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Dienstag, 19 April 2022 07:39

Bildungszug - DER BÖSE WEG

Die Entscheidung für eine Ausstellung über diese Verkehrsverbindung wurde durch ihre Bedeutung für das Leben der Menschen in der Region motiviert. Den Anlass bot die Initiative der drei Länder Tirol, Südtirol, Trentino, das Euregio-Museumsjahr 2021 ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Transport – Transit – Mobilität“ thematisiert die Wanderausstellung Aspekte der Wirtschaft, des Alltagslebens, des Ideentransfers und der Verkehrsplanung. Der geografische und zeitliche Rahmen der Wanderausstellung umfasst die Region Terra Raetica im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (1. boese weg karteHeft 2021) sowie die zwischen 1891 und 1918 geplanten Bahnverbindungen von Landeck bis Meran nebst Abzweigungen ins damalige Ausland (2. Heft 2022). „Der böse Weg“ war nicht immer im besten Zustand. Dennoch bildet die Reschenroute seit dem Hochmittelalter ein wichtiges Bindeglied im europäischen Verkehrsnetz aus Land- und Wasserwegen zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer. Seit Jahrhunderten ist die Straße der Mittelpunkt des täglichen Lebens. Verband sie einst wichtige Handelszentren, so erschließt sie heute Tourismus- Regionen. Zu allen Zeiten war und ist die Alpentransversale auch ein Weg der Kommunikation und des Kulturaustausches.

 

Wanderausstellung im Museum Vinschger Oberland in Graun

Eröffnung der Wanderausstellung:
Samstag, 23.04.2022 um 15.00 Uhr

Öffnungszeiten: Sa 30.04., Fr 06.05., Sa 07.05., Fr 13.05, Sa 14.05., Fr 20.05., Sa 21.05.
jeweils von 16 bis 18 Uhr.

Für Gruppen und Schulklassen Vormittags und Nachmittags nach Vereinbarung von Dienstag bis Samstag. Anfrage telefonisch unter 348 0609560 oder per Mail an wolfgang.thoeni@gmail.com

 

 

Bildungsausschuss Graun

Dienstag, 19 April 2022 14:37

Wandern - Nach Bad Überwasser in Ulten

Das Ultental ist eine Oase der Ruhe, in der sich noch viel der ursprünglichen Bergbauernwelt erhalten hat. In keinem anderen Südtiroler Bergtal findet sich noch so viele bäuerliche Bausubstanz mit schindelgedeckten und teilweise aus massivem Holz gebauten Häusern. Mit Stolz und traditionsbewusst werden auch neue Häuser in der traditionellen Bauweise errichtet und mit Lärchenschindeln eindeckt.

Unsere kurze Wanderung beginnt am Parkplatz am Beginn des Zoggler Stausees, am östlichen Ortsende von St. Walburg. Ein Wanderweg folgt sowohl auf der Sonnenseite als auf der dichter bewaldeten Schattenseite dem Verlauf des Tales, die Wegweiser tragen ein eigenes Symbol. Wir wandern ein Stück auf dem Ultner Talweg auf der Sonnenseite talauswärts, dazu überqueren wir die Autostraße und folgen den Schildern bergauf, am Wegleithof vorbei. Bei den letzten Häusern biegt rechts ein Wald- und Wiesenweg ab, immer mit Ultner Talweg markiert. An einer Kreuzung informiert uns ein Anschlag, dass der weiterführende Weg unterbrochen ist, man munkelt, dass ein böser Grundbesitzer im weiteren Verlauf den Steig abgesperrt hat. So bleibt nichts anders übrig, als zur Autostraße abzusteigen und auf dem Gehsteig längs der Talstraße talauswärts zu wandern. Zwischen dem Despar-Geschäft und dem Büro des Tourismusvereins biegen wir rechts ab, verlassen die Ultner Talstraße und folgen den Wegweisern Bad-Überwasser, die uns zum Rand einer Wohnsiedlung bringen. Beim letzten Haus (Einstieg nicht übersehen) geht ein Wiesensteig rechts ab und bringt uns zum Sportplatz, wir überqueren den Falschauer-Bach und sind dann auf der orographisch rechten Talseite in wenigen Minuten bei Bad Überwasser angekommen. Nach ausgiebiger Rast und Einkehr machen wir uns auf den Rückweg. Auf einem abwechslungsreichen, naturnahen Wald- und Wiesensteig gelangen wir zuerst zur eisenhaltigen Heilquelle, die das Wasser für das Heilbad liefert, bald erreichen wir den mächtigen Schutzdamm vom Zoggler Stausee, eine Abkürzung bringt uns über Treppen zur Dammkrone, bald sind wir am Parkplatz und unserem Startpunkt angelangt.

Einkehr Gasthaus Bad Überwasser
Das Haus ist ein Zeuge jener Bädertradition, die vor Jahrhunderten in Tirol lebendig war. Bei mineralhaltigen Quellen wurden Badehäuser errichtet, neben exklusiven Einrichtungen für die Oberschicht gab es auch einfachere Gasthäuser, wo meist begüterte Bauern verschiedene Wehwehchen auskurierten, eben die Bauernbadln. Zu diesen zählte auch Bad Überwasser, wo mit drei verschiedenen Wässern Badekuren verabreicht wurden. In der modernen Zeit kamen diese Bäder außer Mode. Wie viele andere auch wurde Bad Überwasser geschlossenen und verfiel. Veit und Rita, Quereinsteiger in Gastronomie und Badekuren, haben das heruntergekommene Gebäude, dessen älteste Teile aus dem 16. Jh. stammen, mit viel Einsatz und Liebe restauriert und in ein kleines Juwel verwandelt. Sie betreiben es als Gästehaus mit Appartements, Café und Restaurant und bieten Thermalbäder sowie Mineralwasserkuren an. Wanderer sind gern gesehene Tagegäste und werden in den getäfelten historischen Stuben, in der Veranda oder der Gartenterrasse mit feinen Gerichten verwöhnt.
aus salto.bz/Oswald Stimpfl

 

Länge: 5,3 km
Gehzeit: 1 h 40 min
Höhenmeter: 190 hm
Anfahrt und Parkplatz: Zum Ausgangspunkt der Wanderung: Von Lana auf der Ultner Talstraße bis St. Walburg fahren. Großer Parkplatz am Staudamm am Westende des Dorfes.
Zum Gasthaus Bad Überwasser: An der Dorfeinfahrt, unmittelbar nach der Brücke über den Bach, links abbiegen, den Schildern Bad Überwasser folgen.

Dienstag, 19 April 2022 16:02

Rückblick, Ehrung und Neuwahl

Mals - Bei der Vollversammlung der Sektion des Weißen Kreuzes Mals am 7. April 2022 blickten die Verantwortlichen zurück und stellten neue Weichen für die Zukunft.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Pandemie hat die Anzahl der WK-Transporte ansteigen lassen und die Sektion vor große Herausforderungen gestellt. Aufwändig und zeitraubend waren die zu treffenden Hygienevorschriften und belastend waren manche Diskussionen um Coronamaßnahmen und Impfungen. „Es hat auch Suspendierungen gegeben“, bedauert Sektionsleiter Luis Pobitzer. „Doch wir kamen nicht umhin, den gesetzlichen Weisungen zu folgen.“ Dank großen Zusammenhalts in der Sektion sei es gelungen, die Unstimmigkeiten zu überwinden. Pobitzer lobte speziell auch die Jugendlichen, die auch dank des Einsatzes von Hildegard Weisenhorn sehr engagiert und motiviert sind. Die Sektion besteht aus 96 Freiwilligen, 8 Angestellten, 2 Zivildienern, 20 Jugendlichen und 3 Ehrenmitgliedern. Daten präsentierte der Dienstleiter Peter Kofler. 2021 leisteten die Freiwilligen 30.483 Stunden von insgesamt 47.369 Stunden. 7.601 Patientinnen und Patienten wurden transportiert (1.088 liefen über die Landesnotrufzentrale). Die Bürgermeister von Schluderns Heiko Hauser und von Taufers Roselinde Gunsch Koch, sowie die Ehrengäste der Partnerorganisationen wie der FF, des BRD und der Raiffeisenkasse sprachen den Verantwortlichen ihre Anerkennung und ihren Dank aus. Die Zusammenarbeit funktioniere reibungslos, so der Grundton. Ein besonderer Dank ging an Luis Pobitzer, Peter Kofler und Kurt Habicher, die sich aus der Verantwortung zurückziehen. Im Hintergrund werden sie der Sektion aber weiterhin verbunden bleiben. „I bleib Freiwilliger, wenn sie mi holt nou brauchn kennen“, scherzte Pobitzer. Habicher, der für 35 Jahre Einsatz für die Sektion gewürdigt wurde, richtete den Blick zurück zu den Anfängen, die unter anderem von Luis Stocker und Max Weirather geprägt waren. „Die Erfahrung der Pioniere sind in die ständige Weiterentwicklung der Sektion immer mit eingeflossen“, so Habicher. Das habe wesentlich zum Erfolg der Sektion im Laufe der 50 Jahre beigetragen. Zur neuen Sektionsleiterin gewählt wurde Jasmin Kuntner. Im Vorstand wird sie unterstützt von Angelika Verdross, Robert Joos, Juliane Ziernheld Tanja, Malloth und Nicole Nussbaumer. Nach der Pensionierung von Dienstleiter Peter im Juli 2022 wird sein bisheriger Stellvertreter Thomas Raffeiner die Verantwortung in der Malser Sektion übernehmen.

Dienstag, 19 April 2022 07:34

selberGMOCHT in Algund

s18 algundAm Samstag, den 7. Mai 2022 findet am Kirchplatz von Algund der Eventmarkt selberGMOCHT statt. Von 9 bis 16.30 Uhr verkaufen Kunsthandwerker aller Coleur ihre Kreationen. Musik steuert die St. Pauls Tschäss Band bei und zwar von 10.30 bis 15.30 Uhr. Im Vorfeld gibt es als Geschenksidee selberGMOCHT-Gutscheine zum Verschenken. Jeder kann einen selbst definierten Geldbetrag an info@selbergmocht.it schicken und erhält dafür einen entsprechenden Gutschein. Infos unter www.selbergmocht.it

Dienstag, 19 April 2022 07:32

Kolping international

Kolping im Vinschgau - „Am 24. Februar 2022 um 5 Uhr morgens ist etwas Unvorstellbares passiert in der jüngeren Geschichte der Ukraine, aber auch Europas -Russland hat einen offenen aggressiven Krieg in Europa ausgelöst! Es ist ein Krieg gegen die Demokratie und die freie Welt.“ So schreibt in einer Mail der Vorsitzende von Kolping Ukraine Vasyl Savka.
Er schreibt dann weiter:“ In diesen schwierigen Tagen konnten wir in vollem Umfang die Kolping-Solidarität spüren und erleben. In den Kolpingverbänden in ganz Europa werden Sammel- und s18 kolpSpendenaktionen durchgeführt. Danke für diese Verbundenheit und lebendige Solidarität.“
Wir als Kolping Südtirol wollen uns dem nicht verschließen, sondern die Spendenaktion tatkräftig unterstützen. Kolping Südtirol hat ein eigenes Spendenkonto bei der Volksbank zugunsten der Ukraine- Hilfe eingerichtet: bitte unterstützt uns!!
Noch einige andere Informationen: derzeit gibt es weltweit aktuell 9.121 Kolpingsfamilien. Das sind 202 mehr als im Vorjahr.
4.695.003 Euro an Spenden gingen im Jahre 2021 von 16.268 Spendern und Kolpingsfamilien bei Kolping International ein. Das ist genau so viel im Rekordjahr zuvor!
1.422.417 Euro wurden für den Kolping Corona Fonds seit April 2020 über Kolping International gespendet. Menschen in 30 Ländern bekamen damit überlebenswichtige Unterstützung. Z.B. bekamen 700 Schulkinder allein in Togo Schulbücher, Hefte und Stifte, um während der Pandemie weiter lernen zu können. Weltweit wurden viele tausend Kinder unterstützt.
Otto von Dellemann

Der 89-jährige Martin Gamper lebt seit seiner Geburt auf dem 1.600 Meter hochgelegenen
Mitter-Pardatsch Hof, einem Erbhof auf St. Martin im Kofel. Obwohl sein Leben am steilen Hang oft sehr kräfteraubend war, hat er sich nie nach einem anderen Ort gesehnt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Altbauer Martl verbringt heute die Zeit zurückgezogen in der getäfelten Stube, dort wo Generationen von Vorfahren ein- und ausgegangen sind. Er hat beim Umbau dafür gesorgt, dass die Stube in der ursprünglichen Form erhalten geblieben ist. „Di Brettr fün Bodn do hon i nou selbr gschnittn“, betont er. Martin wuchs als ältester von sieben Kindern auf Pardatsch auf. Die Familie lebte von dem, was der Hof hergab. Nur Salz, Zucker, Maismehl und Karbid für die Lampen trugen die Eltern im dreistündigen Fußmarsch von Latsch zum Hof. Als Achtjähriger durfte Martin seinen Vater erstmals begleiten. „Sel isch a Erlebnis gwesn“, erinnert er sich. Ein halbstündiger Fußmarsch führte ihn vom Hof zur Bergschule neben der Kirche. Die Schulmesse war Pflicht. „Miar hobm wegn dr Kommunion gmiaßt niachtern sein, unt Mux hobmer koan terft mochn“, erzählt er. Nachdem sich Martin einmal zu jemanden umgedreht hatte, dem schlecht geworden war, riss ihm der Pfarrer das Ohrläppchen los. Im ersten Schuljahr war die Unterrichtssprache Italienisch. „Verstondn hobm miar lei soldi unt mangiare“, scherzt er. Bei der Option entschieden sich Martins Eltern für das Dableiben. Das brachte ihm und den Geschwistern die hämischen Zurufe „walsche Kindr“ ein. Der Schulweg war vor allem im Winter sehr beschwerlich. Stürmischer Wind wirbelte den vielen Schnee auf. Einmal wäre Martin beinahe erstickt, wenn ihn nicht ein Nachbar gerettet hätte. Die Arbeit auf dem Hof ging nie aus. Schwierig war die Zeit, als der Vater im Krieg in Norditalien war. Mit Hilfe der Kinder pflügte die Mutter die Felder, mähte in alle Herrgottsfrüh die Wiesen und trug Heu und Getreide in die Scheune. „Do tatn heint viele schaugn, wia miar gorbatet hobm, zmorgaz mit dr Segaz unt Nomitog mit dr Krax.“ Erst viel später brachten Maschinen Erleichterung. Um etwas dazu zu verdienen, arbeitete Martin zeitweise beim Bau des Stausees in Martell, als Knecht in Latsch und als Holzarbeiter. „Nor hobmer obr a Gelt kopp, a Fackl z‘ kafn“, meint er. Während seines Militärdienstes in Meran führte ihn eine Reise zur Papstaudienz nach Rom. „Selm hots miar gor nicht gfolln, miar hobm lausig glebt“, betont er. Neben der Arbeit auf dem Hof gab es immer auch Zeiten der Geselligkeit bei Musik und Tanz, so am Ostermontag, nach dem Korntragen und zu Martini. Gar einige Burschen konnten Ziehharmonika spielen. „Dr Stubabodn do hot eppas ausholtn gmiaßt“, scherzt er. In seiner Stube tanzte er zum ersten Mal auch mit seiner späteren Frau Rosa Gamper (Jg. 1938). Von der Empore in der Kirche aus hatte er ihr zugezwinkert und sich dann mit ihr getroffen. Im Mai 1963 führte er sie zum Traualtar. Es schneite so viel, dass es im Pardatschhof vom Dach der Brautkammer auf das Bettzeug tropfte. „Di Rosa hot nor gmiaßt di gschenkte Bettwasch inbettn“, lacht er. Für das Hochzeitsfoto fuhr das Paar später nach Meran. Inzwischen konnte die Seilbahn benutzt werden. „Di Bohn isch für inz do s` Herzblattl“, unterstreicht Martin. Das Lachen von sieben Kinder füllte schon bald den Hof. In dunklen Wintern spielten sie bei Kerzenlicht. 1979, ein Jahr nachdem Martin den Hof übernommen hatte, wurde dieser an das Stromnetz angeschlossen. Endlich konnten eine Waschmaschine, ein Kühlschrank und eine Tiefkühltruhe gekauft werden. Ein schreckliches Ereignis hat sich in Martins Gedächtnis eingebrannt. Es ist der Tod seiner zwei Brüder und deren zwei Kollegen am 3. September 1966. Als Holzarbeiter am Nördersberg waren sie nachts in ihrer Baracke von einer Mure begraben worden. Tröstlich empfand die Familie die Anwesenheit von Bischof Josef Gargitter bei der Beerdigung in Latsch. Sehr geschmerzt hat ihn auch der Tod seiner Frau Rosa im November 2021. „Wenn i obr di gleich Frau kriagat, tat i in mein Lebm wiedr olz gleich mochn“, bekennt er. Von ihr geblieben ist ihm das Bild an der Wand und viele schöne Erinnerungen an die Zeit, die sie gemeinsam im Familienkreis in der getäfelten Stube verbracht haben.

Dienstag, 19 April 2022 07:28

Soldaten als Lawinenfutter (Teil 2)

Aus dem Gerichtssaal - Bei der Gemeinde Rovereto gibt es ein umfangreiches Archiv. Darin werden unter anderem die politisch interessantesten Prozessakten des Rechtsanwalts Sandro Canestrini aufbewahrt. Dieser hatte im Strafverfahren gegen den General Di Lorenzo und den Leutnant Palestro einige der Angehörigen der sieben toten Alpini als Nebenkläger vertreten. Zwei der Strafurteile, jenes des Untersuchungsrichters beim Landesgericht Bozen und das anschließende des Strafsenats vom Juli 1975, konnte ich einsehen. Der General wurde schon in der Voruntersuchung freigesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, er hätte das Wintermanöver angeordnet bzw. nicht abgebrochen, obwohl er wusste oder bei Anwendung der gebotenen Sorgfalt hätte wissen müssen, dass die Witterungsbedingungen ungünstig waren und zum Abgang von s16 Foto Lawinenunglück Zerzertal 2Lawinen führen konnten. Diese Kenntnis war ihm nicht vorzuwerfen, auch weil er in seinen Anweisungen für die Manöver die konkrete Entscheidung über die Wahl der Routen dem Mannschaftsführer überlassen hatte. Somit blieb als einziger strafrechtlich für den Tod der sieben Alpini Verantwortlicher der Leutnant Palestro übrig. Und auf den prasselten in der Hauptverhandlung die Vorwürfe haufenweise herab: Warum er für den Marsch nach der Oberdörfer Alm nicht den lawinensicheren, über die sanften Böden auf der orografisch rechten Talseite verlaufenden Anstieg gewählt hatte? Warum er sich vor dem Abmarsch nicht bei Einheimischen über die Lawinengefahr auf der orografisch linken Talseite entlang des Sommerweges erkundigt hatte? Warum die Soldaten wie Schafe einer hinter dem anderen („in fila indiana“) gingen und sich nicht die 50 Meter langen Lawinenschnüre um den Leib banden? Warum ihn nicht die von jeder Karte ablesbare Steilheit des Geländes an der orographisch linken Talseite davon abhielt, diesen gefährlichen Anstieg zu wählen? Bloß weil dieser bis auf das Schlinigjoch in den Vortagen von einer anderen Einheit freigeschaufelt und damit bequemer begehbar erschien? Auf all diese und die vielen anderen Fragen, die wir schon in der 1. Folge angesprochen haben (nicht vorhandene medizinische Notversorgung, ausgefallenes Funkgerät, fehlende Schaufeln), konnte der Angeklagte nicht befriedigend antworten, weshalb ihn das Landesgericht Bozen zu einer bedingten Haftstrafe von acht Monaten wegen fahrlässiger Tötung verurteilte. Die Angehörigen wurden aus der Staatskasse entschädigt.
Der Strafprozess war wichtig und wohl auch nützlich. Wichtig nicht nur weil er für die Angehörigen der jungen Rekruten Gerechtigkeit und eine späte Genugtuung brachte. Wichtig auch, weil damit eine gerade unter Militärs verbreitete menschenverachtende Einstellung bloßgelegt wurde, die mit dem in der Verfassung verankerten Leitbild von Soldaten als „Staatsbürger in Uniform“ schwer in Einklang zu bringen war. Und nützlich schließlich, weil sich wohl auch im Anschluss daran bis in die hohen Ränge der „Forze armate“ herumsprach, dass man mit einem Präsenzdiener nicht nach Gutdünken umspringen kann sondern für dessen Wohlergehen verantwortlich ist. Tatsache ist jedenfalls, dass sich meines Wissens nach der Tragödie auf der Oberdörfer Alm vom Jahre 1972 keine ähnlichen tödlichen Unfälle mehr ereignet haben. Außerdem ist seit dem Jahre 2004 die allgemeine Wehpflicht abgeschafft, die ja ohnehin hauptsächlich dem Zwecke diente, zumindest numerisch die Verpflichtungen gegenüber der NATO zu erfüllen, nämlich eine bestimmte Anzahl von Divisionen unter den Waffen zu halten. Deren Tauglichkeit im Ernstfall war begrenzt, die wenigsten der Eingezogenen wussten überhaupt, wie mit einem Gewehr umzugehen. Über die Gefährlichkeit einer solchen Situation wissen wir spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine. So unrecht hatten die Römer nicht: „si vis pacem, para bellum“: Wenn du den Frieden willst, sei für den Krieg gerüstet. Aber das steht auf einem anderen Blatt!

Peter Tappeiner Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Dienstag, 19 April 2022 07:27

Bilder aus und mit der Schnalser Natur

Schnals - Unter großer Publikumsbeteiligung wurde wetterbedingt im Vereinshaus in Unser Frau die Vernissage zur Ausstellung und Veranstaltungsreihe „KULTURLARCH 2022 – Hans Luis Platzgummer zum 70. Geburtstag“ begangen. Musikalisch umrahmt wurde das Fest von der Musikkapelle Schnals.
Hans Luis Platzgummer freute sich besonders über die Räumlichkeiten zur „Ausstellung 1“ mit einem Überblick über sein Lebenswerk: „Endlich werden die historischen Gebäude des Freilichtgeländes in Unser Frau genutzt und zugänglich gemacht, der ideale Rahmen für meine Werke.
Benjamin Santer, Präsident des Kulturvereins Schnals, und Projektleiter Dietmar Rainer würdigten sowohl das Schaffen des Künstlers, hoben aber auch das enorme Wissen und die Aktivitäten des Jubilars rund um Kultur, Archäologie und Musik hervor. Um diese Vielfältigkeit darzustellen, wird es bis in den Herbst Veranstaltungen zu den diversen Interessensgebieten wie Kirchenchor, Volksmusik, Archäologie etc. geben.

Die Ausstellung bleibt bis 8. Mai 2022 geöffnet (jeden Samstag & Sonntag, 10–17 Uhr).
Das komplette Programm ist unter www.kulturverein-schnals.it zu finden.

Kastelbell/Juval/Oberplars - Nach drei Jahren Lagerzeit im Saxnerbunker in Oberplars ist der neue Vinschger Sekt gereift und trinkfertig. Der Weinfachmann Martin Aurich vom Unterortlhof Castel Juval und Thomas Plack vom Lehengut in Galsaun sind experimentierfreudig und haben je zur Hälfte aus Blauburgunder und Riesling den neuen Sekt gewagt, „Duett“ getauft, was sinnbildlich für die zwei Ursprungsweine und auch für die Zusammenarbeit der zwei Weinbauern steht. Hilfe, Ratschläge und Tipps für den heiklen Vergärungsvorgang, für Abfüllung, Lagerung und das Abziehen der Hefe holten sich die beiden Weinbauern vom Sekt-Kaiser Sepp Reiterer von der Sektkellerei Arunda in Mölten.
s15sp4 7434Für die Lagerung war der Saxnerbunker von Matthias Schönweger wegen seiner gleichbleibend niederen Temperatur von 7 – 8 Grad bestens geeignet. Und zwei weitere Jahrgänge reifen bereits heran. Zum Sabrieren des Sekts, bei dem die Flasche mit dem Champagnersäbel geköpft wird und also zur Vorstellung und Erstverkostung, haben Aurich und Plack am 4. April 2022 eine kleine und erlesene Schar von Gästen und Freunden zum Saxnerbunker geladen.
Der Idee, als Weinbauern etwas gemeinsam zu machen, entsprang die konkrete Umsetzung 2018 Sekt herzustellen. Über die befreundete Partschinser Bäuerin Christine Schönweger kam man auf der Suche nach einem geeigneten Keller, einer geeigneten Lagerstätte zu Bunkerbesitzer Matthias Schönweger, der für derartige Experimente ein offenes Ohr hatte. Matthias Schönweger, der 55 Bunker vom Land erworben hat und diese peu à peu künstlerisch bespielt, wies darauf hin, dass er die ehemals martialischen Bunker positiv besetze, eben mit Kunst und auch mit wirtschaftlich interessanten Objekten, wie es die Sektlagerung sei. Schönweger referierte über die Entstehung, Nutzung und den Besitzwechsel der Bunker und bereicherte mit einer „Literaktion“, einer Leseperformance, die Sektverkostung.
Die junge Künstlerin Charlotte Aurich hat das Etikett zum Sekt gestaltet. Die Zusammenarbeit der Weinbauern sei ein kreativer Prozess, von Offenheit und Neugier begleitet, erläuterte Charlotte Aurich die lebendige Buntheit des Etiketts. Und der Sekt bringe Leute zusammen, so dass dabei neue, auch kreative Prozesse in Gang gesetzt würden.
Die Kooperation zwischen Martin Aurich und Thomas Plack, Matthias Schönweger und Charlotte Aurich sei eine intelligente Fortsetzung der Kooperationen, die die Bauern ohnehin mit den natürlichen Bedingungen in Weinbergen und Weinkellern einzugehen wissen, sagte Martin Aurich.
Der Sekt „Duett“ übrigens mundet vorzüglich, hat einen Vinschger Charakter und eignet sich für alle spritzigen Ideen und er ist ab sofort direkt bei den Weinbauern erhältlich. (eb)

Dienstag, 19 April 2022 07:21

Leserbriefe Ausgabe 8-22

Stellungnahme Ärztepraxis Latsch

Mut machen oder Mies machen. Was ist los?

Liebe Patienten!
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung in Latsch mit der Kritik und der Unzufriedenheit der Bevölkerung über die Leistungen der Ärztepraxis, haben uns keine große Freude gebracht. Die Verantwortlichen dieser nicht gerade brillanten Initiative hätten sich wohl im Vorfeld bei uns erkundigen können, um sich selbst ein Bild zu machen über die Stimmung und die Probleme am Ende einer Pandemie.
Wir Ärzte und unsere tapferen Helferinnen, denen wir dankbar sind, haben 2 schwere Jahre hinter uns. Es war für uns ein Kampf, in dem wir um jeden Preis versucht haben, trotz des Chaos, die medizinische Betreuung im Dorf zu gewährleisten. Irgendwie ist es gelungen.
Das Schlimmste ist vorbei, auch wenn wir bis heute noch immer die Notrufzentrale für die Ängste der Bevölkerung sind. Wir kennen den Ton am Telefon, die verlangte Dringlichkeit, die Gefühle, die Angst und die wenige Geduld der Patienten. Wir versuchen unser Bestes, auch wenn wir immer mehr überfordert sind.
Wir sind 4 Ärzte und 5 Helferinnen, betreuen 8 Stunden in der Praxis und 24 Stunden im Notdienst mehr als 7000 Patienten. Der freie Gang zum Arzt verbunden mit einem wachsenden Angebot an Therapiemöglichkeiten und an medizinischem Wissen, steigert die Lebenserwartung aber auch den Andrang an unserer Tür. Wir sehen täglich im Durchschnitt 80 Patienten und bekommen gleichzeitig über 100 Anrufe, aufgeteilt auf drei Telefonlinien. Wir versuchen seit jeher neue Wege der Praxisorganisation, des Vormerksystems, der Notfälle, des Stundenplans, der Erreichbarkeit der Ärzte, der Zeit für Hausbesuche, der Altersheim-Betreuung, des Wochenenddienstes, der Amtsarzttätigkeit, des externen Ambulanzdienstes in Martell, Eyrs und Tschengels usw. zu finden. Zu diesen Leistungen summiert sich der tägliche Parteienverkehr für Verschreibungen, Einweisungen, Heilbehelfe und ärztlichen Zeugnissen. Die Patienten kennen das Warten, die Zettelwirtschaft und den Papierkrieg, denen sie ausgesetzt sind, wenn sie krank sind. Das Gleiche gilt für die Bürokratie, die uns Ärzte immer mehr belastet. Schon vor 5 Jahren hatten wir wegen all dieser Probleme bei der Verwaltung Alarm geschlagen. Es wurde nie besser.
Dann kam die Pandemie! Es war für die Bevölkerung der Krieg mit dem Ungewissen, der Einsamkeit und letztlich der Aggressivität. Es explodierte die Kommunikation und die gute und schlechte Information über digitale Medien, und es implodierte der Südtiroler Hygienedienst mit den alten und neuen chaotischen Regeln. Es kamen die Masken, der PCR-Test, der Antigentest, der Nasenflügeltest, der Antikörper Test, der Positive oder der Negative, die Ansteckungsgefahr, die Quarantäne, 7 , 10, 14 Tage, und dann kam die Impfung mit dem „No Vax“ Krieg, das Chaos an den Infostellen und Rufzentralen, die immer besetzten Telefonummern mit der gleichen Antwort: „Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt!“ Das war das Ende unserer gelernten Art, Medizin zu machen. Die Praxistür musste geschlossen, der Wartesaal leer bleiben. Es kam das ständige Läuten der Telefone, die Verdoppelung der Telefonlinien und der Sekretärinnen, die Antworten, die wir nicht geben konnten, die Patienten, die - wenn krank - nicht mehr in die Praxis kommen konnten oder sollten. Am Telefon, Fragen und Diskussionen ohne Ende, die uns stark zu schaffen machten.
Empathie, Respekt und Vertrauen zum Arzt, sind in diesen 2 Jahren bei vielen Patienten verloren gegangen. Jetzt nach zwei Jahren Barrikadenkampf stehen wir Ärzte wieder vor unseren Patienten. Bei einer improvisierten Befragung sagen sie, wir sind unauffindbar, unfreundlich und man bekommt bei uns nicht sofort einen Termin. Das passt zur Klagezeit, in der wir nun sind und in der es so schwer ist, die Übersicht zu behalten. Wir sollten aber doch gut die Augen öffnen und die reelle Lage im Vinschgau betrachten. Die Situation ist alarmierend: wir haben keine Ärzte mehr.
Ärztemangel im Territorium ist ein Riesenproblem. Es gibt zur Zeit allein im Mittelvinschgau 6 freie Stellen für Hausärzte. In den letzten 3 Jahren sind 11 Ärzte davon 6 in Frühpension gegangen. Die noch offenen Praxen - wie unsere - sind belagerte Burgen. Die Belastbarkeit des Personals ist am Limit des „Burn out“. Man sucht vergebens Jungärzte im Rest von Italien. Da leidet natürlich die Qualität der Leistungen. Von einem Arzt mit Zweisprachigkeit und Facharzttitel ist schon gar nicht mehr die Rede. Man muss froh sein, wenn kurzfristig eine Vertretung kommt. Die noch verbliebenen Ärzte im Territorium bekommen seit Jahren Patienten von anderen Sprengeln zugeschoben, auch wenn wir die gesetzliche Maximalquote unserer Eingeschriebenen weit überschritten haben. Das ist die Situation, die wir Ärzte zusammen mit der Bevölkerung zur Zeit erleben.
Da hilft kein Meckern und Klagen, wenn auch im sanitären Bereich nicht alles so geht, wie es einmal war und eine kopflose Befragung nur noch mehr Frust und Leiden bei den Lesern verursacht. Wir brauchen keine Miesmachung und noch weniger brauchen wir die ständige Sich-Behauptung und Konflikte-Schaffung. Es braucht Verständnis und vielleicht auch ein „Danke“ nach 35 Jahren Ärztepraxis, mit Liebe und Herz gemacht. Es ist eine Zeit der Unsicherheit und des Nicht-Wissens, in der jeder von uns sein Gleichgewicht wieder finden muss. Unsere Eltern und Großeltern hatten zwei Kriege erlebt. Wir haben Terrorismus, eine Pandemie, die Klimaerwärmung und jetzt einen Krieg in Europa entgegen zu steuern. Da heißt es eine gute Dosis Optimismus, Geduld und Toleranz in den Alltag zu bringen. Wir Ärzte und unser Team versuchen es und freuen uns wenn die Patienten uns dabei helfen .
Die Ärzte und Praxishelferinnen
der Ärztepraxis Latsch
i. V. Dr. Toni Pizzecco

 

Man sollte nicht mit Steinen werfen….
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt oder direkter ausgedrückt: «Kehrt zuerst vor der eigenen Türe!»
Das anonyme Inserat auf Seite 23 im Vinschger Wind vom 7. April 2022 ist ein Affront höchsten Grades. Da wird ein unfundierter, nicht recherchierter, bösartiger Vorwurf gegen den Schweizer Nachbarn und Arbeitsstätte vieler Südtiroler Grenzgänger erhoben, den man so nicht stehen lassen kann.
In den Schweizer Medien wurde das Gerücht laut, Angehörige des russischen Präsidenten befänden sich in der Schweiz. Das Bundesamt ist diesem Gemunkel umgehend nachgegangen und es wurde in den Nachrichten mitgeteilt, dass keine Beweise für einen Aufenthalt der Putin-Familie in der Schweiz nachgewiesen werden kann. Punkt. Dieser Aussage ist Glaube zu schenken oder das Gegenteil zu beweisen.
Hingegen wurde in den Mittagsnachrichten von Radio Südtirol mitgeteilt, dass russische Staatsbürger Wohneigentum und Hotelbeteiligungen in Meran und Umgebung hätten. Ob es sich dabei um Oligarchen handelt, wurde nicht mitgeteilt. Klar ist jedoch, dass ein normaler russischer Bürger sich ein solches Objekt nicht leisten könnte.
Der Vinschger Wind rühmt sich als neutrales informatives Printmedium, welches auch im Val Müstair verschickt wird. Es ist schade, dass Inserate oder Beiträge nicht kritischer hinterfragt werden und unhaltbare Äusserungen einfach so publiziert werden. In der Hoffnung, dass dies ein einmaliger Ausrutscher war, freue ich mich auf weiterhin gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit.
Annelise Albertin, Val Müstair

 

Sie ist nicht die älteste
Georg Horrer, seit 1977 Mitglied der Bürgerkapelle Schlanders und deren langjähriger ambitionierter Kapellmeister und, wenn’s brennt, mancherorts Aushilfskapellmeister, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Bürgerkapelle Latsch 1773 die älteste Musikkapelle im Tal ist, dann folgt die Bürgerkapelle Schlanders mit Gründung 1804. Es stimmt also nicht, dass die Musikkapelle Burgeis die älteste Musikkapelle im Tal ist, wie wir in der Hommage auf das bezaubernde Frühlingskonzert der Burgeiser im letzten Vinschgerwind frei heraus behauptet haben. Die Musikkapelle Burgeis wurde 1818 gegründet und hat vor vier Jahren ihren 200. Geburtstag gebührend zu feiern gewusst.
Red.

 

Der Haidersee und die Frostberegnung:
klein gegen groß, Ökologie gegen Ökonomie
Nach dem Artikel über die Frostberegnung aus dem Haidersee muss ich dem Autor Dr. Wolfgang Platter für seine Nationalpark-Beiträge im Vinschgerwind danken, in welchen er jeweils am Tage eines Heiligen die LeserInnen über die Vielfalt und Schönheit der Natur im Nationalpark, über Wildentnahmen, Bartgeier und Biodiversität aufklärt und auch mahnend den Finger über die Zukunft der Artenvielfalt und des Klimawandels erhebt.
Im Beitrag über die Frostberegnung deckt er neben einer fundierten Abhandlung über den „Tolm“ und einer Zitatsammlung aus der Veranstaltung des Landeshauptmannes über Nachhaltigkeit in aller Klarheit die Diskrepanz zwischen Marketing und Realität, zwischen Reden und Tun auf. Die drei Krisen - Klimakrise, Biodiversitätskrise und Ressourcenkrise - lassen sich mit Marketing und Reden nicht bewältigen. Es braucht ein entschlossenes TUN und klare Pläne!
Beim Nachhaltigkeits-Abend in Schlanders hörten die TeilnehmerInnen mehrfach das Wort Partizipation und die Aufforderung „wir müssen die Menschen mitnehmen“. Doch auch dort habe ich diskrepante Entwicklungen im Kopf: So ist das Gesetz für Raum und Landschaft mit partizipativer Beteiligung entstanden, dann aber mit Lobby-Einfluss (SBB, HGV) angepasst und beschlossen worden.
Das Gesetz für direkte Demokratie ist parteiübergreifend mit Beteiligung der Bevölkerung entstanden und auch vom Landtag beschlossen worden; dann aber hat die Mehrheitspartei mit ihrem Koalitionspartner dem Gesetz einen seiner Kerne, das bestätigende Referendum über Landesgesetze, beraubt. Der Umgang mit den Ergebnissen des Autonomiekonvent mit großer Beteiligung von Bürgern ist nur Partizipationsbluff zu beschreiben.
Somit muss ich die wiederholte Ankündigung von Partizipation auch dem Marketing zuschreiben.
Gerhard Kapeller, Taufers i.M.

 

Terra Raetica: LH Kompatscher im Austausch mit den Gemeinden
Am 5. April hat LH Arno Kompatscher die Bürgermeister:innen des Vinschgaus bei einer Videokonferenz über die Ergebnisse des politischen Treffens Scuol in Graubünden informiert. Beim Treffen in Scuol am 2. März 2022 war es auf höchster politischer Ebene um die weitere strategische Entwicklung der Bahnverbindungen im Rätischen Dreieck gegangen. Dabei war vereinbart worden, entlang möglicher Trassenverläufe in der Terra Raetica geologische und hydrogeologische Untersuchungen mit vertieften Studien zur Machbarkeit durchzuführen.
Bei der Videokonferenz war auch Professor Konrad Bergmeister mit dabei. Bergmeister ist im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beauftragt, die verschiedenen Trassenvarianten unter vergleichbaren technischen Parametern aufzubereiten und zu analysieren. So hatten die Gemeindevertreter die Möglichkeit, alle Einzelheiten in Bezug auf die möglichen Varianten zu diskutieren. Die Sitzungsteilnehmer begrüßten die in Scuol beschlossenen weiteren Schritte, um durch vertiefende Machbarkeitsstudien mit geologischen und hydrogeologischen Untersuchungen die möglichen Trassierungen in den Bereichen Scuol-Mals, Landeck-Scuol, Landeck-Mals, für die Fernpasstrasse von Garmisch-Partenkirchen nach Silz (Inntal) und für die Strecke Tirano-Bormio mit Weiterführung nach Mals zu untersuchen.
Kompatscher hob die Überzeugung aller vier beteiligten Regionen hervor, „dass diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit die Grundlage für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung dieses alpinen Grenzraumes bildet und vorantreiben wird“. Deshalb werde man konsequent die gemeinsam beschlossenen nächsten Schritte weitergehen, damit die Vinschgerbahn in Zukunft auch über Mals hinaus fahren könne. „Es ist unsere gemeinsame Vision, dass die Schiene als Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs für die grenzüberschreitende Mobilität im Dreiländereck in Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollte“, betonte der LH. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera, bedankte sich beim LH für den konstruktiven Austausch: „Für die Gemeinden im Vinschgau ist die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität im Rätischen Dreieck von besonderer Bedeutung. Deshalb sind wir froh, dass unter der Federführung von Professor Bergmeister eine technische Basis geschaffen wurde, welche nun weiterführende Schritte ermöglicht.“ Gleichzeitig seien sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Vinschgau im Klaren, dass die Realisierung eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica viele Jahre in Anspruch nehmen werde.
Abschließend war man sich einig, dass in der Zwischenzeit der öffentliche Nahverkehr im Dreiländereck mit Bussen ausgebaut werden solle. (LPA)

 

Bitte keine Ausreden

Bin erstaunt, dass in letzter Zeit soviel in den verschiedenen Medien für eine Zug -Verbindung über Mals hinaus berichtet wird. Sogar der LH hat sich (könnte sich öfters um uns Vinschger kümmern) ins Zeug gelegt. Die sogenannte TERRA - RAETICA soll ja für grenzüberschreitende Projekte ins Leben gerufen worden sein. Das finde ich toll, sogar super. Nur schade ist, dass, wenn man ein sogenanntes Großprojekt (wenn es zustande kommt sogar ein JAHR HUNDERT PROJEKT) anpackt, dann soll man allererst die jetzigen Hausaufgaben machen. Es kann nicht sein (es werden viele bestätigen), dass man vor dem BAHN-ÜBERGANG in SPONDINIG bis zu 6 Minuten wartet, um weiterfahren zu können. Und bitte keine Ausreden. „Es wird alles aus Verona gesteuert.“ Warum müssen die Bahnschranken so früh abgesenkt werden - und wenn der Zug vorbei ist, dauert’s noch eine Ewigkeit bis sie hoch gehen und das Rotlicht erlischt. Bevor das alles nicht richtig funktioniert, wie es in unseren Nachbarländern geschieht, brauchen wir über eine BAHN-VERBINDUNG gar nicht zu diskutieren.

Herbert Marseiler, Prad/Zürich


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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