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Dienstag, 13 Mai 2025 16:01

Wie geht es nach dem Waldbrand weiter?

Prad/Stilfs -Der Landesforstdienst hat nach dem Waldbrand vom 10. bis zum 24. April auf dem Gebiet der Gemeinden Prad am Silfser Joch und Stilfs kurz- und langfristigen Maßnahmenplan ausgearbeitet

Ab dem 10. April brannten im Gebiet der Gemeinden Prad und Stilfs 145 Hektar Wald. „Dank des schnellen Einsatzes und der guten Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte konnten die Flammen vom Hof Gawierg und vom Dorf Stilfs ferngehalten werden“, unterstreicht Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher: „Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften.“ Der Brand wurde am 11. April unter Kontrolle gebracht und am 24. April hieß es offiziell „Brand aus“.
Durch Drohnenaufnahmen wurde eine Brandfläche von 145 Hektar im steilen Standortschutzwald zwischen 900 und 1965 Höhenmetern festgestellt. Im unteren Bereich brannten Kiefernwälder, im mittleren Bereich Lärchenwälder und im oberen Bereich Fichten-Lärchen-Wälder.
Der Schutz des Hofes Gawierg und der Umsetzerantenne am Montoni waren am ersten Tag der Löschmaßnahmen prioritär. Andreas Platter vom Forstinspektorat Schlanders fasst zusammen: Zwei Faltbecken wurden nach oben geflogen und mit Wasser aus Löschhubschraubern gefüllt, da Forstwege erst freigeräumt werden mussten. Insgesamt kamen fünf Löschhubschrauber zum Einsatz, darunter ein Super Puma mit 4000 Litern Fassungsvermögen und vier weitere mit je 1000 Litern. Acht Faltbecken mit bis zu 8000 Litern und drei Löschcontainer mit je 33.000 Litern wurden aufgestellt, um Wasser für die Löscharbeiten vom Boden aus bereitzustellen. Das Forstpersonal der Forststation Prad unterstützte die Feuerwehren durch Ortskenntnis bei den Nachlöscharbeiten.
Der Landesforstdienst hat jetzt in Absprache mit den Grundeigentümern und den betroffenen Gemeinden eine Maßnahmenplanung erstellt, wie Landesforstdirektor Günther Unterthiner darlegt: Kurz- und mittelfristig geht es an die Wiederherstellung und Instandsetzung der Forstwege zum Montini von der Zufahrt von Lichtenberg und von Stilfs aus, auch der verbrannte Wald-Weide-Trennungszaun in Holz auf der Südseite des Montoni in Stilfs wird wieder aufgebaut. Die Brandflächen werden im Hinblick auf die Verjüngungssituation monitoriert, dabei wird die Entwicklung von Sekundärschädlingen im Auge behalten. Zudem müssen die instabilen Bäume im Bereich der Forstwege gefällt werden. Außerdem werden die Bäume im unmittelbaren Bereich des Umsetzers entfernt, damit wird die Brandgefahr für den Umsetzer in Zukunft verringert.
Mittel- und langfristig werden waldbauliche Maßnahmen umgesetzt: Durch Einbringen von Mischbaumarten wird ein klimafitter Laubmischwald gefördert. Die Wasserfassung für die Löschwasserleitung zum bestehenden Löschteich Schartalm wird adaptiert. Forst- und Almwege werden gesäubert, strategische Wege verbreitert und verlängert. Mit dem Ausbau der Wege wird auch die Waldbrandbekämpfung in Zukunft erleichtert. Zudem wird eine Nutzung der Synergie zwischen Beregnungs- und Waldbrandlöschteich im Bereich der Hofstelle Gawierg angestrebt und ein Löschwasserteich angelegt. Das bestehende Speicherbecken Patzleid inklusive Zuleitung alter Bergerwaal wird saniert.
Die Kosten für die kurzfristigen Maßnahmen werden auf 80.000 Euro geschätzt, die über Regiearbeiten des Landesforstdienstes abgewickelt werden können. Für die mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen sind Investitionen von rund 400.000 Euro vorgesehen. Karte mit Integralprojekt im Anhang. (LPA/r)

 

Montag, 12 Mai 2025 12:50

Jubiläumsfeier mit Dieselabgas

Stellungnahme - Am 21. Juni 2025 verwandelt sich das Stilfserjoch in eine Bühne für rund 300 Oldtimer-Traktoren. Die sogenannte „Oldtimer Traktor Tour“ zum Jubiläum 200 Jahre Stilfserjoch wird als traditionsreiches Alpen-Spektakel vermarktet, doch in Zeiten der Klimakrise wirkt dies wie ein rückwärtsgewandtes Schauspiel mit schwerem Beigeschmack.
Elisabeth Ladinser, Vorsitzende des Dachverbands, übt deutliche Kritik: „Dass ausgerechnet zum Jubiläum einer der großartigsten Alpenstraßen eine Blechkolonne durch einen sensiblen Naturraum geschickt wird, ist ein fatales Signal. Anstatt echte Zeichen für zukunftsfähige Mobilität zu setzen, zelebrieren wir Vergangenheit mit Rußfahne.“
Aber damit noch nicht genug: Durch die Schleichfahrten der Oldtimer droht dem Vinschgau ein Verkehrskollaps und den Anrainer:innen stehen schlaflose Nächte bevor. Auch die Naturkulisse des Stilfserjoch Nationalparkes wird über mehrere Tage mit Lärm beschallt, was den Wildtieren arg zusetzt und sie einem unnötigen Stress aussetzt. Es ist daher völlig inakzeptabel, dass der Nationalpark mit seinen Bewohnern von der Landesregierung und der zuständigen Behörde nicht besser verteidigt werden.
Der Dachverband fordert, die Veranstaltung grundsätzlich zu überdenken, und appelliert an die öffentlichen Institutionen, insbesondere Gemeinden und öffentlich geförderte Tourismusvereine, sich von derartigen Events klar zu distanzieren. Andernfalls verliert die gesamte Klimapolitik an Glaubwürdigkeit.
Elisabeth Ladinser - Vorsitzende; Hanspeter Staffler – Geschäftsführer Dachverband für Natur und Umwelt

Dienstag, 13 Mai 2025 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 12 Mai 2025 12:36

Leserbriefe Ausgabe 10-25

SVP-Bezirk Vinschgau ist zufrieden mit dem Wahlergebnis
14.363 Vinschger und Vinschgerinnen haben den SVP Gemeinderats- oder Bürgermeister-Kandidaten*innen ihr Vertrauen geschenkt. Das sind rund 300 Personen mehr als 2020.Es geht wieder aufwärts. Der Vinschgau ist mit 81,88% der Listenstimmen weiterhin im Lande die absolute SVP Hochburg geblieben. Insgesamt konnte man im Tale sieben Gemeinderatssitze dazu gewinnen. Aber es gibt auch Wehrmutstropfen.“ In Glurns ist es unserem SVP Bürgermeister -Kandidaten - trotz eines guten Wahlkampfes - nicht gelungen, den Bürgermeistersessel zurückzuerobern. Aber bei den Listenstimmen und Sitzen konnte man zulegen und so erwartet man sich jetzt eine Zusammenarbeit „auf gleicher Augenhöhe“, so der SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger. Auch bei der Wahlbeteiligung schwächelt der Vinschgau - mit Ausnahme von Schnals - wie übrigens das ganze Land und die teilweise vielen weißen Stimmen bedürfen einer tiefgreifenden Analyse. „Insgesamt ist man aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir bedanken uns bei allen Kandidaten*innen, dass sie bereit waren im Tale politische Verantwortung zu übernehmen und wir sind uns sicher, dass alle Gewählten jetzt die „Ärmel hoch stülpen„ und -nach dem tollen Vertrauensvorschuss der Bürgerinnen und Bürger - mit voller Motivation an die Umsetzung der versprochen Programme gehen, „so die Bezirksobmannstellvertreterin Irmgard Gamper und der Bezirksobmann Plangger unisono. Die Probleme mit dem Nationalpark müssen jetzt vom Tisch und bei der Zugweiterführung in Mals Richtung Schweiz und Nordtirol braucht es jetzt nach der 20 Jahr Feier der Vinschger Bahn bei den geologischen Untersuchungen und bei der Trassenwahl“ endlich Nägel mit Köpfen!„
die SVP-Bezirksobmann-Stellvertreterin Irmgard Gamper und SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger

 

Freies Bündnis Kastelbell-Tschars feiert Wahlerfolg – Herzlicher Dank an alle Wählerinnen und Wähler.
Mit einem beeindruckenden Wahlergebnis von 33,9 % der Stimmen und fünf Mandaten im neuen Gemeinderat hat das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars bei der Gemeinderatswahl einen klaren Erfolg erzielt. Gegenüber der letzten Wahl konnte das Bündnis seinen Stimmenanteil deutlich steigern – ein Vertrauensbeweis, der für Bürgermeisterkandidat Benjamin Pixner und sein Team von großer Bedeutung ist.
Pixner selbst erhielt als Bürgermeisterkandidat 530 Stimmen, das entspricht rund 47 % – nur 71 Stimmen weniger als sein Mitbewerber. „Dieses überwältigende Ergebnis hat mich tief bewegt. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Dafür möchte ich jedem und jeder Einzelnen herzlich danken“, so Pixner.
Das Freie Bündnis kündigt an, die Hand zur Zusammenarbeit auszustrecken – im Sinne eines respektvollen Miteinanders und zum Wohle der gesamten Gemeinde.
„Ob diese Zusammenarbeit gelingt, wird auch davon abhängen, ob man Parteipolitik über den Wählerwillen stellt – oder nicht“, so Pixner weiter.
Ein herzliches Vergelt’s Gott richtet das Freie Bündnis an alle Wählerinnen und Wähler, Unterstützer und Kandidaten, die diesen Wahlerfolg möglich gemacht haben.

i.V. Benjamin Pixner, Freies Bündnis Kastelbell-Tschars

 

HAIKU - GEDICHT

Frühlingsspaziergang -
von der Sonnenuhr am Haus
nichts abzulesen.

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com

 

Schreibmaschinenmuseum

Anlässlich des internationalen Museumstages am Sonntag 18. Mai stellt der Maler, Bildhauer, Grafiker, Poet und Schriftsteller Matthias Schönweger seine letzte Publikation „Gebucht“ vor und wird auch dabei alle Anwesenden wie gewohnt mit einer Performance überraschen. Beginn ist 10 Uhr, das Museum hat anschießend noch bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

 

Verbraucherzentrale Südtirol warnt:
Vorsicht vor unseriösen Stromanbietern im Vinschgau
Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hat in den letzten Tagen eine besorgniserregende Häufung von Anfragen aus dem Vinschgau erhalten, bei denen Bürger:innen von unseriösen Stromanbietern kontaktiert wurden. Es scheint, dass sich bestimmte Personen gezielt auf diesen Bezirk konzentrieren und Verbraucher:innen mit irreführenden Praktiken zu einem Anbieterwechsel bewegen wollen.
In den Berichten wird häufig von Telefonanrufen berichtet, bei denen sich die Anrufer als „wichtige Personen“ oder als „Assistenztechnik“ des aktuellen Stromanbieters ausgaben. Sie behaupten, dass der derzeitige Anbieter überhöhte Preise verlangt und schlagen vor, zu einem vermeintlich günstigeren Anbieter zu wechseln. Der angebliche neue Anbieter ist vielen Bürger:innen jedoch nicht bekannt, und die aggressive Art der Telefonate hat dazu geführt, dass einige beinahe in die Falle getappt wären.
Reinhard Bauer, Rechtsberater der VZS im Vinschgau, erklärt: „Diese Anrufe sind eine klare Täuschung. Es ist wichtig, bei solchen Kontaktaufnahmen stets vorsichtig zu sein und niemals persönliche Daten, wie die POD-Nummer (Zählernummer) oder Bankverbindungen, weiterzugeben. Seriöse Anbieter kontaktieren ihre Kund:innen nicht aufdringlich und fordern nicht spontan zur Preisumstellung oder zum Anbieterwechsel auf.“
Die VZS rät allen Verbraucher:innen im Vinschgau, insbesondere in den betroffenen Gemeinden, wachsam zu sein und sich bei Verdacht auf unseriöse Angebote sofort Unterstützung zu holen. Wer sich unsicher fühlt, sollte sich direkt an den bestehenden Anbieter wenden und Angebote durch unabhängige Vergleichsportale prüfen. Es ist ratsam, keine Entscheidungen unter Druck oder während eines Telefonats zu treffen.
Die Verbraucherzentrale Südtirol steht für weitere Beratung und Unterstützung zur Verfügung und appelliert an alle Bürger:innen, sich nicht von vermeintlich attraktiven Angeboten täuschen zu lassen.

Mehr Informationen unter
www.verbraucherzentrale.it

Reinhard BauerRechtsberater der VZS im Vinschgau

Naturns - Der Specktag fand dieses Jahr am Sonntag, 4. Mai 2025 statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich am Rathausplatz in Naturns das abwechslungsreiche Programm mit Genussmarkt, Kinderprogramm und Live-Musik nicht entgehen.
Nach dem musikalischen Auftakt der Musikkapelle Naturns erfolgte um 11.20 Uhr der feierliche Auftakt mit der offiziellen Eröffnung, moderiert von Silvia Fontanive gemeinsam mit Tochter Stella in Anwesenheit von Vizepräsidenten der Provinz Bozen und Landesrat für Wirtschaft Marco Galateo, Paul Recla, dem Präsidenten des Südtiroler Speck Konsortiums und des Präsidenten der Tourismusgenossenschaft Naturns, Christof Tappeiner und Thomas Fill, Direktor Agrar von IDM Südtirol.
Mittelpunkt der Veranstaltung war die Gastronomie mit innovativen Gerichten rund um den Südtiroler Speck g.g.A. Auf dem Genussmarkt konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die Südtiroler Qualitätsprodukte wie Südtiroler Käse, Südtiroler Brotspezialitäten oder Südtiroler Weine, Südtiroler Äpfel und vieles mehr an verschiedenen Ständen verkosten.
Mit musikalischen Einlagen der Musikbands „„Zwoa a holb Lederhosen“ und „Sax Martl“ endete der vierte Südtiroler Specktag um 18.00 Uhr.
Der Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns, Uli Stampfer, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Event: “Der vierte Südtiroler Specktag war wiederum ein voller Erfolg. Einen maßgeblichen Beitrag leisteten wie in den Jahren zuvor die lokalen Vereine, die Musikkapelle und der Krampusverein mit ihren vielen Freiwilligen. Wir sind stolz, gleich mehrere Speckproduzenten in unserer schönen Ferienregion Naturns zu haben und danken dem Südtiroler Speck Konsortium und IDM Südtirol für ihre professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung des Specktags.“
Paul Recla, Präsident des Konsortiums Südtiroler Speck pflichtet bei: “ „Der Südtiroler Specktag ist eine hervorragende Gelegenheit, den Südtiroler Speck in all seiner Vielfalt einem breiten Publikum zu präsentieren. Das gelungene Zusammenspiel zwischen dem Konsortium, der Tourismusgenossenschaft Naturns, IDM Südtirol und den vielen engagierten lokalen Vereinen ist das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung – und der Rathausplatz in Naturns bietet dafür den idealen Rahmen.“

Schluderns/OSZ Mals - Ansprechend und spannend präsentierten fünf Gruppen von Oberschüler:innen der FOWI Mals ihre Projektarbeiten in Schluderns. Am 7. Mai waren Schüler, die Projektpartner, Eltern und Lehrpersonen zur Abschlussveranstaltung „FOWI und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“ geladen. Die Aufgabenstellungen waren „Lokale Wertschöpfung und Sozialbilanz“ (Projektpartner VEK), „Das Genossenschaftswesen im Obervinschau und dessen wirtschaftliche und soziale Bedeutung“ (Projektpartner Raika Obervinschgau und Raika Prad-Taufers), „Jugend-Souting in Südtirol“ (Projektpartner FC Südtirol), „Unkonventionelle Kampagne für Recla als Arbeitgeber in Südtirol“ (Projektpartner Recla) und „Nachhaltigkeitsberichte“ (Projektpartner HOPPE). Was kompliziert klingt, ist es auch. Denn die Schüler:innen standen vor den Herausforderungen, Fragestellungen vorzubereiten, dann Zahlen, Daten und Informationen zu sammeln, aufzubereiten, in einem verständlichen Kontext zu bringen und dann anschaulich und lebendig einem breiteren Publikum vorzutragen. Dass dies den einzelnen Projektgruppen mit Bravour gelungen ist, zeugte der jeweilige Applaus nach den Vorträgen und vor allem auch das Lob und die Anerkennung durch die Vertreter der Projektpartner. „Die Aufarbeitungen werden immer besser“, lobte etwa Gerhard Stecher von der Raika Obervinschgau.
Der neu gewählte BM Heiko Hauser hatte eine große Freude darüber, dass die Schule nach Schluderns gekommen war und dass das Schultrio den neu angeschafften Flügel bespielen konnte. Der Direktor des OSZ Mals Werner Oberthaler wies darauf hin, dass diese Form der entschulten Lernkultur außerhalb des schulischen Elfenbeinturms die erwünschten Früchte trage und der Projektkoordinator Mirko Stocker stellte den unglaublichen Mehraufwand für diese Form der Projektarbeit den Mehrwert für Schüler:innen, Lehrpersonen, Eltern und Unternehmern gegenüber. (eb)

Prad am Stilfserjoch

Vinschgerwind: Was planen die Prader heuer zu 200 Jahre Stilfserjochstraße?
Werner Altstätter: Zu diesem Jubiläum haben sich einzelne Vereine Gedanken gemacht und mittlerweile haben sich 22 Vereine zusammengeschlossen, die Veranstaltungen machden werden und der Bildungsausschuss Prad hat die Koordination übernommen. Es wird einen großen historischen Umzug geben unter dem Motto „Leben mit und an der Stilfserjochstraße“. Am 25. Mai wird es um 11.00 Uhr losgehen und nach dem Umzug gibt es einen großen Festbetrieb mit historischen Speisen.

Vinschgerwind: Bleibt diese Veranstaltung in Prad oder wird die gesamte Jochstraße miteinbezogen?
Werner Altstätter: Die Veranstaltung am 25. Mai wird einzig und allein von den Prader Vereinen gemacht. Es wird dann am 4., 5. und 6. Juli Veranstaltungen direkt am Stilfserjoch geben, die bisher mit uns Pradern wenig zu tun hat.

Vinschgerwind: Vor 50 Jahren hat man mit großen Umzügen mit historischen Gewändern und Festwägen das 150. Jubiläum gefeiert. Wird man auch da anknüpfen?
Werner Altstätter: Man wird daran anknüpfen, dass man etwas zu feiern hat. Das 200-Jahr-Jubiläum muss man einfach feiern. Damals waren die Feierlichkeiten entlang der Jochstraße und am Joch. Wir veranstalten die Feier in Prad. Die Vereine haben sich Gedanken darüber gemacht, welche historischen Ereignisse in die Feierlichkeiten miteinbezogen werden können und die 22 Vereine warten mit vielen Ideen auf. Es wird mit Sicherheit einen bunten historischen Rückblick auf die 200 Jahre Stilfserjochstraße geben. Unterstützt werden die Feierlichkeiten auch von der Gemeinde Prad.

Vinschgerwind: Sie sagen, es wird bei den Feierlichkeiten auch historische Speisen geben. Verraten Sie uns einige Speisen?
Werner Altstätter: Soviel sei verraten: Man kann sich auf eine Brennsuppe freuen, man kann sich auf einen Erdäpfelriebl freuen. Und andere Speisen sind dann eine Überraschung.

Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 13 Mai 2025 16:00

20 Jahre Vinschgerbahn

Mals - Die Feier zu 20-Jahre Vinschgerbahn am Kopfbahnhof von Mals war von der Zukunft überstrahlt: Viele Besucher wollten das Innenleben des neuen „Coradia Stream“, der neuen Zuggarnituren, sehen, riechen und ertasten.

von Erwin Bernhart

Zur Feier in Mals angekündigt war LH Arno Kompatscher. Kompatscher kam nicht, ein Abwesenheitsgrund wurde nicht genannt. Bühne frei also für seinen Stellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Spritzige Töne kamen von David Frank, Markus Frings moderierte und die FF Tartsch sorgte für das Stillen von Hunger und Durst.
STA-Direktor Joachim Dejaco ließ Geschichtsssplitter aufleben: Nach einer Bauzeit von nur 2 Jahren wurde die Vinschgerbahn am 1. Juli 1906 eröffnet; zuletzt, also 1986 fuhren 6 Züge am Tag, heute seien es 60. In den 1990ern holte sich die Natur das Bauwerk zurück, dokumentiert auch von der Künstlerin Carmen Müller. Es waren dann nach dem Beschluss der Landesregierung zur Reaktivierung der Vinschgerbahn im Jahr 1999 vor allem die Ingenieure Mario Cagol und Helmuth Moroder, die den Vinschgern die Bahn erkläutern, erklären und schmackhaft machen mussten. Am 5.5.2005 war die Jungfernfahrt der neuen Bahn und der Erfolg stieg messbar von Tag zu Tag. Dejaco erinnerte auch an das Zugunglück vom 12. April 2010, bei dem 12 Tote und zahlreiche Verletzte zu beklagen waren.
Anhand eines Zahlenvergleichs zwischen der Verkehrszunahme auf der Straße im Pustertal und im Vinschgau sagte Dejaco, dass eine funktionierende Regionalbahn den Zuwachs an Autoverkehr verlangsamen könne.
Über die Bahngeschichte und über die Bahn als zukunftsträchtiges Verkehrsmittel tauschten sich Alfreider mit seinem Nordtiroler Amtskollegen René Zumtobel und Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch aus. Gunsch erinnerte an den langen Weg der Überzeugungsarbeit, die in Richtung Vinschgerbahn vor allem von der Umweltschutzgruppe, von Richard Theiner und von einigen Bürgermeistern geleistet worden sei. Zumtobel machte drei Faktoren für die Attraktivität der Bahn aus: das Angebot in Form eines dichten Taktes, die Qualität der Fahrzeuge und der Bahnhöfe und letztlich auch der Preis. Es sei die Zukunft, durchgehend reisen zu können.
Später wird der Präsident der Freunde der Eisenbahn Walter Weiss allein den damaligen LH Luis Drunwalder für die Wiedereinführung der Vinschger Bahn lobend verantwortlich machen.

Montag, 12 Mai 2025 12:31

21 neue Züge bestellt

Mals - Bei den Feierlichkeiten in Mals kam auch der Ausbau der Bahnstrecke Meran-Bozen zur Sprache. Der Ausbau sei enorm wichtig, sagte etwa Modilitätslandesrat Daniel Alfreider, damit auch der Vinschgau als Bahngebiet attraktiv bleibe. Für diese Aussage gab es im Festzelt viel Applaus. Die Unterstützung für den Ausbau sei auf alle Fälle im Vinschgau gegeben, sagt die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Allerdings möchte man heuer noch etwas davon hören, wie es mit dem Zug von Mals aus weitergehen soll. Alfreider sagte, dass man dabei sei, von Technikern die geeignetste Trasse ausfindig machen zu lassen. Diese geeignete Trasse soll bis Ende des Jahres gefunden sein, so prophezeit es Alfreider. Zumtobel sagte dazu, dass eine Reschenbahn durchaus eine Überlegung wert sein müsse. Allerdings sei auch er der Meinung, dass man sich die Trassen anschauen müsse. Denn es handle sich bei einer Verlängerung der Bahn von Mals aus um ein Jahrhundertprojekt.
Die Feier stand dann auch im Zeichen der gegenseitigen Dankbarkeit zwischen der Landesregierung und dem Zughersteller Alstom, denn schließlich wurden 21 Garnituren bei Alstom bestellt. Der CEO von Alstom Italia Michele Viale wies darauf hin, dass die neuen Züge mit den drei Antriebsaggregaten rund 30 %weniger Energie verbräuchten. Viale schenkte Dejaco und Alfreider je eine Modelleisenbahngarnitur des „Coradia Stream“. (eb)

Montag, 12 Mai 2025 12:31

„Schlüssel zur Geschichte“

Am Sonntag, den 18. Mai findet der Internationale Museumstag statt. An diesem Tag eröffnet das Vintschger Museum um 15:00 Uhr die Ausstellung „Schlüssel zur Geschichte – Von rätischen Türschlössern zu modernen Sicherheitssystemen“. Gezeigt werden Funde aus der Zeit der Räter, der Römer und aus dem Mittelalter. Außerdem werden Schlösser aus der Sammlung des Heimatmuseums Laatsch sowie kunstvolle Türschlösser von Siegfried Josef Patscheider vom Anigglhof in Schlinig präsentiert.


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AKTUELLE AUSGABE

  • Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Ausbildung in der Pflege im Vinschgau

    Vinschgau - Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Südtiroler Bevölkerung über 60 Jahre alt sein.
    Der Pflegebedarf steigt. Im Pflegebereich

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  • Der Kompromiss

    Der Kompromiss

    Schlanders - Ein Kompromiss mit Bauchweh ist der neue Ausschuss der Gemeinde Schlanders. Bürgermeisterin Christine Kaaserer hat dafür zwei Anläufe gebraucht.

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  • Die Würfel sind gefallen

    Die Würfel sind gefallen

    Die Fußballsaison 2024/2025 ist zu Ende – eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen für die Vinschger Fußballvereine. Es wurde gekämpft, gejubelt

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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