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Montag, 07 Februar 2022 14:08

Leserbriefe Ausgabe 3-22

Magnago auf dem Motorrad
Hermann Wenter aus Naturns hat in der Arunda 101 (Geschichten aus dem Vinschgau - in Kooperation mit dem Vinchgerwind) den Bericht über „Siegmundskron 1957“ gelesen und weiß dazu ein kleine Geschichte über Leo Platzgummer zu erzählen. Der „Pangarter Leo“ ist mit seinem Vater Isidor (1904 - 1965) auf dem Motorrad zur Kundgebung nach Siegmundskron gefahren. Dort wurde er gebeten, den Landeshauptmann zur Burgruine hinauf zu fahren, zumal wegen der vielen Teilnehmer ein Durchkommen mit dem Auto unmöglich war. Der invalide Dr. Silvius Magnago wurde kurzerhand aufs Motorrad gesetzt und erreichte so zwischen der gespannt wartenden Mange das Rednerpult. Damals wurden für Südtirol politische Weichen gestellt.
Auch der Leo Platzgummer (im Bild *20. April 1934 - +21. Dezember 2021) aus Tabland hat mit seinem Motorrad dafür einen wichtigen Beitrag geleistet.
Hans Wielander

 

Dieses Haus ist ein Erlebnis
Das Hotel Restaurant Chalavaina in 7537 Müstair wurde nun neu von der „Stiftung Chasa Chalavaina“ übernommen (...)(sh. Seite 24 Anm. d. Red.). Dieses Haus ist ein Erlebnis; die Küche mit dem russgeschwärztem Gewölbe beherbergt den ältesten noch betriebenen Holzbackofen Europas. Ein Haus, das schon seit 700 Jahre lang den Gästen zur Verfügung steht und dessen Fundamente sogar bis in die karolingische Zeit zurückgehen ist unwillkürlich Schauplatz von Ereignissen. Ein Highlight in dieser hektischen Zeit. Wir Münstertaler wünschen dem Joni Fasser viel Gesundheit und dass er nun seinen Lebensabend mit seiner Gattin Pia in vollen Zügen geniessen kann. Cun blers salüds ed stat bain!
Kurz vor der berüchtigten Calven Schlacht hielt Benedikt Fontana seine letzte Rede vom Balkon der Chasa Chalavaina an seine Jünger... am Abend vor dem grossen Ereignis die am 22.Mai des Jahres 1499 die doppelt so grosse Truppe der Habsburger in die Flucht schlugen. Fontana verlor im Kampf das Leben, seine letzte Herberge war somit die „Chasa Chalavaina“. Der schweizerische Kanton Graubünden kennt kaum einen wirkungsmächtigeren Mythos als jenen um Benedikt Fontana, den Helden der Calvenschlacht 1499. Doch kaum jemand ausserhalb der schweizerischen Eidgenossenschaft kennt den Begriff ‚Calven’ (rätoroman. Chalavaina). Wenig weitläufig ist auch der Begriff der ‚Calvenschlacht’ (rätoroman. Battaglia da Chalavaina), die im Rahmen des Schwabenkrieges 1499 zwischen einer Bündner Truppe und dem Heer vom römischdeutschen König Maximilian I. stattgefunden hat. Eine historische Persönlichkeit war für den Ausgang der Schlacht entscheidend: der Hauptmann der Bündner Truppen Benedikt Fontana. Der bekannte Dichter Simon Lemnius, geboren auf dem Hof Guad bei Sta. Maria im Münstertal, beschrieb im Jahre 1550 in seinem Werk Raeteis die Schlacht in Versform auf Latein. Lemnius betonte besonders die Rolle Benedikt Fontanas. Sterbend hätte dieser auf dem Schlachtfeld die Bündner mit Aufmunterungsworten angefeuert: «Hei fraischgiamang meiss matts, cun mai ais be ün hom da fear, quai brichia guardad, u chia hoatz Grischuns e Ligias u maa non plü.» «Frisch auf, meine Jungen, ich bin nur ein Mann, achtet meiner nicht, heute noch Bündner und Bünde oder nie mehr.» Heute erinnert in Chur ein im Jahr 1903 errichtetes Denkmal an Benedikt Fontana und die erwähnte Szene aus der Schlacht an der Calven 1499.
Giacumin Bass, Müstair

 

Unterschutzstellung der Malser Haide
Die einen wollen die Malser Haide unter Schutz stellen, was ich ja sehr gut finde, und die anderen wollen die Malser Haide mit einer zwei Mal überquerenden Zuglinie vernichten. Jetzt will man unbedingt, dass eine neue Zugtrasse von Mals über den Reschen gebaut wird. Auf dem Papier ist das ganz einfach zu machen, aber die Wirklichkeit schaut ganz anders aus. Man stelle sich vor, von Mals in Richtung Schleis dann durch den Berg unter Marienberg durch bis oberhalb Burgeis, dann quer über die Malser haide bis unterhalb Planeil, dort ein Kurve und her bis St. Valentin, dann links oder rechts vom Reschensee bis Nauders und dann der große Höhenunterschied bis ins Inntal (so war einmal eine Zeichnung in der Zeitung). Da muss man sich vorstellen, wie es auf der Malser Haide ausschaut. Eine Bewirtschaftung der Felder unmöglich. Und was sagen die in ST. Valentin dazu? Die Schweizer bzw. Herr Paul Stopper hat einmal gesagt, dass sie nur für eine Bahn Mals-Schulz sind, eventuell über das Münstertal, sonst zahlen sie nichts. Das wäre auch die Kürzeste und beste und billigste Lösung. Der Vinschgau kann nur für diese Lösung sein. Es werden nur Gäste aus der Schweiz in den Vinschgau kommen, nicht aus Österreich. Lange zeit schaute es gut aus mit dieser Planung Mals-Schulz bis Herr Knoll Sven mit dem Vorschlag kam, wir müssen eine Bahn ins Vaterland Österreich verbinden. Setidem gehen die Meinungen hin und her oder bleiben ganz aus. So können wir nur hoffen, dass sich die Naturschützer, die Bauernvertreter, Der HGV, die Umweltschützer und die Bevölkerung gegen eine Bahnverbindung über den Reschen wegen obiger Befürchtungen wehren.
Heinrich Thöni, Burgeis

 

Beobachten ohne zu urteilen
Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Diskussionen in letzter Zeit von der Bekämpfung der Pandemie hin zur Bekämpfung anderer Meinungen entwickelt haben. Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedliche Meinungen im öffentlichen Diskurs von verschiedensten Seiten als schwarz oder weiß, als richtig oder falsch und als gut oder böse gewertet werden. Mittlerweile bin ich seit November 2021 in Lateinamerika unterwegs. Dabei ist es interessant zu beobachten, wie unterschiedlich sich die Regierungen aber auch die Menschen dort in der Pandemie verhalten. Man sieht, dass es auch andere Lösungsansätze gibt und diese funktionieren, wenn auch die geographischen oder politischen Voraussetzungen andere sind.
Ich fühle mich absolut nicht in der Position dazu, anderen Menschen zu sagen, was richtig oder falsch ist. Für mich sind die Herausforderungen dieser Welt zu komplex für einfache Antworten. Das Einzige, was ich machen kann, ist, die Situation zu beobachten, dabei die Emotionen bestmöglich bei Seite zu legen und mir eine eigene Meinung zu bilden. Jedoch auch offen für Gegenargumente und Diskussionen zu bleiben, denn meine Überzeugungen können auch falsch sein. Dessen bin ich mir bewusst.
Durch die Beobachtung der derzeitigen Diskussionen in Südtirol fühlt es sich für mich allmählich so an, als würden wir uns als Gesellschaft in eine Richtung bewegen, die eigentlich niemand wirklich einschlagen will. Die Menschen sind so gespalten, wie ich es in meinen etwas über zwanzig Jahren noch nicht erlebt habe. Die Akzeptanz einer anderen Meinung war meines Erachtens schon lange nicht mehr so niedrig, wie wir dies zurzeit erleben. Doch vielleicht sind diese Sorgen auch unberechtigt, ich weiß es nicht. Wir werden erst in Zukunft sehen, wo wir uns hinentwickeln werden, und für jeden Menschen wird sich dies dann auch anders anfühlen. Bis dahin hat es jede Person selbst in der Hand, in welche Richtung er oder sie unsere Gesellschaft bewegen möchte und welchen Einfluss sie oder er auf die Mitmenschen haben will.
Grüße aus Mexiko,
Johannes Marseiler, (gebürtig aus Prad)

Montag, 07 Februar 2022 14:06

Nachgedacht Februar 2022

von Don Mario Pinggera - In der Tat hat die Studie zum Missbrauch durch kirchlich Bedienstete im Bistum München – Freising wenig überrascht. Es war so zu erwarten. Eine neue Qualität bekommt das Ganze allerdings, weil nun zum ersten Male ein emeritierter Papst involviert ist, Benedikt XVI. Äusserst unpassend hat er zunächst reagiert, indem er vorgab, an einer einschlägigen Sitzung im Jahre 1980 nicht dabei gewesen zu sein, in welcher es um einen Priester ging, der sich nachweislich strafbar gemacht hat. Aus der Natur der Sache ist ein mangelndes Erinnerungsvermögen in eigener Angelegenheit in einer solch prekären Situation völlig irrelevant. Benedikt zog es dann doch vor, Farbe zu bekennen, nachdem ein Protokoll eben dieser Sitzung seine Anwesenheit nachgewiesen hatte. Das alles ist starker Tabak und nicht so ohne weiteres zu verdauen. Ist es denn für einen bedeutungsvollen Mann der Kirche so schwer zu bekennen: „Ich habe einen Fehler gemacht!“? Nun wäre es zu kurz gegriffen, Benedikt XVI. alleine in die Verantwortung zu nehmen. Sein Vorgänger, Johannes Paul II. spielt hier nämlich eine bedeutende Rolle. Für ihn gab es Missbrauch in der Kirche schlicht nicht, es passte nicht in sein Bild. So hat er den Chef der „Legionäre Christi“ immer noch in den Himmel gelobt, als dessen sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche bereits bekannt waren. Er dürfte dem damaligen Leiter der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, wohl verboten haben, in Sachen Missbrauch aktiv zu werden. Johannes Paul II. zog es stattdessen vor, Befreiungstheologen in Südamerika massregeln zu lassen, statt wirkliche Verbrecher zu eliminieren. Er zog es vor, mahnende Stimmen, die einfach nachdachten, brutal kaltzustellen. Die Verlustwalze dieses Pontifikates ist lang: Hans Küng, Eugen Drewermann, Befreiungstheologie, die drei oberrheinischen Bischöfe Kasper, Saier und Lehmann, welche 1993 ein gut durchdachtes Papier zu Geschiedenen Wiederverheirateten veröffentlichen wollten, öffentliche Bedenken durch Kardinal König oder Bischof Stecher – all diese wurden einfach abgeschmettert. Anfragen von grossen Ortskirchen wie zum Beispiel Afrika wurden ohnehin nicht gehört. Hätte Johannes Paul II. die eigene Sturheit überwunden und ehrlich kritische Stimmen erhört, wären wir jetzt garantiert nicht dort, wo wir sind! Diktatorisches Gebaren hat sich bisher immer gerächt. Und der Fokus wird sich früher oder später auf Johannes Paul II. richten. Wobei wir das Ganze jetzt ausbaden müssen – nicht mehr er! Spätestens dann wird die Erkenntnis reifen, dass man dem Geschrei von „santo subito“ besser nicht nachgegeben hätte. 

pr-info Schnalstal/Ötztal

Zum Ausklang des Jubiläumsjahres „30 Jahre Ötzifund 1991 – 2021“ hat sich die Tourismusgenossenschaft Schnalstal mit der Südtiroler Gutsbrennerei Walcher etwas Besonderes einfallen lassen. Das Funddatum ist auch der Brandname dieses grandiosen Grappa Riserva Superba „19991“. Der stilvollen Geschenkpackung aus 100 % recycelten Karton ist neben den Grappa auch die älteste Karte Tirols von 1604 beigelegt. Die Karte von Warmund Ygl zeigt erstmals einen alpinen Gletscher: „Der Groß Verner – Glacies continua et perpetua“. Dieses riesige Gletschermassiv erregt in jener Zeit besonderes Interesse, da es um 1600 in Folge der „kleinen Eiszeit“ wieder in die Täler wie dem Ötztal und dem Schnalstal vordrang. In diesem gewaltigen Gletschermassiv war „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ bereits seit 4900 Jahren im Eis eingeschlossen. 1.- Euro jeder verkauften Flasche „19991er“ geht direkt an die „Ötzi, der Mann aus dem Eis“-Stipendien. Diese Fördergelder werden an Studenten:innen vergeben, welche archäologische und wissenschaftliche Forschungsarbeiten rund um die Fundstelle, gelegen zwischen dem Ötztal in Tirol und dem Schnalstal in Südtirol, erforschen. Diese Initiative gefällt den Landeshauptmännern von Tirol und Südtirol, Günther Platter und Arno Kompatscher, zumal sich die Fundstelle im Herzen der „Euregio“ befindet. Diese nachhaltige Aktion wird auch vom Tourismusverband Ötztal unterstützt, mit welchem die Schnalser seit jeher eine gute Zusammenarbeit über die „Jöcher“ pflegen.

Partschins - Im vergangenen November konnten die SVP-Mitglieder der Ortsgruppe Partschins ihre Wunschkandidaten online oder durch Urnenwahl an den beiden Wahlstellen in Partschins und Rabland wählen. In den Ortsausschuss haben es nicht nur bereits bekannte, sondern auch neue Gesichter geschafft.
Das stark motivierte Team um die neue Ortsobfrau Jasmin Ramoser präsentiert sich sehr dynamisch und mit offenen Ohren für alle Anliegen der Mitbürger, gemeinsam mit Evelyn Tappeiner Weithaler, Anuschka Gamper, Barbara Ganterer und Jasmin Pichler (Schriftführung und Presseverantwortliche) vertritt sie die Arbeitsnehmer/innen. Weitere Akteure des Teams sind Michael Mayr (stellvertretender Obmann), der zusammen mit Rechtsmitglied Harald Schmittner und Kandidatin Birgit Egger Vertreter für die Wirtschaft ist. Tobias Nischler vertritt die Landwirtschaft. Weitere Rechtsmitglieder sind Bürgermeister Alois Forcher und Matthias Burger (Kassier).
Während der konstituierenden Sitzung am 22. November 2021 wurde der bisherige Obmann Albert Gufler mit großer Dankbarkeit für seinen jahrelangen effizienten Einsatz von Jasmin Ramoser abgelöst, die ein starkes und eindeutiges Wahlergebnis erzielt hat. Von den 195 wahlberechtigten Mitgliedern haben knapp 45 % ihre Stimmen vergeben, die Onlinewahlmöglichkeit hat guten Zuspruch gefunden. Insgesamt 8 von den 12 zur Auswahl stehenden Kandidaten gehören nun dem Ortsauschuss an. Ausständig sind zurzeit noch die Senioren- und Jugendvertretung, deren Ernennung in den nächsten Monaten stattfinden wird.

Montag, 07 Februar 2022 13:47

Hochwasserschutz für Tartsch

Tartsch/Bozen - Mit der Errichtung des Rückhaltebeckens im Mittellauf des Tartscherbachs wird im Auftrag des Landesamtes für Wildbachverbauung West der Hochwasserschutz der darunterliegenden Ortschaft Tartsch erhöht.
Der Tartscherbach mündet unterhalb der Landesstraße Glurns-Schluderns auf einer Meereshöhe von etwa 900 Metern als Abzugsgraben über die Valatschwiesen in den Muntaschinigbach. Trotz zeitweise geringer Abflussmengen war aufgrund des Zustandes des Bachbettes mit Ausuferungen des Tartscherbaches zu rechnen, wie bei der Erstellung des Gefahrenzonenplans für die Gemeinde Mals ermittelt worden war. Stellenweise war gar kein Bachbett vorhanden oder die Abflussquerschnitte waren unzureichend. Bei der Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Verringerung der Gefahr für Wohngebiete und Infrastrukturen wurde für den Tartscherbach die Errichtung eines Geschieberückhaltebeckens vorgeschlagen sowie die Verlegung von Stahlbetonrohren im Bereich der Gemeindestraße und der Querungen durch landwirtschaftliche Wege und die Errichtung von Steinkünetten. Das erste Baulos mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen entlang des Tartscherbaches wurde im Frühjahr vergangenen Jahres beendet.
„Die Grundlagen der Gefahrenzonenplanung“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, „geben uns Auftrag und Richtung. Ziel der Gefahrenzonenplanung ist es, die Lebensräume und die Menschen und ihr Hab und Gut zu sichern. Wir sind zudem bestrebt, die Bevölkerung umfassend über die Schutzmaßnahmen zu informieren.“ Die derzeitigen Arbeiten sind das zweite Baulos für die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Tartsch, das mit Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE über das Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ 2014-2020 Achse 4 - Sicherer Lebensraum finanziert wird. Mit den Arbeiten wurde im Oktober des vergangenen Jahres begonnen, und noch vor Wintereinbruch konnten die Stahlbetonarbeiten für die Sperre fertiggestellt werden, berichtet der Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Florian Hofer wird die Arbeiten in diesem Frühjahr fortsetzen, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen. Die Tiefbauarbeiten werden voraussichtlich bis Juni dieses Jahres abgeschlossen sein.
Bisher wurden 168.000 Euro investiert, die Gesamtkosten belaufen sich auf 320.000 Euro. Ziel der Arbeiten ist, dass die blauen und gelben Zonen in Tartsch zurückgenommen werden können.

Montag, 07 Februar 2022 10:58

Neue Marmorseilbahn?

Laas - Weil die Schrägbahn still steht und kaum Aussicht besteht, diese Situation ändern zu können, ist die Fraktion Laas um Fraktionsvorsteher Oswald Angerer bestrebt, eine neue Marmorseilbahn auf Schiene zu bringen. Die Vorgangsweise wird Schritt für Schritt mit der Gemeinde Laas abgestimmt. Weit ist man noch nicht gekommen. Eine technische Schätzung liegt vor, die eine Seilbahn vom Weißwasserbruch in Richtung „Loch“, also in Richtung Talstation der Schrägbahn mit rund 9 Millionen Euro beziffert. Fraktion und Gemeinde Laas haben die Ämter in Bozen und die betreffenden Landesrä:innen, Arnold Schuler, Maria Kuenzer und Philip Achammer davon in Kenntnis gesetzt und beim Wirtschaftslandesrat die Frage deponiert, ob und wie eine solche Infrastruktur subventioniert werden könnte. Die Antwort ist bislang ausständig. Einig sind sich Fraktion und Gemeinde Laas darin, dass diese Infrastruktur in öffentlicher Hand bleiben sollte. Über eine mögliche Quotenaufteilung habe man, sagt BMin Verena Tröger dem Vinschgerwind, sich noch nicht ausgetauscht.
Man wolle sich auch mit dem Big Boss der Lasa Marmo, mit Bernhard Burgener, in einem Treffen Mitte Februar absprechen. Zu Burgener halten die Laaser gute Kontakte. Im Spätsommer 2021 war Tröger gemeinsam mit Referentin Elfi Kirmair und den Laaser Fraktionsverwaltern Oswald Angerer und Ulrich Innerhofer zu Bernhard Burgener in die Schweiz zu einem Antrittsbesuch gereist. Ein Austausch mit dem gesamten Vorstand der Lasa Marmo fand dort statt. Der heute 65-jährige Burgener wurde, das am Rande, durch Zielstrebigkeit mit 30 Jahren zum Millionär und herrscht heute über ein börsennotiertes Firmenimperium. 1994 beteiligt er sich an der Highlight Communications, die er fünf Jahre später kauft. Über das Tochterunternehmen Team Marketing AG vermarktet er für die UEFA die Champions League – die Cashcow des europäischen Fussballverbands. Zum Laaser Marmor ist er über Georg Lechner gekommen, hat sich an der stillgelegten Jennwand beteiligt, später die Lasa mitgekauft und der Laaser Marmor ist, dank Burgener, wieder weltweit bekannt.
Nun kommt Burgener im Februar wieder nach Laas, wie es sein Art ist - inkognito. Der Wunsch der Laaser ist es, solche Treffen, wenn nicht regelmäßig, so doch öfters haben zu können. Neben einer von Laas in den Ring geworfenen neuen Marmorbahn steht für die Lasa Marmo der Abbau in der Jennwand zur Debatte. Mit Burgener gibt es also viel zu bereden. (eb)

Dienstag, 08 Februar 2022 16:00

Modellregion

Mals - Demnächst kommt dem LEADER-Lenkungsausschuss ein Projekt auf dem Tisch, welches eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Aus dem vor Jahren abgelehnten Antrag auf eine „Bioregion“ erwächst damit ein zweiter Anlauf.

von Erwin Bernhart

Kann dem neuen Malser BM Josef Thurner gelingen, was seinem Vorgänger Ulrich Veith versagt geblieben ist? Jedenfalls hat der Gemeindeausschuss von Mals am 26. Jänner 2022 einen Projektantrag genehmigt, der eine Studie für eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Einen Antrag für eine „Modellregion Obervinschgau“ hat es von Seiten Veiths bereits gegeben und weil dieser sich vorwiegend auf die Bioschiene fixiert hat, wurde er vom Lenkungsausschuss in Schlanders nicht bewilligt. Angeregt und BM Josef Thurner darauf aufmerksam gemacht hatte die aktuelle Studie der Bauernbundobmann Raimung Prugger. Auch weil noch Geld im Topf „Interreg ELR 2014-2020 Schwerpunkt 19“ vorhanden ist. Am heutigen Donnerstag, den 10. Februar, wird Thurner seinen Projektantrag dem Lenkungsausschuss in Schlandes vorstellen.
„Es handelt sich um eine Studie“, betont Thurner. Untersucht werden soll, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.
Als Projektträgerin hat die Gemeinde Mals ihren Antrag so unterfüttert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotenziale nutzen, potenzielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“ Die Projektsumme beläuft sich auf rund 148.000 Euro. LEADER unterstützt im Normalfall solche Anträge mit 80 %. Deshalb, so im Ausschussbeschluss, sind im Gemeindehaushalt rund 30.000 Euro Eigenfinanzierung vorzusehen.
Thurner sagt, dass in einem zweiten Moment auch die benachbarten Gemeinden in die Studie einsteigen können. Diesbezügliche Gespräche habe es bereits mit Vertretern der Gemeinden Graun und Taufers bereits gegeben.

Montag, 07 Februar 2022 10:56

Zusammenarbeit STA und lvh

Die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG und der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) setzen ihre Zusammenarbeit fort. Bereits im letzten Jahr entstand das gemeinsame Bestreben, lokale Handwerksunternehmen verstärkt in die öffentlichen Ausschreibungen der Landesmobilitätseinrichtung zu involvieren. Im Bild v. l.: lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, STA-Direktor Joachim Dejaco, lvh-Präsident Martin Haller und STA-Präsident Martin Fill

Montag, 07 Februar 2022 10:55

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - „Grazie Presidente“. Als einer von 1009 „grandi elettori“ bin ich froh, dass es so gelaufen ist. Vor dem ersten Wahlgang habe ich für mich als Kandidaten nur Mattarella und Draghi gesehen. Getippt habe ich auf Draghi. Da lag ich leider falsch. Wir hatten uns dann aber - gegen meinem Ansinnen - ab dem 2. Wahlgang mehrheitlich auf Mattarella verständigt, sodass ich dann Mattarella durchgewählt habe und somit doch noch richtig gelegen bin und sogar noch eine „fette“ Wette gewonnen habe. Das Krisenmanagement der großen Parteichefs war ganz und gar nicht gut. Die Wahlmänner/Frauen haben irgendwann aufgehört, auf die Parteichefs zu hören, bis dann nach dem 7. Wahlgang (bei dem Mattarella - wenn es nach den Parteichefs gegangen wäre - weniger Stimmen kriegen sollte als beim 6. Wahlgang) mit einem neuerlichen Stimmenzuwachs kein Weg mehr an ihm vorbeiführte und die „capigruppo“ der Parlamentsfraktionen der Mehrheitsparteien um Ministerpräsident Draghi zwei Stunden vor dem offiziellen Wahlgang den Präsidenten bitten mussten, sich im Interesse des Landes nochmals zur Verfügung zu stellen, was er dann auch getan hat. „Grazie Presidente“. Wir sind mit ihm gut gefahren. Hoffen wir jetzt, dass auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen für ein weiteres Mandat zur Verfügung steht und gewählt wird. Beide Präsidenten pflegen eine große Freundschaft, die uns Südtirolern sehr zu Gute kommt. Ansonsten hatte das ganze „Theater“ auch seine guten und nützlichen Seiten. So suchte man das persönliche Gespräch mit den Senatoren, mit denen man sonst nur „fachlich“ per Email kommuniziert. Auch waren alle Minister und Unterstaatssekretäre dauernd vor Ort, sodass man unkompliziert das ein oder andere Anliegen unterbringen konnte. Wir Südtiroler Parlamentarier haben die Gelegenheit genutzt, mit den Landeshauptleuten von Aosta, Trentino, Friaul, Veneto und der Lombardei ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Ich wünsche dem Präsidenten viel Glück und Gesundheit und dem Ministerpräsidenten Draghi jetzt eine gute Hand bei der Regierungsarbeit, die endlich wieder durchstarten darf. 

Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller zeigt die Gefahren von Falschmeldungen und Internetmissbrauch auf, vor allem auf den sozialen Medien. „Junge Menschen müssen einen breiten und objektiven Zugang zur Information haben."

Der 8. Februar ist der Safer Internet Day 2022, der Welttag, der der positiven Nutzung des Internets gewidmet ist. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung, die jedes Jahr weltweit zelebriert und durch die Europäische Kommission unterstützt wird. Ziel ist ein verantwortungsvolles und sicheres Verhalten im Internet und dessen Nutzung.

Dies ist insbesondere für Kinder und Jugendliche wichtig. Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention sichert den Kindern das Recht zu, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch frei zu äußern. Die Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass Minderjährige auch einen gerechten und breiten Zugang zur Information haben. Laut Artikel 13 derselben Konvention haben Kinder das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dazu gehört auch die Freiheit, sich unabhängig von der eigenen Herkunft Informationen und Gedankengut über verschiedene Mittel beschaffen können. „Heute ist es sehr leicht, zu Informationen zu gelangen, wir werden regelrecht mit Nachrichten überflutet. Kinder und Jugendliche wachsen mit Internet und sozialen Medien auf, deshalb ist es umso wichtiger, ihnen dabei behilflich zu sein, objektive Informationen zu finden, Quellen zu erkennen und kritisch zu bewerten,“ unterstreicht die Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller.

Gerade in Pandemie-Zeiten hat sich gezeigt, wie leicht es ist, Meinungen im Internet zu verbreiten, die sich dann aber als so genannte fake news, also Falschmeldungen, entpuppen. Wenn man also auf neue Meldungen stößt, ist es wichtig, diese zu überprüfen. Dabei kann man sich zum Beispiel fragen, wer die Meldung verbreitet hat bzw. ob man die Nachricht überprüfen kann. Ein einfacher Tipp ist auch, sich bei einer Seite das Impressum näher anzuschauen, seriöse Seiten haben ein Impressum. Man kann auch Nachrichten, die über soziale Medien verschickt werden, aber keinen Link enthalten, ganz einfach überprüfen, indem man den Wortlaut des Textes in die Suchmaschine eingibt. Dabei stößt man dann meist auf die Webseite, aus der die Nachricht entstammt oder aber z.B. auf Einträge anderer Benutzer, die darüber berichten. Es gibt auch eigene Fakten-Check-Seiten, die es ermöglichen, Nachrichten und Links auf deren Korrektheit zu überprüfen. Bei wissenschaftlichen Artikeln, die grammatikalisch auffällig unkorrekt sind bzw. teilweise Lücken aufweisen ist dies auch ein Hinweis, dass die Meldung nicht vertrauenswürdig ist. Wichtig ist auch, auf die Angabe der Quellen Acht zu geben. Fehlen diese vollständig, kann das auch ein Indiz sein. „Kinder haben die Fähigkeit, neugierig zu sein und Dinge ganz selbstverständlich zu hinterfragen. Diese Neugierde sollten sie nicht vergessen und auch später sollte diese sie dazu antreiben, Meldungen zu hinterfragen, um sicher zu gehen, die richtigen Informationen erhalten zu haben. Denn Informationen kursieren zwar sehr schnell und kennen keine territorialen Grenzen, sie unterliegen deshalb aber auch weniger Kontrollen,“ so die Kinder- und Jugendanwältin abschließend.


(KJA)


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond - ein stetiger Begleiter. Am 20. Juli 1969 landeten die ersten zwei Menschen auf dem Mond. Es war eine unvorstellbare technische Leistung. Eine Leistung haben auch die zwei Alpinisten vollbracht, die vielleicht bei Mondschein den Gipfel erreicht haben. Es liegt in der menschlichen Natur immer neue Ziele anzustreben.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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