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Eyrs - Am 27. August fand die 100 Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr statt. Auf den Tag genau der Gründung am 27. August 1922 konnte man das 100-jährige Bestehen der Wehr feiern. Zahlreiche Ehrengäste, u. a Bürgermeisterin Verena Tröger mit Stellvertreterin Franziska Riedl, der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer, durfte Feuerwehrkommandant Michael Telser begrüßen. Auch viele Dorfbewohner und Interessierte sind der Einladung gefolgt. Gefeiert wurde zwischen der Moosburg und den Dorfplatz, wo es neben den üblichen Ausschrank noch ein Party Stodl und eine Ausstellung gab. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Musikkapelle Eyrs.
Die Festansprache wurde eingeleitet mit dem Gründungsgedicht von 1922, vorgetragen von Greta Telser.
In seiner Festrede sprach Michael Telser einen besonderen Dank der Vielzahl der Wehrmänner und Wehrfrauen aus, insbesondere seine Vorgänger Mair Erich und Trenkwalder Hugo, die fast ein halbes Jahrhundert die Geschicke der Wehr leiteten, die seit der Feuerwehrgründung 1922 für die Feuerwehr aktiv waren. bzw. sind. Ebenfalls fand Telser lobende Worte für die Eyrser-Allitzer Jugendfeuerwehr, die heuer ihr 10-jähriges Bestandsjubiläum feiern. „Sie seien die Zukunft unserer Wehr und er bedanke sich bei jedem einzelnen Mitglied der Jungfeuerwehr, dass sie Teil unseres Vereins sind. Sie geben uns die Sicherheit, dass es auch Morgen Menschen geben wird, die für unser Dorf da sein wollen und da sein werden“, so Telser.
Für den kürzlich verstorbenen Altkommandanten Bruno Kurz und alle weiteren verstorbenen Feuerwehrkameraden wurde zum Gedenken eine Schweigeminute abgehalten.
Anlässlich zum 100-jährigen Jubiläum schrieb eine Arbeitsgruppe rund um Theodora Kuntner das Buch - Eine Geschichte des Dorfes und seiner Feuerwehr.
Mit einer Buchpräsentation, die Theodora Kuntner selbst übernahm wurde das Buch den anwesenden Gästen vorgestellt.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Enthüllung einer Erinnungsscheibe durch die zwei ehemaligen Feuerwehrkommandanten Hugo Trenkwalder und Erich Mair. Das kreisförmige Gemälde gestaltete der Eyrser Künstler Thomas Biedermann inspiriert durch die Eyrser Feuerwehrfahne.
Bereits um 6 Uhr startete die Feuerwehr mit einem Weckruf mit Böllerschüssen in den Jubiläumstag hinein. Sie fuhren mit dem VW – Bus T2 durch die Straßen von Eyrs und ließen dabei die Handsirene laufen.
Außerdem fand die Ausstellung „Die Feuerwehr im Wandel der Zeit“ statt. Dort konnten die Besucher alte Feuerwehrgeräte, verschiedenste Ausrüstungsteile und Uniformen der vergangenen 100 Jahre bewundern. Ins Auge fielen die verschiedensten Pumpen, die die Wehr zur Brandbekämpfung nutzte, besonders die Kolbenhandpumpe aus dem Jahre 1870, die vor der offiziellen Gründung zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde.
Dann übergab Michael Telser das Wort an die Ehrengäste.
Bürgermeisterin Verena Tröger betonte, dass die Gemeindeverwaltung voll hinter den Neubau des neuen Zivilschutzzentrums stehe und bedankte sich für die gute und angenehme Zusammenarbeit. In der Rede sagte sie zudem ihr werde immer wieder vor Augen geführt, wie wichtig es ist eine gute und kompetente Feuerwehr zu haben. Außerdem sprach sie ein großes Kompliment für das Buch aus. Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp überbrachte die Grüße von Landesrat Arnold Schuler und dankte u.a für die bezirksübergreifende Einsätze. Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer hob lobend die Zusammenarbeit mit den anderen Rettungssektionen sowie mit dem Nachbarbezirk Oberer Vinschgau hervor.
Michael Telser beendete die Festrede mit der Danksagung bei all den beteiligten Institutionen, Verbände, Betriebe, die ihre Unterstützung in einer Form miteingebracht haben. (ca)

Mittwoch, 07 September 2022 06:22

Konzert für Raika-Mitglieder

Prad - Zu einem außergewöhnlichen Konzertabend im Nationalparkhaus aquaprad waren kürzlich die Mitglieder der Raiffeisenkasse Prad-Taufers geladen. Obmannstellvertreter Günther Platter konnte 100 Interessierte begrüßen. Diese genossen eineinhalb Stunden lang Kammermusik vom Feinsten, darunter Werke von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven vorgetragen von den drei international bekannten Musikern Marcello Defant (Geige), Sebastiano Severi (Cello) und Giacomo Battarino (Klavier). Sie waren die Dozenten eines Workshops für Kammermusik in der Musikschule Schlanders, organisiert vom neu gegründeten Verein „Venusta Musica EO“. Berührend spielten auch die zwei Nachwuchstalente Elisa Horrer (Fagott) aus Schlanders und Flora Stecher Alonso Lillo (Klavier) aus Schluderns. „Venusta Musica“ will Menschen aller Altersgruppen für Kammermusik begeistern und entsprechende Angebote anbieten. Das erklärte Moderatorin Sabina Mair. Die Raika Prad-Taufers unterstützt den Verein seit der Gründung. „Dank Direktor Werner Platzer sind nun auch alle übrigen Raiffeisenkassen im Bezirk bereit, das Projekt zu unterstützen“, freut sich Mair. (mds) 

Mittwoch, 07 September 2022 06:21

Sponsorvertag erneuert

Partschins - Der Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins wurde für das laufende Jahr erneuert. Raiffeisenkasse-Obmann Christian Ungerer und Präsident Philip Ganthaler besiegelten diesen mit ihrer Unterschrift am 9. August 2022. Die Raiffeisenkasse ist wichtiger Partner des Tourismusverein und die finanzielle Unterstützung kommt dem ganzen Dorf zugute. Zu den Neuerungen zählen heuer die Einführung der Shuttlebus-Linie Vertigen-Texelbahn-Rabland-Töll-Quadrat, die besonderen Akzente im Frühling mit „Kunst im gARTen“, den Botanischen Wanderungen, das Anlegen der Wildblumenwiese, den Partschins Classic concerts, Comedy im gARTen und Vielem mehr. Die Erhaltung und Pflege der zahlreichen Wanderwege an zwei Bergseiten, die Kommunikation der Besonderheiten im Lebensraum Partschins und vieles mehr gehören zu den laufenden Tätigkeiten des Tourismusvereins. Philip Ganthaler bedankt sich für die wichtige Unterstützung bei der Raiffeisenkasse, mit welcher der Tourismus in Partschins und die Tätigkeiten des Tourismusvereins wertgeschätzt werden.

Mittwoch, 07 September 2022 06:19

60ig Jahrfeier AVS-Sektion Martell

Martell - Bei Kaiserwetter wurde am 21. August auf Peder in Hintermartell das 60-jährige Bestehen der AVS-Sektion Martell gefeiert. Im Mittelpunkt der Feier stand die Würdigung von 39 langjährigen Vereinsmitgliedern.
Zu Beginn richtete Pfarrer Josef Stricker („Stallwieser Sepp“) in seiner Predigt einige nachdenkliche Worte an die Anwesenden. Es waren Gedanken in Anlehnung an ein bekanntes Zitat des verstorbenen Bischhofs der Diözese Innsbruck, Reinhold Stecher: „Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge“. Dieses Motto begleitete die gesamte Messe. Pfarrer Stricker sprach von einem allumfassenden Blick, den man auf einem Berggipfel erlebt: den Blick nach vorne in die unendliche Weite, den Blick nach oben, der uns ahnen lässt, was Ewigkeit bedeuten kann, und den Blick nach unten, wo der Mensch glaubt, dass alles machbar, manipulierbar und technisch umsetzbar sei. Die Berge zeigen uns jedoch unsere Grenzen auf und lassen uns verstehen, wie klein wir in Wirklichkeit sind. „Unser Denken braucht oft eine Korrektur“, so Stricker. Ein umfangreicherer Blick kann uns zum Umdenken anregen, um die Welt in einem anderen Licht zu sehen. „Diese Botschaft sollten wir von diesem Fest mitnehmen“.
Der Gottesdienst wurde von Sängerinnen und Sängern des Marteller Kirchenchores musikalisch untermalt.

Gründung und Entwicklung der AVS Sektion Martell
Peter Altstätter, Sektionsleiter der AVS- Sektion Martell hielt einen Rückblick auf 60 Jahre AVS-Vereinstätigkeit. Der Grundstein der AVS-Sektion wurde bereits 1958, bei einer gemeinsamen Bergtour von Adolf und Erwin Alstätter auf die Orgelspitze gelegt. Dabei entstand die Idee, eine eigene Sektion zu gründen. Vier Jahre später, als sie notwendige Mitgliederzahl gefunden war, wurde die Idee dann endlich Realität und die AVS Sektion im Martellerhof gegründet. 90 Mitglieder verzeichnete der Verein damals und Erwin Altstätter wurde für die kommenden 47 Jahre Erster Vorsitzender. Er erzählt: „Es gab damals einige Idealisten, die bis heute, also 60 Jahre lang mit s22sp1 Adolf erwin Altstättervollem Einsatz dabei sind. Deshalb sind wir heute da, wo wir sind. Uns ging es in erster Linie ums Bergsteigen, die Erhaltung der Natur, das Volkslied, die Erinnerung an die Tiroler Geschichte und natürlich auch um die Geselligkeit“. Sein Bruder Adolf Altstätter erzählt: „Als wir angefangen haben, war es in erster Linie die Freundschaft, die uns zusammengehalten und motiviert hat. Wir haben mit Freude den Verein gegründet und sind mit Freude auf den Berg gegangen. Heute können wir mit Freude auf 60 Jahre AVS-Sektion Martell zurückblicken“.

AVS-Sektion Martell heute
Die Vereinssektion Martell zählt heute knapp 600 Mitglieder und seit 13 Jahren ist Peter Altstätter Erster Vorsitzender. Von den 90 Gründungsmitgliedern sind heute noch neun aktiv. Sechs von ihnen wurden auf der Peder-Stieralm als Dank und Anerkennung für die langjährige Mitgliedschaft eine Urkunde verliehen.
Die AVS-Sektion Martell ist die kleinste Sektion im Vinschgau, zeichnet sich jedoch durch seinen Zusammenhalt und seine rege Vereinstätigkeit aus. Bereits kurz nach der Gründung wurde damit begonnen, neue Wanderwege zu gestalten und so gibt es heute bereits über 70 Wegnummern im Wegenetz. Der AVS Martell war Vorreiter beim Bau einer eigenen Kletterhalle und die Kletterwand an der Alperia Staumauer ist einzigartig im Vinschgau. Der Verein organisiert neben Sportklettern auch Skitouren und das Skitourenrennen „Marmotta Trophy“.
Zur AVS-Sektion gehört seit 40 Jahren auch die Ortsstelle des Bergrettungsdienstes mit seinen 33 Mitgliedern.

Glückwünsche und Geburtstagsgeschenke
Glückwünsche kamen u.a. von der CAI-Sektion Valfurva, von der Sektion Halle an der Saale (D) und von Georg Simeoni, dem Landesvorsitzenden des Südtiroler Alpenvereins.
Bürgermeister Georg Altstätter überreichte dem Sektionsleiter im Namen der Gemeinde ein Kunstwerk des Marteller Schmieds Michl Schwienbacher, welches einen Bergsteiger beim Erklimmen eines Berges zeigt. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk brachte der Heimatforscher und Dokumentarist Manfred Haringer, er überreichte Peter Altstätter ein historisches Foto der Peder- Stieralm, früher Ochsenalm, aus dem Jahre 1916.
Die AVS-Sektion Martell hat durch Kreativität und den unermüdlichen Einsatz seiner Mitglieder Großes geleistet. Seit einigen Jahren bereiten dem Verein jedoch die ausufernde Bürokratie sowie ein Überangebot an Freizeitmöglichkeiten Sorgen. „Trotzdem versuchen wir auch in Zukunft die Tätigkeiten weiterzuführen und Natur und Berge den Menschen näher zu bringen. Dazu braucht es weiterhin die Unterstützung aller, vor allem aber von der Jugend, denn die Jugend ist unsere Zukunft“, so Peter Altstätter.
Die Jubiläumsfeier endete nach dem Mittagessen mit einem gemütlichen Beisammensein bei Musik, Gesang und Spiel. Schön war`s. (pt)

Mittwoch, 07 September 2022 06:17

Jörg Hofer im Haus59

Stilfs/Ausstellung - Das Haus59 in Stilfs ist ein Geheimtipp für Künstler und Kunstinteressierte. Das von Karin Dalla Torre und Thomas Pichler mit viel Gespür renovierte Haus ist zu einem kleinen aber feinen Kulturtreffpunkt geworden. Seit 2017 wird im Herbst für kurze Zeit das ganze Haus einem Künstler oder einer Künstlerin für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt. 2017 war es Anna Wielander Platzgummer aus Schlanders, 2018 Michael Niederegger aus Stilfs, 2019 Christian Stecher aus St. Valentin und 2021 Annemarie Laner aus dem Pustertal, die ihre Werke ausstellten. In diesem Jahr wurde der bekannte Laaser Künstler Jörg Hofer nach Stilfs eingeladen, um einige seiner Werke zu präsentieren. Für Hofer war es eine Herausforderung, weil es für seine großen Bilder auch große weiße Wände bräuchte, die es im kleinen Haus mit den vertäfelten und niedrigen Räumen und engen Hausgängen einfach nicht gibt. Nach langem Suchen fand er eine Lösung, so dass seine bekannten Bilder auf Marmorsand und die weniger bekannten Aquarelle mit dem Haus zu einer stimmigen Einheit zusammengewachsen sind. Die ausdruckstarken Bilder auf Marmorsand sehen für den flüchtigen Betrachter alle gleich aus, als wäre es die Ewige Wiederkehr des Gleichen (Nietzsche) nur in den wechselnden Grundfarben Blau, Grün, Rot, Gelb oder Braun. Der genaue Betrachter sieht die vielfältigen Landschaften mit verzweigten Flussläufen und Wegenetzen, mit einem Labyrinth aus Tälern und Schluchten, die die eigenen Seelen- bzw. Phantasielandschaften spiegeln. Man kann sie spüren und Hofer lädt alle ein, seine Bilder mit den Fingern oder der ganzen Hand anzugreifen, um bei geschlossenen Augen zu spüren, dass die Erde nicht flach und glatt, sondern rau und vielfältig ist, so wie das Leben. Die Aquarelle zeigen den Künstler in einem anderen Licht. Die Bilder wirken kraftvoll, spontan, leidenschaftlich, oft auch explosiv wie ein nahender Sturm oder eine aufsteigende Meereswelle. „Stilfs ist nichts“, meinte der Schriftsteller Thomas Bernhard. „Stils ist alles“, meinte Jörg Hofer bei der Ausstellungseröffnung. In Stilfs ist nichts Großes, aber in Stilfs ist alles GroßARTig im Kleinen, meine ich.

Heinrich Zoderer


Aus dem ganzen Land kamen Künstler und Kunstinteressierte zur Eröffnung der Ausstellung „Gletscherlicht“ von Jörg Hofer am 3. September nach Stilfs. Die Gastgeber Karin Dalla Torre und Thomas Pichler und der Bildungsausschuss luden ein. BM Franz Heinisch, die Laaser BMin Verena Tröger, die Künstler Peppi Tischler, Karin Welponer, Manfred Mayr, Anna Wielander, Annemarie Laner, Elfi Sommavilla waren anwesend. David Frank aus Matsch umrahmte die Ausstellungseröffnung mit seiner lebendigen und schwungvollen Musik. 

Mittwoch, 07 September 2022 06:16

Bellissimi ricordi

Schlanders - Ein negativ behaftetes Gebäude – Zwangsenteignung, Besatzung, psychische Folter, Tötungen, Schreie misshandelter Maultiere - gewaltige emotionale Gründe, um die Drususkaserne Schlanders dem Erdboden gleichzumachen. Berechtigt? Tragen Gebäude eine Mitschuld an der Geschichte oder sind es Menschen, die Gebäude zu Gefängnissen und Unorten machen?
Wie viel Leid tragen Burgen, Bunker, Ghettos und soziale Brennpunktviertel in sich? Abreißen und vergessen? In einer Zeit wo Papst Franziskus auf Büßer-Reise geht und sich anständige Politiker bei einst kolonialisierten Völkern für die Unterdrückung entschuldigen (sollten), obwohl sie persönlich nicht daran beteiligt waren, müsste klar werden, dass Hinschauen und Aufdecken weit sinnvoller sind als einen nur scheinbar altruistischen Mantel über geschehenes Leid zu legen.
Nach dem zweiten Weltkrieg fand keine geschichtliche Aufarbeitung statt - die „Entnazifizierung“ wurde nicht vorangebracht, da schon die „Entfaschisierung“ nicht richtig stattgefunden hatte. Man war einfach froh, dass die schwere Zeit vorbei war und wollte einen Neuanfang. Doch dieses Versäumnis an Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema scheint bis heute nachzuhängen.
Die dunklen Wolken der Vergangenheit trüben oft den Blick auf bessere Jahre der jüngeren Kasernengeschichte. Viele verbinden mit dem Drususareal einen wundervollen Abschnitt in ihrem Leben „...die Zeit der Jugend, der Freiheit, die strahlende Zukunft noch vor sich“, schwärmt Maurizio R., in Schlanders stationiert zwischen 1981 und 1982. So wie ihm ergeht es vielen seiner damaligen Kollegen, die in Erinnerungen schwelgend immer wieder gerne einen Besuch bei „ihrer“ Kaserne abstatten. Maurizio selber kommt so oft es geht vorbei - manchmal macht er deshalb seinen Skiurlaub in Sulden, statt in Gröden!
Raffaele T., stationiert in Schlanders zwischen 1967 und 1968, jener Zeit, in der die Strommasten gesprengt wurden, kann sich noch gut daran erinnern, dass die „artiglieri“ im Dorf nicht gern gesehen wurden. In vielen Lokalen wurde ihnen der Zutritt verweigert und die Wirtin des Café Schuster kritisiert, weil sie die jungen „artiglieri“ bei sich willkommen hieß. Seit damals ist Raffaele schon um die 6-mal nach Schlanders zurückgekehrt.
Auch Luigi G. kommt fast jedes Jahr nach Schlanders, um seine deutschsprachigen Freunde zu besuchen. Er war in Schlanders zwischen 1980 und 1986 als Alpini höheren Ranges eingesetzt und vermisse diese Zeit sehr, vor allem „die schöne Landschaft, die Ordnung und eure Freundlichkeit“. Leider ist es ihm durch die Pandemie nicht mehr gelungen, „rauf“ zu kommen, aber seine Freundin Heidi warte schon darauf, dass er seine Äpfel abholen komme... “Hoffentlich noch vor dem Winter.“
Primo M., stationiert in Schlanders zwischen 1973 und 1974, hatte ein gutes Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung. Man wusste, dass das Militär auch wirtschaftliche Einnahmen bedeutete, auch wenn die Italiener in den Lokalen manchmal ignoriert wurden… Aber im Allgemeinen habe er nur „bellissimi ricordi“ und würde oft nach Schlanders kommen.
Die Initiative Drususkaserne wünscht sich einen Ort, wo Vergangenheit und Zukunft sein dürfen, wo Freundschaften geknüpft werden können, jenseits von sprachlichen und politischen Barrieren.
Wie ist eure Meinung zum Thema? Schreibt uns unter:
idrukas@gmail.com

Mittwoch, 07 September 2022 06:15

Sinfonischer Ohrenschmaus

Glurns - Unter der bewährten Leitung von Martin Lill aus Hannover konnten interessierte Musikliebhaber:innen, darunter Einheimische und Gäste, am Donnerstag, 25 August 2022 im Glurnser Stadtsaal ein hochklassiges Sinfoniekonzert genießen. Dieses war im Rahmen der Sommerakademie „Wandern und Musik“ in Langtaufers vorbereitet worden. Lill, der dieses Orchester schon seit vielen Jahren dirigiert, führte in die Werke ein und gab einen kurzen Einblick in das Leben der Komponisten. Ins Italienische übersetzte der Italienisch-Lehrer Antonio de Nardis. Zu hören waren die Werke „Concerto grosso op. 6 Nr. 3 in c-Moll“ von Arcangelo Corelli (1653 – 1713), „Kleine Suite für Streichorchester“ von Carl Nielsen (1865 – 1931), „A Moorside Suite“ und von Gustav Holst (1874 – 1934) und „Romanze“ von Gerald Finzi (1901 – 1956). Die 20 Musiker:innen aus allen Regionen Deutschlands waren heuer – wie schon in vielen Jahren zuvor - eine Woche lang bei der Familie Fliri Andreas in Langtaufers zu Gast. Dort genossen sie Urlaub beim Wandern und beim täglichen Musizieren. Sie bereiteten sich auf das Konzert vor, das dann einen köstlichen Ohrenschmaus bot. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörer befanden sich Bürgermeister Erich Wallnöfer, Vizebürgermeisterin und Präsidentin des Bildungsausschusses Glurns-Taufers, Rosa Prieth, sowie Elmar Prieth von Glurns Marketing. Prieth dankte für das schöne Konzert und überreichte allen Musikerinnen und Musikern als Dankeschön einen Schlüsselanhänger mit dem Glurnser Stadttor als Symbol. Er meinte: „Für euch sind die Stadttore immer offen und wir freuen uns auf das nächste Jahr.“ Betreut und begleitet wird die Musikakademie „Wandern und Musik“ im Sommer und „Ski und Musilk“ im Winter seit Jahren vom Musiklehrer und Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. (mds) 

Mittwoch, 07 September 2022 06:09

Kulturinteressierte aufgepasst!

Vinschgau - Der Vinschgau ist die Kulturregion schlechthin in Südtirol. Hier befinden sich viele bedeutende Kulturschätze, die mitunter eine Strahlkraft über unser Land hinaus besitzen und zunehmend geschätzt und gesucht werden. Was fehlt sind ausgebildete Kultur-bzw. Fremdenführer, welche die Kulturstätten lebendig machen und ihre Besonderheiten an unsere Gäste und Einheimischen weitergeben.
Nun haben sich die Vinschger Tourismusvereine mit der GWR und dem Kloster Marienberg zusammengesetzt, um erstmalig im Vinschgau einen Vorbereitungskurs samt anschließender offiziellen Befähigungsprüfung des Landes Südtirol anbieten zu können. Der Vorbereitungskurs findet berufsbegleitend statt und ist für jedermann zugänglich, der Haupt- oder Nebenberuflich als Fremdenführer*in arbeiten möchte.
Wenn auch Du Interesse an unserer Kulturlandschaft hast und zum/r Botschafter/in unserer Region werden möchtest, dann melde dich unter: info@gwr.it oder T: +39 0473 428 238
Der Informationsabend findet am 23. September um 17:00 Uhr im Kloster Marienberg statt. 

Weitere Infos: www.gwr.it

Mittwoch, 07 September 2022 06:09

Kleiderkammer Latsch in neuen Räumen

Latsch - Was ihr leistet, das ist nicht bezahlbar“, sagte Josef Haspinger, der Vorsitzende der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft in Richtung ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und brachte es damit auf den Punkt. Die Kleiderkammer Latsch und die Kleiderkammern im ganzen Vinschgau leben von den freiwilligen Helferinnen.Hinter der Kleiderkammer Latsch stehen 14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen mit Margit Marsoner als Verantwortliche. 400 Arbeitsstunden leisteten diese im vergangenen Jahr, das sind 50 Arbeitstage.
Seit dem vergangenen 26. August hat die Kleiderkammer Latsch eine neue offizielle Heimstätte beim Recyclinghof. Die Übergangslösung bei der Seilbahn Latsch für die Dauer von 21 Jahren hat damit ein Ende gefunden. „Wir haben nun eine Boutique“, sagte Margit Marsoner bei der Eröffnung und Einweihung der neuen Kleiderkammer mit Gemeindevertretern, Vertreterinnen und Vertreter der Vinzenzgemeinschaft und des KVW. Beide sind Träger der Kleiderkammer Latsch, die vor 21 Jahren von mehreren engagierten Latscherinnen, allen voran Margit Hillebrandt und Margit Marsoner nach und nach auf die Beine gestellt wurde.
Den Dingen eine zweite und bedürftigen Menschen überhaupt eine Chance zu geben, war und ist der soziale Aspekt der Kleiderkammer.
Und weil die neue Kleiderkammer das Ergebnis vieler Köpfe und Hände ist und viele Firmen auch einen zum Teil unentgeltlichen Beitrag geleistet haben, galt der Dank von Margit Marsoner einer ganzen Reihe von Personen: den Gemeindeverwaltern, den Mitgliedern des Zentralrates der Vinzenzgemeinschaft, der KVW Ortsgruppe Latsch, der Tischlerei Haller, Holz Pichler, Götsch Irene, Raumausstattung Fleischmann, Sonja Fritz, Gerd Innerhofer von der Firma Metallbau Glurns und Idea Werbetechnik. Und: den 429 Personen, die allein im Jahr 2021 Bekleidung und Alltagsgegenstände in die Kleiderkammer Latsch gebracht haben. (ap)

 

Die Öffnungszeiten der Kleiderkammer Latsch: Annahme jeden Donnerstag von 14 – 16 Uhr, Ausgabe jeden Dienstag von 14 – 17 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 14 – 16 Uhr.

Mittwoch, 07 September 2022 07:45

Phönix aus der Asche

Martell/Vinschgau - Die kleine Ruine unterhalb der Zufallhütte ist keine mehr. Mit Geld aus dem LEADER-Programm wurde die „Entlausungsstation“ instand gesetzt und beherbergt Erinnerungen an die Front im 1. Weltkrieg. 10 Bürgermeister des Tales, LR Arnold Schuler und am Leaderprogramm Beteiligte statteten dem „Badhaus“ einen Besuch ab und sinnierten über LEADER.

von Erwin Bernhart

Wer den Schluchtenweg in Hintermartell hinauf zur Zufallhütte wandert, den erwartet nach der Brücke das „Badhaus“. Im Innern der neu renovierten Krankenstation bzw. Entlausungsstation aus dem 1. Weltkrieg wird mit Tafeln und Modellen an Einzelschicksale von Soldaten aus dem 1. Weltkrieg erinnert. Man erfährt, dass die Soldaten alle 4 Wochen für 4 Tage Kerosolbäder zu nehmen hatten, um Hautkrankheiten und Läuse zu bekämpfen. Die Ortlerfront verlief auch auf dem Cevedalegletscher. Der Historiker Sebastian Marseiler hat die Texte zusammengetragen, Manfred Haringer die Modelle und Laurin Kofler das Konzept erstellt. Renovierung und Ausstellung wurden auch mit Geld aus dem Leader-Topf Vinschgau bestritten. Der Marteller BM Georg Altstätter hat eine große Freude mit dem „Badhaus“ und es ist sehenswert.
Die Vorstellung des renovierten „Badhauses“ und dessen neu gestalteter Inhalt waren am 25. August 2022 Treffpunkt von der Vinschger Leader-Aktions-Gruppe (LAG), von an Leader-Projekten Beteiligten und 10 BM und LR Arnold Schuler sind der Einladung gerne gefolgt.
Bei einer anschließenden Diskussion in der Zufallhütte lobte LR Arnold Schuler die Umsetzung von Leader-Projekten im Vinschgau, mahnte aber bei der kommenden Leader-Periode, die mit 3 Millionen Euro bestückt werden wird, an, sich nicht zu verzetteln und größeren Projekten den Vorzug zu geben. Friedl Sapelza vom GWR in Spondinig wies in seiner Wortmeldung darauf hin, dass man im Vinschgau Projekte umsetzen und nicht Berater mästen wolle. Es sei gut, dass Leader in der Bezirksgemeinschaft angesiedelt sei. Sapelza mahnte eine bessere Zusammenarbeit zwischen LAG Vinschgau und den zuständigen Ämtern in Bozen an. Dem stimmte auch Leader-Koordinatorin Verena Gufler zu. Sie sagte, dass es nicht richtig sei, dass das Amt für EU-Strukturfonds viele Vinschger Projekte inhaltlich auseinandernehme. Der LAG-Vorsitzende Andreas Tappeiner stimmte mit Sapelza darin überein, dass Kleinprojekte durchaus zu größeren Projekten führen können. Man wolle die LAG schlank halten und Kulturelemente, Trockenmauern usw. seien nur mit Leader-Geld umzusetzen. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera betonte, dass die Schwierigkeiten im Pustertal nicht auf den Vinschgau übertragen werden dürfen. Dort seien alle Gemeinden Leadergebiet. Man sei aber für die kommende Periode zuversichtlich.


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  • Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Vinschgau - Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein.
    Der Pflegebedarf steigt. Im Pflegebereich

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  • Der Kompromiss

    Der Kompromiss

    Schlanders - Ein Kompromiss mit Bauchweh ist der neue Ausschuss der Gemeinde Schlanders. Bürgermeisterin Christine Kaaserer hat dafür zwei Anläufe gebraucht.

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  • Die Würfel sind gefallen

    Die Würfel sind gefallen

    Die Fußballsaison 2024/2025 ist zu Ende – eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen für die Vinschger Fußballvereine. Es wurde gekämpft, gejubelt

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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