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Reschen - Brenner - Salurn - Eine Mannschaft vom Reschenseelauf Team bestehend aus 9 Läufer:innen Telser Martin, Stocker Stefan, Höller Josef, Burger Gerald, Frank David und Bardoff Carina, Angerer Dolores, die älteste Teilnehmerin Staudacher Liselotte und die jüngste Folie Leila, liefen gemeinsam die 136 Kilometer vom Brenner bis nach Salurn. Jeder musste eine oder mehrere Etappen laufen. Am Benefiz-Staffellauf „Run for Life“ lief auch der Landeshauptmann Arno Kompatscher, welcher sich nach dem Lauf mit den Vinschger Läufer unterhalten hatte. Er sicherte seine Teilnahme am 25. Reschenseelauf am 12. Juli zu. Der Lauf war zugunsten der Alzheimer Vereinigung ASAA und Parkinson Aktiv Südtirol organisiert. Am Ende stand ein großartiger Erfolg fest: Das Reschenseelauf-Team war das schnellste aller 14 teilnehmenden Teams und wurde in Salurn auf dem Dorfplatz festlich erwartet.

Dienstag, 08 Juli 2025 12:11

Erfolgreiche Landesmeisterschaft

Leichtathletik - Bei der diesjährigen Landesmeisterschaft der Schulen in der Leichtathletik zeigten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beeindruckende Leistungen. Besonders hervor stachen die Brüder Jakob und Gabriel Niederfriniger, die sich jeweils den Landesmeistertitel im Hürdenlauf sicherten. Jakob triumphierte am Mittwoch in der Kategorie der Oberschüler über die 100 Meter Hürden in starken 15,52 Sekunden, während sein Bruder Gabriel am Donnerstag die 80 Meter Hürden der Mittelschüler in schnellen 12,71 Sekunden gewann. Die Mittelschule Naturns unterstrich ebenfalls ihre Stärke und sicherte sich mit der Bubenmannschaft nicht nur den Sieg in der Schulwertung, sondern auch den Gesamtsieg im Ausscheidungswettkampf gegen die Mittelschule Trient. Damit qualifizierten sich die jungen Athleten für die Italienmeisterschaft in Rom – ein besonderer Höhepunkt im Schuljahr. In Rom lieferten die Naturnser Top-Leistungen ab: Markus Mogens holte Gold im Kugelstoßen mit ausgezeichneten 11,66 Metern. In der 4x100-Meter-Staffel erkämpften sich Angerer Erik, Markus Esmond, Markus Mogens und Raffeiner Laurin mit 51,97 Sekunden den hervorragenden zweiten Platz. Alle Jungs erzielten zudem Top-10-Platzierungen und sicherten sich so auch den verdienten Sieg gegen die Mittelschule Brixen.
Das beste Einzelergebnis des Tages gelang Carolina Walder aus Plaus: Sie dominierte den Weitsprung der 1. Klassen mit 4,57 Metern – einem halben Meter Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Zudem entschied sie auch den Hochsprung mit 1,40 Metern souverän für sich.Auch andere Athletinnen überzeugten mit starken Leistungen: Pichler Lina aus Tartsch wurde Zweite im Kugelstoßen mit 8,39 Metern und belegte im Vortexwurf mit 39,36 Metern Rang vier. Platzgummer Magdalena aus Naturns sicherte sich Bronze über 60 Meter Hürden in 11,07 Sekunden, Schwarz Andreas aus Latsch ebenfalls Bronze im 60-Meter-Lauf (8,70 Sekunden) sowie Hannah Platzer im 80-Meter-Lauf mit 11,12 Sekunden.Insgesamt war die Landesmeisterschaft ein voller Erfolg und ein beeindruckender Beweis für das Talent und die sportliche Begeisterung der jungen Athletinnen und Athleten im Land.

Latsch/Südtirol - Sonnenschein, herausragende Spiele, viel Spannung und strahlende Gesichter gab es am Sonntag, den 8. Juni 2025 bei den 46. VSS/Raiffeisen Jugendfußball-Landesmeisterschaften in Latsch zu sehen. Über 400 Kinder traten in den Kategorien U9, U10, U11, U12, U13 und U15 an und bewiesen großen Teamgeist.
Mit den Titelkämpfen ging die erneut übertroffene Rekordsaison der VSS/Raiffeisen Jugendfußball-Meisterschaft in die letzte Runde. Die Saison hinweg haben insgesamt 604 Jugendmannschaften in rund 4.500 Spielen gezeigt was sie können. Bei den Finalspielen haben die vier besten Mannschaften pro Kategorie nochmal alles aus ihrem Können herausgeholt und zwölf höchstspannende Spiele geliefert. Die VSS/Raiffeisen Landesmeistertitel wurden in den Kategorien U9, U10, U11, U12, U13 und U15 vergeben.
Eingelaufen sind die Jugendmannschaften sowie die Schiedsrichter mit den VSS-Jahresmotto-Leibchen, welche in diesem Jahr wieder unter dem Motto „Fair Play“ stehen. „Im Vordergrund steht bei den VSS-Veranstaltungen nicht das Gewinnen, sondern das sportliche Miteinander und der faire Umgang. Das betrifft sowohl die Spieler, als auch die Trainer, Betreuer und Zuschauer“, betonten VSS-Obmann Paul Romen und VSS-Fußballreferent Andreas Unterkircher bei der Preisverleihung.
Zu den sportlichen Ergebnissen: In der U9 setzte sich ASC Neugries gegen ASV Dieten-heim/Aufhofen mit 3:1 durch und holte damit den VSS/Raiffeisen Landesmeistertitel. Nicht weniger spannend war das U10 Finale in welchem SPG Obervinschgau mit 4:2 gegen Team Buga gewann und sich damit ebenfalls VSS/Raiffeisen Landesmeister nennen darf. Auch in der U11 sahen die Zuschauer ein spannendes Finale zwischen SG Latzons/Verdings und SPG Schlanders. Nachdem es am Ende der regulären Spielzeit 1:1-Unentschieden stand, musste das Siebenmeterschießen entscheiden. Gesiegt hat am Ende SG Latzfons/Verdings mit 5:3.
Den Sieg der U12 konnte sich ASV Feldthurs holen. Auch die Eisacktaler mussten nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit gegen den ASV Tramin ins Siebenmeterschießen. Dort hatte Feldthurns mit 7:5 dann das bessere Ende für sich. Mit einem Endstand von 1:0 krönte sich Herons Natz/Schabs gegen Barbian/Villanders zum VSS/Raiffeisen Landesmeister der Kategorie U13. Im U15-Endspiel zwischen dem SSV Brixen und SG Klausen/Lajen behielten die Brixner die Oberhand und holten sich mit 4:1 den VSS/Raiffeisen Landesmeistertitel.

Schlanders - Zehn Jahre Partnerschaft, zehn Jahre Freundschaft und zehn Jahre Fußballtradition verbinden die Spielgemeinschaft Unterhaching und Schlanders. Zum Jubiläum wurde heuer im Rathaus am 1. Juli 2025 ein Festakt organisiert und betont, „dass Bayern und Südtirol gut zusammen passen.“
„Wir haben hier super Bedingungen für eine erfolgreiche Vorbereitung. Wir haben uns in diesen zehn Jahren immer wohl gefühlt und wissen die Partnerschaft zu schätzen. Wir haben in der Regionalliga angefangen und sind hier wieder angekommen. Möge der Geist von Schlanders wirken“, sagte Manfred Schwabl, ehemaliger Nationalspieler und Präsident der SpVgg Unterhaching schmunzelnd. Markus Schwabl, Spieler der SpVgg Unterhaching, erklärte im Namen des Teams: „Wir erleben hier eine super Gastfreundschaft vor allem von Moni und Markus vom Schupferwirt (i.Bild), wir spüren die Herzlichkeit im Dorf und trainieren auf einem super Rasen.“ Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas, meinte nicht ohne Stolz: „Zehn Jahre Freundschaft und Partnerschaft, das ist nicht selbstverständlich. Beim Fußball ist es wie in einer Ehe mit Höhen und Tiefen. Unterhaching ist abgestiegen. Aber mit dem neuen Trainer Sven Bänder werden wir das schaffen.“ Bürgermeisterin Christine Kaaserer erklärte in ihren Grußworten: „Was vor zehn Jahren begonnen hat, hat sich zu einer gelebten Freundschaft entwickelt. Ich bedanke mich bei allen, die diese Freundschaft mit Inhalt füllen und wünsche einen Fortbestand für die nächsten zehn Jahre.“
Michael Schuster, Vizepräsident des Amateursportvereins Schlanders überbrachte die besten Wünsche von Seiten des Sportvereins, Manuel Trojer, der jahrelang die Fußballfreundschaft pflegte und begleitete, sagte: „Wir sind Fans, die Unterstützung sportlich wie freundschaftlich bekommt ihr von uns. Ich wünsche ein verletzungsfreies Training.“
Die SpVgg Unterhaching schlug heuer zum zehnten Mal das Sommertrainingslager in Schlanders auf und bereitete sich vom 30. Juni bis zum 6. Juli 2025 in Schlanders auf die kommende Saison vor. Am Samstag, den 5. Juli fand im Rahmen dieser Vorbereitung ein Freundschaftsspiel SpVgg Unterhaching – Europeada statt. (ap)

Dienstag, 08 Juli 2025 12:08

Mister X

Schlanders - Mister X ist kein wohl gehütetes Geheimnis, aber sicher eine Überraschung. Seine definitive Zusage hängt von mehreren Faktoren ab, die sich erst ergeben müssen. Heuer handelt es sich um Sam Kandricks aus den USA. Er stand insgesamt achtmal bei Olympia und Weltmeisterschaften auf dem Siegerpodest. Zweimal wurde er Weltmeister, London und Doha, Vize Olympiasieger 2024 Paris. Mit seiner persönlichen Bestleistung von 6,06m ist der 32-jährige aus Oxford an fünfter Stelle der ewigen Bestenliste der Stabhochspringer. Sam ist ein großer Sympathieträger. Nun hängt seine Teilnahme in Schlanders von der Einladung am diamond league Meeting in Monaco ab. Kann er dort springen, bleibt er in Europa und kommt anschließend nach Schlanders. Ansonsten fliegt er in die USA und bereitet sich auf die US Trails vor, die über eine Teilnahme an den Leichtathletik WM in Tokio vom 13. bis 21. September entscheiden. Die Organisatoren in Monaco sind leider sehr launisch und halten sich nicht an die Weltranglisten. Dadurch hängt seine Teilnahme für Schlanders noch in der Luft. Sein ausgeloster Sponsor Vion kommt dennoch nicht zu kurz. Athleten in der Warteliste gibt’s auch hier.

Dienstag, 08 Juli 2025 17:06

Einmaliges Erlebnis in Innsbruck

Innsbruck/Ulten - Daniel Moriggl springt vor dem Goldenen Dachl – ein einmaliges Erlebnis in Innsbruck; Bronze bei der Euregio Weitsprung Meisterschaft für den jungen Athleten aus Ulten
Ein ganz besonderes Sporterlebnis wurde dem jungen Leichtathleten Daniel Moriggl aus Ulten (Mals) zuteil: Nach einem starken dritten Platz bei der Landesmeisterschaft der Schulen in Bozen wurde er für die Landesauswahl Südtirols nominiert – und durfte bei der renommierten Golden Roof Challenge in Innsbruck an den Start gehen.
Mitten im Herzen der Tiroler Landeshauptstadt, direkt vor dem weltberühmten Goldenen Dachl, verwandelte sich die Altstadt in eine atemberaubende Freiluft-Arena. In diesem spektakulären Rahmen traf Moriggl auf starke Gegner aus Nordtirol und dem Trentino, denn der Weitsprungbewerb war zugleich die Austragung der Euregio Weitsprung Meisterschaft.
Neben der sportlichen Herausforderung war es für Moriggl auch ein Erlebnis der besonderen Art: Gemeinsam mit den anderen Athletinnen und Athleten war er im offiziellen Athletenhotel untergebracht – ein professionelles Umfeld, das bleibenden Eindruck hinterließ.
Doch nicht nur das Erlebnis war außergewöhnlich, auch sportlich setzte der junge Vinschger ein Ausrufezeichen: Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4,89 Metern landete Daniel Moriggl auf einem starken dritten Platz und sicherte sich somit eine weitere Medaille auf internationalem Boden.
Ein eindrucksvolles Wochenende für einen jungen Athleten, der nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Begeisterung und Einsatzwillen überzeugt – und der ganz sicher noch von sich hören lassen wird.

Vinschgau/Gröden - Starke Leistungen der Athletinnen und Athleten aus Mals, Ulten und Latsch
Am vergangenen Wochenende fand in Gröden der 4. Grand Prix der Leichtathletik statt – ein Wettkampf, der nicht nur spannende Duelle bot, sondern auch mit zahlreichen persönlichen Bestleistungen und Qualifikationen glänzte. Besonders hervor stachen dabei die jungen Talente aus Mals, Ulten und Latsch. Allen voran zeigte sich Daniel Moriggl aus Ulten (Mals) in Bestform. Er dominierte das Kugelstoßen mit einer beeindruckenden Weite von 11,51 Metern, gewann damit souverän und setzte ein klares Ausrufezeichen. Auch in den anderen Disziplinen überzeugte Moriggl mit starken Platzierungen: Platz zwei im Hürdenlauf (9,88 Sekunden) und Platz zwei im 600-Meter-Lauf (1:44,25 Minuten). Im Weitsprung holte er sich mit 4,57 Metern den dritten Rang. Mit dieser vielseitigen Top-Leistung sicherte sich Moriggl überlegen die Qualifikation für die Italienmeisterschaft im Vierkampf. Auch Hannah Platzer aus Latsch präsentierte sich in starker Verfassung. Sie sprintete die 60 Meter in 8,61 Sekunden zum Sieg. Im Hochsprung stellte sie mit 1,34 Metern eine neue persönliche Bestleistung auf und belegte damit den sechsten Platz. Für Felix Salutt aus Mals war es ein ganz besonderer Tag: Er sammelte beim Kugelstoßen seine erste Wettkampferfahrung und belegte mit 7,91 Metern einen respektablen achten Platz. Gabriel Niederfriniger (ebenfalls Mals) zeigte sich vor allem über die Hürden stark. Mit 16,67 Sekunden erreichte er den dritten Rang, im Weitsprung kam er mit 4,81 Metern auf den neunten Platz. Knapp an der 4-Meter-Marke im Weitsprung vorbei schrammte Lisa Moriggl (Mals), die mit 3,93 Metern eine solide Leistung ablieferte. Über 300 Meter zeigte sie ebenfalls Einsatz und erreichte das Ziel nach 50,11 Sekunden.
Der Grand Prix in Gröden zeigte erneut, welches Talent im Vinschgau schlummert. Die jungen Leichtathlet:innen lieferten sich spannende Wettkämpfe, sammelten wertvolle Erfahrungen und durften sich über zahlreiche Erfolge und Bestleistungen freuen – ein rundum gelungenes Wochenende für den regionalen Nachwuchs.

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ulrich, 4. Juli 2025 

Ameisen bewohnen die Welt seit ca. 150 Millionen Jahren. In dieser Zeit entwickelten sie eine komplexe Lebensweise, die es ihnen ermöglichte, fast alle Lebensräume der Welt zu besiedeln. Menschen hingegen, startend mit dem Homo errectus, existieren erst seit ca. 1,8 Millionen Jahren. In dieser Zeitspanne hat sich viel verändert. Die Evolutionskraft brachte den modernen Menschen Homo sapiens vor etwa 300.000 Jahren hervor. Wir leben in Gruppen, sind sesshaft, bauen komplexe Behausungen und weisen eine Form von Intelligenz auf. Bei Ameisen ist es im Grunde genauso. Nur machen Ameisen das schon etwas länger als wir. Im Zeitalter der Dinoasaurier, als sich der Urkontinent Pangaea aufteilte, erschien die erste Vorfahrin der „modernen“ Ameise auf der Bildfläche.

Der nächste Evolutionsschritt fand für die Ameisen 50 Millionen Jahre später statt, als die blühenden oder bedecktsamigen Pflanzen (Angiospermen) sich ausbreiteten und sich in die vielen Pflanzenarten aufspalteten, die es heute gibt. Die Ameisen zogen mit. Das war kein Zufall und zeugt von den vielfältigen Interaktionen zwischen Ameisen und Pflanzen. Lebensräume wurden komplexer und viele neue ökologische Nischen bildeten sich. Und diese Lebensräume besiedelten die Ameisen und entwickelten sich auf dieser Basis für die nächsten 100 Millionen Jahre weiter. Die Anpassungen, die notwendig waren, mündeten in die rund 15.000 Arten, die wir heute kennen. Experten glauben, dass es noch mehrere Tausend Arten von Ameisen gibt, die wir noch nicht kennen, die noch nicht beschreiben sind und noch keinen Namen haben. Aber immerhin sind die Ameisen mit 15.000 verschiedenen und derzeit beschriebenen und benannten Arten dreimal so viele Arten wie alle 5.500 Säugetierarten zusammen. Ameisen leben in sozial organisierten Dauerstaaten mit Königin, Arbeiterinnen und Männchen.

In Europa kommen etwa 200 Ameisenarten vor. In Südtirol wurden bisher 60 Arten festgestellt. In unserem Land macht sich der Einfluss des mediterranen Klimas in der höheren Anzahl der Ameisenarten bemerkbar. Für Bayern wurden vergleichsweise nur 50 Arten beschrieben. Ameisen sind wechselwarm und daher auf Wärme angewiesen. Auf Island und Grönland gibt es keine Ameisen.
Die erste grundlegende Forschung über Ameisen in Südtirol betrieb der Franziskaner-Pater Vinzenz Maria Gredler (geb. 1823 in Telfs, gestorben 1912 im Franziskaner-Kloster Bozen). In seiner Arbeit „Die Ameisen von Tirol“ (1858) führte er für Südtirol 51 Arten auf, denen er 1863 in einem Nachtrag noch 3 weitere Taxa hinzufügte.

Körperbau
Ameisen gehören, wie Bienen, Heuschrecken und Käfer, zu den Insekten. Ihr Körper ist somit in die drei Abschnitte Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Insekten haben 6 Beine und unterscheiden sich dadurch von den Spinnen. Spinnen haben 8 Beine. Ameisen haben geknickte Fühler. Die Fühler sind das wichtigste Sinnesorgan der Ameisen. Gerüche sind das Hauptkommunikationsmittel der Ameisen. Man könnte also sagen, die Fühler sind die Nase der Ameise. Die Fühler erlauben eine ganze Reihe von Sinneswahrnehmungen. Sie nehmen chemische, mechanische und thermische Reize wahr, ja bei manchen Ameisenarten sogar Magnetfelder.
Ihr Skelett tragen die Ameisen so wie alle Gliederfüßer außen. Es besteht aus Chitin, einer harten Hülle. Diese Chitin-Hülle hat Öffnungen nur als Drüsenausgang und zur Atmung. Ameisen besitzen nämlich keine Lungen, der Sauerstoff wird durch ein dichtes Netz von Tracheen im Körper verteilt. Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Arten sind die Färbung, die Behaarung und die Körperform, dann auch die Augen und die Beißwerkzeuge. Am Kopf der Ameise befinden sich neben den Fühlern auch die seitlich liegenden Facettenaugen. Diese Facetten- oder Komplexaugen bestehen aus vielen Einzelaugen, aus denen sich zusammensetzt, was die Ameise sieht. Ameisen besitzen darüber hinaus mit den Punktaugen noch einen zweiten Augentyp. Diese besonders lichtempfindlichen Organe dienen vermutlich der Licht- und Kompassorientierung. Bei den Beißwerkzeugen oder Mandibeln gibt es eine große Bandbreite an Ausformungen: Von kurz und gezackt, lang und schlank, gebogen und scharf ist alles vertreten. Die Mandibeln bei den Ameisen erfüllen den Zweck, den unsere Zähne in der Kombination mit unseren Händen erfüllen: Sie beißen damit, um Dinge zu zerkleinern und um sich zu verteidigen. Sie können damit aber auch graben und Dinge tragen.

Die zwei Arten von Entwicklungszyklen
Wir kennen bei den Insekten zwei grundlegend unterschiedliche Arten von Entwicklungszyklen. Einer davon ist die unvollständige Metamorphose: Bei dieser Gruppe, zu der etwa die Heuschrecken, Schaben und Wanzen zählen, sehen die Jungen, wenn sie aus dem Ei schlüpfen, in den Grundzügen bereits so aus wie die Erwachsenen. Sie durchlaufen vier bis acht Wachstumsphasen, wobei nach jeder Phase eine Häutung zur nächsten führt. Der andere Ameise melkt Blattläuse auf Honigtau; Fabio GalliEntwicklungszyklus ist die vollständige Metamorphose. Er ist den meisten von uns aus der Entwicklung der Schmetterlinge bekannt. Aus dem Ei schlüpft eine kleine Raupe, die viel frisst und wächst, sich schlussendlich mit Seide verpuppt. Im Kokon vollzieht sich eine komplette Umwandlung und heraus schlüpft der Schmetterling. Dieser gleicht der Raupe gar nicht und wächst auch fortan nicht mehr. Zu den Insekten mit diesem Entwicklungszyklus gehören zum Beispiel die Käfer, die Fliegen, die Netzflügler und eben auch die Ameisen.

Kastenwesen
In der Ameisenkolonie gibt es drei verschiedene Kasten: die Arbeiterin, die Königin und das Männchen. Im Tierreich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Geschlechterbestimmung. Diese kann zum Beispiel bei einigen Kriechtieren durch Temperatur oder bei den Säugetieren durch Chromosomen stattfinden. Ameisen haben eine besondere Art entwickelt, um das Geschlecht des Nachwuchses zu entscheiden: Aus einem unbefruchteten Ei entwickelt sich eine männliche Ameise, aus einem befruchteten Ei entwickelt sich eine weibliche Ameise, also eine Arbeiterin oder eine Jungkönigin, die auch als Gyne bezeichnet wird. Ob aus einem befruchteten Ei eine Arbeiterin oder eine Gyne entwickelt, entscheidet sich durch die Behandlung der Brut, zum Beispiel unter welchen exakten Bedingungen sie gelagert und womit sie gefüttert wird. Arbeiterinnen können üblicherweise auch Eier legen. Da diese nicht befruchtet sind, schlüpfen daraus nur Männchen, was dem Fortbestand der Kolonie nicht dienlich ist. Mit den sogenannten trophischen Eiern können Arbeiterinnen aber besondere Eier legen. Diese sind eigens dafür ausgelegt, als Nahrung zu dienen. Sie bestehen aus besonders nahrhaften Inhaltsstoffen: höhere Mengen an Proteinen, Fetten und anderen Nährstoffen. Diese Eier kommen zur Anwendung, wenn Nahrungsknappheit in der Kolonie besteht.

Matriarchat
Der Ameisenstaat ist ein Matriarchat. Männchen übernehmen nach dem Befruchtungsflug mit den Königinnen keine aktive Rolle im Arbeitsalltag der Kolonie. Sie kehren vom Befruchtungsflug auch nicht mehr in die Kolonie zurück. Eine erfolgreich begattete Jungkönigin kehrt in die Kolonie zurück oder gründet eine eigene neue Kolonie, wirft die Flügel ab und beginnt mit der Eiablage. Ihr Körper ist mit der Spermathek für die Spermalagerung und den lebenslangen Spermaausschank ausgestattet. Eine Ameisenkolonie kann von einer einzigen Königin als sogenannte monogyne Kolonie geführt werden, es gibt aber auch Kolonien mit vielen Königinnen (polygyn).

Die Ameise als Landwirtin
Menschen jagen, sammeln und betreiben zu ihrer Ernährung Landwirtschaft einschließlich Nutztierhaltung. Ameisen tun dies auch. Arbeiterinnen im Außendienst machen Jagd auf lebende Tiere und sammeln sowohl tierische Überreste als auch Pflanzenteile und -produkte. Auch das Konzept der Landwirtschaft kannten Ameisen schon lange vor uns. Statt Kühe, Ziege, Schafe halten Ameisen Pflanzenläuse und andere Pflanzensaft saugenden Tiere, die statt Milch süßen Honigtau abgeben, das Hauptnahrungsmittel der erwachsenen Ameisen. Eine weitere und äußerst komplexe Form der Landwirtschaft haben die pilzanbauenden Ameisen entwickelt, dabei vor allem die Blattschneiderameisen, die im großen Stil einen Speisepilz züchten, der ihre Hauptnahrungsquelle darstellt. Ihre Völker mit bis zu zehn Millionen Individuen gehören zu den größten unter allen Ameisenarten.

Der Ameisenhügel
Ein Ameisenhügel mag vielleicht auf den ersten Blick wie ein zufällig aufeinander geworfener Haufen aus Erde und Nadeln wirken. Dieser Schein trügt. Jeder einzelne Erdklumpen und jede einzelne Nadel wurde von einer Ameise dorthin transportiert und bewusst platziert. Eine Architektin schlummert in jeder Ameise, und daher weiß diese genau, worauf es ankommt: Stabilität, genug Platz und ein optimales Raumklima der verschiedenen Nestbereiche müssen gewährleistet sein. Der Ameisenhügel bietet dem Ameisenvolk nicht nur Schutz vor den Elementen, sondern ist ein architektonisch komplexes Bauwerk, klima-optimiert und mit einem gedeckten Dach. Der sichtbare Teil des Ameisenhügels ist nur einer von drei Nestteilen: Boden, Baumstrunk und Hügel. Das Nest reicht in das darunterliegende Erdreich und zwar bis zu einer Breite und Tiefe von zwei Metern.

Schwarmintelligenz
Sind Ameisen intelligente Wesen? Die Frage nach der Intelligenz von nicht-menschlichen Wesen ist eine durchaus interessante, denn unser Konzept von Intelligenz richtet sich – wenig überraschend – nach menschlichen Kommunikationsmethoden. Eine einzelne Ameise ist mit einer Intelligenz ausgestattet, die ihr einfache Entscheidungen erlaubt. Jedoch ist es die Schwarmintelligenz, die Ameisen zu den erfolgreichsten Tieren macht, die sie sind: die kollektive Intelligenz der Kolonie, Entscheidungen zu treffen, um gemeinsam komplexe Probleme zu lösen. Diese Schwarmintelligenz gibt es etwa auch bei Fischarten wie Heringen und Thunfischen, aber auch bei Vögeln wie den Staren. Ameisen sind in der Fähigkeit, Situationen als Kollektiv zu meistern, kaum zu überbieten. Jede einzelne Ameise trifft nur eine simple Entscheidung, die erst in Summe zu einem hoch komplexen Ergebnis führt. Dabei ist ein Ameisengehirn keineswegs klein. Es umfasst rund 250.000 Gehirnzellen. Damit hat die Ameise das größte Gehirn unter allen Insekten. Es macht ungefähr ein Siebtel seiner Körpermasse aus. Im Vergleich dazu macht unser menschliches Gehirn nur etwa ein Vierzigstel unserer Körpermasse aus, allerdings verfügen wir über ca.100 Milliarden Gehirnzellen. Haben wir es mit einer größeren Ameisenkolonie zu tun (ab 400.000 Individuen), könnte man argumentieren, dass diese einem einzelnen Menschen als kollektive Schwarmintelligenz womöglich sogar intellektuell überlegen sein könnte.

Das Grenzdorf Taufers i. M. zählt 958 Einwohner. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort auf 1.250 Metern, den Weilern Rifair und Puntweil sowie den Höfen Tella. Im Hauptort befinden sich Gemeindeamt, Kindergarten, Schule, Arztambulatorium, ein Geschäft, Gast- und Handwerksbetriebe sowie eine Speditition- und Zollstation.

Text & Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Während die Menschen in Taufers i. M. einst fast ausschließlich von der Landwirtschaft und dem Ertrag ihrer klein strukturierten Fächen gelebt haben, finden sie heute vielfältige Arbeitsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst, in den Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben. Zu den renommiertesten Handwerksbetrieben in Taufers i. M. zählen zum Beispiel die Traditionsbetriebe Tischlerei Fliri Dielen, die Tischlerei Schgör, Elektro Malloth, die Spedition Mayr an der Grenze. Taufers i. M. ist ein lebendiger Ort mit einem regen Vereinsleben. Und die Gemeindeverwalter sind stets bemüht ideale Rahmenbedingungen zu schaffen, dass junge s42 taufers2Menschen den Schritt in die Selbständigkeit wagen und Unternehmen im Ort gründen können. Ein Hindernis für neue Initiativen stellt die Nähe zur Schweiz dar, die Arbeitskräfte mit höheren Löhnen anlockt. Auch der gegenüber dem Euro starke Schweizer Franken lässt die Lohntüten anschwellen. Die wiedergewählte Bürgermeisterin von Taufers i. M. Roselinde Gunsch Koch sieht das Ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits profitieren die Menschen von ihrem Arbeitsplatz in der Schweiz. Andererseits wird es vor Ort immer schwieriger Arbeitskräfte zu finden. In diesem Zusammenhang spielt auch der demographische Wandel durch den Geburtenrückgang eine Rolle. Es stehen immer weniger junge Menschen bereit, die pensionierten Arbeitskräfte ersetzen. Das gilt nicht nur für die grenznahen Gemeinden im Vinschgau sondern ist ein allgemeines Problem. Landauf landein macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar.

Schritte über die Grenze
Taufers hat durch die Nähe zur Schweiz viele Grenzpendler. Derzeit pendeln an die 130 Bewohner in die nahe Schweiz. Ein lukrativerer Arbeitgeber - und das nicht nur für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Taufers i. M. - ist beispielsweise die Firma LICO in Müstair, gegründet und geführt von den Brüdern Lingg aus Schluderns beziehungsweise Mals. Fast die gesamte Belegschaft besteht aus Grenzpendlerinnen und Grenzpendlern aus dem Vinschgau.
Die Schweiz zieht zwar Kräfte ab, bietet im Gegenzug Tauferer Betrieben auch gute Aufträge und gute Absatzmärkte. Dazu kommt, dass Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Schweizer Münstertal gerne Einkaufsmöglichkeiten in Taufers und dem nahen Vinschgau nutzen. Sie sind auch regelmäßig in Restaurants und Pizzerias zu Gast. Taufers erhält, wie auch die anderen Grenzpendler Gemeinden, jährlich einen Steuerausgleich zugesprochen, das vom Staat Italien an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau überwiesen und an die Grenzpendler Gemeinden weitergegeben wird. Das Geld fließt in Investitionen. Im Jahr 2022 konnten insgesamt 1.831.000 Euro an die Grenzpendlergemeinden verteilt werden. Das Geld wird für Infrastruktur- und Bauprojekte verwendet. Einem neuen Abkommen zwischen Italien und der Schweiz zufolge, könnte sich künftig allerdings einiges ändern.
An der Grenze befinden sich neben dem Speditionsgebäude der Fima Mayr Verwaltungsgebäude für die Grenz- und Finanzpolizei und für das Zollamt. Diese Einrichtungen dienen dem Grenz-und Warenverkehr zwischen Italien und der Schweiz, die gesetzlichen Bestimmungen unterliegen. Die Personenkontrollen werden recht rigoros gehandhabt. Doch es ist nicht zu übersehen, dass die Schweiz ein Nicht-EU-Land ist und Kontrollen jederzeit möglich sind.

Die Bewohnerinnen und Bewohner in Taufers i. M. und jene im gesamten Münstertal auf Schweizer Seite können die grenzüberschreitende und gut funktionierende Busverbindung über die Grenze nutzen. Die Linienbusse fahren im Stundentakt vom Bahnhof Mals aus bis nach Zernez und IMG 1348umgekehrt.
In die Schlagzeilen kommt die Gemeinde Taufers regelmäßig bei Wahlen als Schlusslicht bei der Wahlbeteiligung, obwohl die in Taufers wohnhaften Wählerinnen und Wähler fleißig an die Urne gehen. Das ist der Bürgermeisterin ein Dorn im Auge, und sie ist immer wieder bemüht, den Grund für die niedrige Wahlbeteiligung zu erklären: Taufers i. M. führt im Vergleich zu anderen Gemeinden eine lange A.I.R.E Liste. Das heißt, die Liste der im Ausland (größtenteils in der Schweiz) lebenden Wahlberechtigten ist sehr lang. Viele von denen haben den Bezug zum Ort verloren und verzichten auf eine Wahl.
Im A.I.R.E Register der Gemeinde Taufers i. M. scheinen 404 Personen auf. Das ist knapp die Hälfte der in Taufers ansässigen Bewohnerinnen und Bewohner, davon befinden sich 164 Frauen in Nicht-EU-Staaten und 39 in EU-Staaten. Bei den Männern sind es 159 Personen in Nicht-EU Staaten und 42 in EU-Staaten.

Geschichte des Ortes
Die Spuren des Ortes führen zum Anfang des 9. Jahrhunderts zurück. Im Reichenauer Verbrüderungsbuch findet sich der Vermerk „Nomina Fratrum de Monasterio qui vocatur Tuberis“. Tuberis“ nennt sich auch das ****S Hotel, einst „Gasthof Lamm“, in der Mitte des Ortes - wohl eine Hommage an die geschichtsträchtige Vergangenheit des Ortes. Auch die St. Johannkirche am Dorfeingang hat ihre Ursprünge im 9. Jahrhundert. Der Weiler Rifair (rätoromanisch Ravera) ist unterteilt in zwei Teile: Unterrifair (Rifair) und Oberrifair (Schlossoir). Der Weiler Puntweil liegt nahe der Staatsgrenze zur Schweiz. Tella ist eine Höfegruppe, die auf der Sonnenseite über dem Talboden liegt. Dazu zählen der Baustadelhof (1370 m), der Schlosshof (1509 m), der Bachhof (1558 m), der Gandhof (1671 m) und der Egghof (1723 m). Der Sommhof, (1802 m) und der Kasparethof (1534 m) sind durch Brände zerstört worden. Die Bevölkerung von Taufers i. M. stand jahrhundertelang unter dem Einfluss des Bistums Chur und war katholisch geprägt. Acht Kirchen/Kapellen unterstreichen das: St. Johann (9. Jh.), St Blasius Pfarrkirche des Ortes (12. Jh), St. Valentin Rifair (13. Jh), St. Rochus Puntweil (13. Jh. gestiftet nach der Pest Pandemie, St. Nikolaus (13. Jh. - oben rechts im Bild), St Martin (14. Jh.), St. Michael (14. Jh.), St. Antonius (18. Jh.). Einst gab es Geistliche genug, die in den Kirchen und Kapellen ihre Messen zelebrierten. Heute muss sich Taufers den Pfarrer mit Schluderns, Glurns und Matsch teilen. So ändern sich die Zeiten.
IMG 1341Am Hang an der Sonnenseite stehen die aus dem Mittelalter stammenden Burgruinen „Rotund“ und „Reichenberg“. Vom Turm „Helfmirgott“, der einstigen Ruine „Reichenstein“, sind nach dem Einsturz im 19. Jahrhundert nur noch Steine übriggeblieben. Derzeit treibt der Zustand der Ruine Rotund so manchem Betrachter Sorgenfalten ins Gesicht. Turm und Mauerreste scheinen recht unstabil.
Vor dem Verfall gerettet ist die Ruine Reichenberg, die den Architekten Werner Tscholl als Gönner gefunden hat. Er hat den Turm aufwändig restauriert.
Die St. Johann-Kirche in Taufers i. M. aus dem 9. Jahrhundert mit der zweigeschossigen Vorhalle zählt zu den ältesten Gebäuden des Münstertales. Die Kirche steht in enger Verbindung mit dem Kloster St. Johann in Müstair - heute UNESCO Weltkulturerbe. Der Grundriss der Kirche folgt der Form eines griechischen Kreuzes. Später wurde die Kirche Teil eines Johanniterhospizes, in dem Wanderer und Pilger übernachten und sich stärken konnten. Denn Taufers stellte einst einen wichtigen Wegknotenpunkt dar. Handelswege führten über das Scarl Joch, über den Umbrailpass und über den Ofenpass. Bekannt ist die St. Johann Kirche für ihre romanischen Fresken im Presbyterium. Die gut erhaltene Gewölbedecke zeigt in Streifen und Feldern heilige Äbte, Ritter und Fürsten. Im Mittelpunkt trohnt Christus zwischen Maria und Johannes. In den vier Zwickeln sind Kirchenlehrer abgebildet.
Eine weitere Besonderheit der Kirche St. Johann in Taufers i. M. ist das gut erhaltene Fresco des heiligen Christophorus an der nördlichen Außenseite. Diese Darstellung stammt aus der Zeit anfangs des 13. Jahrhunders. Es handelt sich um die älteste Christopherus Darstellung Tirols. Der Weg führte einst an diesem Bildnis vorbei.

Turnauna Natur- und Kulturdenkmal in Gefahr
Der Turnauna-Schuttkegel - vom Vinschgau kommend unmittelbar nach dem Calvenwald an der Sonnenseite - ist der letzte bisher noch fast unberührte Schuttkegel des Vinschgaus. Es ist eine jahrhundertelang gepflegte Kulturlandschaft. Mit seinen durch Trockenmauern, Steinhaufen, Hecken und unterschiedlichen Feldgehölzen eingehausten Feldern gibt Turnauna dem Tal eine ganz IMG 1377besondere Note. Die kleingegliederten Felder lassen erahnen, wie hart die Bäuerinnen und Bauern von einst ihr Brot erwirtschaftet haben. Viele Tierarten wie Käfer, Falter, Hummeln, Eidechsen, Neuntöter und Kleinsäuger finden dort einen idealen Lebensraum. Es wäre ein großer Verlust, wenn die Felder auf dem Turnauna Schuttkegel durch die moderne Landwirtschaft einförmig gemacht würden.Die Gesamtfläche des Gemeindegebietes auf italienischem Staatsgebiet beträgt 4.603 Hektar. Davon werden zurzeit zirka 350 Hektar intensiv als Äcker und Wiesen genutzt. Die Gemeinde Taufers besitzt rund 42,5  Hektar Wald und Weideland jenseits der Staatsgrenze in der angrenzenden Gemeinde Müstair in der Schweiz.

 

 

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Dienstag, 08 Juli 2025 11:52

Gestaltung eines Schaugartens

Mals - In den letzten Jahren hat sich die Umweltschutzgruppe Vinschgau intensiv mit dem Thema Biodiversität befasst. Gemeinsam mit der Naturgartenplanerin aus Bayern, Ingrid Völker und den LehrerInnen Gabriele Markart und Emanuel Gemassmer arbeiteten die SchülerInnen der Klasse 2B der WFO Schlanders einen ganzen Tag an der Gestaltung und Umsetzung eines Schaugartens zur Förderung der Biodiversität am Malser Dorfrand.
Ingrid Völker erklärte den SchülerInnen anschaulich und mit vielen Beispielen was ein Naturgarten ist und wie er sich von einem normalen Garten unterscheidet, warum Naturgärten für unsere Zukunft wichtig sind und was es an Maßnahmen und an heimischen Pflanzen braucht, damit wieder Biodiversität - Insekten, Schmetterlinge, Wildbienen, Echsen, Igel und verschwundene Vogelarten - in unsere Gärten und unsere Landschaft zurückkehrt und diese Tiere auch bleiben. Dann ging es ans Werk. Die SchülerInnen schleppten Steine für die Trockenmauer, füllten mit ihnen eine große Grube als optimales Winterversteck für Eidechsen, bauten aus Stangen einen Zaun für die Kletterrose, bohrten Löcher in das Totholz als zukünftiges Insektenhotel und legten Beete für heimische Küchenkräuter an: Bergbohnenkraut Olivenkraut, Salbei und Lavendel, griechischer Bergtee etc. Einige Arten wie Heidenelke, Färberkamille, Kartäusernelken, Thymian und Natternkopf werden später auf die kiesigen Wege auswandern, weil sie sich auf Bodenstörung spezialisiert haben. Spät nachmittags kehrten die SchülerInnen müde aber zufrieden nachhause. Ingrid Völker verfeinerte die Fläche noch mit einer Aussaat und schrieb abends, sie hätte schon eine Menge Eidechsen gesehen, die sich über die vielen Steintunnel freuten, die die SchülerInnen heute geschaffen hatten.
Bei entsprechender Pflege wird sich über Jahre ein ganz besonderes Kleinod entwickeln. Wenn eine Klasse einen Garten anlegen oder eine andere Idee hat, kann sie sich an die USGV wenden. Wir begleiten und betreuen gerne die SchülerInnen und stellen auch unser Wissen zur Verfügung: https//:umweltvinschgau.wpcomstaging.com


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
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Der Mond - ein stetiger Begleiter. Am 20. Juli 1969 landeten die ersten zwei Menschen auf dem Mond. Es war eine unvorstellbare technische Leistung. Eine Leistung haben auch die zwei Alpinisten vollbracht, die vielleicht bei Mondschein den Gipfel erreicht haben. Es liegt in der menschlichen Natur immer neue Ziele anzustreben.
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Symbole. Ab und zu tut es gut, einen Blick über die Grenzen zu werfen. Bei unseren Nachbarn im Engadin fallen mir die Graffiti der Häuser besonders auf. Jacques Guidon schrieb: „Oft sind es verschlüsselte Aussagen, die durch ihre ungebundene Anordnung unsere reale Welt mit der Welt der Magie, mit dem Irrationalen, assoziieren. Die Symbole stehen stellvertretend für etwas nicht Wahrnehmbares da.“
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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