenarbeit über Ortsgrenzen hinweg nachhaltige Jugendarbeit möglich wird. Ein großes Dankeschön an alle, die zum guten Gelingen beigetragen haben.